Backup, Restore, Reparatur

Vista-Notfallrettung

30.05.2007 von Klara Gehmach
Backups werden oft vernachlässigt. Dabei ist es nicht aufwendig, eine wirksame Sicherungsstrategie anzuwenden. Im Katastrophenfall schonen Sie so in Ihre Nerven.

Datensicherung ist für die meisten Anwender eine lästige Übung – doch im Ernstfall bereut man seine Lässigkeit schnell. Egal, ob Sie nur aus Unachtsamkeit eine wichtige Datei gelöscht haben oder ob der GAU eintritt und Sie wegen eines Hard- oder Software-Fehlers Ihr System nicht mehr booten können:

Wappnen Sie sich gegen Datenverlust und Systemausfälle! Wir stellen Ihnen drei Möglichkeiten vor und zeigen die jeweiligen Vor- sowie Nachteile. Wir erklären das Datei- und System-Backup mit Vista-Bordmitteln, mit der Freeware Driveimage XML und mit dem kommerziellen Programm Acronis True Image.

Vista-Bordmittel zum Sichern

Grundsätzlich gibt es immer zwei Möglichkeiten: die Sicherung von Dateien und ein Backup des gesamten Systems. Nicht alle Vista-Versionen bringen jedoch die nötigen Tools mit. Eine manuell angestoßene Dateisicherung bieten alle Vista-Versionen, außer bei Vista Home Basic lässt sich das auch automatisieren.

Home-Basic-Anwender werden vom System aber regelmäßig daran erinnert, ein Backup zu machen. Die unter Vista eingeführte Image-basierte „Complete PC-Sicherung“ bieten nur Vista Ultimate, Enterprise und Business.

Vista: Dateien sichern

Sie finden die Funktion in der Systemsteuerung im Bereich System und Wartung, Sicherung des Computers erstellen. Für die Dateisicherung wählen Sie Dateien sichern. Sie müssen als Administrator angemeldet sein; wechseln Sie gegebenenfalls den Benutzer.

Als Zielort für die Sicherung wählen Sie eine Partition auf der Festplatte, eine externe Platte, CD, DVD, oder einen Ort im Netzwerk aus. Anders als bei der Systemsicherung erlaubt Vista hier auch FAT32-Laufwerke. Im nächsten Schritt wählen Sie die für die Sicherung einzuschließenden Partitionen aus. Dabei nimmt Vista nur mit NTFS formatierte Partitionen zur Kenntnis.

Im nächsten Fenster haben Sie die Gelegenheit, die zu sichernden Dateitypen festzulegen, etwa Bilder, Musik, Dokumente oder komprimierte Dateien. Es ist nicht möglich, bestimmte Ordner von der Sicherung auszunehmen oder gezielt zu sichern, Vista geht ausschließlich nach dem Dateityp vor und sichert diesbezüglich jede Partition komplett, die Sie angegeben haben – praxistauglich ist das nur begrenzt.

Wichtig: Wenn Sie hier Zusätzliche Dateien für die Sicherung vormerken, beachten Sie, dass Vista sämtliche anderen Dateien, die nicht zu einer der angebotenen Kategorien gehören, nicht sichert. Zu diesen ausgenommenen Dateitypen gehören temporäre sowie Systemdateien, Benutzerprofileinstellungen, aber auch alle Programmdateien.

Beschränkt: Die Dateisicherung von Vista will eine Reihe von Dateitypen nicht sichern. Welche Typen Vista wirklich sichert, bleibt im Dunkeln.

Anschließend werden Sie aufgefordert, die Einstellungen für die automatische Ausführung der Sicherung einzugeben (nicht in Vista Home Basic). Klicken Sie danach auf Einstellungen sichern und Sicherung starten. Windows Vista sichert beim ersten Mal Ihre Auswahl komplett, speichert bei den folgenden Sicherungen dann nur noch die Veränderungen. Während des Sicherungsvorgangs können Sie weiter am PC arbeiten. Bei jedem weiteren Sicherungsvorgang werden die gewählten Einstellungen für die Sicherung erneut verwendet. Möchten Sie eine Sicherung mit anderen Einstellungen vornehmen, wählen Sie vor dem Klick auf Dateien sichern die Schaltfläche Einstellungen ändern und im nächsten Fenster Sicherungseinstellungen ändern.

Vista: Gesamtes System sichern

Die Komplettsicherung des Systems („Windows Complete PC-Sicherung“) erfolgt im Prinzip ähnlich wie bereits oben beschrieben. Unter Sichern und Wiederherstellen wählen Sie Computer sichern. Anders als bei der Dateisicherung ist hier nicht vorgesehen, dass Sie den Vorgang automatisieren. Da Sie praktisch keinerlei Konfigurationsmöglichkeiten haben, werden hier auch keine Einstellungen für die Sicherung gespeichert. Vista sichert einfach automatisch alle erkannten NTFS-Partitionen – aber eben nur diese.

Disk-Imager inklusive: Viste beherrscht in einigen Versionen die Komplettsicherung des Systems.

Im ersten Schritt sucht Vista nach einem passenden Ort für die Sicherung, möglich ist DVD (CDs wären wegen des Platzbedarfs auch nicht besonders sinnvoll), eine Partition auf der Festplatte oder eine externe Platte, sofern sie mit NTFS formatiert ist. Falls Sie bereits eine Sicherung am gleichen Zielort abgelegt haben, erkennt Vista das und speichert nur die Unterschiede. Das gesamte System wird als Image gesichert; die Größe entspricht annähernd dem von den zu sichernden Partitionen belegten Plattenplatz. In unserem Test waren die zwei zu sichernden Partitionen zusammen knapp 25 GB groß, dass Image belegte knapp 22 GB.

Für die erste Komplettsicherung einer XP- und einer Vista-Partition von unserem Test-PC auf eine externe, per USB angeschlossene Platte benötigte Vista gut 20 Minuten – das ist in Ordnung. Für die gleiche Sicherung auf drei DVDs benötigten wir rund 35 Minuten. Das ist aufwendiger, denn Sie müssen ja auch die DVDs wechseln.

Wichtig: Sie können die Komplettsicherung nicht dazu verwenden, einzelne Dateien wiederherzustellen, das geht nur mit der Dateisicherung. Wenn Sie etwa zwei Systempartitionen auf Ihrem PC haben, sichert Vista immer beide zusammen und stellt im Ernstfall auch immer beide wieder her, selbst wenn nur eines der Systeme defekt ist – das ist oft kontraproduktiv.

Vista: Dateien wiederherstellen

Gehen Sie in die Systemsteuerung, und wählen Sie System und Wartung, Sichern und Wiederherstellen, Dateien aus einer Sicherung wiederherstellen. Wählen Sie dort unter Wiederherstellung von Dateien oder des ganzen Computers, Dateien wiederherstellen.

Im nächsten Fenster wählen Sie entweder die Dateien aus der neuesten Sicherung oder auch ältere Sicherungen zum Wiederherstellen aus. Im Folgenden weisen Sie Vista an, die ausgewählten Dateien am Ursprungsort oder an einem anderen Platz wiederherzustellen.

Vista: System wiederherstellen

Wenn Ihr System nicht mehr starten will, gehen Sie so vor: Booten Sie Ihren Rechner von Ihrer Vista-DVD. Im ersten Fenster bestätigen Sie die Spracheinstellungen mit Weiter. Im nächsten Fenster wählen Sie die Option Computerreparaturoptionen aus, dann das zu reparierende Betriebssystem. Im nächsten Schritt wählen Sie Windows Complete PC-Wiederherstellung, Vista sucht nach Sicherungsdatenträgern und findet in unserem Fall sofort die externe Platte mit der Complete-Sicherung.

Reparaturoptionen: Wenn Sie nach einem GAU den PC von de r Vista-DVD booten, erhalten Sie mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.

Im nächsten Fenster wird die wiederherzustellende Sicherung angezeigt, sie schließt die Datenträger C: und F: ein, also nicht nur Vista. Im nächsten Schritt müssen Sie bestätigen, dass alle Daten auf den Partitionen, die zur Wiederherstellung vorgesehen sind, gelöscht werden, damit die Wiederherstellung erfolgen kann. Die „Datenträger“ C: und F: werden nacheinander restauriert. Anschließend lässt sich Ihr System wieder normal booten.

Neu in Vista: Schattenkopien

Die Vista-Versionen Ultimate, Enterprise und Business kommen mit einer neuen Technologie, den Volumeschattenkopien. Dadurch können Sie frühere Versionen von Dateien wieder abrufen, ohne dass Sie selbst gezielt ein Backup vornehmen müssen.

Die Schattenkopien werden automatisch von Vista erstellt, und zwar als Teil eines Systemwiederherstellungspunktes. Das passiert im Normalfall einmal täglich und ist im Falle von Office-Dokumenten, Bildern und vielem mehr durchaus praktisch. Sollten Sie Ihre Festplatte partitioniert haben, müssen Sie die zusätzlichen Partitionen manuell für den „Computerschutz“ einschließen, damit auch hier Schattenkopien angelegt werden. Gehen Sie dazu in der Systemsteuerung zu System und Wartung, System, und wählen Sie unter Aufgaben, Computerschutz.

Schattenkopien rekonstruieren

Möchten Sie eine frühere Version einer Datei wiederherstellen, führen Sie etwa im Windows-Explorer einen Rechtsklick auf den Dateinamen der aktuellen Fassung aus. Wählen Sie im Kontextmenü Eigenschaften und dort die Registerkarte Vorgängerversionen.

Schattenkopien: Einige Vista-Versionen sichern von Ihren Dokumenten automatisch Vorgängerversionen, die sich wiederherstellen lassen.

Wichtig: Sie müssen hier unterscheiden zwischen einer Sicherung und einer Schattenkopie; dass beides angezeigt wird, ist auf den ersten Blick etwas irritierend. Ersteres lässt sich ausschließlich zum Wiederherstellen auswählen, bei einer Schattenkopie ist es zusätzlich möglich, sie zu öffnen oder zu kopieren. Wenn Sie Wiederherstellen wählen, wird die auf Ihrem PC vorhandene letzte Version ersetzt, dieser Vorgang lässt sich nicht rückgängig machen. Vista warnt Sie deshalb mit einem entsprechenden Hinweis.

Kostenloses Image-Tool: Driveimage XML

Kostenlose Backup- und Synchronisierungs-Tools gibt es in großer Zahl, Image-basierte Backup-Programme sind dagegen rar. Das hat seinen Grund: Image-Tools verwenden eine spezielle Hot-Processing-Technologie, die es ermöglicht, ein System im laufenden Betrieb zu sichern – was so einfach nicht geht. Ein Gratis-Image-Tool haben wir dennoch für Sie aufgespürt und getestet: Driveimage XML (www.runtime.org/dixml.htm, englischsprachig, für Windows XP, 2003 und Vista).

Kostenloses Image-Tool: Driveimage XML sichert Partionen als Image, Sie können die Images bequem durchsuchen. Bei der Bedienung stecken die Tücken jedoch im Detail.

Das Tool sichert Partitionen und Laufwerke als Image, bietet die Möglichkeit, diese Images zu durchsuchen und einzelne Dateien daraus beziehungsweise das gesamte Image wiederherzustellen. Zudem stehen eine „Drive to Drive“-Kopierfunktion sowie ein Aufgabenplaner zur Verfügung.

Driveimage XML installieren & einsetzen

Starten Sie das Setup mit einem Doppelklick auf die Datei Dixmlsetup.EXE. Die Installation ist weitgehend selbsterklärend. Die Bedienung des englischsprachigen Tools ist im Prinzip simpel, die Tücken stecken aber im Detail. Fürs Erstellen eines Backups müssen Sie als Administrator angemeldet sein. Außerdem fordert das Tool das Deaktivieren der Vista User’s Access Control, die anschließend aber wieder aktiviert werden soll – nervig!

So geht’s: Unter Systemsteuerung, Benutzerkonten und Jugendschutz, Benutzerkonten, Benutzerkontensteuerung ein- oder ausschalten deaktivieren Sie Benutzerkontensteuerung verwenden, um zum Schutz des Computers beizutragen und bestätigen mit OK. Danach ist ein Neustart nötig. Nun starten Sie auch Driveimage erneut und leiten Ihre Backup-Operation per Klick auf Backup ein. Sie können lediglich komplette Laufwerke zur Sicherung auswählen, die Sicherung erfolgt in jedem Fall als Image. Auf unserem Testrechner sicherten wir die XP- und die Vista-Partition zusammen, Driveimage XML brauchte dazu gut 40 Minuten – das ist sehr lange. Die Größe des Backups zeigt zudem: eine Komprimierung findet praktisch nicht statt. Drive Image beherrscht keine inkrementellen Backups – schlecht.

Anstrengend: Bevor Sie Driveimage XML zum Backup bewegen können, müssen Sie die Benutzerkontensteuerung deaktivieren.

Weiteres Manko: Drive Image XML bietet keine Möglichkeit, ein Notfallmedium zu erstellen. Sie können das Tool zwar von einer Windows-PE-Boot-CD (Infos unter www.nu2.nu/pebuilder/) aus starten, aber die müssen Sie sich erstmal selbst zusammenbasteln.

Kommerzielle Alternativen

Eine wirklich gute kostenlose Lösung für ein Image-basiertes Backup werden Sie bis auf weiteres kaum finden. Es gibt jedoch eine Reihe kommerzieller Lösungen, die diesen Zweck sehr gut erfüllen und wesentlich mehr Möglichkeiten bieten als die Vista-Bordmittel selbst der Spitzenversionen Ultimate, Enterprise und Business. Beispielhaft nennen wir Paragon Drive Backup 8.0 Personal Edition (http://www.drive-backup.de, 39,95 Euro) oder Norton Ghost 10.0 (http://www.symantec.com/de/, 69,99 Euro), beide Pakete unterstützten bei Redaktionsschluss jedoch Vista noch nicht.

Vista-Unterstützung bietet Acronis True Image 10 Home ab Build 4871 (http://www.acronis.de, 49,95 Euro). Eine Demoversion (15 Tage voll funktionsfähig), gibt’s auf unter http://www.acronis.de/enterprise/download/ATICW/.

True Image ist eine sehr ausgereifte Backup-Lösung. Die Installation verläuft gänzlich unproblematisch und ist selbsterklärend. Alle Funktionen sind Assistenten-gestützt und lassen sich kinderleicht ausführen.

Backup mit True Image

True Image bietet neben anderem wie Vista die Möglichkeit, Dateien oder ganze Partitionen zu sichern.

Dateien sichern: Wählen Sie im Programmfenster Backup, Meine Daten. Damit haben Sie die Möglichkeit, Dateien und Ordner manuell für die Sicherung auszuwählen oder aber den Dateityp festzulegen, den Sie sichern möchten. Sie können vollständige, inkrementelle oder differentielle Backups erstellen, die Sicherung wird als komprimierte Image-Datei angelegt.

System sichern: Zur Sicherung des gesamten Systems oder einzelner Partitionen wählen im Aufgabenbereich Backup, Meinen Computer. Acronis listet alle Partitionen auf, auch solche, die etwa mit Ext3 formatiert wurden. Im Folgenden erstellen Sie beim ersten Mal immer ein vollständiges Backup, später haben Sie die Möglichkeit, differentielle oder inkrementelle Erweiterungen zu erzeugen.

Wählen Sie den Speicherort für Ihre Sicherung aus. Geben Sie der Backup-Datei noch einen Namen, und los geht’s. Anschließend können Sie noch aussagekräftige Kommentare für Ihr Backup vergeben; Tag und Uhrzeit speichert True Image automatisch. True Image erstellte ein Image von unserer XP- und der Vista-Partition auf USB-Platte in weniger als 15 Minuten – sehr schnell! Der Platzbedarf war mit knapp 15 GB sehr gering.

Flexibel: Anders als das Vista-Bordmittel erlaubt Acronis True Image auch FAT32-Partionen als Sicherungsmedium und zeigt sogar mit Ext3 formatierte Linux-Partitionen korrekt an.

Die Wiederherstellung einzelner Dateien oder des gesamten Systems verlief bei unseren Tests immer völlig problemlos. Sie wählen dazu im Programmfenster einfach Wiederherstellung und hangeln sich durch die weiteren Menüs, je nachdem, was Sie machen wollen.

Wichtig: Erstellen Sie mit True Image unbedingt ein Notfallmedium, und booten Sie testweise davon. Falls Sie die Recovery-CD auf einem Notebook erstellt haben, kann es vorkommen, dass sie nicht bootet. In dem Fall bitten Sie einen Bekannten, auf seinem Desktop-System eine neue Recovery-CD zu brennen – die funktioniert in den meisten Fällen. Und so geht’s: Wählen Sie im Programmfenster Extras, Bootfähiges Notfallmedium erstellen (gute Rohlinge benutzen!). Das weitere Vorgehen ist selbsterklärend.

Backup-Strategien: Das sollten Sie beachten

Auch unter Vista sollten Sie ein paar Grundregeln beherzigen, die Ihnen die Datensicherung erleichtern werden.

Was sichern: Die puristische Lösung ist, Sie sichern nur, was Sie nicht wiederbeschaffen können, also Ihre persönlichen Dokumente, Fotos, Musikdateien und so weiter. Aber was ist mit Ihren Einstellungen, Mails, Internet-Favoriten, Office-Vorlagen und so weiter? Fast jedes Tool, das Sie einsetzen, haben Sie irgendwann heruntergeladen, installiert und konfiguriert – viel Arbeit, die Sie sichern sollten. Das aber geht wirkungsvoll nur mit Images. Idealerweise legen Sie für Betriebssystem und Daten getrennte Partitionen an, die Sie auch separat sichern.

Wie sichern: Nutzen Sie entweder die Vista-Bordmittel oder aber gleich eine kommerzielle Alternative. Ideal ist es, wenn Sie ein vollständiges Backup inkrementell ergänzen können. Dabei werden immer nur die Änderungen seit dem letzten Backup gespeichert – das spart Platz.

Wohin sichern: Backup-Medien gibt es viele: CD/DVD, USB-Stick, externe Festplatte, Netzlaufwerk und andere. Sie sollten in jedem Fall vermeiden, eine Datensicherung auf der gleichen Festplatte abzulegen, auf der Ihr gesamtes System läuft. Im Notfall nehmen Sie wenigstens eine separate Partition. Das Sichern auf optischen Medien (CD/DVD) braucht in den meisten Fällen mehr Zeit und geht auf die Dauer auch ins Geld. Zudem müssen Sie die Datenträger im Falle eines Falles erstmal wiederfinden. USB-Sticks finden viele praktisch, aber sie gehen auch leicht verloren. Deshalb raten wir zu einer externen Festplatte, die Sie per USB oder Firewire anschließen. Eine 250-GB-Platte bekommen Sie schon für unter 100 Euro; vielleicht können Sie sogar eine Festplatte aus einem alten Desktop-PC mit einem externen Gehäuse aufrüsten (rund 25 Euro).

Wie oft sichern: Das hängt sehr davon ab, was und wie viel Sie mit Ihrem PC machen. Auf jeden Fall sollten Sie es regelmäßig tun. Wenn Sie System und Daten auf getrennten Partitionen abgelegt haben, kann es etwa sinnvoll sein, das System einmal wöchentlich und die Daten alle drei Tage zu sichern.

Online-Backup: Was taugt es?

Massenspeicher wird immer günstiger, das schlägt sich auch in entsprechenden Angeboten nieder: Zahlreiche Mailanbieter, etwa GMX oder Google Mail, bieten Ihren Kunden sogar kostenlosen Speicherplatz an, allerdings in einer Größenordnung, die für ein Backup meist nicht ausreicht.

Club-Mitglieder bei Web.de erhalten für 5 Euro monatlich unbegrenzten Speicherplatz (sofort 4 GB, dann monatlich gratis Bedarf 1 GB dazu). Anbieter wie My-files.de sind demgegenüber vergleichsweise teuer, My-Files.de verlangt für 500 MB auf der virtuellen Festplatte satte 15 Euro im Monat.

Vorteile: Sie haben Ihre Daten beziehungsweise Ihr Backup immer und überall dabei, sofern ein Internet-Anschluss zur Verfügung steht. Und: Im absoluten Katastrophenfall, beispielsweise nach einem Wohnungsbrand oder auch wenn Ihre Hardware gestohlen wurde, ist Ihr Backup außer Haus.

Nachteile: Privatnutzer haben meist einen relativen geringen Upstream, der das Hochladen der Daten trotz DSL zeitaufwendig macht. Außerdem ist eine ausreichende Menge an Speicher nicht eben billig – 60 Euro im Jahr müssen Sie wenigstens investieren. Und die Frage ist auch, ob Sie den Beteuerungen der Anbieter vertrauen wollen, dass Ihre Daten dort absolut sicher aufgehoben sind. Normalerweise sollten Sie die Daten verschlüsseln, was den Aufwand wiederum erhöht.

Tipp: Wenn Sie mit virtuellen Festplatten ein wenig Erfahrungen sammeln wollen, versuchen Sie es mit dem englischsprachigen Service Elephantdrive (www.elephantdrive.com). Der Anbieter stellt zurzeit noch kostenlos unbegrenzt viel Speicherplatz zur Verfügung. Das Angebot wird irgendwann kostenpflichtig werden, es wird aber wohl günstig sein, da Elephantdrive sehr billigen Massenspeicher von Amazon.com bezieht. (mec)