Bordmittel, TuneUp-Utilities und mehr

Windows-Praxis - Hilfreiche Registry-Tools und Tipps

28.06.2013 von Frank-Michael Schlede und Thomas Bär
Es dürfte kaum eine Softwarekomponente in Windows geben, die ein solch starker Mythos in Bezug auf die Leistungsoptimierung umgibt, wie die Registrierungsdatenbank. Die schier unerschöpfliche Anzahl ihrer Parameter scheint zur Optimierung förmlich einzuladen - wir geben Tipps dazu und stellen die Tools vor.

Sie ist immer da und arbeitet unentwegt auf allen Windows-Computern: die Registrierungsdatenbank oder Registry. Bereits zu den Zeiten von NT wurde Windows mit einer zentralen Datenbank zur Speicherung aller wichtigen Parameter und vieler Einstellungen für das Betriebssystem ausgestattet. So brauchten dann die Konfigurationseinstellungen nicht mehr in jeweils einzelnen Dateien abgelegt werden. Die Datenbank arbeitet deutlich schneller und zuverlässiger als die zuvor genutzten INI-Dateien und erlaubt so einen deutlich leichteren "Umzug" auf ein anderes System. Mit der Einführung von Windows Vista und somit der aktuellen NT-Versionslinie hat Microsoft an der Zuverlässigkeit der Registry noch einmal deutlich gearbeitet. Der Windows-Ressourcenschutz schützt kritische Systemeinstellungen, Dateien und Ordner vor Änderungen, die nicht durch ein vertrauenswürdiges Installationsprogramm erfolgen. Daher können Benutzer auch keine kritischen Systemeinstellungen mehr vornehmen, die den Start von Windows unmöglich machen.

Tools rund um die Registry
Auch der Aufruf von „Alle Apps“ unter Windows 8 zeigt die Programme „reg.exe“ und „regedit.exe“ nicht an
Anwender sollten sie in der Regel nicht einsetzen müssen.
Für den Profi
Jeder Registry-Eintrag kann auch direkt über die Eingabeaufforderung eingesehen oder manipuliert werden. Hier einer der wichtigsten Einträge: Mit „run“ unter „hklm\software\microsoft\currentversion“ werden Autostart-Einträge für den gesamten PC definiert.
„Klassisches“ Design
Der grafische Editor zur Bearbeitung der Registry aus dem Standard-Lieferumfang von Windows hat sich seit Jahren kaum verändert. Hier ist beispielsweise REGEDIT.EXE auf einem Windows 95-PC zu sehen.
Fernzugriff inklusive
Sofern die Zugriffsrechte ausreichend sind, kann ein administrativ berechtigter Anwender über das Netzwerk auch die Registry von entfernten Computern bearbeiten.
Auch hier geht’s dann doch um Registry-Einträge
Die stecken nämlich auch hinter den Gruppenrichtlinien (GPs). Diese GPs steuern in Domänen das Verhalten von Servern und Client-Rechnern in Abhängigkeit der Zuordnung in den sogenannten Organisationseinheiten.
Ein Programm, das den ganzen Rechner „auffrischen“ soll
Die TuneUp Utilities 2013 analysieren dabei unter anderem auch die Registry und entfernen unnötige Einträge.
Ein Registry Cleaner ist auch mit dabei
Dieser Teil der TuneUp Utilities informiert den Benutzer über die gefundenen Probleme und bietet für den Notfall auch die Wiederherstellung an.
Klingt nach Leistungszuwachs
Die sogenannte Defragmentierung der Registry-Datenbankdateien, wie sie hier bei den TuneUp Utilities angeboten wird, fällt in der Praxis kaum ins Gewicht, wenn es um die Geschwindigkeit geht.
Kein wirklicher Mehrwert zum Standard-Programm unter Windows erkennbar
Die TuneUp Utilities liefern auch einen alternativen Editor für die Registry mit.
Sieht vielleicht nicht so gut aus, konnte aber im Test überzeugen
Der Registry Cleaner 7 von Wise konnte im praktischen Einsatz viele unnötige Informationen in der Registry entdecken.
Auch hier gibt es eine Defragmentierung der Registry-Datenbankdateien
Auch bei der Lösung von Wise, klingt dies zwar nach einem deutlichen Leistungszuwachs, dürfte aber in der Praxis kaum ins Gewicht fallen.
Vorsicht – kann dies die richtige Webseite für den Download des Programms CCleaners sein?
Wer an dieser Stelle den SmartScreen-Schutz von Windows 8 umgeht, wird dann noch zur Installation von .NET 2.0 unter Windows 8 aufgefordert. Dies ist dann wohl eindeutig nicht die richtige Stelle, um die Software herunterzuladen!
Standardaufgabe bei der Registry-Bearbeitung
Auch der CCleaner analysiert die Registry, kommt aber an die Leistungen der beiden Konkurrenzprodukte nicht ganz heran.
Primäres Einsatzgebiet und große Stärke des Programms CCleaner
Bereinigung des Systems von unnützen Dateien aus den Browsern und in den temporären Ordnern.
Beispiel aus der Praxis
Die Registry erlaubt die Speicherung von Informationen an vielen Orten, daher ist es für die Reinigungsprogramme auch so schwierig überflüssige Informationen zu entdecken. Diesen sinnfreien Eintrag entdeckte lediglich der Wise Registry Cleaner.

Überblick & Grundlagen: Vorteile der Systemzentrale Registry

Für den Profi: Jeder Registry-Eintrag kann auch direkt über die Eingabeaufforderung eingesehen oder manipuliert werden. Hier einer der wichtigsten Einträge: Mit "run" unter "hklm\software\microsoft\currentversion" werden Autostart-Einträge für den gesamten PC definiert.
Foto: Bär/Schlede

Um die Lauffähigkeit von Programmen, die zur Windows XP-Zeit oder noch davor entwickelt wurden, unter Windows Vista und höher zu verbessern, haben die Entwickler in Redmond eine Virtualisierung für Registry-Bereiche integriert. Diese darf nicht mit Hypervisor- und Hardwareemulationsprogrammen von VMware, Oracle oder Parallels verwechselt werden. Die Registry-Virtualisierung arbeitet sehr dezent: Bemerkt das Betriebssystem, dass der Benutzer eine Änderung in der Datenbank vornehmen wollte, die dieser von seinen Benutzerrechten her nicht durchführen darf, so "biegt" das Betriebssystem die Anforderung um.

Viele Vorteile der Registry offenbaren sich erst im Netzwerkverbund unter Verwendung des Verzeichnisdienstes Active Directory. Über Gruppenrichtlinien sind Administratoren so dazu in der Lage, die Einstellungen vieler tausend Client-Computer zentral und auf einmal zu steuern. Dabei nutzt der IT-Profi dann auch nicht etwa bekannte Windows-Programme wie REG.EXE oder REGEDIT.EXE: Die Gruppenrichtlinien werden in einer übersichtlichen und gut dokumentierten Software auf dem Server festgelegt und konfiguriert.

Für einen Anwender und sein Windows-System ist es grundsätzlich nicht sinnvoll, Parameter in der Registry Parameter umzustellen, ohne dabei genau zu wissen, was dieser Wert eigentlich steuert. Wenn der Entwickler einer Software gewollt hätte, dass ein Optionswert einstellbar ist, dann hätte er höchstwahrscheinlich auch dafür eine grafische Oberfläche programmiert.

So existieren dann sehr viele Programme, die die Registry nach Fehlern durchforsten, unnütze Verknüpfungen entfernen und nach Konfigurationsresten von bereits gelöschten Programmen suchen - und viele davon sind kostenfrei. Wir haben uns aus dieser großen Masse an Programmen einige herausgesucht und stellen sie hier in einem Überblick vor. Bei allen unserer Betrachtungen und Tests konnten wir jedoch eines mit Sicherheit feststellen: Auch durch diese Werkzeuge verwandeln sich Windows-Computer nicht wie von Geisterhand zu Leistungsboliden, indem ein paar Parameter in der Registry geändert werden. Was aber sehr wohl mit Hilfe dieser Programme möglich ist: Mit solchen Werkzeugen kann ein Nutzer häufig Unstimmigkeiten bei Anwendungen, beispielsweise fehlerhaften Starts von Programmen oder Blockaden von Windows bei der Installation eines Gerätetreibers, wirksam kurieren.

Grundlegender Tipp beim Umgang mit der Registry: Bevor Sie "von Hand" einen oder gar mehrere Parameter in der Registry ändern, legen Sie eine Sicherung dieser Datenbank an - oder noch besser, verwenden sie eines der vorgestellten Werkzeuge, das Ihnen den kontrollierten und gesicherten Zugriff ermöglicht. Denken Sie immer darin, dass Änderungen an der Registrierungsdatenbank so etwas wie eine "Operation am offenen Herzen" sind: Diese Änderungen werden sofort und ohne Nachfrage wirksam und können im schlimmsten Fall Ihr Windows-System unbrauchbar machen.

Windows Bordmittel - REG, REGEDIT und die GPs

Über die Eingabeaufforderung von Windows kann der IT-Profi mit Hilfe des Programms REG.EXE sowohl Einträge in der Registrierdatenbank auslesen als auch manipulieren. Einer der wichtigsten Einträge in Windows, der die automatisch startenden Programme des Computers für alle Benutzer festlegt, wird beispielsweise über das Kommando

reg query hklm\software\microsoft\windows\currentversion\run

ausgelesen. Soll dann nur die Auflistung der automatisch startenden Programme für den aktuell angemeldeten Benutzer angezeigt werden, so muss in dem Kommando lediglich das Akronym "hklm" (Hauptschlüssel für "Local Machine") durch "hkcu" (Schlüsselverweis für "Current User") ausgetauscht werden.

"Klassisches" Design: Der grafische Editor zur Bearbeitung der Registry aus dem Standard-Lieferumfang von Windows hat sich seit Jahren kaum verändert. Hier ist beispielsweise REGEDIT.EXE auf einem Windows 95-PC zu sehen.
Foto: Bär/Schlede

Etwas weniger kryptisch geht es in der grafischen Oberfläche des bekannten Programms REGEDIT.EXE zu. Bereits seit den Windows-9x-Versionenen stellt das Betriebssystem den Nutzern im Startmenü keine direkte Verknüpfung auf dieses Programm zur Verfügung. Entweder startet der Benutzer das Programm durch die Eingabe von "regedit" unter Ausführen beziehungsweise im Windows-Suchefeld oder über den Explorer im Windows-Ordner "\System32". Das hat sich auch unter dem aktuellen Betriebssystem Windows 8 nicht geändert: Auch der Aufruf von "Alle Apps" zeigt das Programm noch nicht, allerdings kann der Anwender es hier durch die integrierte Suche sehr schnell finden.

Mithilfe von Regedit kann der Anwender, sofern er über ausreichende Rechte verfügt, alle Einträge, Werte und Schlüssel direkt manipulieren. In verteilten Umgebungen, insbesondere in Domänen, ist selbst ein Zugriff auf die Registry anderer Workstations über das Netzwerk hinweg möglich.

Vorteile der Bordmittel:

Nachteile der Bordmittel:

Fazit: Microsoft beschränkt sich bei den Registry-Bearbeitungsprogrammen REG.EXE und REGEDIT.EXE auf die unbedingt notwendigen Grundfunktionen. Wer mit diesen einfachen Funktionen klarkommt, findet die Helfer äußerst nützlich. Aber erst mit der Verteilung von Registry-Werten über Gruppenrichtlinien in einer Domäne liefert Microsoft den wirklich notwendigen Komfort und die notwendige Sicherheit für den täglichen Einsatz.

System "tiefer legen": TuneUp Utilities

Ein Programm, das den ganzen Rechner "auffrischen" soll: Die TuneUp Utilities 2013 analysieren dabei unter anderem auch die Registry und entfernen unnötige Einträge.
Foto: Bär/Schlede

Im Jahrestakt veröffentlicht der Hersteller "TuneUp Distribution" jeweils eine neue Version der Programmsammlung "TuneUp Utilities" für die Windows-Plattform. Die Software gliedert sich in die einzelnen Teilbereiche wie "Status & Empfehlungen", "System optimieren", "Speicherplatz gewinnen", "Probleme beheben" und "Windows anpassen. Die Aufgabe des einzelnen Bereichs lässt sich sehr leicht vom Titel ableiten. So soll dann die primäre Aufgabe der Software eigentlich auch in der Beschleunigung von Windows liegen: Dazu werden Dienste werden gezielt angehalten oder Funktionalitäten reduziert, damit sich das System für den Anwender schneller "anfühlt".

Wir installierten die Software für einen Test auf einen virtualisierten Windows 8 PC, auf den bisher ausschließlich die Preview-Version von Microsoft Office 2013 installiert wurde. Ansonsten wurde auf diesem Windows keinerlei Software installiert und dennoch kam die Tune Up Software bei der "1 Klick Wartung"-Wartung zu der Erkenntnis, dass bereits 152 Probleme in der Registry zu finden waren, die es zu bereinigen gab. Insgesamt bescheinigte die Software dem an sich noch so jungen System, dass eine "Mittlere Systembeeinträchtigung" vorliegen würde.

Ein Mausklick auf die "152 Probleme" öffnete eine Auflistung der einzelnen Schlüssel und die Erklärung, warum es sich bei diesem Schlüssel/Wert um einen Fehler handelte. So wurde von der Software beispielsweise bemängelt, dass der Uninstall-Schlüssel für die VMware-Tools auf eine Datei zeigte, die nicht existierte und aus diesem Grunde gelöscht werden könne. Das Programm stellt zudem einen manuellen Test zur Registry-Reinigung bereit: Hier hat der Anwender die Möglichkeit, gezielt Prüfung zu starten. Das kann dann notwendig sein, wenn zum Beispiel eine Software deinstalliert wurde und der Benutzer sicherstellen will, dass wirklich alle Verknüpfungen in der Registry entfernt wurden.

Für den Test hinterlegten wir im Bereich "Uninstall" einige Einträge, die von einer Software stammen, die nicht existierte. Diese wurden dann vom Programm korrekt identifiziert. Dass wir an einen anderen Stelle unter HKLM einfach nur Einträge anlegten, die Platz brauchen, aber keinen Sinn ergeben, entdeckte die Software indes nicht.

Ein Registry Cleaner ist auch mit dabei: Dieser Teil der TuneUp Utilities informiert den Benutzer über die gefundenen Probleme und bietet für den Notfall auch die Wiederherstellung an.
Foto: Bär/Schlede

Der Registry-Editor orientiert sich sehr stark an den Windows-Bordmitteln, bietet aber einen sehr großen Vorteil: Durch das Setzen des Häkchens Registry schreibgeschützt werden versehentliche Änderungen beim "Durchschauen" verhindert. Ansonsten arbeiten die Entwickler hier mit "Schall und Rauch": So findet der Anwender hier den Befehl "Komplette Registry exportieren", was problemlos auch mit dem kostenlosen Microsoft-Tool gemacht werden kann. Dazu muss er einfach nur den Computer oben in der Baumstruktur selektieren, ehe er auf Export klickt.

Neben der Prüfung auf Fehler bietet die Software die Möglichkeit, die Registry-Datenbank zu defragmentieren. Hierzu schreibt die Software die zentrale Datenbank neu und beseitigt dabei mögliche strukturelle Fehler. Der Hersteller verspricht dadurch eine Reduzierung von Fragmenten, was die Bearbeitungszeit verkürzen und zur Freigabe von ungenutztem Speicher führen soll. Im Test benötigte die Registry-Defragmentierung dann einen Systemneustart und konnte 2032 KByte Speicher freigegeben - irgendeine Beschleunigung eines Systems konnten wir durch diese Maßnahme nicht feststellen.

Wer das Programm einmal selbst anschauen möchte, kann auf eine 15-Tage Testversion zurückgreifen: Diese Trial-Version kann hier heruntergeladen werden, ist in vielen Sprachen verfügbar und lässt sich leicht installieren sowie auch wieder deinstallieren.

Vorteile der Tune Up Utilities:

Nachteile der Tune Up Utilities:

Fazit: Mit knapp 40 Euro sind die Tune Up Utilities sicherlich keine "Billigsoftware". Wer nur eine Lösung zur Optimierung der Registry benötigt, kann hier auch auf kostenlose Lösungen setzen. Die vielen Jahren Erfahrung des Herstellers sprechen jedoch für die Tune Up Utilities - es ist bestimmt nicht damit zu rechnen, dass der PC nach einer Optimierung nicht mehr funktioniert. Nicht gefallen hat uns hingegen die nahezu inflationäre Anzahl von vorgefundenen Problemen: Hier hatten wir doch das Gefühl, dass hier in erster Linie mit viel Übertreibung gearbeitet wird.

Beliebt und kostenlos: Wise Registry Cleaner

Der Wise Registry Cleaner ist ein überaus beliebtes und zudem kostenfreies Programm. Neben den Standardversionen, die fest auf einem Computer installiert werden müssen, bietet der Hersteller für beinahe alle seine Tools auch eine portable Variante an, die der Anwender auf dem USB-Stick installieren und mitnehmen kann. Neben dem Registry Cleaner bietet der Hersteller auch Tools für die Entfernung von Installationsresten, einen Disk-Cleaner und weitere Windows-Tools an.

Sieht vielleicht nicht so gut aus, konnte aber im Test überzeugen: Der Registry Cleaner 7 von Wise konnte im praktischen Einsatz viele unnötige Informationen in der Registry entdecken.
Foto: Bär/Schlede

Die Untersuchung unseres bereits genannten Testrechners dauerte nicht einmal eine Minute und Wise Registry Cleaner identifiziert 103 Probleme in der Datenbank, die aber allesamt nicht als Sicherheitsproblem eingestuft wurden. Unsere hinzugefügten Testeinträge, die auf nichts verweisen, identifizierte die Software ohne Probleme und auch die im Uninstall-Bereich hinterlegten Fehleinträge wurden als unnütz deklariert und bereinigt. Uns gefiel es dabei besonders gut, dass dieses Programm einen Scheduler bietet, der eine regelmäßige Ausführung sowie ein Backup und Restore anbietet. Auch eine Defragmentierung der Registry bietet die Software: Sie lieferte im Test jedoch nur eine Einsparung von 1,5 MByte.

Vorteile der Wise Registry Cleaner:

Nachteile der Wise Registry Cleaner:

Fazit: Hier findet sich ein kostenloses Programm, dazu zudem als Portable-Variante angeboten wird und die Registry schnell und sicher aufräumt. Damit bekommt der Wise Registry Cleaner unsere unbedingte Empfehlung, wenn um die Wartung und Betreuung der Registry geht.

Aufräumen im großen Stil: CCleaner

Viele Anwender dürften die Software CCleaner kennen, das ursprünglich einmal "Crap Cleaner" hieß. Beim CCleaner handelt es sich um eines der ältesten und damit sehr etablierten Programme für die automatische Korrektur von Windows-Grundeinstellungen sowie der Suche nach Registry-Fehlern.

Primäres Einsatzgebiet und große Stärke des Programms CCleaner: Bereinigung des Systems von unnützen Dateien aus den Browsern und in den temporären Ordnern.
Foto: Bär/Schlede

Wichtiger Tipp: Die Beliebtheit des Programms führt leider dazu, dass sich auch viele "bösartige Programme" unter diesem Namen anbieten. Beginnt die Installation unter Windows 8 beispielsweise mit dem Fehlerhinweis, dass das .NET-Framework 2.0 nicht installiert sei und der Smart-Screen-Filter von Microsoft die Installation eigentlich am liebsten unterbinden würde, so sind Sie nicht auf der richtigen Download-Seite gelandet. Installieren Sie die Software ausschließlich über die Webseite des Herstellers Piriform, da Sie ansonsten möglicherweise eine böse Überraschung erleben könnten!

Die Bedienung ist einfach und übersichtlich: Der Anwender muss das Programm nach der Installation nur mit "Starte CCleaner" aktivieren und kann sich dann komplett automatisch bedienen lassen. Durch einen Mausklick auf "Registry" kann er dabei auch nur einen Teil der Funktionen gezielt nutzen. Nach der Fehlersuche bietet das Programm direkt die Behebung der Fehler an. Im Vergleich zu den anderen beiden Lösungen konnte der CCleaner jedoch die Registry nicht so gut optimieren wie seine Konkurrenten.

Vorteile des CCleaner

Nachteile des CCleaner

Fazit: CCleaner bereinigt solide die Registry von Fehleinträgen. Die Markbegleiter finden jedoch deutlich mehr Fehler. In der Summe bietet sich die kostenfreie CCleaner-Variante dennoch an, da sie gleichzeitig den "Müll" der Browser aufräumt.

Es gibt viele Programme, die die Registry bereinigen und die von uns hier betrachteten Lösungen funktionierten bereits unter Windows 8. Große Leistungssteigerungen darf man von diesen Maßnahmen jedoch nicht erhoffen. Kleinere Probleme und mitunter seltsam anmutende Verhaltensweise von Windows können jedoch tatsächlich mit Hilfe dieser Programme behoben werden.

Die wichtigste Botschaft dieses Vergleichs bleibt: Nutzen Sie eines dieser Tools, ehe Sie etwas von Hand in der Registry ändern - Sie werden mit einem stabilen Windows-System belohnt. Weitere interessante Hintergrundinformationen rund um die Registry findet der interessierte Leser im TechNet von Microsoft. (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche.