Server-Betriebssystem

Update-Einstellungen in Windows Server 2019 ändern

13.05.2019 von Thomas Rieske
Wer Windows Server 2019 Essentials nutzt, sieht täglich mindestens eine Warnung im Dashboard: Der Windows Defender erhält offenbar keine frischen Signaturen. Verantwortlich ist das Default-Verhalten von Windows Update. In der Einstellungen-App lässt es sich jedoch nicht anpassen.

Windows-Server-2019-Updates

Die Vorgaben für Windows Update sehen vor, dass Aktualisierungen zwar heruntergeladen, aber nicht installiert werden. Dennoch besteht die Möglichkeit, Updates automatisch einzuspielen, und zwar über ein kleines Kommandozeilenprogramm.

Windows Server 2019 - Update-Einstellungen ändern
Windows Server 2019 Essentials
In der Standardeinstellung von Windows Server werden Updates zwar heruntergeladen, aber nicht installiert.
Windows Server 2019 Essentials
Der Default führt dazu, dass im Dashboard Fehler und Warnungen erscheinen, weil der Defender keine frischen Signaturen erhält.
Windows Server 2019 Essentials
Das Standardverhalten lässt sich anpassen. Starten Sie dazu eine Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten.
Windows Server 2019 Essentials
Die folgende Nachfrage der Benutzerkontensteuerung beantworten Sie mit einem Klick auf „Ja“.
Windows Server 2019 Essentials
Mit dem Befehl „sconfig“ starten Sie nun das Tool für die Konfiguration.
Windows Server 2019 Essentials
Das Kommando wird vom Windows Script Host verarbeitet, der die verschiedenen Optionen für die Serverkonfiguration aufführt. Relevant ist Option Nummer 5 (Windows Update-Einstellungen).
Windows Server 2019 Essentials
Diese Zahl tragen Sie in die letzte Zeile ein und drücken die Enter-Taste.
Windows Server 2019 Essentials
Windows bietet insgesamt drei Möglichkeiten an, die Sie jeweils durch den in Klammern stehenden Buchstaben auswählen. Für automatische Updates tippen Sie „a“ ein und drücken Enter.
Windows Server 2019 Essentials
Ein Popup-Fenster informiert Sie direkt danach über die Änderung. Nachdem Sie es mit OK wieder geschlossen haben, können Sie auch die Kommandozeile beenden.
Windows Server 2019 Essentials
Ein Nachteil der Auto-Updates besteht darin, dass einige Updates einen Neustart benötigen, der automatisch außerhalb der Nutzungszeiten durchgeführt wird. Je nach Anwendungsfall empfiehlt es sich deshalb, diese Zeiten ebenfalls anzupassen.

Server-2019-Updates automatisieren

Dazu rufen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator auf und beantworten die nachfolgende UAC-Nachfrage mit OK. Dann tippen Sie den Befehl sconfig ein und drücken Enter. Im nächsten Dialog wechselt die Hintergrundfarbe zu Blau, und Sie sehen die aktuelle Serverkonfiguration. Insgesamt stehen 15 Optionen zur Verfügung, von denen die für unsere Zwecke relevante Windows Update-Einstellungen heißt und die Nummer 5 trägt.

Diese Zahl geben Sie unten in der Befehlszeile an und drücken die Eingabetaste. Wenn Sie automatische Updates aktivieren wollen, tippen Sie a ein und schicken den Befehl per Enter ab. Ein Popup-Fenster informiert Sie anschließend über die Änderung. Das System sucht nun jeden Tag um 3 Uhr morgens Updates und installiert sie. Den Dialog mit der Serverkonfiguration können Sie danach schließen.

Nachteile der automatisierten Server-Updates

Die neue Einstellung hat natürlich einen Nachteil. Denn dadurch erhält nicht nur der integrierte Virenschutz regelmäßige Signatur-Aktualisierungen, sondern es werden auch alle per Windows Update angebotenen Fixes automatisch installiert.

Da viele dieser Patches einen Neustart des Rechners erfordern, findet auch der Reboot automatisch statt. Gegebenenfalls müssen Sie also noch die Nutzungszeiten des Servers über die Windows-Einstellungen entsprechend anpassen. (hal)