Tipps zu Clustern

15.06.2006 von Martin Kuppinger
Die Cluster-Funktionalität von Lotus Domino erlaubt es, relativ einfach eine höhere Verfügbarkeit und Lastverteilung zu realisieren. Wie immer gibt es aber auch hier Stolpersteine. Einige werden in diesem Artikel zusammen mit Lösungsansätzen angesprochen.

Gelesen-Markierungen

In bestimmten Situation kommt es vor, dass Gelesen- Markierungen in Datenbanken nicht korrekt repliziert werden. Einerseits werden sie nicht sofort repliziert, es kann aber auch bei Zugriffen über verschiedene Benutzernamen und Authentifizierungen zu Problemen kommen. Details zu diesem Thema finden sich im Dokument 1159417 des IBM-Supports.

DDM und Cluster

Domino Domain Monitoring (DDM) ist nicht Cluster-fähig. Das bedeutet, dass das Sammeln von Informationen nicht durch einen anderen Server übernommen wird, wenn ein Sammlungs- Server von DDM ausfällt. Denkbar wäre es, auf einem anderen Knoten im Cluster eine redundante Sammlungs-Hierarchie zu konfigurieren, DDM also auf zwei getrennten Systemen auszuführen. Ob man das macht, hängt primär davon ab, wie wichtig das Funktionieren von DDM ist.

Roaming User und Cluster

Roaming User, also wandernde Benutzer, deren persönliche Einstellungen ihnen über die Clientshinweg folgen, können auch im Cluster konfiguriert werden. Umfassende Informationen zu diesem Thema finden sich im Artikel 1095999 des IBM-Supports.

Replikationsprobleme nach dem Upgrade

Die Cluster-Replikation funktioniert teilweise nach Aktualisierungen nicht mehr korrekt. Darauf gehen die Artikel 1163578 und 1164114 ein. Die Probleme hängen nach Aussagen von Lotus typischerweise mit der Port-Konfiguration zusammen. Ein Lösungsansatz ist im zweiten der beiden genannten Artikel erläutert.

Unvollständige Protokollierung

Bei Domino-Servern bis einschließlich der Version 6.5.4 kann es bei hoher Auslastung vorkommen, dass die Cluster-Ereignisse nicht vollständig geschrieben werden. Das Problem ist ab den mVersionen 6.5.5 und 7.0 behoben.

Dokumente werden nicht in allen Replikengelöscht

Wenn bei den Replikationseinstellungen definiert ist, dass Informationen über gelöschte Dokumente in einer Replik nicht an andere Repliken gesendet werden, werden die Dokumente in diesen anderen Repliken auch nicht gelöscht. Diese Einstellung wird also auch von der Cluster- Replikation beachtet.

Cluster-Datenbanken als nicht verfügbarmarkieren

Im Artikel 1160747 des IBM-Supports wird Schritt für Schritt beschrieben, wie eine Datenbank in einem Cluster als nicht verfügbar markiert werden kann, so dass kein Zugriff mehr möglich ist. Das kann erforderlich sein, um Datenbanken rechtzeitig vor einem Wartungsintervall zu schließen.

Cluster-Ports

Die Artikel 1101949 und 1091221 gehen auf potenzielle Probleme bei Cluster-Ports ein, die einen Failover verhindern können. Wichtig ist, dass die Ports von Clustern korrekt konfiguriert sind – vor allem wenn mehrere Adapter und dedizierte IP-Subnetze für die Cluster-interne Kommunikation zum Einsatz kommen.