Test: Zwölf Mehrwert-DSL-Router mit 802.11b-WLAN

20.07.2004 von Mike Hartmann
DSL-Router ermöglichen den preiswerten Zugang mehrerer PCs in das Internet und schützen diese zudem vor Attacken aus dem Web. Wir testen Geräte, die auch noch einen Druckerserver oder WLAN-Port bieten.

Gerade für den SOHO-Bereich stellt DSL eine günstige Alternative zur teuren Standleitung dar. Die Bandbreite von 1024 oder 768 Kbit/s reicht aus, um mehrere Mitarbeiter ans Internet anzuschließen. Auch im privaten Bereich finden sich immer häufiger Konfigurationen mit mehreren Rechnern, die von einem Router mit DSL-Anschluss profitieren - insbesondere, wenn die Kinder gerne online spielen.

Ein Router bietet zudem ein Mehr an Sicherheit, da er den direkten Zugriff aus dem Internet auf den PC abblockt. Denn im Allgemeinen vergeht nicht viel Zeit zwischen der Einwahl ins Internet und dem ersten Portscan, der Schwachstellen auf dem Rechner sucht.

Ein weiteres Problem in kleinen Büros und im heimischen Netzwerk ist zudem der Drucker. Er wird - nach Murphys Gesetz - immer an dem PC freigegeben, der gerade nicht eingeschaltet ist. Wir testen deshalb DSL-Router, die neben mehreren LAN-Ports auch einen Druckeranschluss haben. Statt des zweiten LAN-Ports kann das Gerät auch über WLAN-Connectivity verfügen.

Da die meisten deutschen DSL-Anbieter PPPoE als Anmeldeprotokoll verwenden, müssen die Probanden es natürlich auch unterstützen. Um die Flexibilität bei der Provider-Auswahl zu bewahren, soll das DSL-Modem bei den Testgeräten an einem normalen Ethernet-Port angeschlossen sein. Dann kann man den Router bei einem Technologiewechsel - etwa zu einem Kabelmodem - weiterhin benutzen.

In diesem Test betrachten wir nur Geräte, die ein WLAN-Interface nach dem langsamen 802.11b-Standard bieten. Einige dieser Geräte werden auch noch im Sommer 2004 als preiswerte Schnäppchen angeboten. Bei diesen Testkandidaten haben wir die aktuellen Preise vom Juli 2004 in den Quickinfo-Tabellen angegeben. Aktuelle Geräte mit dem schnellen 802.11g-WLAN finden Sie in unserem Beitrag Test: DSL-Router mit 802.11g Highspeed-WLAN.

Vorteile eines DSL-Routers

Um den Internet-Zugang für mehrere Rechner zu realisieren, hat der Administrator eine Reihe von Möglichkeiten.

Am einfachsten ist die Installation des PPPoE-Treibers auf jedem Arbeitsplatz-Rechner. Allerdings kann dann immer nur ein Mitarbeiter online sein, da die Provider Mehrfach-Logins verhindern. Außerdem muss jede einzelne Station gegen Hacker abgesichert werden.

Die andere Variante ist die Aufrüstung eines normalen Arbeitsplatz-Rechners zum Gateway - beispielsweise mit dem Internet Connection Sharing von Windows. Allerdings muss dieser Rechner in Betrieb sein, wenn andere Benutzer ins Internet wollen, und die Installation einer Firewall ist beinahe verpflichtend, wenn man Hackern nicht Tür und Tor öffnen will. Zudem muss man sicherstellen, dass der Benutzer des Gateway-Rechners nicht die Einstellungen der Firewall verändert. Eine weitere Alternative ist ein dedizierter Server mit Firewall, den man dann bei Bedarf auch gleich noch um File- & Print-Services erweitern kann.

Bei beiden PC-Lösungen besteht jedoch permanent die Gefahr, dass bisher unerkannte Sicherheitslücken von Hackern genutzt werden, um in den Gateway-Rechner und damit das LAN einzudringen. Außerdem muss das Gateway ständig in Betrieb sein und verursacht somit erhebliche Stromkosten. Mit einem DSL-Router lassen sich die meisten dieser Probleme vermeiden oder zumindest abschwächen.

Router-Features: WAN-Verbindungen

Derzeit arbeiten alle Provider mit dem PPPoE-Protokoll zur Authentifizierung des Benutzers. Das bedeutet, dass es sich bei den DSL-Anschlüssen nicht um eine echte Always-on-Verbindung handelt, sondern um ein Dial-up-Verfahren. Dementsprechend müssen die Router zumindest dieses Protokoll beherrschen. Wünschenswert wären zudem, dass der Router optional mit einer statische IP-Adresse oder als DHCP-Client arbeiten kann. Das i-Tüpfelchen wäre die zusätzliche Unterstützung für VPN zur LAN-LAN-Vernetzung über das Internet.

Einige amerikanische Kabelmodem-Betreiber binden den Account an eine bestimmte MAC-Adresse, um die Authentifizierung zu realisieren. Das verhindert normalerweise den Einsatz eines Routers, der ja über eine andere MAC-Adresse verfügt. Bei manchen Routern lässt sich jedoch - wie bei vielen Netzwerkkarten - die MAC-Adresse einstellen. Praktischerweise können Router die neue Adresse beim so genannten MAC-Clonen gleich per Mausklick übernehmen.

Weil die meisten DSL-Provider lediglich eine IP-Adresse vergeben, muss der Router NAT unterstützen, damit sich mehrere Rechner diese Adresse teilen können. Bei Paketen von intern, die durch die Firewall nach extern gelangen sollen, werden die originale Quelladresse durch die der Firewall und der ursprüngliche Quellport durch einen neuen ersetzt. Diese Daten hinterlegt die Software in einer Tabelle, um die Antwortpakete entsprechend wieder umsetzen zu können, ohne dass der Client etwas von diesem Zwischenschritt bemerkt. Dadurch werden effektiv die Rechner im LAN vor dem Internet versteckt.

Router-Features: Dienste und Sicherheit

Das NAT-Verfahren funktioniert so lange, wie nur Verbindungen von innen nach außen aufgebaut werden. Also beispielsweise beim Browsen im Internet oder Abrufen von Mails. Sollen allerdings Verbindungen von außen zu einem Rechner im LAN hergestellt werden, ist das so ohne Weiteres nicht möglich. Der Router weiß ja nicht, welcher interne Rechner gemeint ist.

Mit einem Router-Feature namens Virtual Server lässt sich auch ein von außen gesteuerter Verbindungsaufbau realisieren. Dabei weist man den Router an, auf bestimmten TCP/IP-Ports eingehende Verbindungen direkt an einen Rechner im LAN weiterzuleiten. Bietet der Router zusätzlich Port Address Translation, kann man den Zielport auf dem Rechner bestimmen, also beispielsweise auf Port 80 eingehende Verbindungen auf den Port 8080 des Zielrechners weiterleiten.

Es gibt aber noch eine andere Kategorie von Internet-Anwendungen, die beim Einsatz eines Routers nicht mehr funktionieren. Diese Anwendungen stellen eine Verbindung mit einem TCP/IP-Port des Servers her, der seinerseits von sich aus einen festgelegten Port des Client ansprechen will. Allerdings schlägt das fehl, weil der Server ja die IP-Adresse des Routers adressiert und dieser nicht weiß, wohin mit dem Datenpaket.

Unter der Bezeichnung Special Applications bieten beinahe alle SOHO-Router ansatzweise eine Funktion, die bei großen Firewalls als Stateful Inspection bekannt ist. Dabei überwacht der Router den ausgehenden Datenverkehr auf Verbindungsanforderungen zu den eingestellten Ports und merkt sich, von welchem Rechner im LAN sie kam. Wenn nun der angesprochene Server die Verbindung in Gegenrichtung aufbauen will, leitet der Router dieses Datenpaket zum entsprechenden Rechner im LAN weiter. Der Spieleserver Battle.net beispielsweise benötigt dieses Szenario.

Erweiterte Router-Features

Funktioniert ein bestimmter Dienst auch mit Stateful Inspection nicht, bieten die Router eine letzte Möglichkeit, den so genannten DMZ-Host. Hierbei wird ein Rechner im LAN bestimmt, an den der Router sämtlichen Traffic durchreicht. Jeglicher Schutz durch den Router entfällt dabei jedoch, der Rechner sollte also entsprechend durch eine Personal Firewall geschützt sein.

Etwas absichern lässt sich ein DMZ-Host, wenn im Router ein Paketfilter implementiert ist. Mit einem solchen lässt sich auch verhindern, dass ein Trojaner Daten aus dem LAN hinaussendet. Dazu muss man lediglich die wichtigsten Trojanerports im Router filtern lassen.

Auf der LAN-Seite sollte der Router einen DHCP-Server bereitstellen. Zum einen muss man sich dann nicht um die Vergabe von IP-Adressen auf den Clients kümmern. Zum anderen werden dann auch gleich die richtigen Einstellungen für DNS und Gateway am PC vorgenommen. Dies ist wichtig, da sich die DNS-Server beim Provider durchaus ändern können.

Für Features wie Virtual Server oder Packet Filter sollte der DHCP-Server zudem an bestimmte Clients immer dieselbe IP-Adresse vergeben können (Fixed Mapping). Damit bleiben die DHCP-Features erhalten und man kann dennoch beispielsweise einen Webserver mit fester interner IP-Adresse betreiben. Mit diesem Mapping, das über die MAC-Adresse gesteuert wird, realisieren viele Router auch eine Zugangskontrolle für LAN und WAN. Bestimmte Rechner können komplett vom Internet-Zugang ausgeschlossen werden. Bei WLAN-Clients lässt sich eine Liste mit erlaubten MAC-Adressen festlegen. Alle anderen mobilen Rechner können sich dann nicht einmal mit dem Router unterhalten. Auf diese Weise verhindern Sie, dass Nachbarn auf Ihre Kosten surfen.

Ein nettes Feature ist Wake on LAN. Sie haben damit die Möglichkeit, per Mausklick einzelne Rechner im LAN aus Standby oder Hibernate aufzuwecken - vorausgesetzt die Clients unterstützen dies. Wenn Sie das Risiko eingehen wollen, das Webinterface des Routers im Internet freizugeben, können Sie die Stationen sogar aus dem Internet starten, etwa, um Zugriff auf einen Virtual Server zu erhalten.

UPnP - Plug-and-Play übers Netzwerk

Windows XP kann es schon lange - auch wenn es zunächst schwere Sicherheitslücken gab. UPnP soll laut Microsoft eine Fülle neuer Features für die Vernetzung von verschiedensten Endgeräten und Diensten bieten. Wie beim normalen Plug-and-Play soll dabei Erkennung, Installation und Konfiguration vollautomatisch und größere Benutzerinteraktion ablaufen.

Ein Rechner fungiert dabei als UPnP-Host, der Informationen über alle im Netz verfügbaren UPnP-Geräte sammelt und auf Anfrage bereit stellt. UPnP könnte bestimmte Dienste wie beispielsweise Kommunikations-Programme oder Webcams auch über das Internet bereitstellen, wenn da nicht NAT wäre, das in den meisten DSL-Routern zum Einsatz kommt. Die Applikationen auf den Rechnern im LAN kennen nur die private IP-Adresse aber nicht die öffentliche und der Router weiß nicht welchem Rechner etwa ein Netmeeting-Anruf nun wirklich gilt.

Mittels Port-Forwarding könnte man nun solche Anrufe durchstellen, aber zum einen ist der Konfigurationsaufwand nicht unerheblich und zum anderen ist das Verfahren nicht sonderlich flexibel. Unterstützt der Router allerdings UPnP kann er als Host fungieren oder zumindest Anfragen an den eigentlichen Host im LAN weiterleiten. Von den Geräten im Test unterstützen das Toshiba WRC-1000 und das Z-Cyber UPnP von Haus aus. Mit einem Firmware-Upgrade auf 1.95n ist auch der SMC 7004 AWBR UPnP-fähig.

1stWave - WaveMaxx Pro

Das Gerät von 1stWave bietet neben vier Ethernet-Ports einen Druckeranschluss und WLAN-Connectivity. Die Antennen für das WLAN-Modul sind an der Geräte-Rückseite angebracht und lassen sich für bessere Empfangs- und Sende-Eigenschaften verstellen. Die Netzwerk-Anschlüsse und der versenkte Reset-Taster befinden sich ebenfalls hinten. Lediglich der Druckerport ist links am Gehäuse angebracht.

Der WaveMaxx Pro bietet dem Benutzer mehr Einflussmöglichkeiten auf das Verhalten des WLAN-Parts. So lässt sich beispielsweise das Beacon-Intervall einstellen - das ist die Zeitspanne, in der das Gerät sein "Hallo hier bin ich"-Paket aussendet. Auch der RTS-Threshold, das DTIM-Intervall sowie CFP-Periode und CFP-Dauer sind variabel (nähere Informationen dazu finden Sie in unserem Grundlagenbeitrag über WLANs). Dafür fehlt komplett die Möglichkeit, Clients anhand von MAC-Adressen zuzulassen oder zu steuern. Dieses Feature - wie auch die fehlende PPTP-Unterstützung - wurden in einem Support-Forum zwar als Firmware-Upgrade für November versprochen, doch davon fehlt nach wie vor jede Spur.

Quickinfo

Produkt

WaveMaxx Pro

Hersteller

1stWave

Anschlüsse

4*10/100-Ethernet, 802.11b-WLAN, Drucker

Lieferumfang

Handbuch, PDF, CD-ROM, Kabel, Quickstart-Guide

Letzter Preis (nicht mehr im Handel)

etwa 300 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

WaveMaxx Pro - Sonstiges und Fazit

Das Gerät glänzt durch eine exzellente Paketfilterung (getrennt nach ein- und ausgehenden Paketen). Sie ermöglicht die Filterung nach Quell- und Ziel-Adressbereich sowie Port-Bereich. Zudem lässt sich festlegen, ob der Router einen Regelverstoß protokollieren soll oder nicht. Für LAN-zu-WAN-Regeln kann dabei gelten, dass nur explizit erlaubte Pakete durchgelassen werden.

Überschreitet die Anzahl halbgeöffneter TCP-Verbindungen pro Minute einen konfigurierbaren Schwellwert (mögliche DoS-Attacke), schützt sich der Router, indem er automatisch für eine gewisse Zeitspanne weitere Verbindungen ablehnt. Weitere Besonderheiten der Firewall sind Support für Multicast und IP-Source Routing. Ein Webfilter blockiert den Zugriff auf Webseiten, die ein bestimmtes Schlüsselwort in der URL enthalten - die Anzahl solcher Schlüsselwörter ist allerdings auf zehn beschränkt. Das URL-Blocking wird für einzelne User aktiviert, indem man für die fest vergebene IP zusätzlich eine Outbound-Regel erstellt und dort die entsprechende Option anwählt. Eine hilfreiche Möglichkeit ist die Funktion, das Log automatisch an eine bestimmte E-Mail-Adresse senden zu lassen, wenn der Log-Speicher überläuft oder eine mögliche DoS-Attacke erkannt wurde.

Etwas ärgerlich ist, dass die Einstellmöglichkeiten nicht gerade komfortabel geraten sind. So kann man beispielsweise Firewall-Regeln nicht editieren, sondern nur löschen und mit den gewünschten Änderungen neu anlegen. Bei der Vergabe von festen IP-Adressen im DHCP-Server muss man sich die MAC-Adressen von Hand heraussuchen, eine direkte Übernahme aus der aktuellen Client-Liste ist nicht vorgesehen.

Weitere Pluspunkte sind, dass der WaveMaxx Pro mehrere DMZ-Hosts unterstützt, falls man mehrere IP-Adressen vom Provider erhalten hat, und dass man bei den virtuellen Servern ein Port-Forwarding durchführen kann. Beim Einsatz in größeren Netzen hilft die Unterstützung von RIP I und II sowie die Definition eigener statischer Routen.

Fazit: Wenn 1stWave noch die versprochenen Features MAC-Filterung und PPTP-Unterstützung nachliefert und die Konfiguration etwas komfortabler gestaltet, ist der WaveMaxx Pro ein rundum gelungenes Gerät.

Asanté - FR3002AL-1PCM

Das Gerät von Asanté basiert auf demselben Design, wie auch die Produkte von D-Link, SMC und Repotec. Allerdings hat der Hersteller nur zwei Ethernet-Anschlüsse für Rechner im LAN vorgesehen. WLAN-Connectivity stellt die mitgelieferte PC-Card bereit. Hier ist zu kritisieren, dass die Karte ein ganzes Stück nach hinten herausragt, eine nicht unbedingt stabile Lösung.

Alle Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht und die Statusleuchten an der Front, so dass sich der Router ohne hässliches Kabelwirrwarr auch auf dem Schreibtisch aufstellen lässt.

Leider verfügt der FR3002AL nicht über einen integrierten Reset-Taster. Damit entfällt auch die Möglichkeit, das Gerät bei groben Fehlkonfigurationen wieder in den Originalzustand zu versetzen. Dies wird insbesondere dann kritisch, wenn man sich durch ein vergessenes Passwort oder gar über die MAC-Zugangskontrolle komplett aus dem Router ausgesperrt hat.

Quickinfo

Produkt

FR3002AL-1PCM

Hersteller

Asanté

Anschlüsse

2*10/100-Ethernet, 802.11b-WLAN, Drucker

Lieferumfang

Handbuch, PDF, CD-ROM

Letzter Preis (nicht mehr im Handel)

etwa 300 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Asanté - Sonstiges und Fazit

Ansonsten bietet der Asanté alle für einen DSL-Router notwendigen Features wie Virtual Server, DMZ oder Konfigurationsmöglichkeiten für spezielle Internet-Anwendungen. Bei der Konfiguration über das Webinterface hat Asanté das Design komplett umgestellt. Es ist zwar optisch ansprechender als das der anderen OEM-Produkte, dafür jedoch deutlich schwieriger zu bedienen. Als weitere Änderung gegenüber dem Referenzdesign hat Asanté auf den COM-Port verzichtet, über den man einerseits den Router managen und andererseits eine Backup-Wählverbindung einrichten kann. Im Test ist es uns nicht gelungen, eine funktionierende Verbindung zum DSL-Provider QSC aufzubauen. Zwar loggt sich das Gerät korrekt ein, sobald jedoch Daten gesendet werden sollen, stürzt es aus unerfindlichen Gründen ab. Bei einem DSL-Anschluss von der Telekom funktioniert es dagegen einwandfrei.

Fazit: Wer mit nur zwei LAN-Ports auskommt oder bereits einen Switch im Einsatz hat, ist mit dem vergleichsweise günstigen Gerät gut bedient. Der FR3002AL ist in zwei Varianten im Handel erhältlich - einmal ohne und einmal mit beigelegter WLAN-Karte. Letztere Version trägt den Zusatz "1PCM".

Asanté - FR3004LC

Wer auf den WLAN-Anschluss des FR3002AL-1PCM von Asanté verzichten kann und lieber mehr Ethernet-Geräte benutzen möchte, kann auf diese Variante ausweichen: Sie bietet vier Ethernet-Anschlüsse zu einem deutlich geringeren Preis. Zusätzlich verfügt sie über einen seriellen Anschluss für eine optionale Backup-Verbindung via Modem oder ISDN.

Ansonsten unterscheiden sich die beiden Geräte nicht wesentlich. Das transluzente Gehäuse mit Statusleuchten vorne und Anschlüssen hinten lässt sich mit anderen Geräten von Asanté stapeln, so dass auch eine Kombination aus DSL-Router und zusätzlichem Switch sicher auf dem Schreibtisch steht. Allerdings bietet der Router keinen Uplink-Port - für diese Kombination ist also ein gekreuztes Netzwerkkabel nötig.

Quickinfo

Produkt

FR3004ALC

Hersteller

Asanté

Anschlüsse

4*10/100-Ethernet, COM, Drucker

Lieferumfang

Handbuch, PDF, CD-ROM

Letzter Preis (nicht mehr im Handel)

etwa 215 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Asanté - Sonstiges und Fazit

Wie auch beim FR3002AL bemerkt man bei diesem Gerät, dass es von Asanté stammt - einer Firma, die ihr hauptsächliches Geschäft mit Mac-Kunden macht. Das webbasierte Setup ist zwar gefällig, aber nicht immer übersichtlich gestaltet. Ansonsten bietet das Gerät alle wichtigen Features, wie DMZ-Host, virtuelle Server oder Einrichtungsmöglichkeiten für Anwendungen mit speziellen Protokollanforderungen. Hier sind jedoch nur vier Einträge möglich.

Paket- oder URL-Filter fehlen leider auch beim FR3004ALC, genauso wie eine Portumsetzung bei den virtuellen Servern - also die Möglichkeit, nach außen einen anderen Port für eine Anwendung zu präsentieren, als er im LAN tatsächlich benutzt wird. Diese Einschränkungen sind allerdings nicht verwunderlich, denn der Router basiert auf demselben OEM-Design wie die WLAN-Variante von Asanté.

Fazit: Mit einem Preis von rund 215 Euro ist das Gerät zwar billiger als die WLAN-Variante, andere Router ohne WLAN im Testfeld sind bei annähernd gleicher Leistung jedoch noch günstiger. Das gilt besonders für das Gerät von US Robotics, das auf demselben OEM-Design basiert.

D-Link - DI-713P

Von D-Link erreichte uns der DI-713P, der nicht nur eine äußerliche Ähnlichkeit mit dem Barricade von SMC aufweist. LAN-seitig bietet er drei schnelle Ethernet-Ports und eine WLAN-Verbindung.

Das WLAN-Interface ist nicht als PC-Card realisiert, sondern fest im Gehäuse eingebaut. Zwei Antennen sollen für einen guten Empfang sorgen. Die Internet-Verbindung lässt sich über den Ethernet-WAN-Port oder einen seriellen Anschluss per ISDN/Modem herstellen. Im Lieferumfang findet sich neben Handbuch und CD auch ein Netzwerkkabel.

Quickinfo

Produkt

DI-713P

Hersteller

D-Link

Anschlüsse

3*10/100-Ethernet, 802.11b-WLAN, Drucker, Seriell

Lieferumfang

Handbuch, PDF, CD-ROM, 1 Cat5-Kabel

Preis 2/2003 / 07/2004

360 Euro / 150 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

D-Link - Sonstiges und Fazit

Per Default ist die Webkonfiguration nur aus dem LAN erreichbar, allerdings kann man den Zugriff aus dem Internet einschalten und bei Bedarf auf einen bestimmten IP-Adressbereich einschränken, etwa weil man das Gerät in einer Zweigstelle stehen hat und nur aus dem Firmen-LAN administrieren möchte.

Wie auch die anderen Geräte bietet der D-Link die wichtigsten Standard-Features wie die Weiterleitung von Anfragen auf bestimmte Rechner im LAN und spezielle Konfigurationsoptionen für Internet-Anwendungen. Leider stehen für Letzteres nur vier Einträge zur Verfügung. Der Hersteller hat bei der Menüführung eine Trennung zwischen Basic und Advanced Features vorgenommen, so dass bei der Administration häufig zusätzliche Klicks notwendig sind, um eine bestimmte Einstellung vornehmen zu können.

Fazit: Positiv fällt am DI-713P die lange Garantiezeit von 60 Monaten bei einem erträglichen Preis von rund 400 Euro auf. Dank der integrierten seriellen Schnittstelle kann man das Gerät zunächst auch für ISDN-Wählverbindungen nutzen, bevor man auf einen DSL-Anschluss umsteigt.

Repotec - RP2066A

Von dem relativ unbekannten taiwanesischen Hersteller Repotec stammt der RP2066A. Für rund 310 Euro erhält man ein Gerät mit vier Ethernet-Ports für LAN-Stationen und einer WLAN-PC-Card für die drahtlose Übertragung. Auch hier ermöglicht ein serieller Port den Anschluss von Modem/ISDN, um eine Back-up-Verbindung einzurichten.

Scheinbar handelt es sich bei Repotec um den Originalhersteller, denn im webbasierten Setup taucht nicht einmal ein Logo des Herstellers auf. Gut gelöst ist der Log-in-Screen der Administrationsoberfläche: Das Gerät zeigt gleich den WAN-Status an. So können auch Benutzer ohne das Kennwort überprüfen, ob eine Internet-Verbindung besteht oder nicht.

Quickinfo

Produkt

RP-2066A

Hersteller

Repotec

Anschlüsse

4*10/100-Ethernet, 802.11b-WLAN, Drucker, Seriell

Lieferumfang

Handbuch, PDF, CD-ROM

Letzter Preis (nicht mehr im Handel)

etwa 310 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Repotec - Sonstiges und Fazit

Repotec bietet die Möglichkeit, Stationen im lokalen Netz per Wake on LAN aus Stand-by oder Hibernation aufzuwecken. Dazu zeigt er eine Liste aller DHCP-Clients an, aus der man bequem per Mausklick die zu weckende Station auswählen kann.

Ansonsten finden sich auch hier dieselben Features wie bei den bisher beschriebenen Geräten. Lediglich die Anzahl der Einträge für spezielle Internet-Applikationen sind auf acht erhöht. Eigentlich fehlen nur noch ein Paketfilter und eine Port-Übersetzung bei den virtuellen Servern, um das Gerät komplett rund zu machen.

Fazit: Mit 310 Euro ist der Repotec nicht nur sehr günstig, er bietet auch die meisten LAN-Ports und mit Wake on LAN echten Zusatznutzen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Hersteller bei einem Firmware-Upgrade die schmerzlich vermisste Paket-Filterung nachreicht.

Repotec - IP515H

Ebenfalls von Repotec stammt dieser DSL-Router mit eingebautem 4-Port-Switch. Er basiert allerdings nicht auf dem bereits mehrfach vorgefundenen OEM-Design, sondern bietet eine komplett andere Designphilosophie. Deshalb finden sich hier auch einige Features, die bei den anderen Geräten vermisst werden. Leider fehlen dafür eine Reihe von anderen Funktionen.

Außer den vier geswitchten Ports, von denen einer zusätzlich in einer gekreuzten Variante für den Anschluss eines zusätzlichen Switches ausgelegt ist, und dem seitlich angebrachten Parallelanschluss für den Drucker bietet der Repotec keinerlei weitere Anschlussmöglichkeiten, also auch keinen seriellen Port für eine Backup-Verbindung. Dafür ist der IP515H mit 135 Euro deutlich das günstigste Gerät im Testfeld.

Quickinfo

Produkt

IP515H

Hersteller

Repotec

Anschlüsse

4*10/100-Ethernet, Drucker

Lieferumfang

Handbuch, PDF, CD-ROM

Letzter Preis (nicht mehr im Handel)

etwa 135 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Repotec - Sonstiges und Fazit

Das webbasierte Setup des IP515H lässt sich normalerweise nur vom LAN aus erreichen. Erlaubt man jedoch Remote Management, kann es auch über das Internet durchgeführt werden. Eine Restriktion auf eine einzige IP-Adresse wie bei anderen Routern entfällt hier. Damit ist diese Lösung zwar flexibel, aber auch unsicher.

Neben den Standard-Features wie DMZ und Special Applications, bietet der IP515H auch eine erweiterbare Routing-Tabelle und einen URL-Filter. Letzterer gilt für alle Nutzer im LAN gleichermaßen. Der IP515H verfügt über die ausführlichsten Einstellmöglichkeiten für virtuelle Server, inklusive Portmapping. Allerdings fehlt dem Gerät die Möglichkeit, bestimmten Stationen fixe IP-Adressen per DHCP zuzuweisen. Auch eine Zugriffskontrolle per MAC-Adresse ist nicht möglich.

Ein weiteres zweischneidiges Schwert ist die Unterstützung für Microsofts UPnP (Universal Plug and Play), bei dem Dienste auch über NAT-Firewalls hinweg erkannt und genutzt werden können. Glücklicherweise lässt sich dieses Feature auch abschalten.

Das Gerät unterstützt dynamische Domain-Namen via dyndns.org - damit ersparen Sie sich den Umweg über den PC-basierten Client. Hilfreich ist auch die automatische Erkennung von DoS-Attacken, bei denen Verbindungen zu Serverdiensten nur halb geöffnet werden, indem der Angreifer auf das Bestätigungspaket des Servers nicht reagiert. Das legt auf Dauer den Server lahm, da er auf eine Antwort des Angreifers wartet und während der Zeit die Ressourcen offen lässt. Der IP515H erkennt solche Angriffe und blockiert sie.

Fazit: Der IP515H ist mit 135 Euro das günstigste Gerät im Test und verfügt auch über einige interessante Features, die bei den anderen Geräten fehlen. Allerdings verzichtet der Hersteller selbst auf einige essenzielle Funktionen, die eine Empfehlung verhindern.

Neu: Toshiba - WRC1000

Das Wireless Routing Center von Toshiba nimmt in diesem Test eine Sonderstellung ein. Es bietet Standard-Features wie vier Ethernet-Ports und ein WLAN-Interface, ist aber auch eines der ersten Geräte in diesem Preissegment, das den Standard 802.1x unterstützt. Dieser erweitert die Sicherheitskontrolle um die Authentifizierung an einem Radius-Server. In Windows XP Clients ist die Unterstützung für 802.1x bereits eingebaut, so dass die Zusammenarbeit zwischen Client, Router und Radius-Server sofort erfolgen kann. Ebenfalls eine Vereinfachung für den Administrator ist die Unterstützung für UPnP. Damit kann Windows XP den Router automatisch für eine Reihe von Internet-Applikationen wie etwa Windows Messenger konfigurieren.

Weitere Kenndaten des WRC1000 sind ein Ein/Ausschalter und ein versenkter Reset-Taster. Hervorzuheben ist zudem, dass alle Ethernet-Ports Auto-MDI-X unterstützen. Der Router erkennt also selbstständig, ob an diesem Port ein Hub oder ein Client angeschlossen ist und ob normales oder Cross-Over-Kabel verwendet wurde.

Quickinfo

Produkt

WRC1000

Hersteller

Toshiba

Anschlüsse

4*10/100-Ethernet, 802.11b-WLAN

Lieferumfang

Handbuch, PDF, CD-ROM, Kabel

Preis 2/2003 / 07/2004

199 Euro / 160 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Toshiba: Sonstiges und Fazit

Wer nicht auf die Sicherheit von 802.1x zurückgreifen kann, möchte eventuell zumindest eine MAC-Zugriffskontrolle fürs WLAN nutzen. Diese unterstützt das Gerät zwar, aber die Konfiguration und Verwaltung sind nicht besonders komfortabel. Der Admin muss alle erlaubten MAC-Adressen per Hand in ein großes Eingabefeld eintippen. Positiv fällt auf, dass man den Broadcast der SSID abschalten kann. Das erschwert Angriffsversuche aufs WLAN.

Der WRC1000 kann ausgehende IP-Pakete nach MAC-Adresse, IP-Adresse des Senders und nach Zielport filtern. Dabei lässt sich für alle Typen gemeinsam festlegen, ob es eine Positiv- oder eine Negativ-Liste sein soll. Weitere Features sind konfigurierbare statische Routen und die automatische Einstellung der Uhr via NTP (Network Time Protocol). Läuft das interne Logfile über, kann es der Router an einen TFTP-Server schicken, damit die Informationen nicht verloren gehen.

Beim DHCP ist zwar die Lease-Time konfigurierbar, dafür unterstützt das Gerät jedoch keine feste Vergabe von IP-Adressen. Das erschwert das Einrichten von Servern im Netz, die auch über das Internet erreichbar sein sollen. Diese Server können dann DHCP nicht verwenden und erhalten dementsprechend auch nicht automatisch die IP-Adressen der Nameserver.

Fazit: Abgesehen von wenigen kleineren Punkten wie den fehlenden festen DHCP-Zuweisungen und der umständlichen Konfiguration der MAC-Zugriffsliste leistet sich das Gerät von Toshiba keine negativen Schwächen. Schön wäre zudem die Unterstützung für Wake on LAN. Für den angesichts der Features günstigen Preis von 199 Euro erhält der Käufer ein rundum gelungenes Produkt.

Update: SMC - SMC7004AWBR

Der Barricade-Router SMC7004AWBR von SMC unterscheidet sich äußerlich nur durch die Farbe und die geschwungene Formgebung vom D-Link. Er bietet ebenfalls drei LAN-Ports und ein integriertes WLAN-Interface mit zwei klappbaren Antennen. Die Internet-Verbindung lässt sich über den Ethernet-Anschluss oder die serielle Schnittstelle herstellen.

Das Gerät bietet als einziges im Testfeld einen eingebauten Paketfilter, der mit dem Firmware-Release mit der Version 1.94a2 hinzugekommen ist. Für ein- und ausgehende Pakete ist der Filter getrennt einstellbar und kann entweder nur erlaubte Pakete durchlassen oder nur verbotene blockieren. Neu mit der Version 1.95n kommen UPnP, Management per SNMP und Dynamic DNS hinzu. Hier zeigt sich, dass SMC auch bei älteren Produkten eine konstante Produktpflege betreibt.

Quickinfo

Produkt

SMC7004AWBR

Hersteller

SMC

Anschlüsse

3*10/100-Ethernet, 802.11b-WLAN, Drucker, seriell

Lieferumfang

Handbuch, PDF, CD-ROM, 1 Cat5-Kabel

Preis 2/2003 / 7/2004

400 Euro / 80 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

SMC - Sonstiges und Fazit

Bei der Webkonfiguration hat SMC gegenüber dem Originaldesign nicht viel geändert. Informationen über den Verbindungsstatus lassen sich ohne Log-in abfragen, alle Untermenüs sind ohne Umwege zu erreichen. Letztlich fehlt nur noch die Möglichkeit, die virtuellen Server so zu konfigurieren, dass auch eine Portübersetzung stattfinden kann.

Fazit: Der SMC Barricade bietet zwar mit der Paketfilterung ein wichtiges Feature, über das die anderen ähnlichen Geräte (D-Link, Repotec, Asanté) nicht verfügen, kostet aber auch deutlich mehr als die anderen. Wem es nicht um jeden Euro geht, der sollte hier zugreifen.

Umax - UGate 3300

Das einzige auf einem anderen Design basierende Gerät ist der UGate 3300 von Maxgate, einer Abteilung des bekannten Scanner-Herstellers Umax. Das Gerät ist als reiner WAN-Router konzipiert und verfügt dementsprechend nur über einen Ethernet-Port, an dem ein Hub oder Switch angeschlossen wird. Optional kann man den Port verwenden, um einen PC direkt mit dem Router zu verbinden. Zusätzlich sorgt eine PC-Card für die drahtlose Netzwerkanbindung.

Das Konfigurationsmenü per Webbrowser ist nicht einfach zu bedienen. So muss man beispielsweise zunächst in einem Menü Applikationen und zugehörige Ports definieren, um diese später in einem anderen Menü freischalten oder sperren zu können. Dafür sind die Möglichkeiten hier fast unbegrenzt. Auch bei den virtuellen Servern hat sich Maxgate Mühe gemacht: Die zehn wichtigsten Anwendungen wie Webserver oder E-Mail sind vordefiniert und müssen nur noch der entsprechenden IP im LAN zugewiesen werden. Weitere 20 Einträge sind frei einstellbar. Ähnlichen Komfort bietet das Gerät leider nicht beim DHCP-Server: Bei der Zuordnung von MAC-Adressen zu festen IP-Adressen muss man händisch die Adresse herausfinden und eintragen.

Quickinfo

Produkt

Ugate 3300

Hersteller

Umax

Anschlüsse

1*10/100-Ethernet, 802.11b-WLAN, Drucker

Lieferumfang

Handbuch, PDF, CD-ROM

Letzter Preis (nicht mehr im Handel)

etwa 440 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Umax - Sonstiges und Fazit

Der Paketfilter für ein- und ausgehende Daten erlaubt lediglich die Definition von verbotenen Ports. Der umgekehrte Weg, also alle Ports verbieten und nur bestimmte erlauben, bleibt versperrt. Als einziges Gerät im Test bietet der UGate dafür eine erweiterbare Routing-Tabelle und eine Port-Umsetzung bei den virtuellen Servern im LAN. Ebenfalls einzigartig ist der eingebaute URL-Filter, über den sich bestimmte Inhalte sperren lassen.

Im vergleichsweise hohen Preis von 449 Euro ist eine Jahresgebühr für den Internet-Service Dynamic DNS enthalten. Mit diesem Dienst ist der Router und damit das dahinter liegende LAN unter einer Internet-Adresse in der Form wunschname.ugate.net erreichbar - unabhängig von der gerade vom Provider zugewiesenen IP-Adresse. Das lässt sich allerdings auch über Dienste wie Onlinejack.de realisieren.

Trotz Firmware-Updates ließ sich der UGate nicht zu einer Verbindungsaufnahme über einen DSL-Anschluss von QSC überreden. Es traten dieselben Symptome auf wie beim Router von Asanté.

Fazit: Zwar bietet der UGate Features und Einstellmöglichkeiten, die den anderen Geräten fehlen, aber die Konfiguration ist nur etwas für erfahrene Anwender. Zudem ist der Preis von 449 Euro ziemlich üppig.

USR - USR8000

US Robotics firmiert wieder unter seinem eigenen Namen und bietet wieder Kommunikationslösungen an. In diesem Fall handelt es sich um den USR8000, einen DSL-Router auf Basis des schon mehrfach erwähnten Referenzdesigns.

Als ungünstig erweist sich die Verteilung der Anschlüsse. Drucker-, WAN- und COM-Port sind auf der Rückseite angebracht, die LAN-Stecker auf der Vorderseite. Damit lässt sich das Gerät in keinem Fall so aufstellen, dass der lästige Kabelsalat unterbleibt. Immerhin bietet das Gerät einen gekreuzten LAN-Port, womit man einen Switch anschließen kann, ohne auf das - oft etwas teurere - gekreuzte LAN-Kabel zurückgreifen zu müssen.

Ein versenkter Reset-Taster befindet sich auf der Vorderseite. Laut Handbuch soll er das Gerät in die Werkskonfiguration zurückversetzen. Im Test klappte das allerdings nur bedingt: Die eingestellte IP-Adresse blieb erhalten.

Quickinfo

Produkt

USR8000

Hersteller

US Robotics

Anschlüsse

4*10/100-Ethernet, Drucker, Seriell

Lieferumfang

Handbuch, PDF, CD-ROM

Preis 2/2003 / 7/2004

170 Euro / 66 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

USR - Sonstiges und Fazit

Auch der USR8000 basiert auf dem bereits mehrfach erwähnten OEM-Design, wie am Setup leicht zu erkennen ist. Warum man allerdings die Anzahl der Einträge für Serverdienste im LAN auf zwölf reduziert hat, bleibt ein Rätsel. Ansonsten hält sich US Robotics an das Referenzdesign und bietet einen DMZ-Host, acht Einträge für besondere Protokollanforderungen bei Anwendungen, feste DHCP-Zuordnungen für Clients sowie Port-Sperrung für bestimmte Clients anhand von Gruppenzugehörigkeit.

Ein nettes zusätzliches Feature ist Wake on LAN, mit dem man einzelne Stationen im LAN mittels eines speziell aufgebauten Netzwerkpakets aufwecken kann, sofern die Station das auch unterstützt.

Fazit: Insgesamt ist der USR8000 eine runde Sache zu einem vernünftigen Preis. Um das Gerät zu komplettieren, wäre lediglich ein Paketfilter wünschenswert.

Neu: USR - USR8022

Der USR8022 von US Robotics bietet als Besonderheit einen WLAN-Zugriff mit 22 Mbit/s. Das funktioniert natürlich nur mit der passenden WLAN-Karte - andere 802.11b-Geräte schaffen nur eine normale Verbindung mit 11 Mbit/s. In der Praxis bedeutet eine 22-Mbit-Verbindung jedoch maximal eine Geschwindigkeitssteigerung um knapp 30 Prozent.

Weiterhin kann der USR8022 im WLAN mit 256 Bit verschlüsseln - dann können jedoch normale WLAN-Karten gar nicht mit dem Router kommunizieren.

Ansonsten bietet das Gerät zwei LAN-Ports, einen Druckerport und einen zusätzlichen seriellen Anschluss für die Kommunikation via ISDN oder Analogmodem. Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Geräts, der versenkte Reset-Taster und die Leuchten sind vorne angebracht.

Quickinfo

Produkt

USR8022

Hersteller

US Robotics

Anschlüsse

2*10/100-Ethernet, Drucker, Seriell, WLAN

Lieferumfang

Handbuch, CD-ROM, Kabel

Letzter Preis (nicht mehr im Handel)

199 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

USR8022 - Sonstiges und Fazit

Die Dokumentation des USR8022 besteht aus einer Anleitung zur Schnellinstallation und neun bebilderten HTML-Seiten auf der CD-ROM. Diese sind allerdings sehr dürftig ausgefallen, so steht beispielsweise unter Erweiterte Einstellungen für WLAN: "Für Beacon Interval (Leitstrahl-Intervall), RTS Threshold (RTS-Schwelle), Fragmentation Threshold (Fragmentierungsschwelle) und DTIM Interval (DTIM-Intervall) müssen Sie die entsprechenden Informationen eingeben." Es fehlen jegliche Angaben über die Bedeutung der Parameter und die möglichen Auswirkungen. Hier besteht noch massiver Nachbesserungsbedarf.

Auch sehr ärgerlich: Die Ansicht des Logfiles ist quasi unmöglich, da das Fenster per Refresh alle fünf Sekunden aktualisiert wird. Die einzige Hilfe ist, die Informationen per Copy-and-Paste in einen Texteditor zu übertragen und dort zu analysieren.

Auf der Haben-Seite kann das Gerät Features verbuchen wie Management per SNMP und das Weiterleiten des Logfiles an einen Rechner mit Syslog-Deamon. Zudem unterstützt es als VPN-Verbindung auch dynamische IP-Adressen mit Roadrunner Session Management. Das kann kein anderer Testkandidat.

Fazit: Das Gerät hat einige Schwächen, mit denen ambitionierte Benutzer jedoch leben können. Wer sich gut auskennt, kommt auch mit der dürftigen Dokumentation klar, und das Betrachten von Logfiles ist ohnehin nicht jedermanns Sache. Dafür bietet der USR8022 eine höhere WLAN-Geschwindigkeit und stärkere Verschlüsselung.

Neu: Z-Cyber - Wireless LAN AP-Router

Das unter dem unspektakulären Namen "Wireless LAN AP-Router" produzierte Gerät stammt aus dem Haus Z-Cyber, bei dem es sich um einen Spin-Off von Zoltrix handelt. In Deutschland werden die Produkte von der Firma Apromatec vertrieben.

Das Design basiert auf einer Referenz-Lösung von Virata und bietet eine ganze Reihe von LAN-, WLAN- und Firewall-Features, die in keinem anderen Produkt zu finden sind. Zu den Standard-Features gehören ein WLAN-Port nach 802.11b, vier LAN-Ports mit 10/100-Autosensing und Auto-MDI-X.

Quickinfo

Produkt

Wireless LAN AP-Router

Hersteller

Z-Cyber

Anschlüsse

4*10/100-Ethernet, WLAN

Lieferumfang

Handbuch, CD-ROM, Kabel

Letzter Preis (nicht mehr im Handel)

169 Euro

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Z-Cyber - Sonstiges und Fazit

Die Besonderheiten des Z-Cyber sind teilweise gut in der Weboberfläche versteckt und zum Teil sogar nur über die Telnet-Schnittstelle zu erreichen, die im Handbuch allerdings nicht dokumentiert ist. So bietet das Gerät beispielsweise als einziges im Test Unterstützung für die Routing-Protokolle RIPv1 und RIPv2, über die Router Informationen über vorhandene Routen austauschen.

Datenverkehr im LAN lässt sich entweder nach Switch-Port oder mittels 802.1p priorisieren. So können wichtige Applikationen oder bestimmte Rechner bei der Datenübertragung bevorzugt behandelt werden.

Die Filterfunktionen des Probanden lassen dem Benutzer so ziemlich jede Freiheit. Pakete können nach MAC-Adresse - hier getrennt für LAN und WLAN - aussortiert werden, oder nach TCP/IP-Informationen wie Protokolltyp (TCP, UDP, ICMP, IGMP), Adresse, Port oder sogar nach gesetzten Flags. Weiterhin lassen sich URLs sperren oder HTTP- und SMTP-Pakete nach Inhalt filtern. Das eingebaute IDS dagegen lässt sich nur über die Telnet-Schnittstelle konfigurieren. Hier bietet es Schutz gegen DoS-Attacken oder Portscans.

Wo viel Licht ist, ist auch etwas Schatten. Leider fehlen dem Z-Cyber Funktionen wie feste Zuordnung von DHCP-Adressen oder Unterstützung für spezielle Applikationen. Auch Wake on LAN lässt sich nicht nutzen.

Fazit: Hinter dem schlichten Gehäuse und dem unscheinbaren Namen versteckt sich eine echte Perle für einen sehr günstigen Preis.

Update: Fazit

Von den neun WLAN-fähigen Geräten im Test weisen fünf erhebliche Ähnlichkeiten auf, sowohl hinsichtlich der Konfiguration als auch bei der Ausstattung. Das sechste Gerät verfügt ebenfalls über dieselben Grund-Features. Bei den drei Probanden ohne Funk-LAN basieren zwei auch auf demselben Grunddesign, nur dass eben WLAN fehlt. Die Unterschiede liegen jedoch im Detail versteckt. So mancher Hersteller hat noch das eine oder andere Feature eingebaut, das einen kleinen Vorsprung verschafft.

Mit Funknetz

Der UGate bietet zwar viel, ist aber von Laien kaum effektiv zu konfigurieren. Außerdem fehlt ihm mindestens ein weiterer LAN-Port. Einen ähnlichen Funktionsumfang weist das Gerät von SMC auf, hier stört nur der hohe Preis. Wer auf Paketfilter verzichten kann, ist mit dem günstigen RP-2066A von Repotec bestens bedient. Wenn der WaveMaxx Pro eine deutlich komfortablere Konfigurationsoberfläche hätte und bei der Zugriffskontrolle für WLAN nachlegte, wäre er ganz vorne mit dabei. Im Sicherheitsbereich sind die Geräte von Toshiba und Z-Cyber führend. Der eine unterstützt 802.1x, und der andere glänzt durch ausgefeilte Filter. Der USR8022 kann sich hinsichtlich der WLAN-Geschwindigkeit einen kleinen Vorsprung verschaffen.

Ohne Funknetz

Wer auf ein Funknetz verzichten kann, liegt mit dem Gerät von US Robotics richtig. Billiger und in Teilbereichen leistungsfähiger ist zwar der IP515H von Repotec, aber hier fehlen noch einige wichtige Features wie fixe DHCP-Zuordnungen oder Zugriffskontrollen. (mha)

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Update: Messwerte

Neben dem reinen Feature-Count sind auch etliche Messwerte von Interesse. Einer davon ist der Stromverbrauch - immerhin ist das Gerät in den meisten Fällen dauerhaft eingeschaltet. Hier haben wir die Leistungsaufnahme im Leerlauf, wie er etwa nachts und am Wochenende vorkommt, und während der Datenübertragung zwischen zwei LAN-Stationen untereinander und mit dem Internet ermittelt.

Am sparsamsten zeigt sich hier der UGate mit einem Verbrauch von knapp sechs Watt. Aber auch die anderen Geräte genehmigen sich nicht wesentlich mehr. Dennoch wäre es schön, wenn die Router über eine Art Standby verfügen würden. Angesichts der kurzen Startzeiten von wenigen Sekunden wäre das eigentlich kein Problem.

Update: Geschwindigkeit

Der andere relevante Wert ist die Datenübertragungsrate zwischen zwei LAN-Stationen. Dabei haben wir mittels wsttcp die reine TCP-Übertragung zwischen zwei kabelgebundenen Clients sowie von einem per WLAN angebundenen Laptop ins LAN gemessen.

Beim UGate entfällt die erste Messung, da er nur über einen LAN-Port verfügt. Da erfahrungsgemäß die Datenrate bei verschlüsselten Übertragungen rapide absinkt, haben wir auch einen mit 128 Bit verschlüsselten WLAN-Transfer gemessen. Während bei der LAN-zu-LAN-Übertragung und dem unverschlüsselten WLAN-Transfer die Ergebnisse dicht beieinander liegen, ergeben sich bei der Verschlüsselung erhebliche Unterschiede. Hier liegen der USR und der Toshiba mit deutlichem Abstand vorne. 1stWave, D-Link und Asanté bieten ebenfalls noch ansprechende Werte. Die WLAN-Messungen entfallen bei einigen Testgeräten, da diese nicht über einen WLAN-Anschluss verfügen.