Werbefinanziertes Surfen mit Haken

24.11.1999
Bis zu 40 Cents pro Onlinestunde verspricht GoToWorld Webusern, die mit einem speziellen Browser im Internet surfen. Gleichzeitig versucht der Anbieter, mit angeblich kostenlosen Funktionen dem Anwender Geld abzunehmen.

Wer beim Surfen Geld verdienen will, muss laut Anbieter GoToWorldDE nur den GoToWorld-Browser auf seinem PC installieren und damit durch das Web surfen. Der Browser blendet in einem Bildschirmbereich dauerhaft Werbebanner ein - zusätzlich zu den auf den Webseiten vorhandenen Bannern. Die Anwender sollen im Gegenzug an den Werbeeinnahmen beteiligt werden. Eine Einschränkung schiebt GoToWorld gleich im Kleingedruckten hinterher: Fallen die Werbeeinnahmen geringer aus, als geplant, bekommen die Surfer entsprechend weniger beziehungsweise gar kein Geld.

Auch die Zusatzfunktionen des GoToWorld-Browser entpuppen sich beim näheren Hinsehen als Lockangebote: So ist zum Beispiel für die Onlineübersetzung der Seiten ein Plug-in notwendig, das der User zunächst für 79 Dollar kaufen muss. Auch andere Programme, wie der angeblich kostenlose Instant Messenger mit Übersetzungsfunktion, basieren auf dem kostenpflichtigen Plug-in. Trotzdem preist GoToWorld das Übersetzungsfeature auf seiner Homepage als kostenlos an. (mhe)