Geschäfts-Software aus der Cloud

Welches Cloud-Modell ist das richtige?

07.09.2015 von Jochen Wießler
Ob Private, Public oder Hybrid Cloud, ob in-house, gehostet oder gemanagt – heute ist für jeden Anwender das Richtige dabei. Die Vielzahl an Möglichkeiten bringt dabei einige handfeste Vorteile mit sich. Unternehmen können je nach ihren Anforderungen, der bestehenden IT-Infrastruktur sowie nach strategischen Gesichtspunkten die für sie passende Cloud-Lösung wählen.

Kaum ein Thema in der IT wird so kontrovers diskutiert wie Cloud Computing. Für viele Business-Entscheider und IT-Verantwortliche ist die Cloud eine Technologie, mit der sich Geschäftsprozesse optimieren und ein Unternehmen insgesamt agiler gestalten lässt. Zudem gilt sie als probates Mittel, um den optimalen Nutzen aus IT-Investitionen zu ziehen.

Cloud-Skeptiker dagegen verweisen gerne auf die potenziellen Risiken des Cloud-Computings. Laut der Studie "Cloud Monitor 2015", welche die Beratungsgesellschaft KPMG und der deutsche Digitalverband Bitkom auf der CeBIT 2015 vorstellten, fürchten 60 Prozent der Unternehmen in Deutschland, dass Unbefugte auf ihre Daten zugreifen können, wenn sie Cloud-Computing-Dienste nutzen. An die 49 Prozent der Befragten befürchten sogar einen Verlust geschäftskritischer Informationen (sh.Abbildung 1).

Abb. 1: 60 Prozent der deutschen Unternehmen befürchten den Zugriff durch Ungefugte auf ihre Daten in der Cloud.
Foto: Bitkom/KPMG

Dennoch ist das Fazit von KPMG und Bitkom durchaus positiv. "Cloud-Computing wird zu einer Basistechnologie in deutschen Unternehmen", so die Quintessenz der Studie. Demnach setzten 2014 rund 44 Prozent der Unternehmen in Deutschland Cloud-Computing ein, immerhin vier Prozent mehr als 2013. Weitere 24 Prozent der Unternehmen prüfen oder planen derzeit den Einsatz von Cloud-Services. Nur für 32 Prozent der befragten Unternehmen ist die Cloud derzeit kein Thema.

Cloud-Modelle: Private, Public oder Hybrid

Allerdings ist Cloud-Computing ein Begriff mit vielen Facetten. Denn Unternehmen können heute aus verschiedenen Modellen die Cloud-Variante wählen, die ihren Anforderungen in puncto Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Agilität am besten entspricht. Will ein Unternehmen Geschäftssoftware nutzen, stehen - vereinfacht gesagt - folgende Modelle zur Wahl:

Private Cloud: Die In-House-Variante

Laut dem Cloud Monitor 2015 nutzen derzeit 39 Prozent der Unternehmen in Deutschland IT-Services aus einer Private Cloud (sh. Abbildung 2). Damit ist dieses Modell das mit Abstand beliebteste. "Private" bedeutet, dass die unternehmenseigene IT-Abteilung die Cloud-Umgebung einrichtet, betreibt und exklusiv den Fachabteilungen des Unternehmens zur Verfügung stellt. Das heißt beispielsweise, eine Business-Lösung wird "on premise", also auf Servern und Storage-Systemen im Unternehmensrechenzentrum implementiert. Alternativ dazu besteht die Option, eine Hosted Private Cloud zu nutzen. In diesem Fall stehen die Server und Speichersysteme bei einem Hosting-Partner. Der Nutzer hat jedoch exklusiven Zugriff auf diese Systeme, sprich er muss die Infrastruktur nicht mit anderen Kunden des Providers teilen.

Abb. 2: Das Private Cloud-Modell wird von den Unternehmen bevorzugt.
Foto: Bitkom/KPMG

Die IT-Services werden den Nutzern in einer Private Cloud als gemanagte Dienste zur Verfügung gestellt. Das heißt, die IT-Abteilung erledigt dies. Oder es wird ein Web-Portal eingerichtet, über das eine Fachabteilung oder ein User Cloud-Dienste eigenständig buchen kann. Solche Self-Service-Modelle erfreuen sich wachsender Beliebtheit, weil dadurch die IT-Abteilung entlastet wird. De facto ähnelt eine Private Cloud somit einem traditionellen Rechenzentrum.

Der größte Vorteil einer Private Cloud ist, dass ein Unternehmen die volle Kontrolle über die Anwendung, die Daten und die IT-Infrastruktur hat. Die Cloud-Umgebung kann somit auf die speziellen Anforderungen eines Unternehmens zugeschnitten werden. Denn Rücksichtnahme auf andere, externe Cloud-User erübrigt sich.
Dazu muss die IT-Abteilung sicherstellen, dass die Komponenten der Cloud reibungslos funktionieren. In einer Private Cloud kann es schwierig sein, die IT-Ressourcen entsprechend der tatsächlichen Nachfrage bereitzustellen. In vielen Fällen gestalten sich Private Clouds daher überdimensioniert.

Public Cloud: Der Dienstleister ist gefragt

Anders bei IT-Diensten, die über eine Public Cloud bezogen werden. In diesem Fall stellt ein Service Provider die Geschäftsanwendungen bereit, meist über Internet-Verbindungen. Die Hard- und Software zum Betrieb der Applikationen wird im Cloud-Rechenzentrum vorgehalten, dessen IT-Ressourcen sich mehrere Anwender teilen. Ein wesentlicher Punkt ist die Mandantenfähigkeit der IT-Systeme beim Cloud Service Provider: Es muss sichergestellt sein, dass die Daten der Kunden strikt getrennt voneinander gespeichert, bearbeitet und übermittelt werden. Das wird beispielsweise mithilfe von Technologien wie der Virtualisierung erreicht.

Im Bereich Software as a Service bietet eine Public Cloud folgende Vorteile:

IDC über den Markt für Private Cloud und Hosted Private Cloud in Deutschland
Entwicklung der Cloud-Modelle in Deutschland
In dem Report „Der Private & Hosted Private Cloud Markt in Deutschland, 2013-2018“ untersucht IDC die Entwicklung der Cloud-Modelle in Deutschland. Die Studie basiert auf Angaben von rund 200 Unternehmen, die die Cloud-Nutzung zumindest erwägen.
Private Cloud vorn
Wer sich für die Cloud entscheidet, setzt meist auf eine Private Cloud. IDC-Analyst Matthias Kraus führt das vor allem auf Sicherheitsüberlegungen zurück.
Marktanteile
Das Marktvolumen für den Aufbau von Private Clouds betrug 2013 in Deutschland mehr als 700 Millionen Euro. Das Geld floss zu 42 Prozent in Services, 37 Prozent in Hardware und 22 Prozent in Software.
CIOs im Regen
Wer letztlich die Entscheidung über den Weg in die Cloud trifft, ist für Kraus ein Indikator der jeweiligen Firmenkultur. Eines steht seiner Beobachtung nach fest: Geschäftsführung und Fachabteilungen üben immer mehr Druck aus auf den IT-Entscheider. Sie blicken nach wie vor auf die Kosten und fordern gleichzeitig, dass die IT Geschäftsprozesse flexibel unterstützt und Business-Innovationen vorantreibt.
Matthias Kraus, Research Analyst bei IDC
IDC-Analyst Matthias Kraus erwartet, dass sich immer mehr Unternehmen für einen Mix verschiedener Cloud-Modelle öffnen. Steht das Rechenzentrum eines Anbieters in Deutschland, gilt hiesiges Vertragsrecht. Das beruhige auch das subjektive Sicherheitsgefühl, so Kraus.

Public Cloud stößt auch auf Bedenken

Dennoch setzten laut der Studie von KPMG und Bitkom im Jahr 2014 nur 16 Prozent der Unternehmen in Deutschland Public Cloud Dienste ein. Weitere acht Prozent erwägen dies. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer ist die Angst, dass Geschäftsdaten verloren gehen oder in falsche Hände geraten könnten, wenn ein Public Cloud Service genutzt wird. Speziell in der EU gelten zudem verschärfte Datenschutzregeln, vor allem bei der Bearbeitung personenbezogener Informationen. Passiert bei einem Cloud-Services-Provider (CSP) eine Datenpanne, haftet auch der Nutzer von Cloud-Services.

Ob ein Unternehmen eine Geschäftssoftware via Public Cloud beziehen möchte, hängt nach Angaben der Beratungsgesellschaft Gartner von individuellen Faktoren ab. Etwa ob die Anwendung unternehmenskritisch ist, welche Compliance- und Datenschutzvorschriften für das Unternehmen gelten, über welche IT-Infrastruktur es verfügt und in welchen Regionen es tätig ist. Ebenso wie KPMG erwartet Gartner, dass vor allem Unternehmen außerhalb der USA verstärkt auf Private Cloud und "Managed" beziehungsweise "Hosted" Private Cloud Angebote setzen, wenn es um Software as a Service geht. Allerdings gibt es eine weitere Alternative, die die Private mit der Public Cloud vereint: die Hybrid Cloud.

Hybrid Cloud: Private und Public Cloud gehen Hand in Hand

Laut einer Studie von IDC Deutschland erfreut sich das Hybrid Cloud Modell vor allem bei deutschen Unternehmen besonderer Beliebtheit. So nutzten im Jahr 2014 rund 15 Prozent eine Hybrid Cloud. Weitere 54 Prozent wollen bis Mitte 2016 ein solches Modell einführen. Damit sind Hybrid Clouds deutlich beliebter als Public Cloud Modelle (sh. Abbildung 3).

Abb. 3: Laut einer Studie von IDC wollen Unternehmen bis zum Jahr 2016 vor allem Hybrid Clouds implementieren und nutzen.
Foto: IDC

Ein Hybrid-Ansatz lässt sich auf unterschiedliche Weise umsetzen. So bieten einige Systemhäuser und Service-Provider Hybrid Cloud Pakete an. Entsprechend den Vorgaben des Kunden wird im Unternehmensrechenzentrum eine Private Cloud aufgebaut, beispielsweise für die Bereitstellung von Business-Software, mit der geschäftskritische Daten bearbeitet werden. Andere IT-Services und Software-Lösungen werden via Public Cloud bezogen. Alternativ dazu kann ein Anwender in Eigenregie eine Private Cloud einrichten. Vor allem Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur virtualisieren, bevorzugen diesen Ansatz.

Ob eine Hybrid Cloud in Frage kommt, hängt jedoch stark von der vorhandenen IT-Infrastruktur im Unternehmen ab. Viele ältere Firmenrechenzentren lassen sich nur bedingt in eine "Cloud-Ready"-Struktur überführen. In diesem Fall ist es sinnvoll, externe Fachleute hinzuzuziehen, beispielsweise, wenn eine größere Business-Software im Rahmen einer Private Cloud implementiert werden sollen.

Der Weg in die Zukunft

Auf Basis der genannten Daten ist deutlich erkennbar, dass die unterschiedlichen Cloud-Modelle durchaus in der deutschen Unternehmenskultur ihre breite Anwendung finden. Doch wie sieht die Zukunft der Cloud-Modelle aus? Wo können sich innovative Unternehmen von ihren Wettbewerbern absetzen?
Die steigende Verbreitung des Cloud Computings wird sich auch in den nächsten Jahren mit erhöhter Geschwindigkeit fortsetzen. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass Cloud Computing das bestehende On Premise Computing vollständig verdrängt. Vor allem in Großunternehmen werden sich hybride Szenarien langfristig etablieren.
Die bereits heute sichtbaren Unterschiede in der regionalen Nutzung von Cloud Services werden sich fortsetzen: Der Cloud Markt in den USA ist am weitesten entwickelt. Danach folgen England, Europa, Asien und Afrika.

Auch Branchen unterscheiden sich im Grad der Cloud Nutzung. Am weitesten entwickelt sind derzeit vor allem Teilsegmente des Dienstleistungssektors wie öffentliche Dienste, Telekommunikation oder Beratungsunternehmen, die schon heute Cloud Computing einsetzen. Es folgen Unternehmen aus den Handelssegmenten. Am Ende der Nutzungsliste finden sich hochgradig regulierte Industrien wie zum Beispiel Pharmazie oder Finanzdienstleister.

Moderne Business-Apps aus der deutschen Cloud
Moderne Business-Apps
Es muss nicht immer Software aus dem Sillicon Valley sein. Inzwischen bietet die deutsche Cloud anspruchsvolle Business-Apps, die den Vergleich mit den Schwergewichten aus den USA nicht scheuen müssen. Ganz im Gegenteil. Im Folgenden stellen wir professionelle Cloud-Dienste von deutschen Anbietern vor.
Weclapp: ERP und CRM für Mittelständler
Weclapp bietet eine umfassende, modular aufgebaute ERP-Lösung, die speziell auf die Bedürfnisse von Händlern und Dienstleistern zugeschnitten ist. Der aus Marburg stammende Online-Dienst präsentiert sich als eine ganzheitliche SaaS-Lösung, die verspricht, sämtliche wichtige Unternehmensprozesse in einer einzigen Softwaresuite effektiv abzubilden. So bringt das Tool Kontakt- und Kundenverwaltung, Projektmanagement, Zeit- und Leistungserfassung, sowie Warenwirtschaft unter einen Hut. Dabei spielen Collaboration-Funktionen eine zentrale Rolle und sind in allen Modulen der Software integriert. Mit Weclapp CRM steht darüber hinaus ein branchenübergreifendes Kundenmanagement-System zur Verfügung. Dieses besteht aus den zentralen Funktionen in den Bereichen Kontakt- und Kundenverwaltung, Kampagnenmanagement und Reporting, auf die KMUs angewiesen sind.
Scopevisio: Ganzheitliche Unternehmenslösung
Mit Scopevisio stellt das gleichnamige Softwarehaus aus Bonn eine ebenfalls umfangreiche Unternehmenssoftware bereit, die Geschäftsprozesse in den Bereichen ERP, CRM und ECM (Enterprise Content Management) abdeckt. Diese stellt zahlreiche Funktionsbausteine wie Kundenmanagement, E-Commerce, Marketing, Invoicing, Finanzen, Buchhaltung, Collaboration, sowie Projekt- und Dokumentenmanagement zur Verfügung. Kunden können sich ihr System nach eigenen Bedürfnissen individuell zusammenbauen und zahlen nur für die Funktionalität, die sie tatsächlich benötigen. Damit positioniert sich der Dienst als eine moderne und flexible ERP-Alternative, von der Unternehmen aus den verschiedensten Branchen profitieren können.
Debitoor: Invoicing leicht gemacht
Debitoor wird in Berlin entwickelt und bietet einen einfachen Weg, professionell gestaltete Rechnungen im eigenen Firmendesign zu erstellen, sowie Kunden, Produkte, Angebote, Mahnungen und Ausgaben auf intuitive Art und Weise im Browser zu verwalten. Individuell anpassbare Reports, etwa Umsatzsteuerermittlung oder Gewinn und Verlust-Rechnung, zählen zu den weiteren Hauptfunktionen, mit denen Debitoor aufwarten kann. Eine moderne und optisch ansprechende Benutzeroberfläche im trendigen Flat-Design, in der die angebotenen Features übersichtlich präsentiert werden, sorgt für eine benutzerfreundliche Bedienung, die bei Buchhaltungsprogrammen eher untypisch ist. Neben der Web-Anwendung stehen mobile Apps für iOS und Android zur Verfügung, mit denen Anwender unterwegs Belege bequem erfassen können.
Lexoffice: Finanzen und Buchhaltung für Einsteiger und Profis
Bei Lexoffice handelt es sich um eine weitere anspruchsvolle Lösung aus dem Bereich Rechnungsstellung und Buchhaltung, die auf die Anforderungen von Kleinunternehmen, Gründern und Selbständigen ausgerichtet ist. Sie bietet zahlreiche Features rund um die Auftragsverwaltung an. So lassen sich neben Aufträgen und Rechnungen auch Angebote, Eingangsbelege, Kunden und Lieferanten zentral auf dem Online-Dashboard verwalten. Zudem wartet Lexoffice mit einigen nützlichen Extras auf. Hierzu zählt beispielsweise das integrierte Online-Banking-Modul. Dieses gleicht offene Rechnungen automatisch ab und ordnet die Bankvorgänge den jeweiligen Belegen zu. Ebenfalls praktisch: Es gibt eine kostenlose iPad-App, die die wichtigsten Features der Software in einer für das Apple Tablet optimierten Version bereitstellt.
Wunderlist: Business-taugliche To-Do-App
Der Online-Dienst Wunderlist gehört mit über zehn Millionen Anwendern inzwischen zu den populärsten To-Do-Apps weltweit. Mittlerweile gibt es eine Version, die speziell für Business-Kunden konzipiert ist. Hinter der Lösung steht die Softwareschmiede 6Wunderkinder aus Berlin, die als Vorzeige-Startup der lokalen Internet-Branche gilt. Die App reduziert Collaboration auf ein Minimum: Aufgabenverwaltung, Notizen, Dateianhänge und Kommentare. Reporting-Werkzeuge sucht man bei Wunderlist ebenso vergeblich wie traditionelle Planungstools wie Gannt-Diagramme. Eine Besonderheit von Wunderlist ist sein hochwertiges UI-Design. Die App macht auf Desktop-PCs, Smartphones und Tablets eine gute Figur.
Planio: Umfangreiches Projektmanagement auf Open-Source-Basis
Planio ist ein Cloud-Tool aus dem Bereich Collaboration, das ebenfalls in der Hauptstadt entwickelt wird. Es präsentiert sich als eine umfangreiche Plattform für die Online-Zusammenarbeit, die auf dem quelloffenen System Redmine basiert und Collaboration, Kommunikation und Produktivität auf einen gemeinsamen Nenner bringt. Die Software kann als zentrale Informationsdrehscheibe für das ganze Unternehmen oder für spezifische Projekte dienen und ist in erster Linie für jene Anwender konzipiert, die lieber mit einer einzigen, ganzheitlichen Software-Suite anstatt mit vielen Insellösungen arbeiten möchten.
Communote: Soziales Netzwerk für Unternehmen
Bei Communote handelt es sich um eine flexible Social-Enterprise-Lösung, die die Unternehmenskommunikation optimieren kann und in Sachen Design und Funktionalität den Vergleich mit Yammer, Chatter und Co. nicht scheuen muss. Mit der Software können Mitarbeiter Nachrichten, Status-Updates und Notizen bequem erstellen, die den Ideen- und Informationsaustausch fördern und sich kommentieren lassen. Mithilfe des zentralen Aktivitätsstreams kann jeder Mitarbeiter stets über Neuigkeiten und Aktivitäten der Kollegen auf dem Laufenden bleiben. Die auf Java basierende Lösung ist mit Windows, Mac OS X und Linux kompatibel. Zudem stehen mobile Apps für iOS und Android zur Verfügung.
Coyo: Social Collaboration
Eine weitere, interessante Alternative zu den Schwergewichten aus den USA im Bereich Social Collaboration ist Coyo. Die Firma Mindsmash GmbH aus Hamburg bietet damit ein umfassendes soziales Netzwerk für Unternehmen, die die Zusammenarbeit optimieren und die Produktivität im geschäftlichen Alltag erhöhen möchten. Der Service vereint effiziente Produktivitätswerkzeugen mit den Vorteilen sozialer Netzwerke in einer umfangreichen Web-Plattform, die den Wissensaustausch der Mitarbeiter fördern soll. Egal ob interne Mitarbeiter, Partner oder Kunde: Teams aus den verschiedensten Abteilungen sollen gemeinsam auf einer zentralen Plattform zusammenarbeiten können.
CAS PIA: Einfaches Kundenmanagement
Mit CAS PIA bietet die CAS Software AG aus Karlsruhe, einer der hiesigen Marktführer für CRM im Mittelstand, eine umfassende Lösung an, die speziell an den Bedürfnissen und Anforderungen kleiner und mittlerer Firmen ausgerichtet ist. Damit lassen sich Kundenkontakte, Adressen, Termine, Dokumente, Aufgaben, Projekte, Kundenakte, Kundentelefonate, Kampagnen, Leads und mehr zentral in einer Web-Konsole verwalten. Diese bringt die zahlreichen Features, mit denen der Service aufwarten kann, in eine übersichtliche Benutzeroberfläche zusammen.
Crealytics: Suchmaschinenwerbung für Online-Händler
Ein weiterer deutscher SaaS-Anbieter, der sich auf dem lokalen Business-Software-Markt erfolgreich positionieren konnte, ist Crealytics. Der SEA-Spezialist (Search Engine Advertising) unterstützt internationale Online-Versandhändler dabei, Suchmaschinenwerbung zu optimieren und möglichst gewinnbringend umzusetzen. Die Firma mit Stammsitz in Passau und weiteren Niederlassungen in Berlin und London wurde letztes Jahr mit dem “Deloitte Technology Fast 50 Award” ausgezeichnet. Damit gehört Crealytics zu den 50 am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen Deutschlands.

Eine Weiterentwicklung/Upgrade von vorhandenen Cloud-Systemen ist ebenfalls ein Trend der sich immer mehr verfestigt. Die Kernfunktionen der Geschäftssoftware laufen stabil und werden regelmäßig weiterentwickelt, doch es gibt immer Bedarf in einzelnen Unternehmensabteilungen die Konkurrenzfähigkeit zu steigern. Dies geschieht durch Apps die über Schnittstellen perfekt an das bestehende System angeglichen werden.

Fazit: Der Anwender muss die Wahl haben

Welches Cloud-Modell ein Unternehmen oder eine Organisation bevorzugt, hängt letztlich von den individuellen Anforderungen des Anwenders ab. Wichtig ist, dass der Anbieter einer Geschäftssoftware und dessen Partner dem Nutzer diese Wahlmöglichkeiten einräumen. Die Lösung muss "On-Premise" und in einer Private Cloud ebenso reibungslos funktionieren wie in einer Public Cloud oder wenn sie im Rahmen eines hybriden Betriebsmodells zur Verfügung gestellt wird. (bw)