Windows 8 und Windows 7 sind in Sachen Stabilität den Vorgängern deutlich überlegen, wenn es dennoch zu Problemen kommt, genügen die mitgelieferten Bordwerkzeuge meist nicht.
Mit den folgenden Programmen kann man Probleme aufspüren und so leichter eliminieren. Wer auf seinem System ein zweites OS installieren will, findet hier Tools für den Bootmanager und zum Verändern von Partitionen.
Systemabstürze analysieren
Wenn Windows mit einem Bluescreen stehenbleibt, sind die Fehlermeldungen in der Regel nichtssagend - oder so kryptisch, dass die Ursache im Dunkeln bleibt. Deutlich bessere Chancen, das zugrunde liegende Problem zu lösen, bietet das in der Home Edition kostenlose Programm WhoCrashed.
Funktionalität: Als Schuldige für einen Bluescreen oder einen unerwarteten Neustart kommen in der Regel Gerätetreiber und Kernelmodule infrage. Wenn ein solch gravierender Fehler auftritt, erstellt Windows Absturzabbilder, sogenannte Crash Dumps. WhoCrashed verwendet die Angaben in diesen Binärdateien, um nach einem Systemabsturz zu überprüfen, welche Komponente dafür verantwortlich war. In allgemeinverständlicher Form fasst das Tool zusammen, wo es die Ursache vermutet, und gibt dem Anwender darüber hinaus Hinweise, wie sich das Problem eingrenzen und beheben lässt.
In der kostenlosen Home Edition ist die Analyse auf den lokalen Rechner beschränkt. Die 29,95 Euro teure Professional-Version erweitert die Untersuchung auf Remote-PCs im Netzwerk. Außerdem lassen sich beliebige lokale Verzeichnisse für die Absturzabbilder festlegen und Symbolserver nutzen.
Installation: Nach dem Download und Aufruf der 1,94 MByte großen ausführbaren Datei führt ein Setup-Assistent wie üblich durch den Installationsprozess des Tools.
Bedienung: Da das Tool nicht im Hintergrund läuft, muss man es im Bedarfsfall manuell starten. Damit die Analyse funktioniert, muss in Windows unter den Systemeigenschaften im Punkt Erweitert/Starten und Wiederherstellen die Speicherung der Debuginformationen aktiviert sein. Eine Untersuchung des Rechners beginnt mit einem Klick auf die Schaltfläche Analyze. Anschließend präsentiert das Programm die Ergebnisse auf der Registerkarte Report. Die Angaben sind übersichtlich aufbereitet und enthalten neben dem Modul, das den Absturz ausgelöst hat, auch eine Fehlerbeschreibung. Die wichtigsten Informationen, zum Beispiel der Name des infrage kommenden Treibers, sind als Link ausgeführt. Klickt man darauf, öffnet sich ein Browser-Fenster mit einer Google-Suchanfrage, die den Begriff bereits enthält. Kommt es schon während des Bootvorgangs zu einem Absturz, hilft nur, den PC im abgesicherten Modus zu starten und WhoCrashed danach auszuführen.
Fazit: Wer sich die Ausgaben für kommerzielle Analyse-Tools sparen möchte, erhält mit WhoCrashed eine brauchbare Alternative, um nach den möglichen Ursachen für Systemabstürze zu forschen. Das englischsprachige Tool ist einfach bedienbar und in der Home Edition sogar kostenlos.
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
Englisch |
Preis: |
Home Edition: kostenlos. Professional Edition: 29,95 Euro. |
System: |
Windows XP / Windows Vista / Windows 7 / Windows 8 / Windows Server 2003 / Windows Server 2008 / Windows Server 2012 |
Alternativen: |
Systemausfälle vermeiden
Das kostenlose SpeedFan informiert über Taktfrequenz, Temperatur, Spannung und Lüfterdrehzahl von Notebook-, PC- oder Server-Komponenten. Bei definierten Grenzwerten alarmiert das Programm den Anwender. So lassen sich Systemausfälle frühzeitig erkennen oder vermeiden.
Funktionalität: Das Systemmanagement Tool SpeedFan überwacht Temperaturen und Spannungen von Komponenten wie CPU, Grafikchip, Mainboard. Darüber hinaus zeigt es die Taktfrequenz des Prozessors und die Umdrehungszahl der Lüfter an. Diese Parameter kann der Anwender durch das Programm aktiv verändern lassen. Für die Analyse von Festplatten liest das Tool die SMART-Parameter aus und zeigt sie übersichtlich an.
Um die Daten wie Temperaturen, Lüfterdrehzahlen und Spannungen zu analysieren, bietet SpeedFan eine grafische Option an. Zusätzlich lassen sich zum Beispiel Warnschwellen bei Erreichung einer kritischen Temperatur definieren, bei denen das Programm den Anwender per Mail darüber informiert beziehungsweise warnt. Mit SpeedFan lassen auch Hitzeprobleme eines Systems entdecken und die Lüfterlautstärke optimieren sowie Hardware-Probleme im Vorfeld entdecken. Das Programm wird ständig aktualisiert und an aktuelle Hardware und Betriebssysteme angepasst.
Installation: Das 2,04 MByte große kostenlose Systemmanagement-Programm lässt sich mittels einer ausführbaren Datei sehr einfach installieren. Das Programm fragt den Anwender nach den herkömmlichen Installations-Optionen wie Anlegen eines Desktop-Shortcuts und informiert den User über ein Info-Fenster über den Fortschritt der Installation. Allerdings sind ab der Version 4.43 Administrationsrechte für die Installation des Programms erforderlich.
Bedienung: SpeedFan bietet eine intuitive Bedienoberfläche über eine Fenster- und Reiterstruktur. Die Auswahl der Optionen erfolgt ausschließlich per Maus. Das Programm ist klar strukturiert und alle Menüpunkte sind selbsterklärend. Allerdings sollten Veränderungen bestimmter Systemparameter wie CPU-Taktfrequenz nur mit Vorsicht und von fachkundigen Usern durchgeführt werden.
Fazit: Mit dem Tool SpeedFan kann der Anwender alle wichtigen System-Hardware-Parameter überwachen. Darüber hinaus lassen sich Grenzwerte definieren, bei denen der User entsprechend informiert wird. Auch die Festplatten lassen sich jederzeit über die SMART-Funktion auf ihre "Gesundheit" überprüfen. Für Hardware-Experten gehört dieses Programm zu Standardausstattung.
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
Deutsch und andere |
Preis: |
kostenlos (Freeware) |
System: |
Windows |
Alternativen: |
Bootmanager von Windows konfigurieren
Mit dem kostenlosen Tool lassen sich die Einträge des Bootmanagers von Windows 8, Windows 7 und Vista bearbeiten. Die Konfiguration erfolgt komfortabel über eine grafische Benutzeroberfläche. Die Software unterstützt die Einstellungen des Boot-Menüs für Windows, Linux und Mac OS X.
Funktionalität: Das kostenlose Tool EasyBCD ist eine grafische Benutzeroberfläche, mit der der integrierte Boot-Manager von Windows 8, Windows 7 und Windows Vista sehr einfach konfiguriert werden kann. Da das Boot-Menü von Windows eine Binärdatei ist, lässt sich diese nicht mit einem normalen Editor bearbeiten. Dieses Manko behebt EasyBCD. Damit kann der Anwender komfortabel die Einträge des Boot-Menüs durch Sortieren, Löschen oder Editieren individuell an das entsprechende Betriebssystem anpassen. Unterstützt werden Linux, Ubuntu, BSD, Mac OS X und Windows.
Über die EasyBCD-Optionen ist der Anwender in der Lage, neue Bootloader-Einträge zu erstellen sowie über erweiterte Einstellungen entsprechend zu konfigurieren und zu sichern. Zusätzlich lassen sich über das Bootloader Setup boot-bare Medien erstellen und der Bootlloader in den Master Boot Record (MBR) integrieren. Auch das Booten von einem Floppy- oder Partition-Image sowie über das Netzwerk einer virtuellen Festplatte (VHD) oder über WinPE ist möglich. Ebenso kann der Anwender ein bootbaren USB-Stick erstellen und von diesem auch das Betriebssystem starten. So lässt sich mit EasyBCD zum Beispiel auch ein System erstellen, das mit zwei boot-fähigen Windows-8-Betriebssystemen arbeitet. Zusätzlich unterstützt das Tool auch Computer mit EFI-BIOS.
Darüber hinaus besitzt das Tool zahlreiche nützliche und interessante Zusatz-Features sowie Optionen wie das schnelle Erstellen von System-Restore-CDs oder iReboot, über das der Anwender via Taskleiste das Betriebssystem beim Reboot wählen kann.
Installation: Die Installation des 1,54 MByte großen englischsprachigen Tools ist sehr einfach. Das Programm erfragt die Sprache sowie den Installationspfad und macht einen Vorschlag für den Startmenüordner. Der Installationsvorgang verläuft zügig in Windows-Manier.
Bedienung: Die Benutzeroberfläche des EasyBCD besteht aus einem dreigeteilten Hauptfenster. Im oberen Fensterbereich befindet sich die direkte Menüführung in Schriftform. Der mittlere Bereich ist die eigentliche Arbeitsoberfläche mit den entsprechenden Informationen. Der linke Fensterabschnitt enthält die Schaltflächen mit den Funktionsmöglichkeiten des Programms. Der Nutzer kann über den Funktions-Button schnell und komfortabel die Einstellungen des Bootloaders verändern beziehungsweise erweitern. Darüber hinaus hat er direkten Zugriff auf zahlreiche weitere nützliche integrierte Windows-Features.
Fazit: EasyBCD ist dank der grafisch aufbereiteten Benutzeroberfläche sehr einfach und intuitiv zu bedienen. Es besitzt die gleichen Funktionen wie das in Windows integrierte Kommandozeilen-Tool BCDedit. Das Tool ist ein Muss für jeden Administrator und Anwender, der mit mehreren Betriebssystemen jongliert.
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
Deutsch, Englisch und andere |
Preis: |
kostenlose Freeware-Version, kostenpflichtig für kommerziellen Einsatz: 24,95 US-Dollar |
System: |
Windows 8, Windows 7, Windows Vista |
Alternativen: |
Partitionen nach Wunsch einrichten
Oft ist es praktisch, für ein weiteres Betriebssystem oder mehr Platz für Daten die Partitionierung der Festplatte zu ändern. Der Aomei Partition Assistant verspricht, die neue Raumaufteilung komfortabel und ohne Datenverlust vorzunehmen.
Funktionalität: Das Partitionierungswerkzeug Aomei Partition Assistant ist in verschiedenen Varianten für Windows erhältlich. Schon die kostenlose Standardversion bietet alle Funktionen, um Partitionen zu erstellen, zu überprüfen, zu formatieren oder zu löschen. Außerdem lassen sie sich zusammenführen, splitten und kopieren, und auch die Größe und Position kann der Nutzer an seine Wünsche anpassen. Das Tool unterstützt als Datenträger Festplatten, SSDs und USB-Medien, die sowohl das klassische MBR- als auch das neuere GPT-Partitionierungssystem verwenden können.
Der Aomei Partition Assistant kommt mit allen Windows-Dateisystemen sowie ext2 und ext3 von Linux zurecht. Ein Konverter ermöglicht die Umwandlung von FAT32 in NTFS und umgekehrt. Die Konvertierung einer MBR- in eine GPT-Festplatte ist ebenfalls möglich, lässt sich allerdings nur dann durchführen, wenn es sich nicht um die Systemdisk handelt. Das Tool bietet darüber hinaus an, ein unter WinPE laufendes Rettungsmedium in Form einer Boot-CD oder eines startfähigen USB-Sticks zu erstellen. Das gelingt aber nur, wenn man zuvor Microsofts kostenlos verfügbares Windows Automated Installation Kit (AIK) auf dem PC installiert hat.
Im Unterschied zur Basisversion kommen die kostenpflichtigen Editionen zusätzlich mit dynamischen Volumes inklusive RAID 5 zurecht, können primäre und erweiterte Partitionen konvertieren sowie freien Platz auf einer Partition für eine andere bereitstellen. Die Server-Editionen ab 139 US-Dollar lassen sich zudem unter Windows Server betreiben. Das gilt ebenfalls für die 389 US-Dollar teure Unlimited Edition, die man außerdem innerhalb eines Unternehmens unbegrenzt einsetzen darf.
Installation: Das Tool lässt sich bequem per Assistent installieren, der nach dem Aufruf des heruntergeladenen Setup-Programms startet. Dessen Größe unterscheidet sich je nach Edition und reicht von 3,6 MByte für die Standardversion bis zu 14,4 MByte für die Server-Variante.
Bedienung: Beim ersten Aufruf erkennt das Tool, wenn ein zur Systemsprache passendes Sprachpaket vorhanden ist, und schlägt vor, es zu verwenden. Dieser in sehr holprigem Deutsch verfasste Dialog lässt nichts Gutes ahnen, was die weitere Übersetzung der Programmfunktionen betrifft. Daher sollten alle, die zumindest über grundlegende Englischkenntnisse verfügen, an dieser Stelle besser auf Nein klicken. Aber auch später noch kann der Anwender in der Menüleiste über Einstellungen die Sprache wechseln.
Ungeachtet dieser mangelhaften Lokalisierung findet man sich auf der grafischen Bedienoberfläche rasch zurecht. Unter der Menü- und Symbolleiste befinden sich im linken Teil des Programmfensters zwei zentrale Bereiche. Unter Assistenten sind häufig vorkommende Aufgaben aufgeführt oder solche, die unabhängig von der Auswahl einer bestimmten Partition funktionieren, etwa das Anlegen einer bootfähigen CD. Der Bereich darunter dient spezielleren Aufgaben für Datenträger und Partitionen. Die hier verfügbaren Einträge sind davon abhängig, welche Elemente der Benutzer im rechten Fensterbereich angeklickt hat. Dort ist zweigeteilt die Partitionsstruktur der vorhandenen Speichermedien sichtbar: einmal als Grafik und einmal in Tabellenform. Darüber hinaus lassen sich alle für eine Partition oder Disk zur Verfügung stehenden Operationen auch per Rechtsklick über das Kontextmenü der jeweiligen Komponente durchführen.
Unabhängig davon, auf welche Weise man die Funktionen aufruft, führt stets ein Assistent den User Schritt für Schritt durch die zu erledigende Aufgabe. Bei potenziell kritischen Aktionen, etwa wenn es darum geht, eine Partition zu verschieben oder ihre Größe zu ändern, macht das Tool darauf aufmerksam und empfiehlt vorab ein Backup der wichtigsten Daten.
Fazit: Der Aomei Partition Assistant ist eine einfach zu nutzende Software, die bereits in der kostenlosen Basisversion alles Notwendige für die Verwaltung von Partitionen mitbringt. Sie unterstützt Festplatten, SSDs und USB-Sticks und kommt nicht nur mit FAT(32) und NTFS von Windows, sondern auch mit den Linux-Dateisystemen ext2 und ext3 zurecht. Für den Einsatz im Business-Bereich empfiehlt sich der Griff zu einer der kostenpflichtigen Editionen, etwa um das Tool auf einem Server zu betreiben.
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
Deutsch und andere |
Preis: |
Partition Assistant Standard/Lite: kostenlos. Partition Assistant Professional: 36 US-Dollar. Partition Assistant Server: 139 US-Dollar. Partition Assistant Unlimited: 389 US-Dollar. Partition Assistant Technician: 699 US-Dollar. |
System: |
Windows 2000 Professional / Windows XP / Windows Vista / Windows 7 / Windows 8. In den Server-Editionen zusätzlich Windows Server 2000 / 2003 / 2008, Windows Small Business Server 2003 / 2008 / 2011 und Windows Home Server 2011. |
Alternativen: |
EaseUS Partition Master, Acronis Disk Director, Parted Magic |
WLAN-Netzwerk überwachen und analysieren
Das Freeware-Tool Xirrus Wi-Fi Inspector analysiert und überwacht das WLAN-Netzwerk. Die grafisch ansprechenden Funktionen des Programms beinhaltet neben einem Speed-, Qualitäts und Verbindungstest weitere hilfreiche Optionen zur Diagnose des WLANs.
Funktionalität: Das Gratis-Tool Xirrus Wi-Fi Inspector hilft bei der Benutzung und Verwaltung von WLANs. Er überwacht die aktuelle WLAN-Umgebung und den Status der WLAN-Verbindung und zeigt die Informationen in einer schicken Grafik auf dem Desktop an.
Ein als Radar aufgemachtes Instrument informiert über verfügbare WLANs. Mittels Mausklick erhält der Anwender mehr Informationen über das Netzwerk, wie beispielsweise die Signalstärke, Art und Grad der Verschlüsselung, Art des Netzwerks sowie Frequenz und Übertragungsverfahren. Zusätzlich offeriert der Xirrus Wi-Fi Inspector Tests, die die Geschwindigkeit, Qualität und die Verbindung des WLANs überprüfen. Damit kann der Anwender schnell potentielle Netzwerkprobleme aufspüren und beseitigen. Eine Locate-Funktion hilft bei der örtlichen Suche nach WLAN-Geräten in Gebäuden.
Installation:. Nach dem Download der 21,1 MByte großen Tools führt der Setup-Wizard des Programms, wie von Windows gewohnt, durch die Installationsroutine. Das Programm unterstütz neben Windows 7 und auch die Die Betriebssysteme Versionen Vista und XP.
Bedienung: Der Xirrus Wi-Fi Inspector ist leicht mit der Maus zu bedienen. Die Funktionen und Einstellungen des englischsprachigen Tools erreicht man im oberen Menüfeld des Arbeitsfensters. Unter dem Menüpunkt Layout kann der Anwender das Arbeitsfenster individuell anpassen. Das Programm ist übersichtlich strukturiert und besitzt grafisch ansprechende Funktionen. Die Programmoptionen sind über eine übersichtliche Reiterstruktur schnell zugänglich und intuitiv bedienbar.
Fazit: Mit dem kostenlosen Tool Xirrus Wi-Fi Inspector kann sich der Anwender schnell über den aktuellen Status seines WLAN informieren. Die vielfältigen Funktionen helfen bei der Diagnose von Netzwerkproblemen. Das leicht zu bedienende Programm bereitet die Informationen grafisch ansprechende auf.
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
englisch |
Preis: |
kostenlos, Freeware |
System: |
Windows 7, Vista, XP |
Alternativen: |
Windows-Ereignisprotokoll professionell verwalten
Der EventLog Inspector erleichtert Anwendern den Umgang mit dem Ereignisprotokoll von Windows. Aufgelaufene Systemmeldungen der Clients lassen sich damit an zentraler Stelle sammeln und auswerten. Automatische Benachrichtigungen bei kritischen Situationen sind ebenfalls vorgesehen.
Funktionalität: Der EventLog Inspector ist eine Anwendung, um Windows-Systemereignisse zu überwachen. Zu diesem Zweck erweitert das Tool die Verwaltungsmöglichkeiten für das betriebssysteminterne Ereignisprotokoll. Zielgruppe sind in erster Linie Administratoren, die schnell über kritische Vorfälle informiert werden möchten und Wert auf detaillierte Analysefunktionen legen. So lässt sich zum Beispiel bestimmen, dass der EventLog Inspector den Administrator per E-Mail oder Pop-ups über bestimmte Vorgänge auf den Clients informiert. Um die Flut an Meldungen einzudämmen, kann der Benutzer bestimmen, ob das Programm alle oder nur ausgewählte Ereignisse im Auge behalten soll. Darüber hinaus ist es praktisch, Filter und Regeln zu erstellen, die lediglich für bestimmte Vorkommnisse gelten.
Auf Wunsch landen die Ereignismeldungen an zentraler Stelle auf einem Syslog-Server. Dabei sorgen anpassbare Vorlagen dafür, dass die gesammelten Vorgänge auch den jeweiligen Computernamen oder die IP-Adresse des Clients enthalten. Das Tool ermöglicht es außerdem, eine Chronik ausgewählter Ereignisse anzuzeigen - eine wertvolle Hilfe, denn manchmal liegt der Grund für aktuelle Probleme weiter zurück. Mit detaillierten Statistikfunktionen lassen sich die Problemfälle auswerten und analysieren. Berichte, etwa um Dokumentationspflichten zu erfüllen, kann man in periodischen Abständen generieren. Sie liegen im HTML-Format vor, und wer möchte, kann sie auch an eine E-Mail-Adresse übermitteln.
Installation: DieSetup-Datei ist knapp 3,3 MByte groß. Nach deren Start führt ein englischsprachiger Assistent den Benutzer mit wenigen Fragen durch die Installation. Das Tool steht anschließend ohne Neustart zur Verfügung.
Bedienung: Einen Überblick über die wichtigsten Komponenten des Tools erhält der Anwender auf der Registerkarte General. Dort befindet sich links oben die Schaltfläche Start Service, über die man den EventLog-Inspector-Dienst zunächst selbst aktivieren muss. Über Change Type lässt sich dessen Start auch automatisch ausführen. Einen ersten Eindruck über vorhandene Windows-Ereignisse erhält man auf der rechten Seite in einem Echtzeitdiagramm. Um die aktuellsten Vorgänge zu sehen, muss der Anwender den Schieberegler ganz nach unten ziehen.
Im mittleren Bereich des Fensters zeigt das Tool Informationen über eingerichtete Weiterleitungen (zum Beispiel an den Syslog-Server) und erzeugte Berichte an. Diese drei Funktionen sind standardmäßig deaktiviert. Im unteren Bereich führt die Software alle protokollierten Ereignisse auf. Man kann die Liste manuell aktualisieren, einen Bericht der aktuell gelisteten Vorgänge ausgeben und die Ereignisanzeige von Windows aufrufen. Um das Utility sinnvoll einzusetzen, empfiehlt es sich, dessen Standardvorgaben anzupassen. Alle Einstellmöglichkeiten sind auf der Registerkarte Settings zusammengefasst. Dort lassen sich zum Beispiel auch die oben erwähnten Weiterleitungsfunktionen und die Berichtgenerierung einschalten.
Fazit: Der EventLog Inspector hilft insbesondere Administratoren bei der Verwaltung von Windows-Systemereignissen. Das Tool ersetzt dabei nicht das im Betriebssystem integrierte Ereignisprotokoll, sondern ergänzt es um wichtige Funktionen. Vor allem die Möglichkeit, die Vorgänge nach eigenen Wünschen zu filtern und zentral auf einem Syslog-Server abzulegen, dürfte die Anwendung für viele professionelle Benutzer interessant machen.
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
Englisch |
Preis: |
Für den Privatgebrauch kostenlos (Freeware). Für den kommerziellen Einsatz pro PC 4,99 US-Dollar. |
System: |
Windows 2000 / Windows XP / Windows Vista / Windows 7 Windows Server 2003 / 2008 |
Alternativen: |
Netzwerkprobleme analysieren
Die Freeware eToolz bündelt die wichtigsten Programme für Internet- und Netzwerkfunktionen in einem einzigen Paket. Die Software lässt sich portabel nutzen, sodass der Administrator das Tool zum Beispiel auf einem USB-Stick immer bei sich tragen kann.
Funktionalität: eToolz vereint die hilfreichsten Tools zur Problemdiagnose in Netzwerken unter einer gemeinsamen grafischen Benutzeroberfläche. Die Sammlung enthält zum Beispiel Ping, Traceroute, NS Lookup und Whois. Außerdem lassen sich E-Mail-Adressen beim jeweiligen MX-Server auf ihre Gültigkeit überprüfen. eToolz unterstützt ebenfalls internationalisierte Domain-Namen, sogenannte Umlaut-Domains. Für den lokalen Rechner kann der Benutzer IP-Adresse, Hostnamen, DNS-Server und die Ethernet-Adressen der Netzwerkadapter anzeigen. Als besonderes Extra ermöglicht die Software, den Google-PageRank von Webseiten abzufragen.
Installation: eToolz ist eine portable Software, die keine Installation erfordert. Es genügt, das 327 KByte große Rar-Archiv in ein beliebiges Verzeichnis zu entpacken und die Programmdatei aufzurufen.
Bedienung: Die einzelnen Hilfsprogramme stehen über eigene Registerkarten zur Verfügung. Ein Klick darauf fördert weitere Optionen zutage. Für Traceroute zum Beispiel lassen sich so die Anzahl der Knoten und der Timeout angeben. Per Kontextmenü kann der Anwender ausgewählten Text zu einer anderen Abfrage übernehmen, etwa einen Hostnamen von der Registerkarte Trace zum Tab DNS. Auf demselben Weg ist es möglich, markierte Einträge in die Zwischenablage zu kopieren.
Um eToolz direkt aus dem Internet Explorer aufzurufen, steht in den Programmoptionen der Befehl Internet Explorer Integration aktivieren zur Verfügung. Auf diese Weise lässt sich die Software im Browser als Schaltfläche in der Symbolleiste oder als Menüeintrag unter Extras einbinden.
Fazit: Mit eToolz erhält der Anwender ein praktisches Werkzeug, das die gängigsten Analyseprogramme für Netzwerke umfasst. Da sich die Tool-Sammlung zudem portabel verwenden lässt, empfiehlt sie sich insbesondere für Administratoren. (cvi/hal/mje)
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
Deutsch und andere |
Preis: |
kostenlos |
System: |
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Alternativen: |