DTR/Crypt.XPACK.Gen, DTR/Crypt.ZPACK.Gen

Vorsicht: Trojaner Bredolab verbreitet sich massiv

01.12.2009
Der Anti-Spam-Anbieter eleven warnt vor einer aktuellen Angriffswelle des Bredolab-Trojaners. Seit der Nacht zum 01. Dezember habe sich das Aufkommen von E-Mails mit Malware-Anhang verzehnfacht.

Laut der Meldung von eleven, einem Anbieter von IT-Diensten wie Anti-Spam, werden seit der Nacht vom 30.11.2009 auf den 01.12.2009 zwei neue Trojaner massive verteilt. Getarnt sind die E-Mails beispielsweise als Grußkarten oder augenscheinliche Benachrichtigungen von DHL. Im Anhang befindet sich die Malware als Zip- oder Exe-Datei. Der Anti-Viren-Hersteller Avira erkennt die beiden neuen Schadprogramme als DTR/Crypt.XPACK.Gen und DTR/Crypt.ZPACK.Gen.

Angriff: Seit gestern Nacht (30.11.2009), ca. 23:00 Uhr, gibt es eine massive Bredolab-Trojaner-Welle. (Quelle: eleven)

Beide Programme gehören zur Bredolab-Familie. Dabei handelt es sich um ein höchst aktives Botnet, das vor allem zum Versand von Spam zum Einsatz kommt. Wie Trend Micro in diesem Blog-Eintrag berichtet, bestehen Außerdem Verbindungen zu den Hintermännern der FakeAV- und ZBOT/Zeus-Netzwerke.

Die Bredolab-Varianten treiben schon länger ihr Unwesen. Im Sommer 2009 grassierte der Trojaner Bredolab Win32/TrojanDownloader.Bredolab.AA. Das Schadprogramm verbreitete sich über PDF- und SWF-Dateien. Vor allem Tschechien und die Slowakei waren besonders betroffen. Laut Eset lagen aber auch Deutschland und Österreich bei der Verbreitung des Trojaners im Spitzenfeld. In Österreich machte Bredolab im Juni 2009 bereits 3,5 Prozent aller entdeckten Schädlinge aus und war damit auf Platz 4 der Viren-Charts. (mja)

Bildergalerie: Die Malware Bredolab.
Infektion
Bredolab installiert auf dem infizierten System zunächst einen Trojaner, dieser lädt dann weitere Komponenten und Anweisungen von einem zentralen Server nach. (Quelle: Symantec)
Malware mit Bredolab-Verbindung.
Das sind ein paar der Malware-Programme, die Bredolab installiert. (Quelle: Symantec)
Wachstum
Im August 2009 ist die Malware-Familie das erste Mal groß in Erscheinung getreten. (Quelle: Trend Micro)
Falsche Post von UPS
Die E-Mail kommt von Bredolab, im Anhang steckt ein Trojaner. (Quelle: Kaspersky)
Massive Angriffswelle
Am 30.11.2009 startete diese massive Welle an infizierten E-Mails, die das Aufkommen der Viren-E-Mails nahzu verzehnfachte. (Quelle: eleven)