Vollbracht: Apple stellt erste Intel-Macs vor

10.01.2006
Apple-Chef Steve Jobs stellt auf der Macworld Expo die ersten Macs mit Intel-Prozessor vor. Die neuen iMacs arbeiten mit einem Core-Duo-Prozessor und sind ab sofort lieferbar. Außerdem gibt es ab Februar das Intel-basierende Notebook MacBook Pro.

Im Juni 2005 kündigte Apples CEO Steve Jobs den Schwenk auf Intel-Prozessoren an. Dieser Schritt war als Schlag für den Computerpionier IBM zu werten, der seit elf Jahren Chips für das Apple-Flaggschiff Power Mac liefert. Nur ein halbes Jahr später beginnt Apple bereits mit der Auslieferung erster Geräte. Dies gab Jobs gemeinsam mit Intel-Chef Paul Otellini auf der Macworld Expo in San Francisco bekannt.



Der erste Intel-basierende Mac-Rechner ist ein iMac mit integrierter Video-Kamera und Fernbedienung. Beim Prozessor setzt Apple auf den Anfang Januar 2006 vorgestellten Mobile-Prozessor Core Duo. Die unter dem Codenamen „Yonah“ bekannte CPU ist der Nachfolger des Pentium M der Centrino-Technologie. Der Core Duo verwendet zwei auf einem Die integrierte Prozessorkerne.

Beide Kerne des Core Duo greifen auf einen gemeinsamen 2 MByte großen On-Die-L2-Cache zurück. Laut Steve Jobs soll der Intel-iMac eine zwei bis drei Mal so hohe Performance liefern als mit G5-Prozessor. Die PowerPC-CPUs arbeiten in den bisherigen iMac-Modellen mit 17-Zoll-Bildschirm mit 1,9 GHz sowie bei der 20-Zoll-Variante mit 2,1 GHz Taktfrequenz.

iMac mit 1,83- und 2,0-GHz-Core-Duo-CPU

Apple bietet mit dem Core Duo ebenfalls ein 17- und 20-Zoll-iMac-Modell an. Während im 17-Zoll-iMac Intels Core Duo mit 1,83 GHz Taktfrequenz arbeitet, verwendet Apple im 20-Zoll-Modell einen Core Duo mit 2,0 GHz. Beide CPUs sind mit einem 667 MHz schnellen FSB ausgestattet. Das Betriebssystem Mac OS 10.4.4 arbeitet auf dem Intel-iMac dabei „nativ“ und muss sich keiner Emulation bedienen.

Der Preis der neuen iMacs mit Intels Core-Duo-Prozessoren, das Design sowie die Ausstattung bleiben unverändert zu den bisherigen G5-Modellen. Als Arbeitsspeicher stehen den iMacs 512 MByte DDR2-667-SDRAM zur Verfügung. Die Grafikausgabe übernimmt eine ATI Radeon X1600 mit PCI-Express-Schnittstelle und 128 MByte GDDR3-SDRAM. Der iMac mit 17-Zoll-TFT bietet eine Auflösung von 1440 mal 900 Bildpunkten, der 20-Zöller kann 1680 x 1050 Pixel darstellen.

Apple verlangt für den 17-Zoll-iMac 1349 Euro und für das 2,0-GHz-Modell mit 20-Zoll-TFT-Bildschirm 1749 Euro. Laut Apple sind die Intel-iMacs ab sofort lieferbar.

Mobil: MacBook Pro mit Core Duo

Neben den Intel-iMacs stellt Steve Jobs auf der Macworld Expo das MacBook Pro mit Intel-Prozessor vor. Der Name „Powerbook“ ist mit dem verwendeten Core Duo passé. Apple spendiert dem 2,54 kg schweren MacBook Pro eine 1,83-GHz-Variante des Dual-Core-Mobile-Prozessors. Beim Display setzt Apples erstes Intel-basierende Notebook auf ein 15,4-Zoll-TFT mit Widescreen-Auflösung (1440 x 900 Bildpunkte). Laut Steve Jobs soll das MacBook Pro durchschnittlich die vierfache Performance von PowerBooks mit G4-Prozessor bieten.

Der Preis für das MacBook Pro mit 1,83-Core-Duo-Prozessor beträgt 2599 Euro. Für 2099 Euro gibt es zusätzlich ein etwas günstigeres Modell mit 1,67-GHz-CPU. Mit der Auslieferung der Intel-basierenden Apple-Notebooks muss man sich allerdings noch bis Februar 2006 gedulden.



Bis Ende 2006 will Apple laut Steve Jobs seine komplette Produktpalette auf Dual-Core-Prozessoren von Intel umstellen. Damit erfolgt der Übergang auf die x86-CPUs über ein Jahr schneller als ursprünglich im Juni 2005 von Apple angekündigt.

Ausführliche Grundlagen über den Core-Duo-Prozessor von Intel können Sie bei tecCHANNEL im Artikel Centrino 2006: Dual-Core für Notebooks nachlesen. (cvi)

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