AOL-Tochter droht Konkurs in Lateinamerika

Das Unternehmen America Online Latin America (AOLA) steckt in finanziellen Schwierigkeiten. In der Folge werde der Internet Provider in Kürze möglicherweise den Betrieb einstellen oder einen Insolvenzantrag stellen, heißt es in einer Pflichtmitteilung an die US-Finanzbehörde SEC.

Demnach reichen die Geldwerte nur noch bis ins dritte Quartal dieses Jahres hinein. AOLA ist ein Joint Venture von AOL und der Cisneros Group. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen begann 1998. AOLA hat seinen Sitz in den USA, weswegen es auch zu einem Insolvenzverfahren nach US-Recht kommen würde.

Derzeit ist AOLA in Brasilien, Argentinien sowie Mexiko tätig und betreut zudem die AOL-Mitglieder in Puerto Rico. Im dritten Quartal 2004 - dem aktuellsten, zu dem offizielle Zahlen vorliegen - verlor AOLA 23,6 Millionen US-Dollar. Der Mitgliederbestand wurde mit 400.000 angegeben. Drei Jahre zuvor verzeichnete AOLA noch 1,15 Millionen zahlende Kunden. (fba/mec)