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Windows System Control Center verwaltet System-Tools

15.07.2013 von Michael Rupp
Microsoft Sysinternals und NirSoft bieten zusammen weit über zweihundert System- und Admin-Tools an. WSCC (Windows System Control Center) ist eine grafische Bedienoberfläche für diese Programme. Der eingebaute Update-Manager hält die Tools auf dem neuesten Stand.

Funktionalität: Das kostenlose WSCC ist eine umfangreiche Sammlung an System- sowie Netzwerk-Tools und zielt auf technisch erfahrene Nutzer und Administratoren. Das WSCC bildet das Bindeglied zwischen den einzelnen Utilities verschiedener Hersteller. Es präsentiert sich als schlicht gestaltetes, englischsprachiges Auswahlmenü, über das sich die einzelnen Programme starten lassen. Nach dem Aufruf von WSCC erscheint eine in Anwendungskategorien wie File and Disk, Network und System Information unterteilte Programmauswahl mit kurzen Beschreibungstexten zu den einzelnen Modulen und einer Suchfunktion. Die System-Tools stammen von Microsoft (Sysinternals) sowie von NirSoft, einer auf die Entwicklung von Hilfsprogrammen spezialisierten Software-Firma. Außerdem hat der Entwickler von WSCC auch Windows-Bordfunktionen zur Systempflege ins Menü integriert.

Gemeinsamkeit der WSCC-Tools: Die Programme sind meist auf genau eine Aufgabe spezialisiert und kommen ohne aufwendige Bedienerführung aus. Bei vielen der Tools handelt es sich um Kommandozeilenprogramme, die sich über ein spezielles Konsolenfenster aus WSCC heraus aufrufen lassen. Ein eingebauter Update-Manager findet neue oder aktualisierte Tools und pflegt sie automatisch ein.

Windows System Control Center: Das Update-Modul lädt die verschiedenen Tools nach der Installation auf den Rechner.

Installation: Das WSCC-Archiv von der Hersteller-Website wird in ein leeres Verzeichnis entpackt. Es gibt auch eine Portable-Version für die Nutzung auf einem USB-Stick. Ein Doppelklick auf die Datei wscc.exe startet die Software. Im zunächst angezeigten Einstellungsfenster sollte man auf 64-Bit-Systemen auf der Registerkarte "Software" die Checkbox ganz unten aktivieren.

Das WSCC wird ohne System-Tools aufgeliefert. Der Update-Manager startet daher beim ersten WSCC-Start automatisch, sucht online nach allen verfügbaren Programmen und zeigt eine Übersicht an. Da sämtliche Tools bereits grün markiert und somit ausgewählt sind, genügt es, auf Install zu klicken. Am Ende des Downloads wird ein Infofenster angezeigt.

Bedienung: Über die zentrale Bedienerführung in Form eines Explorer-Baums werden die einzelnen Tools ausgewählt. Rechts scheint die Liste der in der gewählten Kategorie vorhandenen Module. Es genügt dann ein Klick und das gewünschte Programm startet. Ist der Name des gewünschten Tools bekannt, tippt man ihn ganz oder teiweilse rechts oben ins Suchfeld ein uns bestätigt mit Return. Ganz rechts hinter manchen Programmen wird ein Fragezeichen-Icon angezeigt, über das man eine ausführliche Funktionsbeschreibung abrufen kann.

Praktisch ist die Möglichkeit, häufiger benötigte Tools in die Favoritenliste aufnehmen zu können. Dazu klickt man rechts im Menü mit der rechten Maustaste auf den Programmnamen und wählt Add to Favorites.

Per Rechtsklick auf einen Tool-Namen und den Befehl Run... aus dem Kontextmenü kann man Einstellungen für den Programmstart festlegen. Dazu zählen in erster Linie optionale Parameter und das Startverzeichnis. Ähnliche Möglichkeiten gewährt WSCC nach einem Klick auf New Console.

Ein Klick auf "Updates" bringt die Programmsammlung auf den neuesten Stand. Man kann auswählen, ob alle oder nur einzelne Tools aufgefrischt werden sollen.

Bildergalerie: Windows System Control Center 2.0
Windows System Control Center
Das Windows System Control Center gibt es als ZIP-File (empfohlen) und als Zusammenstellung für den USB-Stick.
Windows System Control Center
Auflistung, was das Programm alles leistet.
Windows System Control Center
Allgemeine Einstellungen unter Options.
Windows System Control Center
Software-Einstellungen unter Options.
Windows System Control Center
Netzwerk-Einstellungen unter Options.
Windows System Control Center
Console-Einstellungen unter Options.
Windows System Control Center
Der Update-Manager startet daher automatisch, sucht online nach allen verfügbaren Programmen und zeigt eine Übersicht an.
Windows System Control Center
Beim ersten Aufruf lädt das Windows System Control Center die gewünschten System-Tools herunter.
Windows System Control Center
Nun heißt es: Bitte warten. Das WSCC lädt die gewünschten System-Tools aus dem Netz.
Windows System Control Center
Präsentiert sich als schlicht gestaltetes, englischsprachiges Auswahlmenü, über das sich die einzelnen Programme starten lassen.
Windows System Control Center
Ist der Name des gewünschten Tools bekannt, tippt man ihn ganz oder teilweise rechts oben ins Suchfeld ein uns bestätigt mit Return.
Windows System Control Center
Per Rechtsklick auf einen Tool-Namen kann über das Kontextmenü man Einstellungen für den Programmstart festlegen.
Windows System Control Center
Ein spezielles Konsolenfenster mit zahlreichen Befehlen lässt sich aus WSCC heraus aufrufen.
Windows System Control Center
Vor dem erstmaligen Start mancher Programme – hier ein Tool von Sysinternals – muss man die Quellangaben bestätigen
Windows System Control Center
Über das Parameter-Feld unten im Fenster kann man Programme unter Angaben von Kommandozeilenoptionen aufrufen
Windows System Control Center
Ein Klick auf den Update-Button in Windows System Control Centerzeigt eine Liste der verfügbaren Aktualisierungen an.
Windows System Control Center
Die Aktualisierung der Programme im Windows System Control Center muss man bestätigen.
Windows System Control Center
Den aktuellen Download-Fortschritt zeigt das Windows System Control Center unten im Fenster an.
Windows System Control Center
Nach Abschluss des Downloads informiert ein Fenster über die Anzahl der geladenen Updates.

Fazit: Das Windows System Control Center erspart Administratoren die Suche nach passenden Tools und das zeitraubende Aktualisieren zig verschiedener Programme. So hat man im entscheidenden Moment meist genau das richtige Werkzeug zu Hand. Allerdings erspart das WSCC dem Nutzer nicht die Beschäftigung mit der Funktionsweise der einzelnen Tools. (hal)

WSCC (Windows System Control Center)

Version:

2.1.3.0

Hersteller:

KLS-Soft

Download Link:

Windows System Control Center Download

Sprache:

englisch

Preis:

kostenlos (Freeware)

System:

Microsoft Windows 2000, Windows XP/Vista, Windows 7, Windows 8, Windows Server 2003, Windows Server 2008 (R2), Windows Server 2012

Alternativen:

NirSoft Launcher, Sysinternals Suite