Apple verklagt die Online-Presse

Apple hat, wie unsere Schwesterpublikation Macwelt berichtet, am Mittwoch bei einem Gericht in Kalifornien Klage gegen einen nicht genannten Website-Betreiber eingereicht. Das "unbekannte Individium", so Apple, soll daran gehindert werden, künftig Geheimnisse über in Entwicklung befindliche Mac-Produkte zu verraten.

Apple gibt in der Klageschrift an, wirtschaftlichen Schaden erlitten zu haben. Durch die Vorabveröffentlichungen zu den neuen Produkten habe sich der Absatz der aktuellen Modelle verschlechtert, schreibt unsere Schwesterpublikation Macwelt.

Obwohl Apple keine Namen nennt, weist vieles darauf hin, dass es sich bei der betroffenen Site um AppleInsider handeln könnte. Im Vorfeld der Macworld Expo in New York hatten als "Gerüchte-Seiten" klassifizierte Dienste wie MacNN, MacOS-Rumors und AppleInsider detaillierte Berichte über bevorstehende Produktankündigungen auf ihre Seiten gestellt. Auf Druck von Apple entfernten die meisten Sites die Berichte aus dem Netz, lediglich AppleInsider widersetzte sich der Aufforderung.

Apple hatte im Vorfeld der Macworld Expo allerdings nicht nur mit privaten Webseiten zu kämpfen. Auch Grafikkartenlieferant ATI zeigte sich noch vor der traditionellen Keynote von Apple-Chef Steve Jobs mitteilsam: Es werde mindestens drei neue Macs mit ATI-Grafik geben, darunter einen neuen iMac hieß es in einer Pressemitteilung. Sehr zum Ärger von Apple.

Inzwischen muss Apple möglicherweise selbst mit einer Klage im Zusammenhang mit seinen neuen Modellen rechnen. Cobalt Networks will laut US-Berichten Apple verbieten, seinen neuen Design-Mac "Cube" zu nennen.

Cobalt vertreibt bereits seit 1998 einen Server namens Qube und beansprucht dafür das Markenrecht. (uba)