Tipp für Oracles Virtualisierungssoftware

VirtualBox: Virtuelle Maschinen klonen

09.10.2014 von Thomas Rieske
Um virtualisierte Rechner zu sichern, muss man nicht in mühsamer Handarbeit die einzelnen Dateien zusammensuchen und auf einen Datenträger kopieren. Viel einfacher funktioniert das über die grafische VirtualBox-Benutzeroberfläche, wo sich eine 1:1-Kopie anlegen lässt.

Lösung: Beenden Sie als Erstes den virtuellen Computer, den Sie vervielfältigen wollen. Danach klicken Sie mit der rechten Maustaste auf diese Maschine und rufen aus dem Kontextmenü den Eintrag Klonen auf. In der Dialogbox, die sich anschließend öffnet, können Sie einen eigenen Namen für die Kopie eingeben oder den Vorschlag des Programms übernehmen. Falls Sie vorhaben, Original und Klon gleichzeitig zu verwenden, ist es wichtig, die Checkbox Zuweisen neuer MAC-Adressen für alle Netzwerkkarten zu aktivieren - sonst kommt es eventuell zu Netzwerkproblemen.

Anschließend wählen Sie noch den Klon-Typ, wobei ein vollständiger Klon mehr Unabhängigkeit bedeutet, und geben an, ob vorhandene Sicherungspunkte einbezogen werden sollen. Ein Klick auf Klonen startet dann den Vorgang, der je nach Größe der virtuellen Festplatte auch einmal länger dauern kann.

VirtualBox 4.3.12 für Windows
Wählen Sie zunächst die ausgeschaltete zu klonende virtuelle Maschine im Hauptfenster von VirtualBox aus.
VirtualBox 4.3.12 für Windows
Im Kontextmenü, das sich mit der rechten Maustaste öffnen lässt, klicken Sie auf "Klonen".
VirtualBox 4.3.12 für Windows
Denken Sie bei der Namensvergabe für den virtuellen PC auch daran, einen Haken vor die standardmäßig deaktivierte Checkbox zu setzen. Ansonsten kann es zu Netzwerkproblemen kommen.
VirtualBox 4.3.12 für Windows
Nur ein vollständiger Klon garantiert größtmögliche Unabhängigkeit. Bei einem verknüpften Klon hingegen werden die ursprünglichen virtuellen Festplatten weiter verwendet.
VirtualBox 4.3.12 für Windows
Sind bereits Sicherungspunkte angelegt, ist es ratsam, sie beim Klonen zu übernehmen.
VirtualBox 4.3.12 für Windows
Der Vervielfältigungsprozess kann abhängig von der Festplattengröße geraume Zeit dauern. Die Zeitangaben von VirtualBox sind allerdings nur grobe Schätzungen. Im gezeigten Beispiel ging es schließlich doch etwas schneller als angenommen.
VirtualBox 4.3.12 für Windows
Nach erfolgreichem Abschluss des Vorgangs erscheinen die erstellten Kopien der virtuellen Maschinen im Hauptfenster des Programms.
VirtualBox 4.3.12 für Windows
Jeder Klon erhält im Verzeichnis, in dem VirtualBox die virtuellen Maschinen ablegt, einen eigenen Unterordner.

Die vervielfältigten Rechner erhalten im Verzeichnis, in dem VirtualBox die virtuellen Maschinen speichert, jeweils eigene Unterordner. Der Dateityp des Originals bleibt beim Klonen über die grafische Benutzeroberfläche immer erhalten. Aus einer von VMware übernommenen VMDK-Datei wird auf diesem Weg also kein VDI-File.

Eine gleichzeitige Konvertierung erreichen Sie momentan nur über das Kommandozeilenprogramm VBoxManage. Die Syntax für die Umwandlung einer VMDK- in eine VDI-Datei lautet: VBoxManage.exe clonehd <VMDK-Quelldatei> <VDI-Zieldatei> --format VDI. Die Angaben in spitzen Klammern müssen Sie durch die tatsächlichen Dateinamen ersetzen.

Produkte: Der Trick funktioniert mit allen aktuellen Versionen von VirtualBox. (mje)