Windows XP läuft unter Linux auf Intel-Macs

Besonders beeindruckt waren die Entwickler laut osxbook.com von der Geschwindigkeit, mit der Windows XP in der VMware-Umgebung läuft. Dies sei umso erstaunlicher, da der beim Test verwendete Linux-Kernel und dessen Umgebung als experimentell und unoptimiert gelten.

Im Grunde stellt es jedoch kein Problem dar, Windows XP unter VMware und Linux laufen zu lassen. Da Apple jetzt Intel-CPUs einsetzt und VMware im Gegensatz zum bislang nötigen Virtual PC for Mac daher keine Emulation des Prozessors mehr bereitstellen muss, verwundert auch die Performance nicht sonderlich. Viel bemerkenswerter und aufschlussreicher ist dagegen die Beschreibung, wie es den drei Entwicklern überhaupt erst gelang, Linux auf dem Intel-Mac zu booten. Denn dieser besitzt kein normales BIOS mehr, sondern ein Extensible Firmware Interface (EFI) (mehr dazu in unserem Beitrag EFI - der neue BIOS-Standard).

EFI als Stolperfalle

Zum Start war daher nicht nur ein spezieller EFI-Bootloader (Elilo) nötig. Mehr Probleme bereitet, dass Elilo die Kontrolle an den Kernel nicht im Real Mode, sondern im Protected Mode übergibt. Zudem hatten die Entwickler zunächst keine Möglichkeit, Debugging-Meldungen auszugeben und stocherten daher ständig im Dunkel, an welcher Stelle der Bootvorgang abbrach. Dieses Problem lösten sie beispielsweise dadurch, dass sie eigene grafische Ausgaberoutinen aus dem Projekt Unix on the Game Boy Advance mit in den Kernel kompilierten und direkt in den Framebuffer der Grafikkarte schrieben.

Eine genaue Beschreibung der Versuche sowie bootbare Knoppix-Diskimages zum Downloaden für den 17- und 20-Zoll-iMac finden Sie hier bei osxbook.com. (ala)

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