Windows Compute Cluster 2003, Teil 1

01.01.2007 von Martin Kuppinger
Während der Bereich des HPC (High Performance Computings) historisch vor allem von Spezialisten und von Unix-Systemen besetzt ist und sich entsprechende Lösungen auch im Linux-Umfeld etablieren konnten, war Microsoft in diesem Bereich bisher noch wenig präsent.

Mit dem Windows Compute Cluster Server 2003 als Erweiterung des Windows Server 2003 soll sich das aber nun ändern .Der Computer Cluster Server 2003 ist im Gegensatz zum bisherigen Ansatz keine spezielle Betriebssystemversion mehr, sondern eine Erweiterung, die auf 64-Bit-Versionen des Windows Server 2003 in der Standard oder Enterprise Edition installiert wird.

Ein 64-Bit-Prozessor ist damit die Grundvoraussetzung. Außerdem werden zwischen 512 MByte und 32 GByte RAM und einige GByte Plattenplatz benötigt.

Serie

Teil 1

Installationsvoraussetzungen und Planung

Teil 2

Installation und Basiskonfiguration

Voraussetzungen

Es bietet sich außerdem an, jeweils zwei Netzwerkadapter zu haben, um die Cluster-interne Kommunikation und die Kommunikation für die eigentliche Verarbeitung über jeweils ein privates Netzwerk abwickeln zu können. Der Head Node, auf den von außen zugegriffen wird, benötigt in diesem Fall einen dritten Adapter. Die Verwendung getrennter Netzwerke mit entsprechender Bandbreite wie Gigabit-Ethernet oder Infiniband ist empfehlenswert, um hier keinen künstlichen Engpass für die Berechnungen zu schaffen.

Wichtig ist außerdem, dass der zentrale Server in einem solchen Cluster, der auch als Head Node bezeichnet wird, über zwei Volumes verfügen muss. Auf dem zweiten Volume werden die RIS (Remote Installation Services) eingerichtet, über die die Installation der weiteren Knoten erfolgt. Für die Planung einer solchen Infrastruktur sind daher vor allem drei Aspekte von Bedeutung.

Planung der Infrastruktur

Für die Planung einer solchen Infrastruktur sind daher vor allem drei Aspekte von Bedeutung:

Bei den Hardwareanforderungen ist zu berücksichtigen, dass jeder einzelne Server maximal vier Prozessoren haben kann. Die Zielsetzung ist eben nicht, mit einem möglichst leistungsfähigen System zu arbeiten, sondern durch das Koppeln mehrerer eher durchschnittlicher und entsprechend kostengünstiger Rechner einen sehr performanten Verbund zu schaffen. Man wird also eher mit einer Kopplung von Ein- oder Zwei-Prozessor-Maschinen arbeiten, dafür aber einer größeren Zahl von Systemen. Entsprechend leistungsfähig muss auch die Netzwerkinfrastruktur ausgelegt werden, bei der Gigabit- Ethernet sozusagen den Einstieg darstellt.

Wichtig bei der Planung ist auch der Head Node, der neben der Mitarbeit beim Rechnen noch weitere Aufgaben übernehmen muss. Dazu zählt einerseits die automatisierte Bereitstellung weiterer Knoten über die RIS und andererseits die Kommunikation mit anderen Systemen und die eigentliche Steuerung der Berechnung. Dieses System muss entsprechend über eine höhere Leistungsfähigkeit verfügen als die anderen Knoten.

Wie geht es weiter?

Bei der Einrichtung einer Umgebung mit dem Windows Compute Cluster Server 2003 wird mit drei Knoten gearbeitet, einem Head Node und zwei weiteren Knoten.

Wie eine solche Einrichtung vonstatten geht und wie die spezifische Konfiguration der RIS für die Einrichtung zusätzlicher Knoten im Netzwerk aussieht, lesen Sie einem Folgebeitrag.