USB Drive Letter Manager

USB-Laufwerksbuchstaben fixieren mit USBDLM

26.09.2015 von Malte Jeschke
Der USB-Stick zur Datensicherung bekommt jedes Mal einen anderen Laufwerksbuchstaben; der Cardreader schnappt sich gleich deren fünf. Solche Probleme lösen Sie mit dem USB Drive Letter Manager. Die Laufwerksbuchstaben lassen sich gezielt vergeben.

Funktionalität: Die automatische Vergabe von Laufwerksbuchstaben für USB-Medien kann unter Windows regelrecht lästig sein. Etwa, wenn man mit Skripts arbeitet um Daten ordentlich auf Laufwerke zu verschieben. Da wäre manchmal etwas mehr Stetigkeit bei der Vorgehensweise von Windows gewünscht. Mit dem USB Drive Letter Manager (USBDLM) kann man gezielt auf die Vergabe der Laufwerksbuchstaben Einfluss nehmen. So lässt sich die Vergabe auch nach bestimmten Kriterien einschränken. Will man etwa USB-Laufwerken ab einer bestimmten Größe andere Buchstaben zu weisen als kleineren, ist dies problemlos möglich.

So lassen sich beispielsweise die Buchstabenvergabe für USB-Sticks und Festplatten trennen. Ebenso kann die Vergabe sich nach der Art des Laufwerks richten, also beispielsweise ob Card-Reader oder ob anderes USB-Medium. Für Card-Reader kann man praktischerweise konfigurieren, dass nur dann ein Laufwerksbuchstabe vergeben wird, wenn ein entsprechendes Medium in dem jeweiligen Slot steckt, so wie es bei Lösungen neueren Datums ohnehin der Fall ist.

Mit dem USB Drive Letter Manager lassen sich auch Konflikte zwischen USB-Medien und verbundenen Netzwerklaufwerken vermeiden. Will man einen bestimmten Buchstaben immer einem bestimmten USB-Stick zuweisen, kann man dies über die Geräte-ID tun. Ebenfalls praktisch: Man kann Sticks mit einem bestimmten VolumeLabel ebenfalls gezielt Buchstaben zuweisen.

Möchte man, dass die intern per USB angebundenen Geräten, wie etwa interne Card-Reader, nicht mehr unter "Hardware sicher entfernen" erscheinen, lässt sich dies ebenfalls konfigurieren. Damit kann man ausschließen, dass man diese Geräte versehentlich per Klick entfernt. Seit der Version 4.5.2 kann USBDLM auch USB 3.0 SuperSpeed auflisten.

Mit der Version 4.6.9.2 hat Autor Uwe Sieber eine konfigurierbare Timeout-Zeit bei den Kriterien FileExists, DirExists usw. integriert. Zudem kann der Registry-Wert für USB WriteProtect kann gesetzt werden.

Mit Version 4.7.1.0 hat der Autor das Tool um einige Funktionen bereichert. Die Laufwerksbuchstaben können jetzt abhängig sein von der Disk-Signatur. Der Parameter "StaticLetters" sorgt nun dafür, dass man trotz USBDLM per Windows-Datenträgerverwaltung Laufwerksbuchstaben zuordnen kann, ohne dass das Tool es wieder rückgängig macht. Das Löschen des Ordners "System Volume Information" ist nun auf NTFS-Laufwerken möglich. Zudem enthält das Update einige Optimierungen. Mit der Version V4.7.3.0 sind einige neue Funktionen hinzugekommen. So etwa eine Kommando-Schnittstelle zum Flushen des Schreibecaches, Dismounten, Auswerfen und reaktivierbares "Hardware sicher entfernen". Darüber hinaus stellt USBDLM nun sicher, dass die exe-Datei und ini-Datei nur von Administratoren geschrieben werden können. Die neueste Version funktioniert auch unter Windows 10, inklusive des Unterdrückens der Balloontipps.

Klare Ansage: Über eine ini-Datei lässt sich regeln, wie Windows bei der Buchstabenvergabe für USB-Laufwerke vorgeht.

Installation: USB Drive Letter Manager läuft als Windows Dienst unter Windows 2000, XP, Server 2003, Server 2008/R2, Vista, Windows 7, 8 und 10. Der Download des ZIP-Files ist um die 750 KByte groß, die Datei sollte man in ein gesondertes Verzeichnis entpacken wie beispielsweise C:\Tools. Die Installation erfolgt per Kommandozeilenparameter, der Autor hat ein entsprechendes cmd-File beigefügt. Es sind für die Installation Administratorrechte erforderlich.

Bedienung: Eine Oberfläche oder Ähnliches existiert für den Windows-Dienst USBDLM nicht. Die Steuerung erfolgt über eine ini-Datei, in der man seine Prioritäten festlegen kann. Zum Download gehört eine beispielhafte ini-Datei, der man die gängigsten Einstellungen entnehmen kann. Alle weiteren Konfigurationsmöglichkeiten findet man in der sehr ausführlichen deutschen Hilfe. Die Laufwerkseinstellungen in der ini-Datei kann man ändern, ohne dass der Dienst neu gestartet werden müsste.

Bildergalerie: USB Drive Letter Manager
Die Installation des USBDLM erfolgt als Windows-Dienst.
Standardmäßig bekommt ein USB-Stick in der Regel den nächsten freien Buchstaben zugewiesen, in diesem Fall "F:".
Per USBDLM lässt sich festlegen, dass der USB-Stick als Laufwerk K: agiert.
Und schon landet der Stick auf dem angewiesenen Buchstaben.
Standardmäßig belegt ein Card-Reader häufig zahlreiche Laufwerksbuchstaben.
Keine Speicherkarte, kein Laufwerksbuchstabe - so regelt der USBDLM auf Wunsch die Vergabe.
Nur der Slot in dem die SD-Card steckt bekommt einen Laufwerksbuchstaben zugewiesen.
USB-Sticks mit mehr als 4 GByte Kapazität landen auf "U:", die anderen bekommen "K:" zugewiesen.
ListUsbDrives gibt die Eigenschaften des Mediums aus, auf Wunsch auch in eine Datei.
Die Vergabe der Laufwerksbuchstaben kann sich auch nach dem VolumeLabel des USB-Medium richten.

Fazit: Ein großartiger Dienst, dessen Funktionalität man nicht mehr missen möchte. Mit dem USB Drive Letter Manager kann man die Ordnung der Laufwerkszuweisung erheblich optimieren. Private Nutzer und Bildungseinrichtungen dürfen USBDLM kostenlos nutzen. Für den professionellen Einsatz existieren Lizenzstaffeln, nach einer 30-tägigen Testzeit ist pro Computer eine Lizenz nötig. (cvi/mje)

USBLDM

Version:

4.9.9.0

Hersteller:

Uwe Sieber

Download Link:

USBDLM Download

Sprache:

Deutsch

Preis:

kostenlos für private Nutzung und Bildungseinrichtungen, nach 30 Tagen Testzeit Lizenz für professionellen Einsatz erforderlich

System:

Windows 2000 bis Windows 10

Alternativen:

Datenträgerverwaltung von Windows