Excel

Zufallszahlen mit neuer Zufallsmatrix generieren

01.10.2021 von Thomas Rieske
Auch in älteren Excel-Versionen lassen sich zwar Zufallszahlen erzeugen. Doch wer Microsoft 365 nutzt, kann auf ein noch mächtigeres Feature zugreifen.

Das in der Abo-Version von Microsoft Office enthaltene Excel bietet eine äußerst flexible Funktion namens ZUFALLSMATRIX. Es handelt sich hierbei um ein dynamisches Array, das einige Besonderheiten mit sich bringt, auf die wir weiter unten eingehen.

Die grundlegende Syntax sieht folgendermaßen aus:

=ZUFALLSMATRIX(Zeilen; Spalten; min; max; ganze_Zahl)

Microsoft Excel - Zufallszahlen mit neuer Zufallsmatrix generieren
Microsoft Excel für Windows
In älteren Excel-Versionen lassen sich zufällige Werte nur mit den Formeln „ZUFALLSBEREICH“ und „ZUFALLSZAHL“ erzeugen.
Microsoft Excel für Windows
Flexibler zeigt sich die ZUFALLSMATRIX-Funktion in neueren Releases. Sie erlaubt bis zu fünf Argumente.
Microsoft Excel für Windows
Alle Argumente sind optional, müssen also nicht zwingend verwendet werden.
Microsoft Excel für Windows
Wenn Sie nichts weiter angeben, wird lediglich eine Dezimalzahl erzeugt, die zwischen 0 und 1 liegt.
Microsoft Excel für Windows
Die Vorteile der neuen Funktion reizen Sie aus, wenn Sie alle Argumente nutzen. Mit dem letzten Parameter etwa lässt sich steuern, ob Excel eine ganze oder eine Dezimalzahl ausgibt.
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In diesem Beispiel erstrecken sich die ganzzahligen Zufallswerte über zehn Zeilen und vier Spalten. Es sind nur Zahlen zwischen 8 und 100 möglich.
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Wenn Sie den letzten Parameter auf „FALSCH“ setzen, erhalten Sie statt ganzer Zahlen Dezimalwerte innerhalb des definierten Intervalls.
Microsoft Excel für Windows
Das dynamische Verhalten der Funktion kann zu einem Überlauf-Fehler führen. Das ist dann der Fall, wenn sich die Matrix auf Zellen ausdehnen will, in denen bereits andere Einträge stehen.
Microsoft Excel für Windows
Wer zufällige Lottozahlen, etwa 6 aus 49, erzeugen lassen will, kommt mit der Funktion nur bedingt zum Ziel, da auch Doppler in einer Zeile auftreten können.

Alle fünf Argumente sind optional. Wenn Sie also nichts weiter angeben, wird lediglich eine Dezimalzahl zwischen 0 und 1 erzeugt:

=ZUFALLSMATRIX()

Das entspricht der Funktion ZUFALLSZAHL in älteren Excel-Versionen. Um die Vorteile der neuen Formel zu nutzen, sollten Sie daher auch die anderen Stellschrauben kennen.

Mit den ersten beiden Argumenten legen Sie fest, wie viele Zeilen und Spalten Sie mit Zufallswerten füllen wollen. Wenn Sie Werte für min und max angeben, bestimmen Sie zudem die untere und obere Grenze der Zufallszahlen. Das Argument ganze_Zahl schließlich kann die Werte WAHR (beziehungsweise 1) oder FALSCH (beziehungsweise 0) annehmen. Damit weisen Sie Excel an, eine ganze Zahl oder eine Dezimalzahl auszugeben.

Wollen Sie zum Beispiel Zufallszahlen als ganzzahlige Werte in zehn Zeilen und sechs Spalten generieren, die zwischen 1 und 49 liegen, hilft folgende Formel:

=ZUFALLSMATRIX(10; 6; 1; 49; Wahr)

Lottozahlen lassen sich auf diese Weise allerdings nur bedingt erzeugen, da hierbei auch doppelte Werte vorkommen können.

Die Stärke der Array-Funktion liegt darin, dass Sie die Formel nur in einer einzigen Zelle eintragen müssen. Die Matrix dehnt sich dann automatisch genau so weit aus, wie es aufgrund der Argumente erforderlich ist. Dieses dynamische Verhalten kann allerdings auch schnell zu einem Fehler führen.

Das ist der Fall, wenn sich in den umliegenden Zellen, die die Funktion mit Werten füllen will, bereits andere Einträge befinden. Excel überschreibt diese nicht kommentarlos, sondern gibt stattdessen die Meldung #ÜBERLAUF! aus. Sobald Sie die im Weg stehenden Inhalte an eine andere Stelle verschieben, ist das Problem aber auch schon gelöst.

Falls Sie einen Parameter in der Formel ändern möchten, lässt sich das lediglich in der Zelle durchführen, in der Sie die Matrixfunktion eingetragen haben. Bei allen anderen Zellen wird die Formel in der Bearbeitungszeile ausgegraut dargestellt.

Produkte: Der Trick funktioniert mit Microsoft Excel 365 (Version 2108) für Windows. In anderen Versionen kann die Vorgehensweise abweichen. (ad)