Support-Ende

Windows 7: Am 13. Januar endet Mainstream-Support

12.01.2015 von Panagiotis Kolokythas und Malte Jeschke
Am 13. Januar 2015 endet der Mainstream-Support für Windows 7. Neue Funktionen oder Service Packs wird es für das 2009 erschienene Betriebssystem dann nicht mehr geben. Sicherheitsupdates liefert Microsoft hingegen noch bis zum Januar 2020.

Am 13. Januar 2015, endet der Mainstream-Support für Windows 7. Microsoft wird nach diesem Zeitpunkt keinerlei neue Funktionen oder gar Service Packs mehr für Windows 7 ausliefern. Was die Sicherheit angeht, brauchen sich Windows-7-Anwender keinerlei Sorgen zu machen. Microsoft wird Windows 7 auch weiterhin über die monatlichen Patch-Days mit Sicherheitsupdates versorgen. Mindestens bis zum Ablauf des so genannten Extended Support, der bei Windows 7 am 14. Januar 2020 enden wird.

Windows-Updates korrekt installieren
Nach der Installation von Windows 8.1 müssen Sie unter Umständen mehrere hundert MByte an Patches installieren, teilweise weit über 1 GByte. Achten Sie daher auf eine schnelle Internetleitung und bringen Sie Zeit mit. Viele Patches bauen aufeinander auf. Das heißt, Sie müssen immer wieder erneut nach neuen Updates suchen, bis wirklich alle Updates installiert sind. Am Ende kommt irgendwann einmal die Aktualisierung zu Windows 8.1 Update 1. Diese ist am leichtesten an ihrer Größe von etwa 900 MByte zu erkennen. Aber auch nach dieser Installation findet Windows 8.1 teilweise weitere Updates. Erst wenn alle Updates installiert sind, und der Rechner auch nach dem Neustart keine neuen Aktualisierungen mehr findet, ist der Rechner (zunächst) aktuell. Bei diesem Vorgang werden häufig auch Treiber installiert, die im System noch fehlen. Die Windows-Update-Installation finden Sie über wuapp auf der Startseite. Lassen Sie über diesen Weg immer auch die optionalen Updates installieren. Hier verstecken sich oft auch Treiber-Updates.
Treiber aktualisieren
Wenn alle Updates installiert sind, überprüfen Sie im Geräte-Manager ob für alle Geräte Treiber installiert wurden. Dazu starten Sie den Geräte-Manager durch die Eingabe von devmgmt.msc auf der Startseite. Treiber finden Sie entweder auf der CD, die beim Rechner dabei ist oder aktueller im Internet auf Seiten wie treiber.de.
Treiber mit Hilfe von Tools aktualisieren
Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang auch das Tool Slimdrivers. Die Freeware scannt den Rechner und ermöglicht den Download der neusten Treiber direkt beim Hersteller. Der Autor dieses Textes verwendet das Tool übrigens bei jeder Neuinstallation. Nachdem Sie alle Treiber installiert und aktualisiert haben, können Sie das Tool aus dem Autostart-Bereich des Rechners entfernen oder deinstallieren.
Virenschutz einrichten
Setzen Sie keinen professionellen Virenschutz ein, können Sie auch eine kostenlose Lösung installieren. Verlassen Sie sich allerdings nicht auf den Windows Defender in Windows 8.1. Dieser stellt nur einen rudimentären Grundschutz dar. Eine sehr gute und kostenlose Alternative ist AVG Antivirus Free 2015. Das Tool schützt Rechner zuverlässig vor Angriffen, ist schnell installiert und lässt sich so einrichten, dass es sich automatisch aktualisiert, ohne Anwender mit ständigen Meldungen zu nerven. Der Schutz ist wesentlich besser als Windows Defender. Bei Stiftung Wartentest und anderen Tests hat das Produkt sehr gut abgeschnitten.
Startseite aufräumen
Auf der Startseite können Sie per Drag&Drop eigene Gruppen erstellen und diese benennen. Nicht notwendige Programme können Sie über das Kontextmenü von der Startseite entfernen und wichtige Programme in den Vordergrund holen. Dadurch können Sie wesentlich effizienter mit dem Rechner arbeiten und nervige Programme verschwinden von der Startseite. Ordnen Sie die Programme so an, wie Sie diese benötigen und aktivieren Sie die Live Tiles, die notwendig sind.<br> Vor allem wenn Sie Rechner für Bekannte und Kollegen einrichten, können Sie diesen das Leben leichter machen, indem Sie nervige und verwirrende Apps aus der Startseite verbannen und wichtige Apps wie den Desktop vergrößert darstellen.
OneDrive und Synchronisierung einrichten
Arbeiten Sie mit einem Microsoft-Konto, wird automatisch auch OneDrive aktiviert. Über diesen Weg können Sie wichtige Daten sichern lassen und in die Cloud hochladen. Über die Charmsbar (Windows-Taste+C) und dem Aufrufen der PC-Einstellungen, erreichen Sie den Bereich OneDrive. Hier sollten Sie Einstellungen so anpassen, dass diese für Sie oder den entsprechenden Anwender passend sind. Über das Kontextmenü von OneDrive im Windows-Explorer erreichen Sie die Einstellungen für den lokalen Pfad von OneDrive. Auf der Registerkarte Pfad legen Sie fest, welcher lokaler Ordner auf dem Rechner mit dem Cloudspeicher synchronisiert werden soll. <br> Wenn Sie Backups in diesem Verzeichnis ablegen, werden diese zu OneDrive synchronisiert. Sollen die Daten sicher in der Cloud abgelegt werden, können Sie diese mit 7-Zip vor der Übertragung verschlüsseln lassen. Alternativ verwenden Sie kostenlose Tools wie Boxcryptor oder Cloudfogger. Passen Sie also alle Einstellungen in der Charmsbar und dem Explorer so an, wie Sie OneDrive nutzen wollen. Wollen Sie weitere Möglichkeiten zur Einrichtung von OneDrive erhalten, laden Sie sich den Client für OneDrive und OneDrive for Business herunter. Da alle Office-365-Abonnenten unbegrenzten Speicherplatz in OneDrive erhalten, sollten Sie diese Einstellungen und Möglichkeiten auf jeden Fall berücksichtigen.
Einstellungen für Taskbar und Desktop-Boot anpassen
In Windows 8.1 erreichen Sie über das Kontextmenü der Taskbar die Registerkarten Navigation und Taskleiste. Passen Sie hier die Einstellungen für den Desktop-Boot und die Verwendung des Desktops und der Taskbar an die Bedürfnisse des Anwenders an. Hier können Sie zum Beispiel einrichten, dass Windows 8.1 automatisch in den Desktop startet. Außerdem können Sie die PowerShell in das Kontextmenü der Startfläche einbinden und das Hintergrundbild des Desktops auf der Startseite aktivieren. Dadurch wirkt die Startseite transparent, was die Übersicht erhöht.
Browser anpassen – Chrome oder Firefox installieren
Installieren Sie auf dem Rechner einen alternativen Browser zum Internet Explorer. Diese sind häufig schneller, sicherer und bieten auch mehr Möglichkeiten für Add-Ins. Manchmal empfiehlt es sich schon aus Kompatibilitäts- oder Komfortgründen mehrere Browser am Start zu haben. Zudem gibt es für Chrome und Firefox oft sehr nützliche Add-Ins, die für den Internet Explorer nicht in der Vielfalt verfügbar sind.<br> Wollen Anwender den Internet Explorer nutzen, steht dieser weiterhin zur Verfügung, aber eben auch andere Browser, die teilweise deutlich besser sind. Vor allem für unbedarfte Anwender können Sie durch die Add-Ins das Internet-Erlebnis deutlich verbessern und teils auch die Sicherheit des Rechners erhöhen.
Zeitsynchronisierung einstellen
Windows 7/8.1 synchronisiert seine Zeit mit einem Server bei Microsoft. Auf deutschen Rechnern führt das leider oft zu Problemen bei der Zeitumstellung zur Sommer und Winterzeit. Dazu kommt, dass es in Deutschland schlicht und ergreifend besser ist, wenn Sie einen deutschen Zeitserver verwenden. Dann klappt es auch mit der Zeitumstellung und die Zeit ist immer korrekt, da der Zeitserver auch in der gleichen Zeitzone betrieben wird. Idealerweise sollten Sie hier einen deutschen Zeitserver verwenden, zum Beispiel von der technischen Universität Braunschweig.
Notwendige Anwendungen installieren
Sie sollten auf Rechnern möglichst ein Programm für das Packen und Entpacken von Archiven, ein Bildbetrachtungsprogramm und einen PDF-Reader installieren. Hier bieten sich die folgenden Tools an:<br> • 7-Zip<br> • Irfan View – für Irfan gibt es noch PlugIns, die so ziemlich jedes Bildformat öffnen<br> • Foxit PDF-Reader– Foxit ist sehr viel schlanker, schneller und ressourcenschonender als Adobe Acrobat Reader.
Nochmal alle Updates installieren
Haben Sie alle Programme installiert, sollten Sie am Ende noch einmal Windows-Updates installieren lassen. Vor allem wenn Sie andere Microsoft-Programme, wie Microsoft Office einsetzen, erhalten Sie über Windows-Update noch weitere Aktualisierungen, häufig ebenfalls in mehreren Wellen. Sie sollten am Ende der Einrichtung daher solange nach Updates suchen, bis keines mehr angezeigt wird. Stellen Sie auch sicher, dass in der Windows-Update-Steuerung, die Sie mit wuapp starten, die Option Updates für andere Microsoft-Produkte bereitstellen, wenn ein Windows-Update bereitgestellt wird. Diese Option finden Sie über Einstellungen ändern. Achten Sie auch hier darauf, dass bei allen Updates der Haken zur Installation gesetzt ist, und lassen Sie auch die optionalen Updates installieren.

Microsoft hatte Windows 7 (NT 6.1) am 22. Oktober 2009 veröffentlicht. Im Februar 2011 folgte das Service Pack 1 für Windows 7. Der Nachfolger Windows 8 erschien am 26. Oktober 2012.

Am 8. April 2014 hatte Microsoft den Support von Windows XP komplett eingestellt. Das über 13 Jahre alte Betriebssystem wird seit dem nicht mehr mit Updates versorgt. Aus Sicherheitsgründen wird daher dringend der Umstieg auf eine aktuellere Windows-Version empfohlen.

Bei Windows Vista endete der Mainstream-Support bereits am 10. April 2012. Über den Extended Support wird Windows Vista noch bis zum 11. April 2017 mit sicherheitsrelevanten Updates versorgt.

Der Mainstream-Support für Windows 8 endet am 9. Januar 2018. Das Ablaufdatum des Extended Supports hat Microsoft auf den 10. Januar 2023 festgelegt.

Bereits seit dem 31. Oktober 2014 verkauft Microsoft keine Windows-7-Lizenzen mehr an PC-Hersteller. Ab diesem Datum hat Microsoft an seine OEM-Partner keine Lizenzen beziehungsweise Kopien von Windows 7 Home Basic, Home Premium und Ultimate geliefert. Nicht davon betroffen ist Windows 7 Professional, Unternehmen können daher weiter Systeme mit dieser Windows-7-Version erwerben.

Am 13.01.2015 endet zudem auch der Mainstream-Support für den Windows Server 2008 (R2), Exchange Server 2010, Microsoft Dynamics C5 2010, Microsoft Dynamics NAV 2009 (R2) und Windows Storage Server 2008 (R2). (mje)