Textverarbeitungen

Zehn Word-Alternativen für Macs im Vergleich

23.01.2016 von Stephan Wiesend
Microsoft Word ist teuer und komplex, es gibt aber Alternativen: Zehn Textverarbeitungen für den Mac im Vergleich.

Das Konzept Microsoft Word hat trotz Überarbeitung etwas Staub angesetzt – hat sich bei Word doch an der Oberfläche seit der Version Word 98 wenig verändert. Nach dem Programmstart hat man eine leere Papierseite vor sich, unzählige Formatierungsfunktionen stehen per Werkzeugleiste zur Verfügung.

Wichtigste Aufgabe einer herkömmlichen Textverarbeitung war ursprünglich das Erstellen eines Geschäftsbriefs, der ausgedruckt und per Post verschickt wird. Dazu nutzt aber kaum noch jemand seine Textverarbeitung. So haben es die meisten Word-Rivalen aufgegeben, einen direkten Konkurrenten zu entwerfen. Stattdessen versuchen sich Hersteller wie Nisus, Scrivener oder Papyrus mit eigenen Konzepten sich vom Konkurrenten abzugrenzen. Offensichtlich mit Erfolg: Das sehr stark an Word angelehnte Open Office Writer führt auf dem Mac ein Schattendasein – zumindest bei Macwelt-Lesern ist es laut Leserumfragen eher unbeliebt. Mehr Interesse erhalten dagegen neue Konzepte wie die Textverarbeitung Ulysses oder Autorenprogramme wie Scrivener. Dadurch eignen sich die Apps nicht für jeden Anwender, bieten aber viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Textverarbeitungen. Wir stellen die zehn besten Word-Alternativen vor.

Traditionelle Textverarbeitungen

Nisus, Papyrus, Mellel, Pages

Vollwertige Textverarbeitungen offerieren das volle Funktionsspektrum: Man kann damit aufwendige wissenschaftliche Abschlussarbeiten mit Anmerkungsapparaten erstellen, Geschäftsbriefe verfassen und Romane schreiben. Klassische Formatierungsmöglichkeiten wie Textstile, Kopf- und Fußzeilen oder Indexverzeichnis sind Standard, üblicherweise außerdem Texttabellen und das einfache Einfügen von Grafiken und Formeln. Wichtig für Profis ist außerdem eine Funktion für das Verfolgen von Änderungen.

Das bieten alle vier vorgestellten Programme, eine gemeinsame Schwäche aller Apps ist jedoch die Kompatibilität mit Word-Dateien. Noch recht gut schneidet hier Pages ab, Papyrus kann dagegen das neue Word-Format Docx weder importieren noch erstellen. Nisus und Mellel haben beide Probleme mit aufwendig formatierten Dokumenten. Leider ist dies für manche Büroanwender bereits ein Ausschlusskriterium – und häufig der Grund, weiter auf Word zu setzen.

Mellel

Spezialität von Mellel ist seit der ersten Vorstellung des Programms die Unterstützung von so genannten linksläufigen Schriften wie Hebräisch und Arabisch. Das mit 40 Euro vergleichsweise günstige Programm richtet sich an Buchautoren, Studenten und Wissenschaftler und ist in der Zielgruppe auch sehr beliebt. Stärke sind die vielen Optionen für die Verwaltung langer Texte. Die professionelle Literaturverwaltung Bookends wird unterstützt, man kann sogar Mellel und Bookends als Kombipaket kaufen. Eine Outliner-Ansicht ermöglicht das Gliedern von Texten, selbst komplexe Formatierungswünsche sind schnell und komfortabel umsetzbar. Optisch ist das Programm eher unscheinbar, gibt dafür aber bei der Bedienung keine Rätsel auf. Die integrierte Rechtschreibprüfung und Silbentrennung ist nur mittelmäßig, hier kommt nämlich die mäßige Korrekturfunktion von OS X zum Einsatz. Unter deren mangelhaften Qualität leiden aber auch Nisus Writer und Pages. Umfangreich sind auch die Funktionen für Suche und Ersetzen. Eine Schwäche ist der Export und Import von Word-Dateien: Das Speichern als Docx-Datei ist möglich, gerade bei aufwendig formatierten Abhandlungen und Büchern können aber Formatierungsprobleme auftreten: Etwa eine Tabelle, die plötzlich auf zwei Seiten aufgeteilt wird oder Kopfzeilen mit falscher Schriftart. Beim Import eines Dokuments mit Fußnoten wird zu unserer Überraschung ein Dokument mit Endnoten, Nutzer empfehlen deshalb sogar den Export als PDF und Word-Konvertierung mit Acrobat. Gut: Eine iPad-Version ist für 20 US-Dollar verfügbar.

Mellel

Vorteile: Gute Funktionen für wissenschaftliche Arbeiten

Nachteile: Mäßige Rechtschreibprüfung, Schwächen beim Export

Nisus Writer

Gut ins System integriert sich die Textverarbeitung Nisus Writer. Der Funktionsumfang ist hervorragend, auf einen Thesaurus muss man jedoch verzichten. Für die Dateiverwaltung gibt es einen eigenen Dokumentenmanager, unterstützt werden Tabellen, Grafiken, Textboxen und Kommentare. Eine Stärke ist die gute Makro-Unterstützung, eine gute Auswahl für automatische Korrekturen oder Textänderungen ist vorinstalliert. Hinweis: Makro-Probleme, die bei unserem letzten Test von Nisus Writer auftraten, sind mit der aktuellen Version 2.1.2 behoben. Sucht man einen Ersatz für Microsoft Word, kommt das 79 Dollar teure Nisus Writer dem schon sehr nahe – Probleme beim Import und Export von Word-Dokumenten lassen sich aber nicht ausschließen. So stellen wir unter El Capitan einen seltsamen Bug beim Import von docx-Dokumenten fest: Nach dem Import werden die Zeilennummern im Dokument eingeblendet. Wie bei Mellel sollte man außerdem nicht vergessen, dass die Programme zwar deutschsprachig aber für den US-Markt gedacht sind. So gibt es bei Nisus nur einen englischsprachigen Thesaurus, der bei der Suche nach alternativen Worten hilft. Auch die Silbentrennung von Pages, Mellel und Nisus kann nicht mit der von Word oder Papyrus mithalten.

Nisus Writer

Vorteile: Guter Funktionsumfang, gute Automatisierungs-Funktionen

Nachteile: Keine rechnenden Tabellen, kein deutscher Thesaurus, mäßige Rechtschreibprüfung

Papyrus

Optisch wirkt Papyrus altmodisch, mit der neuen Version 8 unterstützt das Programm aber endlich Retina-Displays und bietet neue Funktionen wie ein Mind-Mapping-Tool. Das schon für den Amiga verfügbare Programm hat einige ungewöhnliche Stärken zu bieten: Unbestritten die beste Rechtschreibprüfung ist integriert, auch Silbentrennung und Thesaurus sind erstklassig. Grundlage bildet die hervorragende Duden-Rechtschreibprüfung, die seit 2013 von EPC entwickelt wird. Große Texte behält man mit Funktionen wie einer Zeitleiste und Text-Navigator unter Kontrolle. Eine tolle Funktion für Autoren ist außerdem eine integrierte Stilprüfung, die auf Wunsch stilistische Mängel wie Passiv-Konstruktionen, Wortwiederholungen und Füllwörter bemängelt. Layoutfunktionen wie Text- und Grafik-Rahmen bietet Papyrus ebenso wie rechnende Tabellen und eine vollwertige Datenbankverwaltung – beispielsweise für die Verwaltung von Romanfiguren oder Adressen. Epub-Export ist möglich, leider muss man auf Import und Export von docx-Dateien verzichten. Aber selbst die mit Papyrus erzeugten Doc-Dateien haben ihre Tücken. Sie basieren auf dem Format RTF und sind nicht mit Vorschau und dem Dokumentenviewer von iOS kompatibel. Mit 170 Euro Kaufpreis ist Papyrus Autor eine vergleichsweise teure Lösung, verdient aber eine Empfehlung für Autoren.

Papyrus

Vorteile: Duden-Korrektor, hoher Funktionsumfang

Nachteile: Mäßige Word-Unterstützung, unübersichtliche Oberfläche

Pages

Die aktuelle Version von Pages hat nicht mehr viel mit der beliebten Vorversion zu tun. Apple hat die Bedienung für Einsteiger vereinfacht und dabei leider einige Funktionen eingespart. Dafür sind jetzt die Mac, iOS- und Webversion gut aufeinander abgestimmt und nutzten das gleiche Dateiformat. Dank der Sync-Funktion Handoff kann man ein Dokument außerdem nahtlos am Mac und iOS-Gerät bearbeiten – ohne Probleme mit Dateiversionen. Für kleinere Layouts eignet sich Pages ebenfalls, Bilddateien aus Photos oder anderen Quellen sind einfach integrierbar und in Pages editierbar. Gute Vorlagen helfen beim Erstellen von Texten und Flyern. Besser als seine Konkurrenten kommt Pages außerdem mit Word-Dokumenten klar. Alternativ erstellt das Tool Epub-Dateien und PDFs. Überzeugend ist außerdem die geringe Systemlast, auch für ältere Rechner ist Pages gut geeignet. Silbentrennung und Rechtschreibprüfung sind allerdings nicht auf dem Niveau von Word oder gar Papyrus. Deshalb sollte Pages aber nicht unterschätzt werden. Alle wichtigen Textverarbeitungsfunktionen werden unterstützt, Akademiker können mit Bookends oder Endnote professionell Literaturangaben verwalten.

Pages

Vorteile:optimale Integration in OS X, kostenlos für Besitzer neuerer Macs

Nachteile:Mäßige Rechtschreibprüfung,

Spezialisten für große Projekte: Scrivener, Ulysses

Um den Überblick über ein umfangreiches Blog-Projekt oder einen Roman zu behalten, ist eine herkömmliche Textverarbeitung nicht ideal. Bestehen doch diese Projekte schnell aus dutzenden an Artikeln oder Sachbuchartikeln, über die man schnell den Überblick verliert. Hier haben Programme wie Scrivener, One Note und Ulysses eigene Stärken. Ulysses und Scrivener verzichten dabei sogar auf eine Fähigkeit, die schon als Selbstverständlichkeit galt: Dass der Text im Programm so aussieht, wie später beim Ausdruck.

Scrivener

Maßgeschneidert für Romanautoren und Drehbuchautoren ist Scrivener, das sich aber auch an Akademiker richtet. Die erfolgreiche Software bietet eine Drei-Spalten-Ansicht für die Verwaltung umfangreicher Projekte, verwaltet Notizen und „Ideas“. Verschiedene Ansichtsmodi sind wählbar, unter anderem eine etwas verspielte Karteikarten-Ansicht. Zahlreich sind die Verwaltungsfunktionen: Einzelnen Dokumenten kann man einen Status wie „First Draft“ oder „Final Draft“ zuweisen und sie mit Labeln markieren. Wertvoll für Autoren ist die Funktion wie „Zusammenstellen“ mit der man die gesammelten Textbestandteile schlussendlich zusammenfügt und exportiert: Entsprechend der hier vorgegebenen Einstellung erhält man dann ein aufwendig formatiertes Word-Dokument, Ebook, Drehbuch oder Taschenbuch. Zahlreich sind die Spezialfunktionen: Fußnoten werden unterstützt, Math Type, Multi Markdown, Audio-Notizen und es gibt einen Namengenerator. Für 45 US-Dollar ist das Tool zu haben.

Scrivener

Vorteile:Gute Verwaltungsfunktionen, viele hochwertige Spezialfunktionen für Autoren

Nachteile:Komplexe Oberfläche, mäßige Rechtschreibprüfung

Ulysses

Das deutsche Ulysses ist sicher der futuristischste Vertreter in unserem Vergleich. Die auch als iPad-Version verfügbare Software bietet eine durchdachte Drei-Fenster-Ansicht, die gute Übersicht bei komplexen Projekten wie Romanen oder auch Artikel-Serien erlaubt. Ein Vollbildmodus soll die Konzentration auf den Text erleichtern, zusätzlich gibt es Spezial-Features wie einen Schreibmaschinenmodus und die Anzeige der geplanten Wörter- oder Zeichenzahl. Auf die Werkzeuge einer herkömmlichen Textverarbeitung muss man aber verzichten – das Tool ist auf reinen Text fokussiert. Zielgruppe sind nämlich Autoren, die ein Redaktionssystem oder eine Blogging-Plattform wie Wordpress verwenden, also Plattformen, bei deren Befüllung Word-Dokumente nur Probleme bringen. Das Tool unterstützt dagegen die gut für das Web geeignete Formatierungssprache Markdown, die an HTML oder TeX erinnert. (Eine Überschrift definiert man beispielsweise mit einem vorangestellgen „#“.) Programmierer und Blogger fühlen sich hier schnell zu Hause, dank übersichtlicher Oberfläche eignet sich die Software aber auch für Einsteiger. Auf das Einbetten von Tabellen muss man verzichten und selbst Bilddateien kann Ulysses nur als Dateilink einbinden. Schwächen hat das Tool aber konzeptionsbedingt beim Import von Dokumenten – Word-Dokumente kann man im Prinzip nur per Zwischenablage importieren.

Ulysses

Vorteile: Gute Verwaltungsfunktionen, komfortable Oberfläche

Nachteile:Beschränkter Import, auf Text beschränkt, Konzept gewöhnungsbedürftig, mäßige Rechtschreibprüfung

One Note

Traditionelle Textverarbeitungen stoßen an ihre Grenzen, wenn man mehrere Dutzend Notizen, Berichte und andere Dokumente verwalten muss. Spotlight ist da sehr hilfreich, schöner ist aber, wenn man Dokumente gleich im Programm verwalten kann. Microsofts Notizbuchprogramm One Note hat sich auf der Windows-Plattform zu einem der stärksten Word-Konkurrenten entwickelt, ist es doch eine erstklassige Notizbuch-App. Stärke sind umfangreiche Verwaltungsfunktionen und die einfache Einbindung von Fotos und Audionotizen, eine OCR-Funktion ist integriert. Kostenloser Webspeicher hilft beim Datenabgleich mit Mac, PC und iOS-Gerät, sogar eine Apple-Watch-App ist zu haben – für das schnelle Anzeigen von Listen und Notizen. Die Oberfläche ist modern und übersichtlich, auf Wunsch synchronisiert sich die Mac-Version per One Drive mit der iOS- oder PC-Version. Auch eine Webversion ist verfügbar. Die Mac-Version ist etwas funktionsärmer als die PC-Version, trotzdem ist One Note zu Recht eine der beliebtesten Apps im Mac App Store. Größter Vorteil gegenüber dem ähnlichen Konkurrenten Evernote ist der großzügige Online-Speicher – für den man bei Evernote bezahlen muss. Für sehr lange Texte wie eine Abschlussarbeit ist das Tool weniger geeignet, wobei man damit aber gut Material für diese Arbeit sammeln kann.

One Note

Vorteil: Plattformunabhängig, gute Verwaltungsfunktionen für große Textmengen, OCR-Funktion

Nachteile: Bindung an One Drive-Konto, wenig Export-Optionen, nicht für Langtexte gedacht

Spezial-Lösungen: Devonthink, Textwrangler, Google Docs

Jeder Anwender hat Vorlieben: Mancher schwört auf ein komplexes Tool wie Scrivener, andere arbeiten lieber mit einem Basis-Werkzeug wie Textedit. Nicht vergessen sollte man deshalb Programme wie Text Wrangler. Diese richten sich zwar eher an Programmierer und Webentwickler, haben aber interessante Stärken bei der Textbearbeitung.

Für die gemeinsame Arbeit an Texten sollte man außerdem Web-Office-Lösungen wie iCloud, Microsoft Online und Google Docs nicht vergessen.

Devonthink

Die Deutsche Post bemüht sich zwar, dies nach Kräften zu verhindern, aber noch immer erhalten Büroanwender aber Unmengen an Briefpost. Hier liegt eine der Stärken des Informationsverwalters Devonthink Pro Office, der dank integriertem Abbyy-Finereader- neben PDFs sogar gescannte Briefpost durchsuchbar machen und verwalten kann. Vor allem bei Rechtsanwälten scheint das Programm beliebt zu sein. So gut wie jedes Dokument kann man in die Datenbank des Tools importieren, verwalten und erschließen. Eine Suchfunktion macht Textinhalte, Multimediadaten, Chatprotokolle und Webseiten verfügbar, verschiedene Sortierfunktionen wie Tags und Gruppen stehen zusätzlich zur Verfügung. Webrecherchen übernimmt das Tool ebenfalls. Am Bildschirmrand integriert sich außerdem ein einklappbares Spezialtool, über das man schnell Notizen erstellen und Daten importieren kann. Ein Textprogramm ist integriert, das Devonthink zusätzlich zum Text-Ersteller macht. Verfügbar ist Devonthink in vier Versionen: OCR-Unterstützung und Unterstützung von Fujitsu ScanSnap macht die 156 Euro teuren Pro-Office-Version zum Dokumenten-Manager, eher ein reines Notizbuch-Programm ist die 23 Euro teure Einstiegsversion Devon Note. Die beiden Versionen Devonthink Personal und Devonthink Pro liegen im Funktionsumfang dazwischen.

Devon Think

Vorteile: Gute Datenverwaltung, Version Pro Office unterstützt OCR

Nachteile:Textfunktion sehr simpel, wenig Exportoptionen, mäßige Rechtschreibprüfung

Text Wrangler

Eher an Programmierer richten sich so genannte Plain Text Editoren wie Text Wrangler. Dank Syntax-Highlighting kann man damit bequem Javascript, HTML- oder andere Codes bearbeiten. Man kann man damit aber ebenso Artikel und ganze Romane schreiben - ohne sich von Mindmapping-Tools und Projektverwaltungs-Funktionen ablenken zu lassen. Die Rechtschreibprüfung von OS X wird unterstützt und eine Vielzahl an praktischen Spezialfunktionen. So kann man damit beispielsweise bequem große Textmengen sortieren, Formatierungsfehler beseitigen und zwei Dokumente vergleichen. Suchen und Ersetzen ist über ganze Dokument-Ordner möglich, für komplexe Suchen stehen reguläre Ausdrücke zur Verfügung. Nicht zuletzt kann das Tool oft beschädigte Dokumente noch öffnen und mehrere GB große Log- oder E-Mail-Dateien bearbeiten. Auf Standards wie Textstile oder gar Docx-Import muss der Nutzer allerdings verzichten. Textwrangler ist kostenlos, mehr Funktionen bietet das teure Schwesterprogramm BBedit.

Text Wrangler

Vorteile: Editor-Funktionen, Suchen-und-Ersetzen-Funktion

Nachteile: Starke Einschränkungen beim Import und Export, keine Textstile und Formatunterstützung, mäßige Rechtschreibprüfung

Google Docs

Nicht vergessen sollte man bei den Word-Alternativen das Web-Office Google Docs. Die einfach bedienbare Textverarbeitung ist komplett per Webbrowser bedienbar und überzeugt mit einem guten Import und guten Funktionen für Gruppenarbeiter. Bei Nutzung einer schnellen Internetverbindung ist die Lösung kaum langsamer als Microsoft Word. Mit dem Google Browser Chrome ist das Textprogramm sogar offline nutzbar. Eine Anmeldung bei Google ist erforderlich, für Firmen gibt es eine kostenpflichtige Version mit guten Verwaltungsfunktionen. Stärke sind die einfache Veröffentlichung und gemeinsame Bearbeitung in Gruppen sowie großzügig bemessener Online-Speicher. Die Rechtschreibprüfung ist allerdings einfach mangelhaft.

Google Docs

Vorteile:Kostenlos, einfache Veröffentlichung, gute Importfunktionen

Nachteile:Schlechte Rechtschreibprüfung, Offline-Funktion auf Chrome beschränkt

Ausblick

Word hat sich gegen kaum noch bekannte Alternativen wie Word Perfect und Lotus Smart Suite durchgesetzt, das wird sich in den nächsten Jahren kaum ändern. Konkurrenten versuchen gar nicht mehr, die Funktionen von Word nachzubilden. Lieber setzen sie auf innovative Funktionen für die Projektverwaltung und Optionen für Blogger und Romanautoren. Anwender können aus einem sehr vielfältigen Angebot auswählen. Zwei Programme würden wir aber besonders empfehlen: Pages für Einsteiger und iOS-Nutzer, Papyrus für Profi-Anwender.


(Macwelt/ad)