Nervige Windows-Funktionen

Windows: Die 20 schlimmsten Features

04.09.2009 von Panagiotis Kolokythas
Seit dem Erscheinen der ersten Windows-Version hat Microsoft immer wieder Funktionen und Features integriert, über die man trefflich streiten kann. Nachfolgend zwanzig nervige Windows-Features im Überblick.

Man muss nicht seit Windows 1.0 dabei sein, um auf zwanzig schlimme Windows-Funktionen zu kommen, aber es beschleunigt die Aufzählung fraglos. Es ist ebenfalls nicht notwendig allzu viele Windows-Versionen zurück zu gehen, um auf eine Nerv-Funktion zu kommen: Das Kürzel UAC respektive die Benutzerkontensteuerung hat die Geduld schon vieler Anwender schon strapaziert und sei es nur bis zum Abschalten derselben. Das verzweifelte Bemühen des Windows Explorer ein Dateimanager zu sein, hat bislang zumindest für zahlreiche Alternativen gesorgt. Wer heute wie selbstverständlich USB-Geräte benutzt, mag sich an frühere Windows-Implementationen von USB zurück erinnern - und die nervenaufreibenden Prozeduren um ein USB-Gerät stabil zu installieren.

Das ist auch nur ein Beispiel dafür, dass nicht die Funktionalität an sich das Problem ist, sondern in der Regel die Umsetzung. Die Kollegen der „PC World“ haben nervige Windows-Funktionalitäten zusammengestellt, an die sich die Leser erinnern dürften – der eine gut, der andere vielleicht weniger gut. Die Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist immer auch ein Stück von der eigenen „Systementwicklung“ geprägt.

Microsoft Entgleisungen
Platz 20: Drive Space - schlecht implementierte Komprimierung
Platz 19: Windows Movie Maker - dürftige Funktionen
Platz 18: Web TV für Windows - instabile Software
Platz 17: Rechner herunterfahren ist nicht genug
Platz 16: Paint - lieblose Bildverarbeitung
Platz 15: Windows Aero - Ressourcen-hungrige Oberfläche
Platz 14: Active Desktop bremst das Betriebssystem aus
Platz 13: Windows XP Suche - schwer zu verstehen, kindischer Assistent
Platz 12: Microsoft Network - grausige Benutzerführung, lahmer Dienst
Platz 11: Der Windows Explorer - viele Funktionen fehlen
Platz 10: Windows 95 & USB - per Plug & Play zum Blue Screen
Platz 9: Windows Genuine Advantage - umständlicher Softwareschutz
Platz 8: Task beenden. Task beenden! Task beenden!!!!
Platz 7: User Access Control (UAC) – kryptische Warnhinweise
Platz 6: Windows Update mit eingebautem Neustart-Terror
Platz 5: Messenger Service - Spam-Flut für XP-Anwender
Platz 4: Nervtötende Benachrichtigungseinblendungen
Platz 3: Internet Explorer 6 - fünf Jahre Entwicklungsstillstand
Platz 2: Die Registry - riskante Systemkonfigurations-Datei
Platz 1: ActiveX-Controls - integriertes Sicherheitsrisiko

Platz 20 - 16: Drive Space bis Paint

Platz 20: Drive Space

Drive Space: Komprimierte Daten sorgten für Unbill.

Es gab eine Zeit, da war Festplattenspeicherplatz einfach nur knapp und Festplatten enorm teuer. In dieser Zeit kam Microsoft auf die Idee, sein Betriebssystem mit einer Festplattenkomprimierungsfunktion auszustatten. Erstmalig wurde diese Funktion unter dem Namen Microsoft DoubleSpace in DOS 6.0 implementiert. Prompt gab es auch 1993 eine Patent-Klage durch das Unternehmen Stac Electronics, das den Namen für sich beanspruchte. In Windows 95 wurde die Funktion daher in Microsoft Drive Space umbenannt.

Die Funktion war zwar tatsächlich in der Lage, Dateien zu komprimieren und dadurch den Platzbedarf auf der Festplatte zu reduzieren. Blöd war allerdings, dass alle Daten in einer Datei komprimiert wurden und im Falle eines Hardware-Fehlers alle Daten verloren gingen. Außerdem traten Probleme auf, wenn Anwender die Dateien von einem System auf ein anderes übertragen wollten. Dementsprechend häuften sich auch die Beschwerden über Drive Space und die Anwender machten einen weiten Bogen um die Funktion. In Windows XP war Drive Space gar nicht mehr enthalten. Da sich wohl niemand mehr für die Funktion interessierte, fiel dies aber auch niemandem auf.

Platz 19: Windows Movie Maker

Windows Movie Maker: In Vista ist die Version 6.0 enthalten.

Alles hat einen Anfang, das gilt auch für den Windows Movie Maker, den Microsoft bei Windows ME in der Version 1.0 mitlieferte. Mit dem Tool sollten Anwender Filme erstellen können, so wie Apple es mit seinem seinerzeit neuen Tool iMovie vorgemacht hatte. Bei Microsoft ließ man aber anscheinend außer Acht, dass Anwender gewisse Ansprüche an eine Videobearbeitung haben: Übergangseffekte? In der Version 1.0 gab es nur einen einzigen. Die erstellten Videos konnten auch nur in ein einziges und zudem auch noch proprietäres Format auf die Festplatte gespeichert werden. In Windows XP lieferte Microsoft immerhin eine stark verbesserte Version 2.0 aus und in Windows Vista ist das Tool in der Version 6.0 enthalten. Was dagegen mit den Version 3.0, 4.0 und 5.0 geschah, weiß wahrscheinlich auch bei Microsoft niemand mehr…

Platz 18: Web TV für Windows

WebTV für Windows: Als unsicher und absturzfreudig in Erinnerung geblieben.

WebTV für Windows war in Windows 98 enthalten und wurde für das damals neue Betriebssystem als ein ganz tolles Feature angepriesen. Letztendlich war die Funktion eine Schnittstelle zu der im Rechner eingebauten TV-Karte und unterstützte Intels kurzlebigen Intercast-Dienst. Anwender, die die Nutzung der Funktion riskierten, ärgerten sich über deren instabilen Zustand, kämpften mit Totalabstürzen des Rechners und dazwischenfunkenden Bildschirmschonern. Als Bonus gab es auch noch eine schwere Sicherheitslücke, die es Angreifern erlaubte, die komplette Kontrolle über den Rechner zu übernehmen.

Platz 17: Rechner herunterfahren ist nicht genug

Herunterfahren: Die Alternativen sind nicht für jeden Anwender transparent.

Ein Betriebssystem wie Windows offeriert dem Anwender nicht nur ein schnödes Herunterfahren des Rechners, sondern auch noch diverse Alternativen. Bei Windows Vista stehen beispielsweise zur Auswahl: Benutzer wechseln, Ausloggen, Rechner sperren, Neustarten, Schlafmodus und Herunterfahren. Willkommen im Club - wenn Sie mal den Rechner herunterfahren wollten, aber aus Versehen die Neustarten-Option ausgewählt haben. Seit jeher ärgerten sich Windows-Anwender darüber, dass das Herunterfahren des Rechners so lange dauert. Bei Windows Vista wurde hier immerhin etwas nachgebessert.

Platz 16: Paint

Paint: Das Windows-Zubehör hat sich über die Jahre nur dezent weiterentwickelt.

Paint ist seit Windows 1.0 (1985) in Windows-Betriebssystemen enthalten und damit ein Urgestein. Microsoft scheint Paint in seinem Urzustand so lieb gewonnen zu haben, dass bis dato kaum Änderungen und Verbesserungen vorgenommen wurden. Besitzer einer Digitalkamera greifen ohnehin seit Windows Vista auf die dort mitgelieferte "Windows Fotogalerie". Stellt sich die Frage, wieso Microsoft all die Jahre Paint keine Liebe hat zukommen lassen. Und während man über diese Frage nachgrübelt, lädt man Paint.net herunter, installiert es und straft Paint.original künftig mit Missachtung…

Platz 15 - 11: Aero bis Windows Explorer

Platz 15: Windows Aero

Windows Aero: Wenn man es nicht sieht, fehlt es einem auch nicht.

Herrlich war die Ankündigung, dass Windows Vista mit einer neuen Oberfläche, genannt Aero, ausgeliefert werden wird. Das Ergebnis: Transparente Fensterränder, die es erlauben zumindest ansatzweise zu erahnen, was dahinter liegt. Erkauft wird dieses bahnbrechende, optische Gimmick mit einer vergleichsweise hohen Anforderung an der im Rechner befindlichen Grafikkarte. Aero entfaltet teilweise auch ein reges Eigenleben und stellt sich in manchen Situationen einfach ab, ohne den Anwender vorher zu fragen. Fazit: Schick anzusehen, aber nichts, was man wirklich vermisst, wenn es nicht da ist.

Platz 14: Active Desktop

Active Desktop: Die Lösung war ihrer Zeit voraus.

Web-Content direkt aus dem Internet auf den Desktop. Die Idee an sich ist nicht schlecht und wurde durch Microsoft auch mittels Active Desktop in Windows 98 integriert. Rückblickend war Active Desktop aber seiner Zeit einfach zu weit voraus. Wir surften damals mit langsamen Modems im Internet und entsprechend langatmig war die Aktualisierung der Web-Inhalte durch Active Desktop und die damit verbundene Verlangsamung des gesamten Betriebssystems. Heute sieht es ganz anders aus: Widget Engine und auch Windows Vista Sidebar sind die modernen Nachfolger von Active Desktop und bereichern den Desktop.

Platz 13: Windows XP Suche

Windows XP Suche: Nicht gerade für eine eingängige Benutzerführung bekannt.

Es fällt schwer sich zu erinnern, ob jemand überhaupt über eine Desktop-Suche nachdachte, als Microsoft Windows XP mit der dort enthaltenen Suche auslieferte. Deren Oberfläche war/ist jedenfalls grausig und schwer zu verstehen und auch die Suchergebnisse ließen/lassen zu wünschen übrig. Hinzu kamen die nervigen und kindischen Assistenten, in Form von Hunden & Co. Wenigstens hat Microsoft in Windows Vista endlich eine Suche integriert, die diesen Namen auch verdient. Die Reaktion von Google auf die Vista-Suche gleicht da schon einem Ritterschlag...

Platz 12: Das Microsoft Network

Microsoft Network: Das Icon war auf vielen Desktops zu finden.

Mit Microsoft-Network (MSN) versuchte Microsoft mit dem Erscheinen von Windows 95 dem Giganten AOL Paroli zu bieten. Das auf dem Desktop befindliche Icon für MSN 1.0 dürften aber nur die wenigsten geklickt haben. Wer es tat, erlebte einen von der Benutzerführung grausig gestalteten, enorm langsamen Online-Dienst, der schon beim Start veraltet war. Immerhin zwang dies Microsoft, aus MSN (noch lange vor AOL) einen reinen Internet-Dienst und Internet Service Provider werden zu lassen.

Platz 11: Der Windows Explorer

Windows Explorer: Dateimanagement ist anders.

Vorgänger des Windows Explorer war der Windows File Manager. Der bot enorm viele Funktionen. So war es beispielsweise möglich, Platzhalter-Zeichen zu verwenden und so beispielsweise nur Dateien mit einer bestimmten Endung anzuzeigen. Es konnte eine Liste mit allen in einem Ordner befindlichen Dateien ausgedruckt werden. Und, und, und… Dann kam Windows 95 und der darin enthaltene Windows Explorer, bei dem alle nützlichen Funktionen eines Dateimanagers gestrichen worden waren und der auch bis heute – in Windows Vista – viele Funktionen vermissen lässt. Die Nachlässigkeit von Microsoft bot immerhin Drittanbietern die Möglichkeit, alternative Dateimanager auf den Markt zu bringen und zu etablieren.

Platz 10 - 6: USB unter Windows 95 bis Windows Update

Platz 10: Windows 95 & USB

USB und Windows 95: Der Betrieb und die Installation von USB-Geräte barg viele Überrraschungen.

Heute hat sich USB etabliert und keiner mag es mehr missen. In Windows 95 wurde die Unterstützung von USB nachträglich ausgeliefert und sorgte bei vielen Anwendern für Kopfzerbrechen. Die Probleme mit dem damals noch neuen USB gingen teilweise so weit, dass man nach dem Anschluss eines USB-Geräts nur beten konnte, dass es auch funktioniert. Teilweise wurde sogar das ganze Betriebssystem geschrottet und eine Neuinstallation wurde fällig. In Windows 98 war dann die USB-Unterstützung gleich mit der Auslieferung enthalten. Inklusive der noch immer bestehenden Kinderkrankheiten: Legendär wurde das Video, das zeigt, wie Bill Gates versucht, einen USB-Scanner an einen Windows-98-Rechner anzustöpseln. Der Versuch führte zum Absturz des Rechners.

Platz 9: Windows Genuine Advantage

Windows Genuine Advantage: Die Sicherheitslösung funktionierte nicht immer einwandfrei.

Keine Frage: Software-Hersteller wie Microsoft haben durchaus das Recht, Maßnahmen gegen Software-Piraten zu ergreifen. Microsofts Antwort auf diese Problematik war das Windows Genuine Advantage (WGA), welches Anwender künftig zwingen sollte, die Echtheit des verwendeten Betriebssystems überprüfen zu lassen, bevor ein Download von der Microsoft-Website erfolgen darf. Die erste Version wurde getarnt als Sicherheitsupdate an die Anwender ausgeliefert und beschuldigte selbst Besitzer von Original-Windows-Versionen, Raubkopierer zu sein. Immerhin wurde WGA mit der Zeit verbessert, doch die Fehlalarme existieren teilweise heute noch. Bis heute ärgern sich Anwender über WGA auch aus einem anderen Grund. Weshalb? Versuchen Sie mal mit Firefox einen durch WGA-geschützten Download zu tätigen. Umständlicher geht es nicht.

Platz 8: Task beenden. Task beenden! Task beenden!!!!

Task beenden: Manchmal fühlt man sich in einer Schleife gefangen.

Ein Windows-Programm hängt mal wieder. Der geübte Anwender drückt natürlich Strg+Alt+Del, sucht das Programm im Taskmanager und klickt dann auf „Task beenden“. Soweit zur Theorie. In der Realität bewirkt das Drücken des „Task beenden“-Buttons noch lange nicht, dass jedes Mal auch wirklich der besagte Task beendet wird. Oft muss mehrmals der Button gedrückt werden, ehe sich überhaupt etwas tut. Das ist bis heute so. Leider.

Platz 7: User Access Control (UAC)– Benutzerkontosteuerung

UAC: Häufig wird der eigentlich sinnvolle Aufmerksamkeitserreger deaktiviert.

Das Problem in der Pre-Vista-Windows-Ära: Viele Anwender arbeiten als Administrator unter Windows XP und setzen sich damit unnötig Gefahren aus. Schließlich haben nicht nur sie vollen Zugriff auf den Rechner, sondern auch potentielle Angreifer. Microsofts Antwort auf dieses Problem in Windows Vista ist das UAC: Jedes Mal, wenn eine potentiell kritische Aktion auf dem Rechner ausgeführt werden soll, fragt UAC nochmal vorher nach. In der Praxis erweist sich die Funktion bisher aber eher als umständlich: Der Bildschirm wird kurz schwarz beziehungsweise verdunkelt sich und dann erscheint ein Warnfenster mit einem kryptischen Warnhinweis. Fazit: Die hinter UAC steckende Idee ist gut, aber an der Umsetzung hapert es. Hier sollte Microsoft unbedingt nachbessern. Schließlich ist nur den Angreifern geholfen, wenn Anwender das UAC einfach komplett abschalten.

Platz 6: Windows Update

Windows Update: Der Neustart kommt häufig ungelegen.

Windows XP enthält die integrierte Update-Routine, die das Betriebssystem auf einen neuen Stand bringt. So weit so gut, aber meistens ist ein Neustart notwendig und wenn man den nicht sofort wünscht, nerven ständig – alle 10 Minuten - aufpoppende Fenster, die den Neustart des Rechners androhen, wenn man nicht binnen Sekunden einen Button drückt. Wer den PC kurz alleine lässt, kann damit rechnen, dass das Fenster aufpoppt, der rettende Klick entfällt und damit der Rechner neu startet und dabei Daten von gerade offenen Applikationen verloren gehen.

Wieso ist bei Microsoft niemand auf die Idee gekommen, den Anwendern die Möglichkeit zu bieten, einfach auf einen „Ich starte das System neu, wenn ich es will“-Button zu klicken? Die Möglichkeit fehlt selbst in Windows Vista, aber hier kann man immerhin festlegen, dass der nächste Warnhinweis erst in vier Stunden erscheinen soll, was zumindest für eine gewisse Zeit für Ruhe sorgt.

Platz 5 - 1: Messenger Service bis ActiveX-Controls

Platz 5: Messenger Service

Messenger Service: Seit dem Servcie Pack 2 von Windows XP ist der Dienst Geschichte.

Unter Windows XP war standardmäßig ein Systemdienst aktiviert, der den Namen „Messenger Service“ trug. Diesen Dienst nutzten Spammer aus, um über das Internet bei den Anwendern Werbe-Fenster einzublenden. Die Werbeflut auf die XP-Anwender wurde so groß, dass Microsoft per Knowledge-Base-Artikel erläuterte, wie der Dienst deaktiviert werden konnte. Mit dem Service Pack 2 wurde der Dienst dann standardmäßig deaktiviert und unter Windows Vista völlig gestrichen. Eine weise Entscheidung.

Platz 4: Nervtötende Benachrichtigungseinblendungen

Benachrichtigungen: Windows als Quasselstrippe durch Systemmeldungen.

Mal sind es länger nicht genutzte Icons auf dem Desktop, mal ist das Netzwerkkabel nicht richtig angeschlossen, und, und, und… Windows ist der Meinung, den Anwender regelmäßig mittels gelber, ballon-förmiger Hinweisfenster über der Systray oder anderswo auf der Oberfläche, irgendetwas mitteilen zu müssen. Die meisten Mitteilungen dieser Art sind einfach belanglos und lenken bei der Arbeit ab.

Platz 3: Internet Explorer 6

Internet Explorer 6: Viele Intranets sind heute noch darauf abgestimmt.

Dass Microsoft sich in den 1990er einen Browser-Krieg mit Netscape leistete, ist ja bekannt. Eine Internet-Explorer-Version jagte die nächste. Bis schließlich Microsoft den Browser-Krieg gewann und 2001 der Internet Explorer 6 erschien. Fünf Jahre lang machte Microsoft anschließend keinerlei Anstalten, den Internet Explorer 6 mal zu modernisieren oder sich an die Arbeit an einer neuen Version zu machen. In den fünf Jahren wurde eine Sicherheitslücke nach der anderen bekannt. Anwender waren gezwungen, ständig Updates zu installieren oder sich dem Risiko angegriffen zu werden auszusetzen. Andere Browser, wie Firefox und Opera, brachten neue Funktionen und verbesserten Browser-Komfort. All diesen Entwicklungen zeigte Microsoft fünf lange Jahre lang die kalte Schulter. Erst 2006 kam dann endlich der Internet Explorer 7 - ein paar Jahre früher wäre besser und sicherer gewesen.

Platz 2: Die Registry

Registry: Das Zentrum der Windows-Konfiguration.

In der Registry-Datei speichert Windows immens wichtige Daten über die Systemkonfiguration und das innerhalb einer einzigen Datei. Mit all den damit verbundenen Risiken: Ist die Datei zerstört oder ändert man an irgendeiner Stelle aus Versehen einen wichtigen Eintrag, dann quittiert dies Windows unter Umständen mit einer totalen Arbeitsverweigerung. Nur erfahrenen Anwendern kann empfohlen werden, überhaupt die für Windows lebenswichtige Registry anzufassen. Das Risiko bleibt immer bestehen, etwas kaputt zu machen.

Platz 1: ActiveX-Controls

ActiveX-Controls: Der Einsatz war mit Sicherheitsrisiken verbunden.

Die ActiveX-Technologie hat ihre Ursprünge in dem in Windows 3.0 enthaltenen OLE (Object Linking and Embedding). ActiveX darf ziemlich viel auf einen Rechner machen und dementsprechend setzen Websites, die ActiveX voraussetzen, Anwender auch Sicherheitsrisiken aus. ActiveX war auch ein Grund dafür, wieso es Browser-Alternativen zum Internet Explorer anfänglich so schwer hatten. Mittlerweile haben Website-Betreiber dazu gelernt und die ActiveX-Voraussetzungen für den Besuch von Websites existieren kaum noch. Außer bei Windows Update und WGA. (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag PC-Welt.