Notebook Sicherheit

Zehn Tipps zum Schutz vor Datenklau

21.01.2009
IT-Sicherheit endet nicht an den Unternehmensgrenzen: Die größten Gefahren lauern außerhalb. Mit zehn Tipps schützen Unternehmen ihre Notebooks und mobilen Speichermedien vor Datenklau.

Wenn Mitarbeiter sensible Daten auf ihren mobilen Geräten benötigen, läuten bei IT-Leitern die Alarmglocken. Schnell sind Notebooks oder auch mitgeführte mobile Speichermedien wie USB-Sticks, -Festplatten oder DVDs verloren oder gestohlen, schnell ein Passwort geknackt und genauso schnell sind die kritischen Daten kopiert. Wer die Geräte nicht wirksam absichert, spielt russisches Roulette. Die wichtigsten Tipps, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter unterwegs vor Datenmissbrauch schützen, hat der Sicherheitsspezialist Utimaco in zehn Punkten zusammengefasst:

1. Sicherheitsrichtlinien definieren: Am Anfang steht die Festlegung zentraler und unternehmensweiter Sicherheitskonzepte nicht nur für die interne IT, sondern auch für den Schutz der mobilen Endgeräte und Speichermedien. Dazu gehören auch effektive Maßnahmen zur Umsetzung und Kontrolle der Sicherheitsregeln.

2. Sensibilisierung der Mitarbeiter: Viele Nutzer sind sich der Gefahren, die durch ungeschützte Daten auf Laptops und mobilen Speichermedien ausgehen, nicht bewusst. Kontinuierliche Aufklärungsarbeit, Schulungen und Tipps für den sicheren Umgang mit mobilen Endgeräten und Speichermedien sind daher unerlässlich.

3. Sichere Passwörter erzwingen: Als sichere Variante gilt ein Mix aus mindestens acht Ziffern, Buchstaben und Sonderzeichen. Security-Administratoren sollten nachprüfbare Regeln für gültige Passwörter festlegen, im Idealfall sollten etwa Passwörter in regelmäßigen Abständen geändert werden.

4. Abfrage der Passwörter vor dem Booten: Einen weiteren Schutzwall bieten Sicherheitslösungen, bei denen das Passwort vor und nicht erst nach dem Booten abgefragt wird. Dies verhindert, dass ein unbefugter Dritter an das Betriebssystem gelangt, und von dort aus an die sensiblen Daten.

Tipp 5 bis 8

5. Passwortschutz ergänzen: Wo es auf hohe Sicherheit ankommt, genügen Passwörter allein nicht mehr. Smartcards oder Tokens speichern zusätzliche Informationen, die erst in Verbindung mit dem Passwort des Benutzers das Notebook freischalten. Eine weitere Option ist der Einsatz von Fingerprint-Readern.

6. Ruhemodus absichern: Wird vom Screensaver- oder vom Ruhemodus des Notebooks zurück zum Arbeitsmodus gewechselt, empfiehlt es sich, eine erneute Abfrage des Passworts einzurichten. Damit sind die Daten auch in der Kaffee- oder Zigarettenpause oder beim Telefonat in der Bahn und im Flughafenterminal sicher.

7. Datenexport an den USB-Schnittstellen kontrollieren: Plug&Play-fähige USB-Sticks oder externe Festplatten werden beim Anschluss an das Notebook automatisch erkannt - und schon können Daten exportiert werden und, wenn sie nicht verschlüsselt sind, in die falschen Hände geraten. Es empfiehlt sich daher, nur unternehmenseigene, verschlüsselte und damit geschützte Wechselmedien zuzulassen.

8. Datenimport an den USB-Schnittstellen kontrollieren: Bei einer ausschließlichen Verwendung autorisierter und zusätzlich geschützter Memorysticks sowie externer Festplatten sinkt auch das Risiko, über diese Medien Trojaner, Viren und anderen Schadcode in die Unternehmensumgebung einzuschleusen.

Weitere Tipps

9. Automatische Verschlüsselung einführen: Eine automatische und vollständige Verschlüsselung sämtlicher Daten auf der Festplatte eines Notebooks und der Daten auf den externen Speichermedien ist unverzichtbar. Effektive Sicherheitslösungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl eine sektorbasierte (hier werden Bootdateien, temporäre Files und Verzeichnisinformation chiffriert) als auch eine dateibasierte Verschlüsselung vornehmen können.

10. Weitere Maßnahmen zur Zugriffskontrolle: Moderne Sicherheitslösungen erlauben den Security-Verantwortlichen, zusätzliche Kontrollmechanismen zu implementieren. Damit können beispielsweise für bestimmte Benutzergruppen Lese- und Schreibzugriffe für alle autorisierten Applikationen definiert werden. Auf diese Weise lässt sich auch der Datenexport kontrollieren und beispielsweise verhindern, dass Daten aus vorher definierten Verzeichnissen einer Festplatte exportiert werden.

"Wer diese Tipps beherzigt, kann sicher sein, dass unternehmenskritische Daten auf mobilen Devices und Speichermedien wie USB-Sticks, -Festplatten und DVDs vor Missbrauch wirksam geschützt sind", erklärt Richard Aufreiter, Product Manager bei Utimaco. "Selbst wenn Geräte verloren gehen oder gestohlen werden, haben Unbefugte keine Chance, sensible Daten einzusehen." (ala)