Volks-Dual-Core: Neue Pentium-D-900-Serie im Test

05.01.2006 von Christian Vilsbeck
Intel stattet die neue Pentium-D-900-Serie mit dem 65-nm-Presler-Dual-Core aus. Mehr Cache, höhere Taktfrequenzen sowie neue Features sagen dem Athlon 64 X2 den Kampf an. Sind der Pentium D 920 bis 950 AMDs Dual-Core-Modellen wieder überlegen?

Intels Dual-Core-Prozessoren Pentium D 820 bis 840 glänzen mit guter Performance bei günstigen Preisen. Wäre da nur nicht AMD… Denn der Athlon 64 X2 ist besonders in der Rechengeschwindigkeit dem Pentium D einen Schritt voraus. Allerdings sind die Einstiegspreise in AMDs Dual-Core-Welt weniger schmackhaft als bei Intel.

Jetzt präsentiert Intel mit der neuen Pentium-D-900-Serie die Nachfolgegeneration der 800er Dual-Core-CPUs. Erfreulich: Bei gleicher Taktfrequenz bleiben die Preise der neuen Modelle unverändert beziehungsweise sinken. Zusätzlich gibt es mit dem Pentium D 950 eine neue Top-Version mit 3,40 GHz Taktfrequenz – bisher war mit dem Modell Pentium D 840 bei 3,20 GHz Schluss.

Mehr Performance bei allen 900er Modellen verspricht der auf insgesamt 4 MByte verdoppelte L2-Cache – je zwei Megabyte pro Core. Ein weiteres neues Feature des beim Pentium D 920 bis 950 verwendeten 65-nm-Core „Presler“ ist die Virtualisierungstechnologie Vanderpool. Die 64-Bit-Erweiterung EM64T sowie die XD-Technologie zum erweiterten Schutz vor Buffer Overflows sind mittlerweile Standard.

Hyper-Threading gibt es bei der Pentium-D-900-Serie weiterhin nicht – sie bleibt dem Pentium Extreme Edition 955 vorbehalten. Auch der FSB des Pentium D 920 bis 950 verharrt auf 800 MHz. Nur die 955er Extreme Edition arbeitet mit einem FSB1066.

Im tecCHANNEL-Test muss die neue Pentium-D-900-Serie ihre Leistungsfähigkeit gegenüber den bisherigen Dual-Core-Modellen von AMD und Intel unter Beweis stellen. Außerdem stellen sich die Top-Single-Core-Prozessoren dem Vergleich. Im Test finden Sie auch den ab 16. Januar 2006 erhältlichen Pentium Extreme Edition 955 mit 3,46 GHz schnellem Presler-Dual-Core.

SYSmark2004

Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2004 bietet BAPCo den Nachfolger von SYSmark2002 an. Die Suite verwendet 17 aktualisierte Anwendungen und merzt Kritikpunkte des Vorgängers aus. So öffnet SYSmark2004 nicht nur mehrere Programme gleichzeitig, sondern lässt die Applikationen auch im Hintergrund arbeiten. Somit profitieren Dual-Core-CPUs von dem zweiten Prozessorkern. Auch der Vorteil von Intels Hyper-Threading-Technologie sollte beim SYSmark2004 zum Tragen kommen.

Beim SYSmark2004 legt BAPCo auch offen, wie die Ergebnisse der einzelnen Applikationen prozentual in das Gesamtergebnis einfließen. Neben einem Gesamtwert für die Systemleistung bietet SYSmark2004 detaillierte Ergebnisse in den Kategorien Office Productivity und Internet Content Creation an.

SYSmark2004: Internet Content Creation

Im Workload Internet Content Creation von SYSmark2004 sind Prozessoren mit schnellen FPUs im Vorteil. Die Anwendungen im diesem Testblock unterstützen zudem in hohem Maße SSE2 und Multiprocessing. Zu den Applikationen des Workloads Internet Content Creation zählen Macromedia Dreamweaver und Flash MX, Discreet 3ds max 5.1, Adobe AfterEffects 5.5, Photoshop 7.0.1 und Premiere 6.5, Microsofts Windows Media Encoder 9, WinZip 8.1 sowie McAfee VirusScan 7.0.

SYSmark2004: Office Productivity

Der Workload Office Productivity in SYSmark2004 verwendet insgesamt zehn verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Microsofts Word, Excel, PowerPoint, Access und Outlook in der Version 2002, McAfee VirusScan 7.0, ScanSoft Dragon Naturally Speaking 6, WinZip 8.1, Adobe Acrobat 5.0.5 sowie der Internet Explorer 6.0.

Im Office-Productivity-Sub-Szenario Communications fällt der Pentium 4 670 fällt weit gegenüber dem Pentium 4 570J zurück. Der Grund liegt bei dieser CPU (sowie auch beim Pentium D 820/840 und Pentium XE 840) im verwendeten 955X-Chipsatz mit DDR2-667-Speicher – diese Kombination harmoniert nicht mit diesem Workload. Die Pentium-4-Modelle mit 925XE-Chipsatz (DDR2-533) arbeiten hier wesentlich schneller.

SPECint_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 8.1 und MS Visual Studio .NET für alle Integer-Tests. Auch AMD und Intel verwenden diese Compiler für das Base-Rating, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten Integer-Resultaten sehen kann. Für alle Prozessoren finden Sie die bei den Benchmarks verwendeten CPU2000-Config-Files im Artikel SPEC CPU2000 Config-Files.

Der SPECint_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Integer-Performance der Prozessoren.

SPECint_base2000: Official Run

Prozessor

Athlon 64 4800+

Pentium D 840

Pentium D940

Pentium XE 955

Taktfrequenz

2,4 GHz

3,2 GHz

3,2 GHz

3,46 GHz

Sockel

S939

LGA775

LGA775

LGA775

Core

AMD64

Smithfield

Presler

Presler

Speichertyp

DDR400

DDR2-667

DDR2-667

DDR2-667

Chipsatz

NF4

955X

975X

975X

Compiler

-QxW

-fast

-fast

-fast

Test

164.gzip

1312

1079

1099

1191

175.vpr

1385

991

1113

1198

176.gcc

1260

1767

1851

2001

181.mcf

1196

1472

2035

2159

186.crafty

1700

1206

1186

1286

197.parser

1549

1275

1344

1457

252.eon

2640

1977

1960

2124

253.perlbmk

1815

1683

1676

1808

254.gap

1725

1758

1741

1902

255.vortex

2389

2470

2602

2810

256.bzip2

1254

1059

1188

1279

300.twolf

1702

1337

1571

1704

Gesamt

1610

1452

1558

1683

Im folgenden Diagramm finden Sie das Gesamtergebnis des SPEC-CPU2000-Integer-Benchmarks der Prozessoren nochmals übersichtlich im grafischen Vergleich:

SPECint_rate_base2000

Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECint_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 (Dual-Core), Pentium 4 (Hyper-Threading) und Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 840/955 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECint_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

SPECfp_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 8.1 und MS Visual Studio sowie Intel Fortran 8.1 für alle Fließkommatests. Auch AMD und Intel benutzen diese Compiler für das Base-Rating bei den Fließkomma-Benchmarks, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten FP-Resultaten sehen kann. Für alle Prozessoren finden Sie die bei den Benchmarks verwendeten CPU2000-Config-Files im Artikel SPEC CPU2000 Config-Files.

Der SPECfp_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Floating-Point-Performance der Prozessoren.

AMDs Athlon 64 4000+, FX-57, X2 3800 und X2 4800+ beherrschen wie die Intel-CPUs SSE3. Die Intel-Compiler verweigern aber mit eingestellter SSE3-Optimierung –QxP/fast die Zusammenarbeit mit den AMD-CPUs. Wir testen die AMD64-Prozessoren mit dem Compiler-Switch -QxW mit SSE2-Unterstützung.

Zwar lässt sich die Prozessorabfrage bei den Intel-Compilern per Patch „umgehen“, doch nach den strengen SPEC-Regeln dürfen nur Ergebnisse mit offiziell verfügbarerer Hard-/Software publiziert werden. So unterstützt Intel dieses „umgehen“ der CPU-Abfrage bei seinen Compilern nicht, wie der Hersteller mitteilt.

SPECfp_base2000: Official Run

Prozessor

Athlon 64 4800+

Pentium D 840

Pentium D 940

Pentium XE 955

Taktfrequenz

2,4 GHz

3,2 GHz

3,2 GHz

3,46 GHz

Sockel

S939

LGA775

LGA775

LGA775

Core

AMD64

Smithfield

Presler

Presler

Speichertyp

DDR400

DDR2-667

DDR2-667

DDR2-667

Chipsatz

NF4

955X

975X

975X

Compiler

-QxW

-fast

-fast

-fast

Test

168.wupwise

1924

2598

2611

2809

171.swim

2254

2517

2504

2567

172.mgrid

1321

1465

1485

1599

173.applu

1229

1493

1473

1582

177.mesa

1695

1437

1409

1531

178.galgel

2378

2516

3211

3488

179.art

1870

3114

4275

4638

183.equake

1687

1949

2060

2194

187.facerec

1771

1800

1879

2035

188.ammp

1207

1020

1195

1292

189.lucas

1936

2148

2141

2248

191.fma3d

1471

1458

1444

1556

200.sixtrack

645

577

578

626

301.apsi

1345

1174

1226

1309

Gesamt

1553

1661

1763

1891

Im folgenden Diagramm finden Sie das Gesamtergebnis des SPEC-CPU2000-Floating-Point-Benchmarks übersichtlich im grafischen Vergleich:

SPECfp_rate_base2000

Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECfp_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 (Dual-Core), Pentium 4 (Hyper-Threading) und Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 840 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECfp_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

Lightwave 3D 8.2

Das 3D-Programm Lightwave 3D in der Version 8.2 von NewTek ist für den Pentium 4 optimiert. Laut NewTek betrifft das speziell den SSE2-Befehlssatz. Von der SSE2-Optimierung in Lightwave 3D sollten auch die Athlon-64-CPUs profitieren. Beim Rendern von Szenen erlaubt Lightwave zusätzlich das Einstellen der Thread-Anzahl. Davon profitieren Prozessoren mit Hyper-Threading und besonders Dual-Core-Modelle.

CINEBENCH 2003

Mit dem CINEBENCH 2003 stellt Maxon eine neue Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 2003 basiert auf Cinema 4D Release 8 und führt wieder Shading- und Raytracing-Tests durch. Die aktuelle Version unterstützt nun SSE2 sowie Intels Hyper-Threading-Technologie. Intel selbst unterstützte Maxon bei der Optimierung von Cinema 4D.

Der Raytracing-Test von CINEBENCH 2003 überprüft die Render-Leistung des Prozessors. Eine Szene "Daylight" wird mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Sie enthält 35 Lichtquellen, wovon 16 mit Shadowmaps behaftet sind und so genannte weiche Schatten werfen. Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte eine untergeordnete Rolle.

Der Leistungstest OpenGL-HW von CINEBENCH 2003 führt zwei Animationen mit Hilfe der OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte aus. Die Animation "Pump Action" besteht aus 37.000 Polygonen in 1046 Objekten, in der zweiten Szene "Citygen" sind zwei Objekte mit insgesamt 70.000 Polygonen enthalten.

Beim Leistungstest OpenGL-SW übernimmt Cinema 4D zusätzlich die Berechnung der Beleuchtung.

Nero Recode

Nero Recode 2 von Ahead dient zum Kopieren und Archivieren von nicht kopiergeschützten DVD-Videos auf eine DVD+R/RW, DVD-R/RW oder DVD-RAM. Ist die Quell-DVD größer als 4,7 GByte, kann Nero Recode 2 den Inhalt der Quell-DVD durch Rekompilierung so komprimieren, dass er auf eine leere DVD passt.

Um die Performance der Prozessoren mit der Rekodierungs-Software zu überprüfen, komprimieren wir den auf der Festplatte vorliegenden 4 GByte großen DVD-Film Nikita auf 3 GByte. Dabei arbeitet das Programm mit dem "Nero Recode 2 Default Profile" und der Priorität "Hoch". Nero Recode 2 ist multi-threaded programmiert und nutzt dadurch Intels Dual-Core- und Hyper-Threading-Technologie.

SPECviewperf 8.0.1

Die Leistungsfähigkeit von OpenGL-Anwendungen verifizieren wir mit dem SPECviewperf 8.0.1 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre Highend-Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket beinhaltet sechs verschiedene Tests. Besonders die Anwendung Lightscape Viewset (light-07) nutzt die OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte voll aus. Das Lightscape Visualization System von Discreet Logic kombiniert proprietäre Radiosity-Algorithmen mit einem physikalisch basierenden Beleuchtungssystem.

Alle Einzelergebnisse des SPECviewperf 8.0.1 finden Sie in der Tabelle:

SPECviewperf 8.0.1

3dsmax -03

catia -01

Ensight -01

light -07

maya -01

proe -03

Sw -01

ugs -04

Höhere Werte sind besser.

Athlon 64 4000+ 90 nm DualDDR400

22,5

14,1

13,1

12,5

26,9

19,4

16,1

4,9

Athlon 64 FX-57 DualDDR400

24,5

15,3

13,7

14,4

31,2

19,9

16,3

5,0

Athlon 64 X2 4800+ DualDDR400

22,4

14,0

13,1

12,4

26,8

18,8

15,7

4,8

Pentium D 820 DualDDR2-667

17,4

11,9

12,4

6,6

17,4

18,1

15,7

4,8

Pentium D 840 DualDDR2-667

19,2

12,9

13,0

7,5

20,0

18,6

16,0

4,9

Pentium D 920 DualDDR2-667

17,3

11,8

12,5

6,5

17,5

17,9

15,7

4,8

Pentium D 940 DualDDR2-667

19,1

12,8

13,0

7,4

19,9

18,5

16,0

4,9

Pentium D 950 DualDDR2-667

19,8

13,1

13,2

7,8

20,5

18,3

16,1

4,9

Pentium XE 840 DualDDR2-667

19,2

12,9

13,0

7,5

21,2

18,5

16,0

4,9

Pentium XE 955 DualDDR2-667

20,4

13,6

13,4

8,0

21,7

18,9

16,2

5,0

P4 3,73 XE GHz DualDDR2-533

21,3

14,1

13,7

8,6

23,3

19,2

16,2

5,0

P4 570J DualDDR2-533

21,4

14,2

13,6

8,8

23,6

19,2

16,2

5,0

P4 670 DualDDR2-667

21,3

14,0

13,6

8,7

23,3

19,1

16,2

5,0

3DMark03

Die Direct3D-Performance ermitteln wir unter anderem mit 3DMark03 von Futuremark. Durch die umfangreichen 3D-Tests bietet der Benchmark einen guten Anhaltspunkt für die Leistungsfähigkeit der Prozessoren bei anspruchsvollen 3D-Anwendungen.

Die 3D-Tests von 3DMark03 setzen sich aus vier Szenen zusammen: "Wings of Fury" setzt auf DirectX 7 und repräsentiert Lowend-Grafikanwendungen. Die beiden Tests "Alpha Squadron" und "Troll's Lair" nutzen DirectX-8-Features und sind auf Mainstream-Grafikkarten zugeschnitten. Der Test "Nature II" setzt DirectX 9 voraus und soll Highend-Grafikkarten ausreizen. Der AGP- und der Speicherbus werden beim 3DMark03 durch große Mengen an Texturen stark belastet. Den Vorteil von Multiprocessing nutzt der Direct3D-Benchmark dabei nicht aus.

3DMark05

Mit dem 3DMark05 präsentiert Futuremark den Nachfolger der 3DMark03-Benchmark-Suite. Die neue Version benötigt DirectX-9.0-kompatible Grafikkarten mit Support von Pixel Shader 2.0 oder höher.

Beim 3DMark05 setzen sich die Spieletests aus drei Szenen zusammen: "Return to Proxycon" spielt in einem Hangar und in Korridoren. Dabei erzeugen bis zu acht Lichtquellen dynamische Schatten in einer Auflösung von 2048 x 2048. Im Test "Firefly Forest" gibt es in einem Wald bewegte dichte Vegetation am Boden sowie viele Bäume. Die Szene ist geprägt von dynamischen Licht- und Schatteneffekten. Im finalen "Canyon Flight" zeigt ein weitläufiges Außenszenario sehr detaillierte Wassereffekte und Reflexionen. Zusätzliche Nebeleffekte sorgen für realistische räumliche Darstellungen.

Wie der Vorgänger nutzt der Direct3D-Benchmark bei den Spieletests den Vorteil von Multiprocessing wieder nicht aus.

32-Bit-Transfer

Die Cache- und Speicher-Performance der Prozessoren überprüfen wir mit unserem Programm tecMem aus der tecCHANNEL Benchmark Suite Pro. tecMem misst die effektiv genutzte Speicherbandbreite zwischen der Load/Store-Unit der CPU und den unterschiedlichen Ebenen der Speicherhierarchie (L1-, L2-Cache und RAM). Die Ergebnisse erlauben eine getrennte Analyse von Load-, Store- und Move-Operationen.

64-Bit-Transfer

Hier testen wir mit tecMem die Performance mit den 64-Bit-Load und -Store-Kommandos aus dem MMX-Befehlssatz. Die Transferrate ist hier schon deutlich höher als bei den 32-Bit-Kommandos, da die CPU mit jedem Befehl mehr Daten transferieren kann.

128-Bit-Transfer

Mit den 128-Bit-SSE-Befehlen lässt sich die maximale Cache- und Speicher-Performance ermitteln, die eine CPU erreichen kann.

Listenpreise

Hinsichtlich der Preise empfiehlt es sich, gelegentlich einen Blick auf die offiziellen Listen der CPU-Hersteller zu werfen. Bei AMDs Preisliste gab es am 31. Oktober 2005 die letzten Änderungen. Intels Preisliste wurde am 02. Januar 2006 aktualisiert.

Achtung: Intels neuen Pentium Extreme Edition 955 gibt es erst ab dem 16. Januar 2006 im Handel.

OEM-Preise im Vergleich

Modell

Taktfrequenz /FSB [MHz]

Preis [US-Dollar]

Alle Preise in US-Dollar, bezogen auf eine Abnahmemenge von 1000 Stück. Stand: AMD-Preisliste vom 31.10.2005, Intel-Preisliste vom 02.01.2006

Athlon 64 3500+ S939

2200 / 1000

205

Athlon 64 3700+ S754

2400 / 800

238

Athlon 64 X2 3800+ S939

2400 / 1000

328

Athlon 64 4000+ S939

2400 / 1000

341

Athlon 64 X2 4200+ S939

2200 / 1000

408

Athlon 64 X2 4400+ S939

2200 / 1000

507

Athlon 64 X2 4600+ S939

2400 / 1000

643

Athlon 64 X2 4800+ S939

2400 / 1000

803

Athlon 64 FX-55 S939

2600 / 1000

827

Athlon 64 FX-57 S939

2800 / 1000

1031

Pentium 4 3,73XE GHz LGA775

3730 / 1066

999

Pentium XE 840 LGA775

3200 / 800

999

Pentium XE 955 LGA775 (65 nm)

3467 / 1066

999

Pentium 4 520/520J/521

2800 / 800

163

Pentium 4 530/530J/531

3000 / 800

178

Pentium 4 540/540J/541

3200 / 800

218

Pentium 4 550/550J/551

3400 / 800

278

Pentium 4 560/560J/561

3600 / 800

417

Pentium 4 570J/571

3800 / 800

637

Pentium 4 630

3000 / 800

178

Pentium 4 631 (65 nm)

3000 / 800

178

Pentium 4 640

3200 / 800

218

Pentium 4 641 (65 nm)

3200 / 800

218

Pentium 4 650

3400 / 800

273

Pentium 4 651 (65 nm)

3400 / 800

273

Pentium 4 660

3600 / 800

401

Pentium 4 661 (65 nm)

3600 / 800

401

Pentium 4 662

3600 / 800

401

Pentium 4 670

3800 / 800

605

Pentium 4 672

3800 / 800

605

Pentium D 820

2800 / 800

241

Pentium D 830

3000 / 800

316

Pentium D 840

3200 / 800

530

Pentium D 920 (65 nm)

2800 / 800

241

Pentium D 930 (65 nm)

3000 / 800

316

Pentium D 940 (65 nm)

3200 / 800

423

Pentium D 950 (65 nm)

3400 / 800

637

Die 1000er Preise in den Tabellen sind auch ein Anhaltspunkt für die deutschen/europäischen Endkundenpreise in Euro. Unter Berücksichtigung der Mehrwertsteuer und einer Händlermarge ergibt sich annähernd dieses Preisgefüge. Nachfolgend finden Sie einen Link zu den aktuellen Endkundenpreisen.

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Fazit

Intels Pentium-D-900-Modelle mit Presler-Core sind gegenüber AMDs Athlon 64 X2 etwas aufgerückt – doch für einen Überholvorgang fehlt weiterhin Speed. Allerdings mangelt es den 900er Dual-Core-CPUs keinesfalls an Performance. Der größere L2-Cache verleiht den Prozessoren je nach Anwendung 3 bis 10 Prozent mehr Geschwindigkeit, manchmal nutzt er aber auch nichts.

Die neue Pentium Extreme Edition 955 mit Presler-Core arbeitet dagegen oft schneller als AMDs 4800er Dual-Core-CPU. Hier helfen vor allem das zusätzliche Hyper-Threading sowie der schnellere FSB1066. Nur bei den verwendeten OpenGL-Benchmarks zieht der Athlon 64 X2 dem Pentium Extreme Edition 955 deutlich davon. Auch bei 3D-Spielen harmonieren die AMD-Prozessoren meist besser mit der Grafikkarte als die Pentium-Modelle.

Positiv bei den neuen Pentium-D-900-CPUs ist jedenfalls, dass sie bei gleicher Taktfrequenz nicht mehr kosten als 800er Vorgängermodelle. Die 3,2-GHz-Variante Pentium D 940 gibt es sogar günstiger. Und das 65-nm-Verfahren des Presler-Cores ermöglicht Intel höhere Taktfrequenzen und größere Caches – ohne den Leistungsbedarf zu steigern. Zudem gibt es mit Vanderpool die Virtualisierungstechnologie noch „gratis“ dazu.

Aus Sicht der Performance ermöglicht Vanderpool bei Virtualisierungs-Software wie VMware Workstation 5.5 jedoch nur einen verschwindenden Vorteil, wie ein erster Test bei tecCHANNEL zeigt. Der Schwerpunkt der Technologie liegt auf mehr Betriebssicherheit bei virtualisierten Umgebungen.

Neu neben den Pentium-D-900-Modellen sind zudem die Single-Core-CPUs Pentium 4 631 (3,0 GHz) bis 661 (3,6 GHz). Die Prozessoren setzen ebenfalls den 65-nm-Presler-Core ein. Gegenüber den bisherigen Pentium-4-600-Modellen gibt es aber hinsichtlich der Performance und den Features keine Änderungen. Die 6x1er Versionen besitzen wie die 6x0er Modelle einen 2 MByte großen L2-Cache, Vanderpool ist den 65-nm-Pentium-4-CPUs nicht implementiert.

Allerdings kostet ein Pentium 4 661 bereits 401 US-Dollar. Für 432 US-Dollar gibt es den Pentium D 940. Diese CPU arbeitet nur mit 400 MHz weniger Taktfrequenz, bietet aber einen zweiten Kern. Die Geschwindigkeitseinbußen bei Single-Thread-Anwendungen halten sich durch die geringere Taktfrequenz in Grenzen. Bei Multi-Thread-Programmen und Multi-Task-Umgebungen ist der 940er aber deutlich im Vorteil. Unsere Empfehlung liegt klar bei den Dual-Core-Modellen. (cvi)

Testkonfiguration

Wir haben alle Benchmarks unter dem Betriebssystem Windows XP Professional SP2 durchgeführt. Intels Pentium D 9x0 und Extreme Edition 955 nehmen in einem Intel-Desktop-Board D975XBX mit 975X-Express-Chipsatz Platz. Die Pentium-D-8x0-Modelle, den Pentium Extreme Edition 840 sowie den Pentium 4 670 testen wir in einem Intel-Desktop-Boards D955XBK mit 955X-Express-Chipsatz. Beiden Mainboards steht als Arbeitsspeicher jeweils DDR2-667-SDRAM mit CL4 in einer Dual-Channel-Konfiguration zur Verfügung.

Dual-Core-Plattform: Das D975XBX von Intel für CPUs mit LGA775-Sockel verwendet den 975X-Chipsatz. Neben DDR2-667-SDRAM unterstützt es PCI Express sowie FSB800- und FSB1066-Prozessoren. Außerdem unterstützt es zwei PCI-Express-Grafikkarten.

Die übrigen Pentium-4-Prozessoren nehmen in einem Intel Desktop-Board D925XECV2 mit 925XE-Chipsatz Platz. Das Mainboard unterstützt sowohl FSB800- als auch FSB1066-CPUs. Der 925XE-Chipsatz verwendet DDR2-533-SDRAM mit CL4 in einer Dual-Channel-Konfiguration.

AMDs Athlon 64 X2 3800+ und 4800+ testen wir in einem Asus A8N-SLI Deluxe mit nForce4-SLI-Chipsatz. Der CPU steht Dual-Channel-DDR400-SDRAM mit CL2 von Corsair zur Verfügung.

AMDs Single-Core-Socket-939-Prozessoren arbeiten in einem MSI K8N Diamond mit NVIDIAs nForce4 SLI. Der Chipsatz unterstützt HyperTransport-Taktfrequenzen bis 1000 MHz sowie PCI Express. Auf dem MSI-Mainboard können die AMD64-CPUs auf DualDDR400-SDRAM CL2 zurückgreifen. Bis auf den Mainboard-Hersteller steht den Single- und Dual-Core-Socket-939-CPUs somit die gleiche Umgebung zur Verfügung.

Um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten, wurden alle Testsysteme mit einer MSI GeForce 6800 GT in der PCI-Express-x16-Variante bestückt. Der Grafikkarte mit 256 MByte GDDR3-Speicher standen der ForceWare-Treiber 67.66 sowie DirectX 9.0c zur Seite. Einheit herrschte auch beim Arbeitsspeicher mit jeweils 1 GByte und den Massenspeichern - die Serial-ATA-Festplatte Maxtor MaxLine III mit 250 GByte Kapazität.