Tipps und Tricks zum NTFS

01.04.2006 von Martin Kuppinger
Das NTFS ist das Standarddateisystem von Windows-Systemen. Auch wenn es im Wesentlichen reibungslos arbeitet, gibt es doch einige Bereiche, die eine Optimierung nahe legen oder in bestimmten Situationen ein Troubleshooting erforderlich machen.

Plattenplatz für Konvertierung

Festplatten, die mit dem NTFS 4.0 formatiert sind, müssen mindestens über 256 KByte freien Plattenplatz verfügen, um das Dateisystem in die für den Windows Server 2003 erforderliche NTFS 5.0 zu konvertieren. Das sollte gegebenenfalls vorab berücksichtigt werden. Weitere Informationen finden sich im Artikel 883795 der Knowledgebase.

Zugriffsverweigerung trotz korrekter Berechtigungen

Es gibt Situationen, in denen der Zugriff auf einen NTFS-Datenträger trotz korrekter Zugriffsberechtigungen verweigert wird. Das Problem entsteht allerdings nur im Zusammenhang mit verschlüsselten Dateien. Falls mit solchen Dateien gearbeitet wird, sollte man sicherstellen, dass die Zugriffsrechte im NTFS und die Einstellungen zur Verschlüsselung übereinstimmen. Weitere Informationen finden sich im Artikel 250494 der Knowledgebase.

NTFS-Fehler 55 und 57 im Cluster

Im Ereignisprotokoll werden bei der Nutzung der Clusterdienste gelegentlich die Fehler 55 und 57 protokolliert, die sich auf das NTFS beziehen. Diese Fehler werden durch einen Konflikt bei Treibern verursacht, haben aber keine direkten Folgen und führen insbesondere nicht dazu, dass der Datenträger beschädigt wird.

Korrektur von Problemen mit dem Plattenplatz

Es gibt immer wieder Situationen, in denen der gemeldete Plattenplatz auf einem NTFS-Volume vermutlich oder offensichtlich falsch ist. Dafür gibt es viele Gründe, darunter zu lange oder ungültige Ordnernamen und Fehler auf dem Datenträger. Im Artikel 814594 der Knowledgebase werden die Ursachen und die Lösungsmöglichkeiten für diese Problemsituationen umfassend beschrieben.

Richtig komprimieren

Im NTFS kann mit der Komprimierung gearbeitet werden, entweder für den gesamten Datenträger oder für ausgewählte Ordner oder Dateien. Die Kompression erfordert relativ viel Rechenzeit und sollte daher selektiv genutzt werden. Zudem gibt es Anwendungen und Dateien, bei denen sie auf keinen Fall genutzt werden sollte, beispielsweise wenn Informationen ohnehin schon komprimiert sind oder wenn Dateien permanent geändert werden. Der Artikel 251186 der Knowledgebase gibt einen guten Überblick über die empfehlenswerten und die zu vermeidenden Einsatzbereiche für die Kompression.

Standardgrößen für Cluster

Bei der Formatierung von Datenträgern kann man auch die Clustergröße im NTFS konfigurieren. Die Standardgrößen für die Cluster sind im Artikel 140365 der Knowledgebase aufgeführt.

Dateien können nicht gelöscht werden

Es gibt gelegentlich Situationen, in denen Dateien nicht wie gewünscht gelöscht werden können. Gründe dafür sind Einstellungen in der ACL, zu lange Pfade für den Dateinamen oder beschädigte Dateien. Der Artikel 320081 der Knowledgebase liefert einen Überblick über Ursachen und Lösungsmöglichkeiten zu diesem Themenfeld.

EFS und NTFS

Bei der Nutzung des EFS kommt es gelegentlich dazu, dass der Computer hängt, wenn er verschlüsselte Daten schreiben soll. Das Problem ist bekannt. Im Artikel 828693 wird auf einen Patch für diesen Fehler verwiesen.