Verfügung: Gravenreuth stoppt SuSE-Linux

09.01.2002
Anwalt Günther Freiherr von Gravenreuth hat im Auftrag eines Mandanten eine einstweilige Verfügung gegen SuSE Linux erwirkt. Der Linux-Spezialist darf seit Montag keine Linux-Pakete mehr an Wiederverkäufer liefern.

Wegen des in der Schwebe befindlichen Verfahrens will sich SuSE-Sprecher Christian Egle nicht zu Details äußern. Er bestätigte lediglich, dass Anwalt Gravenreuth im Auftrag eines Mandanten eine einstweilige Verfügung beim Landgericht München I erwirkt hat und dass seit Montag ein Lieferstopp in Kraft ist. Welches Unternehmen hinter der Verfügung steckt, teilte Egle nicht mit.

Laut unserem Schwestermagazin PC Welt dreht sich der Rechtsstreit um das KOffice-Programm Krayon. Gravenreuth soll demnach das Unternehmen Crayon vertreten, das Markenrechte an diesem Begriff hält.

Für SuSE hat der Lieferstopp eventuell finanzielle Verluste zur Folge. Nur Pakete, die sich bereits beim Einzelhändler befinden, dürfen verkauft werden. Wegen dieser brisanten Konstellation können potentielle SuSE-Kunden allerdings mit einer baldigen Klärung der Angelegenheit rechnen. (uba)