Volle Performance - halber Preis: Athlon 64 X2 fordert Core 2 Duo

15.08.2006 von Christian Vilsbeck
AMD hat die CPU-Preise radikal gesenkt. Die Athlon-64-X2-Topmodelle kosten jetzt kaum mehr als der „kleine“ Core 2 Duo E6400. Was spricht für Intel, was für AMD?

Um für die Käufer weiterhin attraktiv zu bleiben, musste AMD reagieren. Schnellere CPUs sind nicht in Sicht, also wurde an der Preisschraube der Athlon-64-Modelle massiv gedreht. So gibt es jetzt den Athlon 64 X2 5000+ bereits für zirka 300 Euro, im Juli 2006 waren noch etwa 700 Euro fällig. Und für den Athlon 64 X2 4600+ sind nur noch 240 statt vormals knapp 600 Euro zu berappen.

Damit kosten die Topmodelle der Athlon-64-X2-Serie nur noch wenig mehr als Intels Einsteiger-CPUs aus der Core-2-Duo-Serie: Für 230 Euro gibt es den Core 2 Duo E6400 mit 2,13 GHz Taktfrequenz. Der LGA775-Prozessor besitzt neben der geringeren Taktfrequenz mit 2 MByte nur die halbe L2-Cache-Größe der „größeren“ Modelle E6600 und E6700.

Auch die Athlon-64-X2-Modelle 4600+ und 5000+ müssen mit weniger Cache auskommen - jeweils 512 KByte L2-Cache pro Kern. Modelle mit je 1 MByte Puffer wie den Athlon 64 X2 4800+ strich AMD aus Kostengründen aus dem Programm.

In unserem Testlabor vergleichen wir Intels Core 2 Duo E6400 gegen die Athlon-64-X2-Modelle 4600+ in der stromsparenden Variante „Energy Efficient“ und 5000+. Im Preissegment bis 300 Euro bieten AMDs Produkte wieder deutlich mehr Reiz.

SYSmark2004 SE

Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2004 SE bietet BAPCo eine aktualisierte Version zur Ermittlung der Systemleistung. Die Second Edition verwendet wieder 17 Anwendungen und arbeitet wahlweise mit den Windows XP in der 32- und 64-Bit-Edition zusammen. SYSmark2004 SE öffnet mehrere Programme gleichzeitig und lässt die Applikationen auch im Hintergrund arbeiten. Somit profitieren Dual-Core-CPUs von dem zweiten Prozessorkern. Auch der Vorteil von Intels Hyper-Threading-Technologie sollte beim SYSmark2004 SE zum Tragen kommen.

Neben einem Gesamtwert für die Systemleistung bietet SYSmark2004 SE detaillierte Ergebnisse in den Kategorien Office Productivity und Internet Content Creation an.

SYSmark2004 SE: Internet Content Creation

Im Workload Internet Content Creation von SYSmark2004 SE sind Prozessoren mit schnellen FPUs im Vorteil. Die Anwendungen im diesem Testblock unterstützen zudem in hohem Maße SSE2 und Multiprocessing. Zu den Applikationen des Workloads Internet Content Creation zählen Macromedia Dreamweaver und Flash MX, Discreet 3ds max 5.1, Adobe AfterEffects 5.5, Photoshop 7.0.1 und Premiere 6.5, Microsofts Windows Media Encoder 9, WinZip 8.1 sowie McAfee VirusScan 7.0.1.

SYSmark2004 SE: Office Productivity

Der Workload Office Productivity in SYSmark2004 SE verwendet insgesamt zehn verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Microsofts Word, Excel, PowerPoint, Access und Outlook in der Version 2002, McAfee VirusScan 7.0, ScanSoft Dragon Naturally Speaking 6, WinZip 8.1, Adobe Acrobat 5.0.5 sowie der Internet Explorer 6.0.

SPECint_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intels C++ 9.1 und Fortran 9.1 sowie MS Visual Studio 2005 .NET für alle Integer-Tests. Auch AMD und Intel verwenden diese Compiler für das Base-Rating, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten Integer-Resultaten sehen kann.

Der SPECint_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Integer-Performance der Prozessoren.

In der Tabelle finden Sie die Einzelergebnisse des SPEC-CPU2000-Integer-Benchmarks im Vergleich:

SPECint_base2000: Official Run

Prozessor

Athlon 64 X2 4600+ EE

Athlon 64 X2 5000+

Core 2 Duo E6400

Core 2 Duo E6700

Taktfrequenz

2,4 GHz

2,6 GHz

2,13 GHz

2,67 GHz

Sockel

AM2

AM2

LGA775

LGA775

Core

Windsor

Windsor

Core

Core

Speichertyp

DDR2-800

DDR2-800

DDR2-800

DDR2-800

Chipsatz

NF5

NF5

975X

975X

Compiler

Intel

Intel

Intel

Intel

Test

164.gzip

1300

1404

1332

1653

175.vpr

1037

1053

1667

2152

176.gcc

1220

1290

2434

3076

181.mcf

1047

1014

2961

4902

186.crafty

1776

1918

1978

2467

197.parser

1333

1401

1629

2089

252.eon

2179

2358

2771

3487

253.perlbmk

1770

1895

2378

3111

254.gap

1757

1873

2337

2854

255.vortex

2305

2414

3510

4504

256.bzip2

1199

1230

1587

2149

300.twolf

1132

1146

2447

3056

Gesamt

1450

1517

2169

2820

SPECint_rate_base2000

Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECint_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 sowie FX-62 (Dual-Core), Core 2 Duo/Extreme, Core Duo, Pentium 4 (Hyper-Threading), Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 965 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECint_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

SPECfp_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 9.1 und MS Visual Studio 2005 .NET sowie Intel Fortran 9.1 für alle Fließkommatests. Bei den AMD-Prozessoren testen wir die Floating-Point-Performance zusätzlich mit den PGI-6.0-Compilern. Auch AMD und Intel benutzen diese Compiler für das Base-Rating bei den Fließkomma-Benchmarks, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten FP-Resultaten sehen kann.

Der SPECfp_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Floating-Point-Performance der Prozessoren.

In der Tabelle finden Sie die Einzelergebnisse des SPEC-CPU2000-Floating-Point-Benchmarks im Vergleich:

SPECfp_base2000: Official Run

Prozessor

Athlon 64 X2 4600+ EE

Athlon 64 X2 5000+

Core 2 Duo E6400

Core 2 Duo E6700

Taktfrequenz

2,4 GHz

2,6 GHz

2,13 GHz

2,67 GHz

Sockel

AM2

AM2

LGA775

LGA775

Core

Windsor

Windsor

Core

Core

Speichertyp

DDR2-800

DDR2-800

DDR2-800

DDR2-800

Chipsatz

NF5

NF5

975X

975X

Compiler

Intel

Intel

Intel

Intel

Test

168.wupwise

2600

2718

3937

4477

171.swim

2038

1976

2851

3002

172.mgrid

1350

1370

1425

1747

173.applu

1438

1435

1964

2227

177.mesa

1113

1200

2114

2627

178.galgel

2375

2398

4578

6418

179.art

1411

1375

5869

9229

183.equake

1471

1494

2657

3055

187.facerec

1873

1947

2191

2836

188.ammp

934

947

1366

1995

189.lucas

1710

1687

2362

2786

191.fma3d

1519

1580

1724

2041

200.sixtrack

731

790

849

1069

301.apsi

1125

1159

1505

1830

Gesamt

1466

1496

2227

2770

SPECfp_rate_base2000

Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECfp_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 sowie FX-62 (Dual-Core), Core 2 Duo/Extreme, Core Duo, Pentium 4 (Hyper-Threading), Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 965 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECfp_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

Linux 64 Bit: Linpack

Linpack dient als verbreitetes Tool zum Ermitteln der Floating-Point-Performance von Highend-Computern. Das Ergebnis wird in Flops (Fließkomma-Operationen pro Sekunde) angegeben. Linpack löst komplexe lineare Gleichungssysteme.

Unter SUSE Linux 10.1 64-Bit-Edition setzen wir die 64-Bit-Version von Linpack 2.1.2 ein. Der SMP-fähige Benchmark setzt EMT64-Prozessoren mit SSE3-Unterstützung voraus. AMDs Athlon-64-Prozessoren mit SSE3 arbeiten mit der von Intel-Compilern erstellten Linpack-Version ebenfalls problemlos zusammen und nutzen die Befehlserweierung.

Bei unseren Tests löst Linpack bis zu 10.000 Gleichungssysteme. Damit benötigt der Benchmark maximal 763 GByte Arbeitsspeicher. Im Diagramm finden Sie die von den Prozessoren maximal erreichten GFlops.

Analyse: SunGard ACR

SunGards Adaptiv Credit Risk 2.5 ist ein Analysetool für den Finanzbereich. Basierend auf modifizierten Monte-Carlo-Simulationen berechnet das Programm den künftigen Wert einer Anlage auf Basis vorhandener Marktdaten.

SunGards Adaptiv Credit Risk wurde in C# für Microsofts .NET-Umgebung programmiert. Spezielle Mathematik-Bibliotheken wie Intels MKL oder AMDs Core Math Library ACML verwendet Adaptiv Credit Risk nicht. Das Analysetool arbeitet multithreaded und unterstützt Dual-Core-Prozessoren optimal. SunGard arbeitet überwiegend mit Integer-Operationen.

Audio-Enkodieren: iTunes 6

Apples iTunes 6 ermöglicht das Enkodieren von verschiedenen Audio-Formaten. Über den integrierten MP3-Codec wandelt die digitale Jukebox beispielsweise WAV-Audio-Files in komprimierte MP3-Dateien um. Nur beim MP3-Enkodieren nutzt iTunes 6 zwei Threads und somit die Vorteile von Dual-Core-Prozessoren aus.

Um die Enkodier-Performance der CPUs zu überprüfen, legen wir die 13 Musikstücke der Audio-CD „Gwen Stefani: Love. Angel. Music. Baby.“ mit einer Gesamtspieldauer von 52,1 Minuten mit iTunes als unkomprimierte WAV-Dateien auf die Festplatte. Die folgende MP3-Erstellung erledigt iTunes mit einer Audio-Qualität von 192 kbps.

Der Pentium Extreme Edition 965 zieht aus seinen vier „virtuellen“ Kernen (Dual-Core + Hyper-Threading) keinen Nutzen. Das MP3-Encoding von iTunes arbeitet nur zwei Threads. Die Verteilung der zwei Threads von Windows auf die vier Kerne (wechselweise) bedingt zusätzlichen Overhead. Deshalb arbeitet ein Pentium D 960 (Dual-Core, kein Hyper-Threading) trotz geringerer Taktfrequenz hier schneller.

Video-Enkodieren: iTunes 6

Mit Apples iTunes 6 wandeln wir außerdem mit den integrierten De- und Encodern den 1080i-High-Definition-Trailer von Ice Age 2 im H.264-Format ins MPEG-4-Format mit 128 KBit/s und einer „mobilen“ Auflösung von 320 x 176 Bildpunkten. Dieses Video-Format ist für Apples iPod-Player optimiert. iTunes 6 nutzt beim Umwandeln des Videos die Vorteile von Dual-Core-Prozessoren aus.

Rendering: 3ds Max 8

Discreet/Autodesk bietet mit 3ds Max 8 eine professionelle Software für 3D-Modelling, Animation und Rendering an. Bei den Render-Vorgängen nutzt 3ds Max 8 Multiprocessing voll aus. Die Dual-Core- und Hyper-Threading-Technologien wirken somit beschleunigend.

Die verwendeten Render-Szenen basieren auf der Benchmark-Suite SPECapc for 3ds Max 7 von SPEC.org. Die Grafikkarten-Performance spielt beim Rendering keine Rolle.

Rendering: CINEBENCH 9.5

Mit dem CINEBENCH 9.5 stellt Maxon eine neue Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 9.5 basiert auf Cinema 4D Release 9.5 und führt wieder Shading- und Raytracing-Tests durch.

Der Raytracing-Test von CINEBENCH 9.5 überprüft die Render-Leistung des Prozessors. Eine Szene "Daylight" wird mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Sie enthält 35 Lichtquellen, wovon 16 mit Shadowmaps behaftet sind und so genannte weiche Schatten werfen.

Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte eine untergeordnete Rolle. Auch höhere Speicher- und FSB-Bandbreiten nutzen beim Rendering von CINEBENCH 9.5 wenig - der Test läuft überwiegend in den ersten beiden Cache-Stufen ab.

OpenGL: CINEBENCH 9.5

Der Leistungstest OpenGL-HW von CINEBENCH 9.5 führt zwei Animationen mit Hilfe der OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte aus. Die Animation "Pump Action" besteht aus 37.000 Polygonen in 1046 Objekten, in der zweiten Szene "Citygen" sind zwei Objekte mit insgesamt 70.000 Polygonen enthalten.

Beim Leistungstest OpenGL-SW übernimmt die Cinema-4D-Engine zusätzlich die Berechnung der Beleuchtung.

OpenGL: SPECviewperf 9

Die Leistungsfähigkeit von OpenGL-Anwendungen verifizieren wir mit dem neuen SPECviewperf 9 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre Highend-Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket beinhaltet neun verschiedene Tests, basierend auf realen CAD/CAM-Anwendungen: 3ds Max, CATIA, EnSight, Lightscape, Maya, Pro/ENGINEER, SolidWorks, UGS Teamcenter Visualzation Mockup und UGS NX.

Besonders die Anwendung Lightscape Viewset (light-08) nutzt die OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte voll aus. Das Lightscape Visualization System von Discreet Logic kombiniert proprietäre Radiosity-Algorithmen mit einem physikalisch basierenden Beleuchtungssystem.

Die Einzelergebnisse der Tabelle zeigen, dass die OpenGL-Performance sehr abhängig von der Applikation ist. Während bei light-08 beispielsweise Athlon 64 FX-62 vor dem Pentium XE 965 liegt, harmoniert beim Maya-basierenden Test maya-02 Intels Extreme Edition wesentlich besser mit der Grafikkarte als der FX-62. Die Core-2-CPUs dagegen liegen bei fast allen Applikationen vorne.

Alle Einzelergebnisse des SPECviewperf 9 finden Sie in der Tabelle:

SPECviewperf 9

Prozessor

3dsmax-04

Catia-02

ensight-03

light-08

maya-02

proe-04

sw-01

ugnx-01

tcvis-01

Alle Ergebnisse in fps. Höhere Werte sind besser.

Athlon 64 4000+ S939

9,78

10,81

9,84

9,85

10,97

6,34

12,33

8,64

2,94

Athlon 64 X2 4600+ EE AM2

10,24

11,40

10,23

10,27

11,16

6,54

12,67

8,92

2,96

Athlon 64 X2 4800+ S939

10,05

11,14

10,10

10,12

10,99

6,39

12,32

8,78

2,89

Athlon 64 X2 5000+ AM2

10,81

12,02

10,51

11,08

11,76

6,73

12,89

9,02

2,97

Athlon 64 FX-62 AM2

11,52

12,80

11,03

11,96

12,88

7,08

13,43

9,45

3,06

Core 2 Duo E6400 DDR2-800

11,23

12,79

11,67

10,96

15,45

8,46

17,74

9,64

4,47

Core 2 Duo E6700 DDR2-800

12,48

14,52

12,49

13,18

17,87

9,21

18,73

10,15

4,51

Core 2 XE X6800 DDR2-800

12,66

14,98

12,82

14,32

18,92

9,51

19,05

10,34

4,51

Core Duo T2600

9,56

10,74

10,56

9,29

12,59

7,05

14,62

7,46

3,76

Pentium 4 670

10,48

11,75

11,48

10,80

14,35

7,59

15,81

8,77

4,13

Pentium D 920

8,05

9,01

10,14

8,24

11,42

6,19

13,34

7,56

3,80

Pentium D 960

9,81

11,00

11,16

10,10

13,28

7,29

15,31

8,53

4,10

Pentium XE 965

10,48

11,73

11,56

10,75

14,60

7,91

16,27

8,91

4,26

DirectX: 3DMark06

Futuremarks 3DMark06 bietet verbesserte Testabläufe für das Shader Model 2 und High Dynamic Range (HDR) Shader Model sowie neue Benchmark-Routinen für Prozessoren. Damit soll der Benchmark laut Hersteller zukunftssicher sein und grafische Strukturen abtesten, die sich erst in zwei Jahren tatsächlich in Spielen wieder finden werden.

3DMark06 nutzt als erstes Produkt von Futuremark die Ageia Phys X-Software-Physics-Bibliothek in zwei spieleähnlichen CPU-Tests. Außerdem kommen im 3DMark06 Algorithmen zum Einsatz, die künstliche Intelligenz simulieren sollen. Insgesamt besteht der Benchmark aus zwei CPU- und vier Grafiktests. Daraus errechnet sich die Gesamtpunktzahl, die Auskunft über die Spiel-Performance des Rechners gibt.

3Dmark06 bietet erstmals Unterstützung für Dual-Core-Prozessoren oder Hyper-Threading. Der Benchmark gibt als Teilergebnis einen Wert für die Leistungsfähigkeit der CPUs bei DirectX-Anwendungen aus.

32-Bit-Transfer

Die Cache- und Speicher-Performance der Prozessoren überprüfen wir mit unserem Programm tecMem aus der tecCHANNEL Benchmark Suite Pro. tecMem misst die effektiv genutzte Speicherbandbreite zwischen der Load/Store-Unit der CPU und den unterschiedlichen Ebenen der Speicherhierarchie (L1-, L2-Cache und RAM). Die Ergebnisse erlauben eine getrennte Analyse von Load-, Store- und Move-Operationen.

64-Bit-Transfer

Hier testen wir mit tecMem die Performance mit den 64-Bit-Load und -Store-Kommandos aus dem MMX-Befehlssatz. Die Transferrate ist hier schon deutlich höher als bei den 32-Bit-Kommandos, da die CPU mit jedem Befehl mehr Daten transferieren kann.

128-Bit-Transfer

Mit den 128-Bit-SSE-Befehlen lässt sich die maximale Cache- und Speicher-Performance ermitteln, die eine CPU erreichen kann.

Energieverbrauch

AMD und Intel spezifizieren den Energiebedarf ihrer Prozessoren mit der Thermal Design Power (TDP). Bei diesem Wert handelt es sich um ein theoretisches Maximum – in der Praxis liegt der Energiebedarf der Prozessoren in der Regel selbst bei hoher Auslastung darunter. Die CPU-Kühler müssen aber für diese TDP-Werte entsprechend dimensioniert sein.

Interessanter ist der reale Energieverbrauch der kompletten Plattform – ohne Monitor. Unsere Testplattformen unterscheiden sich lediglich beim Mainboard und natürlich der CPU. Grafikkarte, Netzteil, Festplatte, Soundkarte und wenn möglich der Speicher sind identisch. Damit lassen sich praxisnahe Aussagen treffen, wie sehr der Prozessor den Energieverbrauch der Plattform beeinflusst.

Im folgenden Diagramm vergleichen wir den Systemverbrauch unter Windows im „Leerlauf“ ohne aktivierten Energiesparmodus:

Jetzt sind die Energiesparfunktionen Intel SpeedStep und AMD PowerNow! (Cool’n’Quiet) zum dynamischen Senken von Taktfrequenz und Core-Spannung aktiv. Windows befindet sich weiterhin im „Leerlauf“:

Sind die Prozessoren, der Speicher sowie die Grafikkarte unter hoher Last, so steigt der Energiebedarf der Plattformen auf folgende Werte:

Listen- & Straßenpreise

Hinsichtlich der Preise empfiehlt es sich, gelegentlich einen Blick auf die offiziellen Listen der CPU-Hersteller zu werfen. Bei AMDs Preisliste gab es am 24. Juli 2006 die letzten Änderungen. Intels Preisliste wurde am 27. Juli 2006 aktualisiert.

OEM-Preise im Vergleich

Modell

Taktfrequenz /FSB [MHz]

Listenpreis [US-Dollar]

Straßenpreis [Euro]

Socket 939

Athlon 64 3200+ S939

2000 / 1000

81

70

Athlon 64 3500+ S939

2200 / 1000

91

80

Athlon 64 3800+ S939

2400 / 1000

112

100

Athlon 64 X2 4200+ S939

2200 / 1000

187

180

Athlon 64 X2 4600+ S939

2400 / 1000

240

240

Socket AM2

Athlon 64 FX-62

2800 / 1000

827

820

Athlon 64 X2 5000+

2600 / 1000

301

300

Athlon 64 X2 4600+

2400 / 1000

240

240

Athlon 64 X2 4600+ EE

2400 / 1000

276

280

Athlon 64 X2 4200+

2200 / 1000

187

180

Athlon 64 X2 4200+ EE

2200 / 1000

215

215

Athlon 64 X2 3800+

2000 / 1000

152

150

Athlon 64 X2 3800+ EE

2000 / 1000

176

175

Athlon 64 X2 3800+ EE SFF

2000 / 1000

k.A.

k.A.

Athlon 64 3800+

2400 / 1000

112

105

Athlon 64 3500+

2200 / 1000

91

90

Athlon 64 3500+ EE SFF

2200 / 1000

k.A.

155

Athlon 64 3200+

2000 / 1000

81

75

LGA775

Core 2 Extreme X6800

2930 / 1066

999

1000

Pentium Extreme Edition 965

3733 / 1066

999

980

Core 2 E6700

2670 / 1066

530

530

Core 2 E6600

2400 / 1066

316

325

Core 2 E6400

2130 / 1066

224

230

Core 2 E6300

1860 / 1066

183

190

Pentium D 960

3600 / 800

316

320

Pentium D 950

3400 / 800

224

230

Pentium D 945 (kein VT)

3400 / 800

163

175

Pentium D 915 (kein VT)

2800 / 800

133

135

Pentium D 820

2800 / 800

113

126

Pentium D 805

2660 / 533

93

95

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Fazit

Intels Vorstellung des Core 2 Duo war für alle gut – egal ob man nun ein Fan von Intel oder AMD ist. Denn die Core-2-CPUs bieten eine deutlich höhere Performance als die Athlon-64-X2-Modelle. Und als Folge senkte AMD massiv seine CPU-Preise.

So gibt es AMDs Top-Mainstream-Modell Athlon 64 X2 5000+ jetzt bereits für 300 Euro. Gegen einen Core 2 Duo E6700 (zirka 530 Euro) bleibt der Athlon zwar weiterhin chancenlos, doch gegen den Core 2 Duo E6400 (zirka 230 Euro) ist er in vielen Bereichen konkurrenzfähig. Auch der für 240 Euro erhältliche Athlon 64 X2 4600+ (Modell „Energy Efficient für 280 Euro) bietet im Vergleich zum E6400 wieder ein vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis. In der Performance ist diese CPU zumindest in Teilbereichen ein würdiger Gegner, beispielsweise beim Rendern oder MP3s erstellen mit iTunes.

Mit der massiven Preissenkung machte sich AMD somit auf einen Schlag wieder attraktiver – bei gleichem Preis sind die Athlons in der Performance jetzt nicht mehr klar unterlegen wie zuvor. Allerdings zeigt Intels günstiger Core 2 Duo E6400 auch deutlich, dass die Core-2-Topmodelle nicht nur durch ihren 4 MByte großen L2-Cache schnell sind. Denn selbst mit „nur“ 2,13 GHz Taktfrequenz und 2 MByte L2-Cache ist der Core 2 Duo E6400 in vielen Bereichen noch AMDs Athlon 64 FX-62 überlegen.

Schwer wird es für AMD, wenn Intel den Preis der Core-2-Topmodelle ebenfalls deutlich senkt. Dann ist alles wieder wie vor AMDs radikaler Preissenkung – dem geneigten Käufer kann auch das es recht sein.

Eines wird mit dem Athlon 64 X2 4600+ „Energy Efficient“ aber auf jeden Fall klar: Beim Energieverbrauch braucht sich AMD keinesfalls hinter Intel verstecken, und das, obwohl die CPUs noch im 90-nm-Verfahren produziert werden. (cvi)

Testkonfiguration

Wir haben die Benchmarks unter dem Betriebssystem Windows XP Professional SP2 durchgeführt. Für den Linux-Test verwenden wir SUSE Linux 10.1 in der x86_64-Edition.

Intels Core 2 Duo E6400 und E6700, Core 2 Extreme X6800, Pentium Extreme Edition 965, die Pentium-D-900-Modelle sowie der Pentium 4 670 nehmen in einem Intel-Desktop-Board D975XBX Platz. Das Mainboard verwendet den 975X-Chipsatz. Als Arbeitsspeicher steht jeweils DDR2-667-SDRAM mit CL4 in einer Dual-Channel-Konfiguration zur Verfügung. Die Core-2-Modelle haben wir zusätzlich mit DDR2-800-Speicher (CL4) getestet. Intels D975XBX erlaubt diese Einstellung, auch wenn der Chipsatz 800 MHz Speichergeschwindigkeit offiziell nicht unterstützt. Mit den DDR2-800-Tests zeigen wir bereits die zu erwartende Performance der Core-2-Prozessoren mit Intels 965-Chipsätzen.

LGA775-Plattform: Das D975XBX von Intel setzt auf den 975X-Express-Chipsatz. Das Mainboard unterstützt den Pentium 4, Pentium D, Pentium Extreme Edition sowie die Core-2-CPUs.

Der Core Duo T2600 arbeitet in einem AOpen i975Xa-YDG mit Intels 975X-Express-Chipsatz und Socket 479M.

Core-Duo-Plattform: Das AOpen i975Xa-YDG mit Socket 479M setzt auf Intels 975X Express Chipsatz. Beim Speicher steuert das Board DualChannel-DDR2-667-SDRAM an.

AMDs Athlon-64-Modelle für den Socket AM2 testen wir in einem Asus M2N32-SLI Deluxe mit nForce-590-SLI-Chipsatz. Der CPU steht Dual-Channel-DDR2-800-SDRAM mit CL4 von Corsair zur Verfügung. AMDs Socket-939-Prozessoren arbeiten in einem MSI K8N Diamond Plus mit NVIDIAs nForce 4 SLI. Der Chipsatz unterstützt HyperTransport-Taktfrequenzen bis 1000 MHz sowie PCI Express. Auf dem MSI-Mainboard können die AMD64-CPUs auf DualDDR400-SDRAM CL2 zurückgreifen.

Socket-AM2-Plattform: Das Asus M2N32-SLI Deluxe verwendet als Chipsatz NVIDIAs nFORCE 590 SLI. Beim Speicher steuert das Board DualChannel-DDR2-800-SDRAM an.

Um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten, wurden alle Testsysteme mit einer ATI Radeon X1900XTX in der PCI-Express-x16-Variante bestückt. Der Grafikkarte mit 512 MByte Grafikspeicher standen der Catalyst-Treiber 6.4 sowie DirectX 9.0c zur Seite. Einheit herrschte auch beim Arbeitsspeicher mit jeweils 1 GByte und den Massenspeichern - die Serial-ATA-II-Festplatte Maxtor MaxLine III mit 250 GByte Kapazität.