Fünf Schlüsselfaktoren

Was Mietsoftware leisten muss

02.12.2009 von Diego Wyllie
Der Markt für Mietsoftware wächst zwar unaufhaltsam. Doch die Umstellung von klassischen Anwendungen auf das SaaS-Modell ist alles andere als trivial. Der amerikanische Spezialist für Applikations-Infrastruktur Progress Software fasst fünf Schlüsselfaktoren für den Erfolg von SaaS-Anwendungen zusammen.

Unternehmen kaufen Software immer seltener, um sie vor Ort zu installlieren und zu administrieren. Der Trend heißt vielmehr Service im Abonnement, was insbesondere für mittelständische Unternehmen eine überaus attraktive Alternative darstellt. Vorab-Investitionen sind dabei nicht mehr nötig, die Abrechnung erfolgt statt dessen leistungsbezogen, in Zeiten angespannter IT-Budgets ein wichtiger Aspekt, der noch stärker an Bedeutung gewinnen wird. "SaaS ist sowohl für Anbieter als auch für Anwender ein interessantes und zukunftsfähiges Vertriebsmodell", meint Olf Jännsch, Sales Director Central Europe von Progress Software in Köln. "Aber SaaS ist keineswegs ein Selbstläufer und die Umstellung von klassischen Anwendungen auf das Mietmodell ist in der Praxis alles andere als trivial." Worauf es bei On-Demand-Anwendungen ankommt, erklären die Experten von Progress Software anhand fünf entscheidender Erfolgsfaktoren, die Mittelständlern als Orientierung in Sachen SaaS dienen sollen.

1. Hohe Sicherheit

Gegenstand kontroversester Diskussionen beim Mietmodell ist das Thema Datensicherheit. Viele Unternehmen können sich mit der Idee nicht anfreunden, ihre Applikationen und damit ihre geschäftskritischen Daten in die Hände Dritter zu geben. SaaS-Anwendungen müssen deshalb, so die Einschätzung der Progress-Spezialisten, den Kunden unbedingt die Gewähr bieten, dass ausschließlich befugte Benutzer auf Daten und Prozesse zugreifen können und dies auch nur im Rahmen ihrer Befugnisse. Um Vertrauen zu schaffen sollten sämtliche Sicherheitsvorkehrungen den Anwendern gegenüber vollständig transparent gemacht werden, empfehlen die Experten.

2. Mehrmandantenfähigkeit

SaaS-Anbieter verfolgen in aller Regel einen so genannten "One-to-Many"-Ansatz, bei dem eine möglichst standardisierte Lösung mehreren Kunden zur Verfügung gestellt wird. Die Mehrmandantenfähigkeit von SaaS-Systemen ist also ein zentraler Aspekt, um die Daten von verschiedenen Kunden getrennt verarbeiten und vorhalten zu können, ohne für jeden Mandanten eine separate Hardware-Infrastruktur aufbauen zu müssen. SaaS-Anbietern ermöglicht dieser Ansatz eine Vereinfachung der Administration und Wartung der Systeme, da nur eine eigene, zentralisierte Instanz gepflegt werden muss. Dies wiederum führt zu Kosteneinsparungen, von denen die Kunden in Form günstigerer Preise profitieren können.

Individuelle Services erhöhen Arbeitseffektivität

3. Konfiguierbarkeit und Personalisierung

Nicht jeder Kunden will allerdings alle verfügbaren Services nutzen und bezahlen. Deshalb sollten Mietlösungen laut Progress Software einfache und individuelle Konfigurationsmöglichkeiten bieten, so dass sich die Software schnell auf die Anforderungen der Kunden einstellen lässt. On Demand-Lösungen lassen sich in der Praxis jedoch noch nicht so leicht an die eigenen Bedürfnisse der Kunden anpassen, wie es bei klassischen Systemen meist der Fall ist. Aus diesem Grund würden Anbieter mit hochmodularen, leicht konfigurierbaren On Demand-Lösungen einen wichtigen Wettbewerbsvorteil erlangen. "Kann der einzelne Anwender seine wichtigsten Services individuell zusammenstellen, erhöht dies zudem die Arbeitseffektivität und die Benutzerakzeptanz" sagt Jännsch.

4. Integrationsfähigkeit

Darüber hinaus sollten SaaS-Anwendungen über einige Schnittstellen verfügen, damit Anwender sie auf möglichst unkomplizierte Weise in ihre vorhandene Applikations-Landschaft integrieren können, empfehlen die Experten von Progress Software. "Dies kann von großem Vorteil sein, wenn sie technologisch richtig aufgesetzt werden, beispielsweise mit Web-Services und SOA (Service-orientierte Architekturen)" fügt Jännsch hinzu.

5. Hohe Verfügbarket

Die Integrationsfähigkeit von Mietsoftware stellt eine wichtige Anforderung dar, die bei Business-Anwendern zwar eine hohe Priorität genießt, aber in der Praxis häufig nicht erfüllt wird. Unerlässlich für Web-basierende Anwendungen ist hingegen ein hohes Verfügbarkeitsniveau. Da On Demand-Software nicht lokal im eigenen Rechenzentrum installiert wird, sondern auf einem externen Web-Server läuft, sind die Anforderungen hinsichtlich Verfügbarkeit und Performance hier besonders hoch. Eine ausgereifte, robuste und stabile Server-Infrastruktur einschließlich Disaster-Recovery-, sowie professionelle Monitoring-Lösungen gelten deshalb beim SaaS-Modell als absolutes Muss.