Schritt-für-Schritt-Anleitung

Windows 7 automatisch installieren, Teil 2

22.05.2013 von Thomas Joos
Wer Windows 7 auf mehreren PCs installieren will, kann sich mit kostenlosen Zusatz-Tools von Microsoft das Leben deutlich erleichtern. Im Folgenden finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine automatische Installation.

Im ersten Teil dieser Artikelfolge haben wir Ihnen die notwendigen Werkzeuge sowie grundlegende Informationen – etwa zum Windows-Imaging-Format – geliefert. Microsoft stellt zahlreiche kostenlose Werkzeuge für die automatisierte Installation zur Verfügung. Wir empfehlen daher in jedem Fall auch die Lektüre des Beitrags Windows 7 automatisch installieren, Teil 1. Dort werden Sie zudem mit den grundlegenden Vorbereitungen und Werkzeugen für eine automatisierte Installation vertraut gemacht. Jetzt geht es in medias res und zunächst daran, die Antwortdatei zur automatisierten Installation anzufertigen.

Im folgenden Abschnitt zeigen wir Ihnen in mehreren Schritten, wie Sie eine automatisierte Installation von Windows 7 über eine Antwortdatei erstellen können. Eine solche Antwortdatei lässt sich auch von Heimanwendern erstellen. Nach der Installation des Windows Automated Installation Kit (WAIK) finden Sie die Beispielantwortdatei Corp_autounattended_sample.xml unter C:\Programme\Windows AIK\Samples. Zunächst zeigen wir Ihnen, wie Sie eine Antwortdatei erstellen, um Windows automatisiert zu installieren.

Wer noch nach plausiblen Gründen für die Installation von Windows 7 auf professionell genutzten Systemen sucht, sollte einen Blick auf die Windows-7-Neuerungen wie Branch Cache, DirectAccess und BitLocker im Beitrag Windows 7: Die neuen Funktionen für Unternehmen werfen. Wie sich die Möglichkeiten in Sachen VPN mit Windows 7 und Windows Server 2008 R2 ändern, verrät Ihnen der Artikel DirectAccess mit Windows Server 2008 R2.

Bildergalerie:
Windows 7 - automatisch installieren
Zur Erstellung einer Antwortdatei benötigen Sie das kostenlose WAIK. <a href="http://www.tecchannel.de/pc_mobile/windows/2024547/workshop_windows_7_automatisch_installieren_teil_2/" target="_blank">Windows automatisch installieren, Teil 2</a>
Windows 7 - automatisch installieren
Öffnen des Windows-Abbildes und auswählen der zu installierenden Edition von Windows 7.
Windows 7 - automatisch installieren
Windows System Image Manager mit eingebundenem Abbild und erstellter
Windows 7 - automatisch installieren
Hinzufügen der ersten Komponente zur automatisierten Installation.
Windows 7 - automatisch installieren
Löschen nicht benötigter Komponenten aus dem Bereich der Antwortdatei.
Windows 7 - automatisch installieren
Einstellen der Spracheinstellungen des Betriebssystems.
Windows 7 - automatisch installieren
Festlegen des Verhaltens von Windows beim ersten Start.
Windows 7 - automatisch installieren
Hinzufügen der Festplattenkonfiguration zur Antwortdatei.
Windows 7 - automatisch installieren
Erstellen einer leeren Partition für Windows 7.
Windows 7 - automatisch installieren
Konfigurieren der Partition von Windows 7.

Die Antwortdatei zur automatisierten Installation erstellen

1. Installieren Sie das WAIK auf einem Computer.

2. Kopieren Sie die Datei install.wim von der Windows-7-DVD aus dem Verzeichnis \sources in ein temporäres Verzeichnis auf der Festplatte, zum Beispiel c:\unattend.

3. Starten Sie über Alle Programme/Microsoft Windows AIK den Windows-Systemabbild-Manager (Windows System Image Manager).

4. Öffnen Sie über Datei/Windows-Abbild auswählen die zuvor kopierte Datei install.wim auf der Festplatte.

5. Wählen Sie aus, welche Windows-7-Edition Sie installieren wollen.

6. Bestätigen Sie das Erstellen einer neuen Katalogdatei. Das Paket wird jetzt eingelesen und im Windows System Image Manager angezeigt. Das Erstellen des Katalogs kann einige Zeit dauern.

7. Anschließend starten Sie die Erstellung einer neuen Antwortdatei über Datei/Neue Antwortdatei.

8. Die Antwortdatei wird mit ihren sieben verschiedenen Bereichen in der Mitte des Fensters angezeigt. Die Bereiche stellen die verschiedenen Phasen während der Installation dar.

9. Im Bereich Windows-Abbild erweitern Sie Components. Hier können Sie verschiedene Einstellungen vornehmen, um die Installation an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Die wichtigsten Beispiele zeigen wir Ihnen in der nachfolgenden Anleitung. Klicken Sie hierzu mit der rechten Maustaste auf die Komponente, und wählen Sie die gewünschte Konfigurationsphase aus. So wird die Komponente der Antwortdatei in der Phase der Windows-Installation hinzugefügt.

10. Klicken Sie unterhalb von x86_Microsoft-Windows-International-Core-WinPE_... mit der rechten Maustaste auf SetupUILanguage und wählen Einstellungen zu Pass 1 windowsPE hinzufügen.

Bildergalerie:
Windows 7 - automatische Installation, Antwortdatei erstellen
Zur Erstellung einer Antwortdatei benötigen Sie das kostenlose WAIK.
Windows 7 - automatische Installation, Antwortdatei erstellen
Öffnen des Windows-Abbildes und auswählen der zu installierenden Edition von Windows 7.
Windows 7 - automatische Installation, Antwortdatei erstellen
Windows System Image Manager mit eingebundenem Abbild und erstellter Antwortdatei.
Windows 7 - automatische Installation, Antwortdatei erstellen
Hinzufügen der ersten Komponente zur automatisierten Installation.

Antwortdatei erstellen – Spracheinstellungen

11. Anschließend fügen Sie noch den Bereich x86_Microsoft-Windows-Setup\UserData zum gleichen Bereich hinzu.

12. Die drei Bereiche x86_Microsoft-Windows-Shell-Setup\OOBE (zu Bereich 7), x86_Microsoft-Windows-Shell-Setup\AutoLogon (zu Bereich 7) und x86_Microsoft-Windows-Shell-Setup (zu Bereich 4) fügen Sie ebenfalls hinzu.

13. Im Bereich 4 bei der Antwortdatei können Sie über die rechte Maustaste alles unterhalb von x86_Microsoft-Windows-Shell-Setup_neutral löschen, den Hauptpunkt x86_Microsoft-Windows-Shell-Setup_neutral aber nicht.

14. Anschließend füllen Sie die verschiedenen Bereiche der Antwortdatei mit den Daten, die für die Installation notwendig sind. Klicken Sie auf x86_Microsoft-Windows-International-Core-WinPE.

Aufräumarbeiten: Löschen nicht benötigter Komponenten aus dem Bereich der Antwortdatei.

15. Hier werden die Spracheinstellungen unterhalb des Bereiches Einstellungen gesetzt. Dabei spielen die Werte InputLocale (Eingabe während der Installation), SystemLocale (Standardsprache der Programme), UILanguage (Standardsprache der Benutzeroberfläche) und UserLocale (Benutzereinstellung für Datum, Zeit, Währung und Zahlen) eine wichtige Rolle. Tragen Sie bei diesen Werten jeweils de-DE ein.

Lokalisieren: Einstellen der Spracheinstellungen des Betriebssystems.

16. Klicken Sie dann im Bereich Antwortdatei auf den Wert SetupUILanguage.

17. Bei UILanguage (Sprache der Menüs während der Installation) tragen Sie ebenfalls de-DE ein. Bei WillShowUI (legt fest, wann ein Meldefenster erscheinen soll) geben Sie OnError an.

18. Klicken Sie als Nächstes bei Antwortdatei auf UserData.

19. Bei AcceptEula tragen Sie true ein. In diesem Fall werden die Lizenzbedingungen (EULA) automatisch bestätigt. Bei FullName und Organization geben Sie an, für wen das Betriebssystem registriert ist.

Anwortdatei erstellen, Startverhalten

20. Klicken Sie danach bei Antwortdatei auf ProductKey. In den Einstellungen können Sie den Produktschlüssel von Windows 7 eintragen und wieder OnError bei WillShowUI.

21. Klicken Sie nun auf x86_Microsoft-Windows-Shell-Setup_neutral im Bereich 4. Bei Computername tragen Sie den Namen des Computers ein.

22. Klicken Sie als Nächstes auf x86_Microsoft-Windows-Shell-Setup_neutral im Bereich 7. Unter TimeZone tragen Sie W. Europe Standard Time ein.

23. Klicken Sie jetzt auf AutoLogon im Bereich 7.

24. Bei Enabled tragen Sie true ein. Bei LogonCount setzen Sie den Wert mindestens auf 1. Tragen Sie hier 2 ein, werden die ersten zwei Anmeldungen automatisch durchgeführt. Bei Username geben Sie Administrator ein.

25. Klicken Sie dann im mittleren Bereich auf Password und geben dann im rechten Bereich das Kennwort unter Value an.

26. Wählen Sie im mittleren Bereich OOBE. Diese Option steht für die Out of the Box Experience, das Verhalten des Betriebssystems direkt nach der Installation.

Ordnungshalber: Festlegen des Verhaltens von Windows beim ersten Start.

27. Anschließend werden die Werte für OOBE auf der rechten Seite gepflegt. HideEULAPage wird auf true gesetzt. NetworkLocation (Netzwerkstandort, entweder Home oder Work auswählen).

28. Bei ProtectYourPC wird das Sicherheitsverhalten festgelegt (1 = Empfohlene Einstellungen, 2 = Nur automatische Updates aktivieren, 3 = Schutz deaktivieren).

29. SkipMaschineOOBE legt fest, ob die Willkommensseite angezeigt wird, mit true wird diese ausgeblendet. Der Wert true bei SkipUserOOBE blendet das Willkommenscenter aus.

30. Im Anschluss daran überprüfen Sie die Antwortdatei über Extras/Antwortdatei überprüfen auf eventuelle Fehler.

31. Im Bereich Meldungen dürfen keine Fehler erscheinen. Die Meldung, dass die Einstellung SkipOOBE veraltet ist, stellt allerdings kein Problem dar.

32. Speichern Sie die Antwortdatei über Datei/Antwortdatei speichern als AutoUnattend.xml ab. Die Erstellung der Datei ist damit abgeschlossen.

33. Speichern Sie die Datei auf einem USB-Stick und verbinden diese mit dem Rechner, auf dem Sie Windows 7 mit der Datei automatisiert installieren wollen. Booten Sie von der Windows-7-DVD, verwendet der Setup-Assistent die Antwortdatei zur automatisierten Installation.

Die Installation über diese Antwortdatei ist allerdings noch nicht vollkommen automatisiert. Dazu müssen Sie auch die Festplattenkonfiguration automatisch steuern. Dahin kommen wir in den nächsten Abschnitten.

Windows 7 über einen USB-Stick installieren

Verbinden Sie den USB-Stick mit einem Windows-7-Computer. Sie benötigen für den Betrieb das Befehlszeilen-Tool Diskpart. Die Versionen in Windows XP und Windows Vista unterstützen keine Bearbeitung von USB-Sticks in der Art, wie Sie der Boot-Vorgang benötigt.

1. Starten Sie eine Befehlszeile über das Kontextmenü im Administratormodus

2. Starten Sie die Festplattenverwaltung in der Befehlszeile mit Diskpart.

3. Geben Sie list disk ein.

4. Geben Sie den Befehl select disk <Nummer des USB-Sticks aus list disk> ein.

5. Geben Sie clean ein.

6. Geben Sie create partition primary ein.

7. Geben Sie active ein, um die Partition zu aktivieren, das wird für den Boot-Vorgang benötigt.

8. Formatieren Sie den Datenträger mit format fs=fat32 quick.

9. Geben Sie den Befehl assign ein.

10. Beenden Sie Diskpart mit exit.

11. Wechseln Sie in der Befehlszeile in das Verzeichnis \boot der Windows 7-DVD

12. Geben Sie optional den Befehl bootsect /nt60 <Laufwerksbuchstabe des USB-Sticks> ein. Unbedingt notwendig ist das nicht in jedem Fall.

13. Kopieren Sie den Inhalt der Windows-7-DVD in das Stammverzeichnis des USB-Sticks.

14. Verbinden Sie den USB-Stick mit dem Zielgerät und stellen Sie im Bios oder dem Boot-Menü die Option ein, dass der Rechner von USB bootet.

15. Starten Sie den Rechner und stellen Sie sicher, dass der Boot-Vorgang über USB startet.

Antwortdatei zur automatisierten Partitionierung der Festplatten

Wollen Sie nicht nur die Windows-Installation automatisieren, sondern auch die Partitionierung, also die Aufteilung der physischen Festplatte in mehrere logische Teile, können Sie auch diese Vorgaben in der Antwortdatei hinterlegen.

1. Öffnen Sie die erstellte Antwortdatei AutoUnattend.xml im Windows-Systemabbild-Manager.

2. Erweitern Sie im Bereich Windows-Abbild die Komponente x86_Microsoft-Windows-Setup_neutral und dann DiskConfiguration.

3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Disk, und fügen Sie diesen Wert dem Bereich 1 hinzu.

4. Fügen Sie dann noch die Option InstallTo unter x86_Microsoft-Windows-Setup_neutral/ImageInstall/OSImage zum Bereich 1 hinzu.

5. Die hinzugefügten Werte konfigurieren Sie jetzt wieder im Bereich Antwortdatei. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf CreatePartitions, und wählen Sie Neue CreatePartition einfügen. Den Befehl können Sie so oft wiederholen, wie Sie Windows-Partitionen auf dem Rechner automatisch erstellen wollen.

6. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ModifyPartitions, und wählen Sie Neue ModifyPartition einfügen. Den Befehl müssen Sie so oft wiederholen, wie es Partitionen auf dem Computer geben soll. Wollen Sie eine Konfiguration mit zwei Partitionen, fügen Sie der Antwortdatei eine zweite Komponente CreatePartition und eine zweite Komponente ModifyPartition hinzu, indem Sie im Bereich Windows-Abbild mit der rechten Maustaste auf die Komponente klicken und anschließend die entsprechende Konfigurationsphase auswählen.

7. Klicken Sie dann auf DiskConfiguration und legen für den Wert WillShowUI wieder OnError fest.

8. Klicken Sie dann auf Disk. Beim Wert DiskID tragen Sie 0 ein. Windows wird dann auf der ersten Platte im Computer installiert. Mit true bei WillWipeDisk wird vor der Installation der Inhalt der Platte gelöscht.

9. Klicken Sie im mittleren Bereich auf CreatePartition unterhalb von CreatePartitions. Mit dem Wert Extend legen Sie im Gegensatz zu true mit false fest, dass der Assistent die Partition nicht auf die gesamte Festplattengröße erweitert. Bei Size geben Sie den Wert in Megabyte ein, wenn Sie nicht die ganze Platte bei Extend verwenden, also true eintragen. Mit Type legen Sie die Art der Partition fest, bei der ersten am besten Primary. Bei Order tragen Sie 1 ein.

10. Als Nächstes klicken Sie den Eintrag ModifyPartition unterhalb von ModifyPartitions an. Hier konfigurieren Sie die erstellte Partition noch genauer. Der Wert Active setzt mit true die Partition auf aktiv, nur so kann Windows 7 von der Partition starten. Mit Extend und true verwendet Windows die gesamte Platte.

11. Die Option Format mit dem Wert NTFS legt das Dateisystem fest.

12. Mit Label können Sie den Namen des Laufwerks auf einen beliebigen Wert setzen.

13. Mit Letter konfigurieren Sie den Laufwerkbuchstaben, also am besten C.

14. Order auf 1 gibt die Reihenfolge an, in der die Partition angepasst werden soll, wenn Sie mehrere Partitionen erstellen lassen.

15. PartitionID mit dem Wert 1 legt die ID der Partition fest, welche modifiziert werden soll.

16. Nun klicken Sie im Bereich Antwortdatei auf OSImage.

17. Bei InstallToAvaiablePartition tragen Sie false ein. Dann verwendet der Assistent nicht die erste verfügbare Festplatte zur Installation des Betriebssystems, sondern die in der Antwortdatei konfigurierte Partition (siehe nächster Schritt). Bei WillShowUI aktivieren Sie wieder OnError.

18. Klicken Sie dann im Bereich Antwortdatei auf InstallTo. Hier legen Sie fest, auf welcher Platte daher bei DiskID der Wert 0 und auf welcher Partition Sie Windows 7 installieren wollen. Tragen Sie bei PartitionID den Wert 1 ein, also die erste Partition auf der ersten Platte.

19. Anschließend überprüfen Sie die Antwortdatei wieder über Extras und speichern anschließend wieder.

Bildergalerie: Text fehlt!!
Windows 7 - automatische Partitionierung
Hinzufügen der Festplattenkonfiguration zur Antwortdatei.
Windows 7 - automatische Partitionierung
Erstellen einer leeren Partition für Windows 7.
Windows 7 - automatische Partitionierung
Konfigurieren der Partition von Windows 7.

Computerabbild installieren

Wollen Sie jetzt Windows 7 mit der erstellten Antwortdatei installieren, benötigen Sie eine Windows-7-DVD, die Sie in das DVD-Laufwerk des Rechners einlegen, oder einen USB-Stick mit den Installationsdateien von Windows 7. Sie müssen sicherstellen, dass der Computer von diesem Laufwerk bootet. Die weiteren Schritte zeigen wir Ihnen nachfolgend:

Schalten Sie den Computer ein, legen Sie die Windows-7-Produkt-DVD in das Laufwerk, und schließen Sie den USB-Stick an, der die Antwortdatei enthält (AutoUnattend.xml). Schließen Sie den USB-Stick an einem der primären USB-Anschlüsse des Computers an. Diese befinden sich meistens auf der Rückseite des Gehäuses.

Starten Sie den Computer. Das Windows-7-Setup startet automatisch. Standardmäßig durchsucht das Setup-Programm das Stammverzeichnis aller Wechselmedien nach einer Antwortdatei mit dem Namen AutoUnattend.xml.

Um den Computer klonen zu können, sollten Sie nach der Installation noch den Befehl sysprep mit der Option /generalize verwenden sowie die Option /oobe, um die Windows-Willkommensseite beim nächsten Neustart zu aktivieren. Wählen Sie aus der Liste Systembereinigungsaktion die Option Out-of-Box-Experience (OOBE) für System aktivieren aus. Aktivieren Sie noch Verallgemeinern, und wählen Sie die Option Herunterfahren aus. Durch die Ausführung des Befehls werden Standardgerätetreiber aus dem Windows-Abbild entfernt. Wenn Sie während der Installation Standardgerätetreiber hinzufügen und das Windows-Abbild aufzeichnen möchten, legen Sie für die Einstellung PersistAllDeviceInstalls der Komponente Microsoft-Windows-PnpSysprep in der Antwortdatei die Option True fest. Bei Verwendung dieser Einstellung entfernt Sysprep die erkannten Gerätetreiber nicht. Sie können Sysprep auch über eine Eingabeaufforderung ausführen, indem Sie den Befehl c:\windows\system32\sysprep\sysprep.exe /oobe /generalize /shutdown eingeben.

Vorbereiten und Erstellen einer Windows-PE-CD

Wollen Sie eine Windows-PE-CD erstellen, um Computer im Netzwerk mit der neuen PE-Umgebung zu booten, können Sie ebenfalls das Windows Automated Installation Kit (WAIK) für Windows 7 und Windows Server 2008 R2 verwenden. Gehen Sie zum Erstellen einer solchen Datei in folgenden Schritten vor. Auf der CD können Sie das Windows-eigene Tool ImageX kopieren, mit dem Sie ein Abbild des Betriebssystems erstellen können.

1. Installieren Sie das WAIK.

2. Klicken Sie auf Alle Programme/Windows AIK/Eingabeaufforderung für Bereitstellungstools.

3. Führen Sie den Befehl copype.cmd <Systemvariante> <Verzeichnis> aus. Als Systemvariante können Sie entweder x86, amd64 oder ia64 verwenden, abhängig davon, welches System Sie einsetzen. Als Verzeichnis geben Sie ein beliebiges Verzeichnis auf der Festplatte des Admin-PCs an, zum Beispiel C:\winpe. Ein Beispiel für die Eingabe des Befehls ist: copype.cmd x86 c:\winpe. Das Verzeichnis müssen Sie vorher nicht erstellen, der Assistent erstellt es automatisch und legt die Dateien im Anschluss in diesem Verzeichnis ab.

4. Anschließend sollten Sie zusätzliche Tools in dieses Verzeichnis kopieren, das Sie beim Starten von Windows PE benötigen, zum Beispiel imagex.exe, das Sie für das Erstellen von Images verwenden können. Sie finden imagex.exe unter C:\Programme\Windows AIK\Tools\x86. Kopieren Sie das Tool in das Unterverzeichnis ISO im gerade erstellten PE-Verzeichnis auf Ihrer Festplatte.

5. Im nächsten Schritt erstellen Sie die ISO-Datei, die schließlich die Windows-PE-Installation enthält. Um die ISO-Datei zu erstellen, geben Sie den Befehl Oscdimg –n –bc:\winpe\etfsboot.com c:\winpe\ISO c:\winpe\winpe.iso ein. Achten Sie darauf, das Verzeichnis ISO auch mit Großbuchstaben zu schreiben.

6. Brennen Sie im Anschluss diese ISO-Datei auf CD, und booten Sie den Master-PC mit dieser CD.

Installation von Windows 7 über ein ImageX-Image

Wollen Sie ein Image nur auf einem einzelnen Computer ohne die WDS installieren, booten Sie den Zielcomputer mit einem Windows-PE-Datenträger und stellen sicher, dass der Datenträger korrekt konfiguriert ist. Sollte die Festplatte des Zielcomputers noch vollkommen leer sein, so können Sie mit dem Befehl diskpart auf dem Zielcomputer eine ausreichend große, aktive Partition erstellen. Geben Sie dazu die folgenden Befehle ein:

diskpart

select disk 0

clean

create partition primary size=20000

select partition 1

active

format

exit

Im nächsten Schritt wird die Image-Datei von der Netzwerkfreigabe auf die lokale Festplatte des PC kopiert. Im Anschluss wird das Image mit dem Befehl Imagex.exe /apply C:\mein-image.wim c: auf dem Computer installiert. (mje)

Weitere Optionen von ImageX

• /append – Hängt ein Image an eine vorhandene WIM-Datei an.
• /apply – Stellt ein Image in einem bestimmten Laufwerk wieder her.
• /capture – Erstellt ein Image in einer neuen WIM-Datei.
• /commit – Übernimmt die Änderungen für eine WIM-Datei.
• /compress – Legt die Kompression auf »keine«, »schnell« oder »maximal« fest. Die genaue Syntax erfahren Sie durch imagex /?.
• /config – Verwendet die in der angegebenen Datei festgelegten erweiterten Optionen.
• /delete – Löscht ein Image aus einer WIM-Datei mit mehreren Images.
• /dir – Zeigt eine Liste der Dateien und Ordner in einem Image an.
• /export – Überträgt ein Image von einer WIM-Datei zu einer anderen.
• /info – Gibt die XML-Beschreibungen für eine bestimmte WIM-Datei zurück.
• /ref – Legt die WIM-Referenzen für das Wiederherstellen fest.
• /scroll – Gibt alle Ausgaben am Stück aus.
• /split – Teilt eine vorhandene WIM-Datei in mehrere schreibgeschützte Teile.
• /verify – Überprüft doppelte und extrahierte Dateien.
• /mount – Stellt ein Image schreibgeschützt in einem bestimmten Ordner bereit.
• /mountrw – Stellt ein Image mit Lese- und Schreibzugriff in einem bestimmten Ordner bereit. Durch diesen Befehl können Dateien ausgetauscht werden, und Sie können auf den Inhalt des Image zugreifen.
• /unmount – Hebt die Bereitstellung eines Image in einem bestimmten Ordner auf.
• /? – Gibt die möglichen Kommandozeilenparameter von ImageX aus.