Backup und Restore bei Exchange Server 2003

Konsistenzprüfung

Der Informationsspeicherdienst enthält eine Backup-API mit Funktionen, mit denen Sie auf verfügbare Postfächer und Informationsspeicher für öffentliche Ordner zugreifen können. Diese API wird von Ntbackup unter Windows Server 2003 und von nahezu allen Backupanwendungen anderer Anbieter genutzt, was aber nicht heißt, dass alle solchen Anwendungen für Exchange nach demselben System vorgehen. Die API stellt einfach nur eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung, die alle Hersteller auf unterschiedliche Weise nutzen.

Wenn der Informationsspeicher während eines Backups weiterhin zur Verfügung steht, dann kann die Backup-API auch auf das Transaktionsprotokoll zugreifen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle Elemente in den zentralen Datenbankdateien beendet und alle Protokolldateien abgeschnitten (gelöscht) werden, die nach dem Abschluss der Backups nicht mehr benötigt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Sie bei der Übertragung der Seiten auf das Bandlaufwerk die Konsistenz der Datenbank überprüfen können.

Onlineanalyse der Datenbankintegrität

In der EDB-Datenbank im Speicher von Exchange sind die Daten in Form von Seiten abgelegt. Jede Seite ist 4 Kbyte groß. Wenn der Informationsspeicherdienst eine Seite in der Datenbank ablegt, berechnet er gleichzeitig eine Prüfsumme ihrer Inhalte und speichert diese zusammen mit der Seite ab. Sobald die Backup-API auf eine Seite zugreift, erstellt der Informationsspeicher für sie ebenfalls eine Prüfsumme und vergleicht diese mit dem gespeicherten Wert. Falls die Ergebnisse nicht übereinstimmen, holt der Speicher die Seite ein zweites Mal und wiederholt die Berechnung der Prüfsumme. Stimmen die Ergebnisse auch dann nicht, bricht der Informationsspeicherdienst das Backup ab, indem er einen bestimmten Fehlercode an die API schickt. Der Ursprung des Fehlers wird im Ereignisprotokoll gespeichert, eventuell auch im Backupprotokoll.

Zu den typischen Ursachen von Prüfsummenfehlern während der Sicherung und Wiederherstellung gehören fehlerhafte SCSI-Anschlüsse und Abschlusswiderstände, fehlerhafte SCSI-Laufwerke oder Bandgeräte, schlecht geschriebene oder inkompatible Gerätetreiber für SCSI-, RAID- bzw. Bandgeräte oder Fehler in der Zeitabstimmung. Wenn Sie im Ereignisprotokoll Prüfsummenfehler oder den Fehlercode -1018 sehen, gehen Sie das Problem sofort an. Denken Sie dabei daran, dass solche Fehler auf die Hardware zurückzuführen sind, nicht auf inkompatible Anwendungen.