Test: WLAN-Router nach Draft-n

26.09.2007 von Götz Güttich
Der neue, schnellere WLAN-Standard 802.11n lässt nach wie vor auf sich warten. Trotzdem bieten einige Hersteller bereits WLAN-Komponenten an, die auf einem Entwurf zu 802.11n basieren - WLAN-Router mit so genanntem Draft-n. Wir überprüfen, inwieweit die Router mit Draft-n die versprochenen 300 MBit/s erreichen.

Breitband-Internet-Anschlüsse haben sich in den letzten Jahren im großen Stil durchgesetzt und sind aus modernen Haushalten und Büros nicht mehr wegzudenken. In den meisten Wohnungen, Privathäusern und kleinen Büros teilen sich inzwischen mehrere Rechner den gleichen Internetzugang, was den Einsatz eines Routers unabdingbar macht.

Aber auch Anwender, die nur einen Rechner am DSL-Anschluss betreiben, müssen genau überlegen, ob sie nicht lieber einen Router für die Internet-Verbindung einsetzen sollten, da eine solche Lösung die Konfiguration vereinfacht und das Sicherheitsniveau erhöht. Abgesehen davon befindet sich der DSL-Anschluss keineswegs immer an dem Ort, an dem die Nutzer ihre Computer aufstellen möchten. Deswegen ergibt es Sinn, am besten gleich einen Router mit WLAN zu verwenden. Die Anwender können dann ihre Rechnersysteme im ganzen Haus verteilen und von überall aus auf das Internet zugreifen, ohne zusätzliche Kabel zu ziehen.

Das Ganze hat allerdings einen Haken: Immer mehr Menschen nutzen Multimedia-Inhalte über das Internet. Deswegen haben hohe Datenraten heute einen viel höheren Stellenwert, als noch vor einem Jahr. Das gilt nicht nur für den Internet-Zugang selbst, sondern auch für die Datenübertragungen innerhalb des lokalen Netzes.

In diesem Zusammenhang gewinnen die so genannten Draft-n-kompatiblen WLAN-Router immer mehr an Bedeutung. Sie entsprechen zwar nicht den Spezifikationen eines verabschiedeten Industriestandards – da dieser Standard überhaupt noch nicht existiert – locken aber mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s und sind damit angeblich fast sechsmal so schnell wie WLAN-Komponenten, die mit dem derzeit gültigen Standard 802.11g arbeiten. Das sollte für jede derzeit denkbare Multimedia-Nutzung völlig ausreichen. Bringt es aber wirklich Vorteile, jetzt bereits auf Draft-n zu wechseln?

Die Macken von Draft-n

Alle Draft-n-Geräte bringen Risiken mit sich. Da kein einheitlicher Standard existiert, sondern nur Entwürfe, kocht jeder Hersteller in gewisser Weise sein "eigenes Süppchen". Das bedeutet, dass die Draft-n-Komponenten verschiedener Hersteller nicht immer miteinander kommunizieren können.

Um hier auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich also, in einem Netz nur WLAN-Karten und -Router eines einzigen Herstellers einzusetzen. Außerdem garantiert niemand, dass die jetzigen Draft-n-Lösungen auch kompatibel zum endgültigen 802.11n-Standard sein werden, wenn dieser endlich verabschiedet wird. Es kann durchaus sein, dass sich gewisse dieser Produkte dann durch ein Firmware-Update dazu bringen lassen, nach 802.11n-Spezifikationen zu funken, es ist aber genauso möglich, dass dazu Änderungen an der Hardware fällig werden, was bestehende Router und Karten nutzlos machen würde.

Deswegen gibt es keine Investitionssicherheit und die Draft-n-Produkte eigenen sich hauptsächlich für Privatanwender und kleine Büros, die sich einmal eine WLAN-Lösung zulegen möchten, die aber nicht planen, ihr Funknetz später zu erweitern oder auszubauen.

Update: Testfeld und Testumgebung

Im Test verwenden wir die folgenden Draft-n-WLAN-Router: Den DIR-635 von D-Link, den DG834NB von Netgear, den NBG-415N von Zyxel und den TEW-631BRP von Trendnet. Dazu kamen jeweils passende PCMCIA-Karten, nämlich die D-Link DWA-645, die Netgear WN511B, die Zyxel NWD-170N und die Trendnet TEW-621PC. Neu im Testfeld sind der Siemens Gigaset SE366 WLAN und der SMC WBR14-N zusammen mit der Karte SMCWCB-N.

Zunächst werfen wir bei allen vier Produkten einen Blick auf die Router-Funktionen, hier ist allerdings wenig Neues zu berichten. Um die WLAN-Funktionen zu überprüfen, entfernen wir den im Testlabor üblicherweise laufenden 802.11g-kompatiblen WLAN-Router und ersetzen ihn durch das jeweilige Testprodukt. Darüber hinaus stellen wir sicher, dass in der Gegend keine anderen Funkkomponenten aktiv sind. Mit einem Client auf Basis von Windows XP Professional SP2 bauen wir eine drahtlose Verbindung zum Router auf.

Für die Durchsatzmessung kommt das Open-Source-Tool iperf zum Einsatz. Wir verwenden - mit Ausnahme des Siemens Gigaset - immer nur die WLAN-Karten des jeweiligen Herstellers für die zwei Messdurchläufe. Der erste findet ohne Verschlüsselung statt, der zweite mit WPA2-PSK. Alle Lösungen unterstützen zwar auch WPA/TKIP, in diesem Modus ist der Datendurchsatz aber deutlich schlechter.

Funken zwischen Modellen verschiedener Hersteller

Unabhängig vom Geschwindigkeitstest überprüfen wir sämtliche Produkte im Betrieb mit anderen Karten. Allen Unkenrufen zum Trotz kommt immer eine Verbindung zu Stande. Bei 802.11g-Karten erreicht diese mit allen Routern vollen 802.11g-Durchsatz, bei den Draft-n-Komponenten untereinander gilt, dass die Netgear-Lösung bei der Kommunikation mit den Zyxel-, Trendnet- und D-Link-Produkten zuerst nie über einen Bruttodurchsatz von 130 MBit/s herauskam und teilweise sogar auf etwa 80 MBit/s absank. Mit dem aktuellsten Treiber aus dem Internet erreicht auch die Netgear-Karte den maximalen Brutto-Durchsatz von 270 MBit/s.

Es ist also sehr sinnvoll, auf Treiberseite stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Die Lösungen von D-Link, Trendnet und Zyxel scheinen ihre Wurzeln in der gleichen taiwanischen IT-Schmiede zu haben und auf dem gleichen Chipsatz zu basieren, da sie problemlos miteinander kommunizieren. Auch die Konfigurationsinterfaces dieser drei Router sind sehr ähnlich, ihr Funktionsumfang unterscheidet sich allerdings an gewissen Punkten.

Für die Geschwindigkeitsmessung selbst verwendeten wir übrigens TCP-Pakete mit einer Größe von 60 KByte. Damit erreichen die Lösungen zwar nicht den maximal möglichen Netto-Durchsatz (der bei den meisten Draft-n-Produkten im Test irgendwo zwischen 70 und 80 MBit/s lag), wir meinen aber, dass die Ergebnisse mit solchen Paketen dem Echtzeitbetrieb mit "wirklichen" Daten näher kommen, als irgendwelche optimierten Laborwerte. Im Mischbetrieb in einem Funk-LAN, das sowohl aus Draft-n-Produkten, als auch aus 802.11g-kompatiblen Lösungen bestand, stellten wir im Test einen Rückgang des Durchsatzes im Vergleich zu dem von reinen Draft-n-Netzen fest, dieser war aber bei weitem nicht so ausgeprägt, wie beispielsweise in 802.11g-WLANs mit 802.11b-Komponenten.

Die Router-Funktionen

Bevor wir auf die einzelnen Testprodukte im Detail eingehen, noch kurz ein paar Informationen über die allgemeinen Router-Funktionen der Lösungen. So verfügen alle Testgeräte über einen integrierten Vier-Port-Switch, drei Antennen, einen WAN-Port und einen DHCP-Server, der die Aufgabe übernimmt, den Clients im LAN ihre Adressinformationen zukommen zu lassen.

Das Netgear-Produkt integriert sogar ein ADSL2+-Modem und lässt sich somit direkt am Splitter betreiben. Die Einrichtung der Router läuft über relativ leicht verständliche Wizards ab, die niemanden mit Grundkenntnissen über die Funktionsweise von IP-Netzwerken vor unlösbare Fragen stellen und die zudem eine halbwegs brauchbare Grundkonfiguration erstellen. Nimmt der Anwender diese als Basis, so kann er später im Betrieb mit Hilfe des Web-basierten Konfigurations-Interfaces auf einfache Art und Weise Modifikationen vornehmen, um die Arbeitsweise des Produkts bestmöglich an seine Anforderungen abzustimmen.

Erweiterte Funktionen

Das Browser-Verwaltungswerkzeug stellt übrigens die einzige Möglichkeit zur Konfiguration der Router dar, Telnet-, SSH- und FTP-Zugriffe vermisst man genauso wie eine serielle Schnittstelle und eine HTTPS-Verschlüsselung des Konfigurationstools. Damit wird deutlich, dass sich die Hersteller eher an Heimanwender und Benutzer in kleineren Umgebungen richten, als an Administratoren in großen Unternehmensnetzen.

Immerhin bieten alle Produkte außer dem Gerät von Trendnet Unterstützung für Syslog, so dass ihre Systemausgaben auf Wunsch an einem zentralen Punkt auflaufen. Auch Mail-Benachrichtigungen inklusive SMTP-Authentifizierung gehören mittlerweile zum Standard, genau wie eine Remote-Administrationsfunktion aus dem Internet, die sich auf über verschiedene Verfahren einschränken lässt. Je nach Modell stellt man hier eine einzelne IP-Adresse oder einen IP-Adressbereich ein. Manche Geräte erlauben auch die Erstellung einer komplexen Regel, anhand derer der Zugriff gewährt oder verwehrt wird.

Firmware und WAN

Firmware-Updates laufen in der Regel so ab, dass der Administrator die aktualisierte Firmware-Datei von der Website des Herstellers herunterlädt und sie dann über das Web-Interface auf dem Router installiert. Lediglich die D-Link-Lösung beherrscht auch einen direkten Firmware-Download. Da bei den Firmware-Updates durchaus einmal die gesamte Konfiguration verloren gehen kann – im Test passierte uns das mit den Geräten von D-Link und Trendnet – empfiehlt es sich, die aktuellen Einstellungen vor solchen Aktionen auf Festplatte zu speichern und bei Bedarf nachher wieder einzuspielen. Die dafür benötigten Funktionen bieten alle Router an.

Bei den WAN-Anbindungen können die Anwender sowohl auf PPPoE und PPTP als auch auf statische sowie dynamische IP-Adressen zurückgreifen (nur das Netgear-Produkt beherrscht kein PPTP). Alle Systeme unterstützen zudem DynDNS, um einen problemlosen Zugriff aus dem Internet auf im LAN bereit gestellte Dienste zu ermöglichen.

Die Router von D-Link, Trendnet und Zyxel bieten sogar eine Art QoS-Lösung an, die allerdings dafür gedacht wurde, Datenübertragungen von Online-Spielen zu optimieren.

Sicherheit

Im Sicherheitsbereich bieten die Produkte die Ausstattung, die zur Zeit State of the Art ist. Dazu gehören eine Stateful-Packet-Inspection-Firewall zum Absichern der Datenübertragungen zwischen LAN und WAN, Port-Forwarding zur Bereitstellen interner Dienste nach Außen und ein DMZ-Host, der beispielsweise zum Einsatz kommen kann, wenn ein kleines LAN einen Server mit seiner gesamten Funktionalität im Internet bereit stellen möchte. Darüber hinaus gehört bei allen vier Routern eine Funktion zum Blocken von URLs zum Lieferumfang, bei Netgear kommt sogar ein kompletter Content-Filter hinzu.

VPN-Funktionen sucht man im Gegensatz dazu vergeblich, was ein weiteres Indiz für die Ausrichtung der Draft-n-Komponenten an den Home-User-Markt darstellt. Seltsam ist, dass keiner der Router explizite VoIP-Funktionalitäten bereit stellt, da die Internet-Telefonie heutzutage durchaus in vielen Privathaushalten Einzug gehalten hat.

D-Link DIR-635

Nach dem Auspacken des D-Link-Routers fällt einem zunächst ein großer Aufkleber auf, der über die LAN-Schnittstellen geklebt ist und die Aufschrift trägt "Run CD first". Der Hersteller scheint also großen Wert darauf zu legen, dass niemand auf den Router zugreift, bevor er das Handbuch zumindest ansatzweise gelesen hat.

DIR-635: Das Gerät von D-Link hilft bei der Konfiguration von drahtlosen Clients, indem es die relevanten Informationen auf USB-Stick schreibt.
Quickinfo

Anbieter

D-Link

Produkt

DIR-635

Adresse

Schwalbacher Strasse 74, 65760 Eschborn

Hotline

(01805) 2787

LAN-Ports

4 * 10/100 Ethernet

WAN-Port

10/100 Ethernet

Empfohlener Verkaufspreis

169 Euro

Garantie

11 Jahre

DIR-635 Verwaltung

Nach dem Login in die Administrationsoberfläche stellen wir große Ähnlichkeiten zwischen dem D-Link-Konfigurationswerkzeug und der Lösung von Zyxel fest, allerdings unterscheidet sich der Funktionsumfang der Lösungen geringfügig voneinander. So bietet der Router zum Beispiel kein statisches Routing.

WLAN: Die Einrichtung des drahtlosen Netzes ist dank der Hilfe und zahlreicher Automatikfunktionen schnell erledigt.
Zeitbeschränkung: Regeln lassen sich nach Wochentag und Zeit ein- oder ausschalten.

Beim DIR-635 lohnt es sich übrigens, vor dem Beginn der Konfiguration ein Firmware-Update zu machen. Unser Testgerät wurde mit der Firmware-Version 1.05 ausgeliefert, die kein WPA/TKIP beherrschte und nur WLAN-Encryption-Keys mit einer Länge zwischen zwei und 20 Buchstaben akzeptierte. Nachdem wir das Gerät auf die zum Testzeitpunkt vorhandene Firmware 1.08w aktualisiert hatten, verschwanden diese Defizite. Abgesehen davon sind die Funktionen des Geräts mit MAC-Filter, Scheduler und Ähnlichem vergleichbar mit den anderen Produkten.

DIR-635 WLAN-Funktionen und Performance

Die WLAN-Features des D-Link-Routers entsprechen recht genau denen des Zyxel-Produkts. Deswegen sind hier keine weiteren Punkte besonders hervorzuheben. Das Gerät verfügt über einen USB-Port, über den Anwender die WLAN-Konfiguration per USB-Stick auslesen und auf den Clients einspielen können. In Bezug auf die Geschwindigkeit landet der D-Link knapp hinter Trendnet auf Platz zwei.

Ordentlich: Der D-Link funkt unverschlüsselt mit durchschnittlich 61 MBit/s.
Gebremst: Bei eingeschalteter Verschlüsselung sinkt der Wert auf knapp 54 MBit/s.

Warum der USB-Port nicht für zusätzliche Funktionen wie den Anschluss eines Druckers oder einer USB-Festplatte als Netzwerkspeicher genutzt werden kann, bleibt offen. Hier besteht noch deutlicher Raum für Verbesserungen.

Netgear DG834NB

Anders als die anderen Produkte wird der Netgear-Router in vertikaler Stellung betrieben und seine Antennen sind ins Gehäuse integriert. Er ist zudem das einzige Gerät im Test mit integriertem ADSL2+-Modem.

Anders: Der Netgear DG834NB wird vertikal aufgestellt und seine Antennen sind im Gehäuse untergebracht.
Quickinfo

Anbieter

Netgear

Produkt

DG834NB

Adresse

Konrad-Zuse-Platz 1, 81829 München

Hotline

(0180) 590 59 59

LAN-Ports

4 * 10/100 Ethernet

WAN-Port

ADSL2+

Empfohlener Verkaufspreis

199 Euro

Garantie

2 Jahre

DG834NB Verwaltung

Bei der Konfiguration kommt es zu keinerlei Überraschungen. Es sind lediglich ein paar Kleinigkeiten beim Umgang mit der Lösung zu beachten. So verfügt auch sie über eine MAC-Access-Liste, die den Zugriff auf das WLAN auf bestimmte Rechner einschränkt, eine Übersicht mit verbundenen Clients und eine Scheduling-Funktion zum Beschränken der Gültigkeitsdauer von Regeln.

Automatisiert: Das Gerät von Netgear versucht, den Anwender bei der Einrichtung soweit wie möglich zu unterstützen.
Zeitgesteuert: Beim Netgear lässt sich der Zugriff auf Webseiten anhand von Schlüsselworten und Domains sperren.

Darüber hinaus stellt sie dem Administrator eine Protokollfunktion zur Verfügung, die unter anderem dazu in der Lage ist, Zugriffsversuche auf gesperrte Sites, DoS-Angriffe und Port Scans zu loggen. Für das Content-Filtering-System lassen sich bei Bedarf so genannte White-Lists definieren, die Rechner enthalten, die ohne die Filter-Funktion direkt auf das Internet zugreifen können, je nach Einsatzgebiet des Routers beispielsweise die Systeme der Administratoren oder der Eltern.

DG834NB WLAN-Funktionen und Performance

Im Gegensatz zu den anderen Routern weigert sich die Netgear-Lösung im Test beharrlich, Verbindungen mit einem Brutto-Durchsatz von mehr als 130 MBit/s aufzubauen, obwohl im Konfigurations-Interface alle Modi bis zur Maximalleistung von 270 MBit/s freigegeben sind.

Ordentlich: Auch ohne Halfguard-Intervall schafft der Netgear unverschlüsselt knapp 50 MBit/s.
Stabil: Bei eingeschalteter Verschlüsselung bricht die Leistung nur wenig ein.

Man sollte die Aussage des Konfigurationswerkzeugs, dass sich die Karte im 130 MBit/s-Modus befinde, aber nicht zu ernst nehmen. Im Geschwindigkeitstest erreicht das Produkt trotzdem einen sicheren dritten Platz. Ein Update der Firmware auf Version 1.01.09 beseitigt das Problem endgültig. Eine Notiz am Rande: Netgear ist der einzige Hersteller, der den Maximaldurchsatz mit 270 MBit/s Brutto angibt. Die drei anderen behaupten, 300 MBit/s zu schaffen. Diese Differenz ergibt sich daraus, dass D-Link, Trendnet und Zyxel die optionale Halfguard-Intervall-Technologie in ihre Produkte integriert haben, die den Draft-n-Durchsatz nochmals etwas steigern soll.

Neu: Siemens Gigaset SE366 WLAN

Anders als die anderen Router im Testfeld, arbeitet das Siemens Gigaset SE366 WLAN – das nach Angaben des Herstellers einen Bruttodurchsatz von 300 MBit pro Sekunde schaffen soll - nur mit zwei Antennen.

Gigaset SE366: Die Web-Konfiguration erfolgt per SSL-verschlüsselter Verbindung.

Einen Syslog-Support sucht man bei diesem Produkt vergeblich, dafür beherrscht die Lösung eine SSL-Verschlüsselung des Web-Interfaces. Ansonsten bringt das Gigaset SE366 WLAN die Funktionen mit, die bei den anderen Geräten im Test ebenfalls vorhanden sind: Dazu gehören unter anderem ein DHCP-Server, vier LAN-Ports, Mail-Benachrichtigungen mit SMTP-Authentifizierung, ein URL-Filter, Dyndns-Support sowie ein DMZ-Host und eine Port-Forwarding-Funktion.

Quickinfo

Anbieter

Siemens

Produkt

Gigaset SE366 WLAN

Adresse

Richard-Strauss-Str. 76, 81679 München

Hotline

(0900) 1745820 (1,24 Euro pro Minute)

LAN-Ports

4 * 10/100 Ethernet

WAN-Port

10/100 Ethernet

Empfohlener Verkaufspreis

169,99 Euro

Garantie

2 Jahre

Siemens Gigaset SE366 Verwaltung

Nach dem ersten Login beim Konfigurationsinterface über die Default-IP-Adresse 192.168.2.1 können die Anwender zunächst zwei Wizards ausführen, die sich mit der Konfiguration der Internet-Verbindung und der Sicherheit befassen. Das Setup der WAN-Anbindung läuft über Sprache beziehungsweise Zeitzone sowie den zu verwendenden Provider. Für die letzteren hat der Hersteller die wichtigsten deutschen Anbieter (1und1, AOL, Freenet, GMX, Lycos, Schlund, Strato, T-Online und Web.de) bereits vordefiniert.

Nicht sinnvoll: Die Einschränkung der Subnetzmaskenkonfiguration des Siemens-Routers auf die letzte Stelle ist unverständlich.

Alternativ lässt sich die Konfiguration auch manuell vornehmen. Der Router kann dazu als PPPoE- oder PPTP-System beziehungsweise mit dynamischen und statischen IP-Konfigurationen zu betrieben werden. Der Security-Wizard übernimmt im Gegensatz dazu das Festlegen des Passworts, das Konfigurieren der WLAN-Sicherheit (keine, WEP, WPA oder WPA2) und das Aktivieren eines MAC-Adressfilters. Alle anderen Einstellungen - wie zum Beispiel die Konfiguration der Firewall und der E-Mail-Benachrichtigungen - nehmen die Benutzer dann über eine in mehrere Menüpunkte unterteilte Konfigurationsoberfläche vor, die vom Hersteller sehr übersichtlich gehalten wurde und die den Anwendern auch immer nur die Konfigurationsoptionen anzeigt, die sie für die von ihnen selektierten Betriebsmodi benötigen. Negativ fiel uns im Test auf, dass sich bei der Konfiguration der lokalen Netzwerkeinstellungen nur die letzten Stellen der Subnetzmaske anpassen lassen. Die ersten Bits sind zwangsläufig auf 255.255.255 gesetzt, was den Betrieb des Routers ausschließlich in Klasse-C-Netzwerken möglich macht. In der Praxis wird es zwar so sein, dass Geräte dieser Art wohl nur in Klasse-C-Netzen arbeiten, trotzdem ist eine Einschränkung dieser Art ungewöhnlich und aus unserer Sicht auch wenig sinnvoll.

Sehr übersichtlich: Die WLAN-Konfiguration des Siemens Gigaset SE366 WLAN.

Siemens Gigaset SE366 WLAN-Funktionen und Performance

Für den WLAN-Betrieb bietet der Siemens-Router die üblichen Funktionen. Das Gerät unterstützt die Sendemodi 802.11b, 802.11g und Draft-N. Neben den Sicherheitseinstellungen können die Benutzer im WLAN-Konfigurationsmenü im Wesentlichen die Sendeleistung anpassen und den Kanal einstellen. Zusätzlich gibt es noch eine Funktion zum Optimieren des WLAN-Interfaces für den Durchsatz oder zum Energiesparen. Für den Test entschieden wir uns für den Modus, der den höchsten Durchsatz versprach.

Durchschnitt: Mehr bringt der Gigaset-Router nicht über das WLAN.

Stark gebremst: Bei Verschlüsselung fällt die Leistung extrem ab.

Obwohl Siemens mit den Karten Gigaset PC Card 300 und Gigaset USB Adapter 300 eigene Draft-N-fähige WLAN-Adapter im Angebot hat, war das Unternehmen leider nicht dazu in der Lage, uns eine passende Karte mitzuliefern. Deswegen mussten wir hier von unserem üblichen Testmuster abweichen und den Router mit der Karte eines anderen Herstellers testen. Nach einigen Versuchen entschieden wir uns dazu, für die Messungen die PCMCIA-Karte WN511B von Netgear zu verwenden, da diese den höchsten Durchsatz erreichte und im Test auch schon bei der Kommunikation mit den anderen Routern sehr gute Werte zu Stande brachte. Konkret ergaben sich bei den Geschwindigkeitsmessungen für den Siemens-Router Durchsätze von 61,3 MBit pro Sekunde unverschlüsselt (das reicht für einen Platz im hinteren Mittelfeld) und 46,3 MBit pro Sekunde mit WPA2-Verschlüsselung – damit liegt das Produkt am Ende des Testfelds. Die Lösung ist also hauptsächlich für Anwender interessant, die auf die SSL-Verschlüsselung des Web-Interfaces Wert legen.

Neu: SMC WBR14-N

Das Produkt von SMC kommt wieder mit drei Antennen, vier LAN-Ports und einem physikalischen Ausschalter für das WLAN-Interface. Deswegen vermuten wir schon beim Auspacken, dass dieses Gerät auf dem gleichen Chipsatz aufsetzen würde, wie die ebenfalls von uns getesteten Systeme von D-Link, Trendnet und Zyxel. Diese Vermutung bestätigt sich später und auch das Konfigurationsinterface des SMC-Produkts weist eine sehr große Ähnlichkeit zu den Werkzeugen der drei anderen Hersteller auf.

Ähnlichkeiten: Der SMC WBR14-N weist erhebliche Ähnlichkeit mit den Produkten von D-Link, Zyxel und Trendnet auf.

Was den Funktionsumfang der SMC-Lösung angeht (die wir zusammen mit dem Wireless Cardbus Adapter SMCWCB-N testeten), ergeben sich keine Überraschungen. Dieser Router bietet zwar Syslog-Support und einen Reset-Taster, kann aber den Zugriff auf sein Konfigurationsinterface nicht verschlüsseln und verfügt auch über keine FTP- oder Telnet-Zugänge. Ansonsten bewegt sich das Feature-Set des Routers in ähnlichen Bahnen wie bei den D-Link-, Zyxel- und Trendnet-Produkten.

Quickinfo

Anbieter

SMC

Produkt

WBR14-N

Adresse

Freischützstr. 81, 81927 München

Hotline

(0180) 5133201

LAN-Ports

4 * 10/100 Ethernet

WAN-Port

10/100 Ethernet

Empfohlener Verkaufspreis

149 Euro

Garantie

5 Jahre

SMC WBR14-N Verwaltung

Da das Konfigurationsinterface des SMC WBR14-N – wie bereits angesprochen – praktisch identisch aussieht wie die Setup-Tools der Router der drei anderen genannten Hersteller, bleibt uns an dieser Stelle nicht viel zu sagen.

Viele Möglichkeiten: Die umfassenden Routing-Funktionen des SMC-Produkts werden auch erfahrene Anwender überzeugen.

Erwähnenswert ist nur, dass hier wieder Wizards bereit stehen, die dem Anwender das Leben erleichtern und dass es auch dieser Router (der mit der Default-IP-Adresse 192.168.2.1 kommt) beherrscht, nach 802.11b-, 802.11g- und Draft-N-Spezifikationen zu funken.

Ähnlichkeiten: Die WLAN-Einstellungen des SMC WBR14-N sehen so ähnlich aus wie bei den Lösungen von D-Link, Trendnet und Zyxel.

Die Funktion zur Zugriffssteuerung arbeitet mit Web- und Portfiltern und ermöglicht zudem die Angabe von Port- und Adressbereichen. Ein Scheduler sorgt bei Bedarf dafür, dass bestimmte Regeln nur zu fest definierten Zeiten Gültigkeit haben und die SMC-Lösung bietet den Anwendern, anders als manche bauähnliche Konkurrenzprodukte, einen umfassenden Dialog zur Routing-Konfiguration. Darüber hinaus können sich die Benutzer mit Hilfe des Konfigurationswerkzeugs jederzeit über aktive Sessions auf dem Router informieren.

SMC WBR14-N WLAN-Funktionen und Performance

Beim Geschwindigkeitstest stellt sich heraus, dass der Router, der im WLAN-Bereich einen vergleichbaren Funktionsumfang wie seine "Brüder" von D-Link, Trendnet und Zyxel bietet, alle anderen Produkte locker abhängen kann. Im unverschlüsselten Verkehr erreichte die Lösung einen Durchsatz von 81,9 MBit pro Sekunde, was etwas besser ist als das Ergebnis des bisherigen Spitzenreiters von Trendnet mit 79,4 MBit pro Sekunde.

Schnellfunker: Der WBR14-N erreicht den höchsten Durchsatz.

Reserven: Auch bei verschlüsselter Übertragung bricht der Durchsatz nicht ein.

Im WPA-verschlüsselten Modus kam der SMC WBR14-N auf überzeugende 81,6 MBit pro Sekunde und distanzierte damit die Trendnet-Lösung, die bei 71,0 MBit pro Sekunde lag, deutlich. Dieses Ergebnis kann aber auch damit zusammenhängen, dass seit dem letzten Test etwa acht Wochen ins Land gegangen sind und dass es in der Zwischenzeit neue Treiber-Releases gegeben hat. Wir hatten ja schon vorher festgestellt, dass es sehr wichtig ist, immer die aktuellsten Treiber zu verwenden, um bestmögliche Durchsatzraten zu erhalten.

Trendnet TEW-631BRT

Der Trendnet-Router kommt aus derselben Quelle wie die Produkte von D-Link und Zyxel. Sein Konfigurations-Interface verrät die enge Verwandtschaft mit den beiden genannten Lösungen und auch der Leistungsumfang ist praktisch identisch.

Im Wesentlichen unterscheidet sich die Lösung von den beiden Brüdern durch das Fehlen des USB-Anschlusses und die andere Default-IP-Adresse 192.168.1.1.

Quickinfo

Anbieter

Trendnet

Produkt

TEW-631BRP

Adresse

20675 Manhattan Place, Torrence, CA 90501, USA

Hotline

(00800) 60 76 76 67

LAN-Ports

4 * 10/100 Ethernet

WAN-Port

10/100 Ethernet

Empfohlener Verkaufspreis

125 Euro

Garantie

3 Jahre

TEW-631BRP Konfiguration

Auch bei Trendnet gehören Konfigurations-Wizards zum Leistungsumfang. im Test fällt der Router allerdings während des Setups dadurch negativ auf, dass er nur WPA-Keys mit einer Länge zwischen zwei und zwanzig Zeichen akzeptiert. Längere Schlüssel sind - zumindest beim Einsatz der WPA-Verschlüsselung - Pflicht und vor allem Unternehmen setzen standardmäßig auf größere Schlüssellängen. Das Argument, das Produkt richte sich nur an Heimanwender, zieht hier nicht, da niemand dazu gezwungen werden sollte, sein Sicherheitsniveau einzuschränken.

Statisch: Der Trendnet unterstützt auch statische Routen.
Warnungen per Email: Inzwischen unterstützen die Geräte auch SMTP-Authentifizierung, um Mails mit Warnungen zu verschicken.

Auch beim Setup des Kartentreibers ergaben sich Schwierigkeiten, da die Installationsroutine sich weigerte, den Treiber einzuspielen, solange noch andere Konfigurations-Tools auf dem gleichen Rechner vorhanden waren – ebenfalls eine sinnlose Einschränkung.

Im Test aktualisieren wir die Firmware des Routers von Version 1.0.2.4 auf Version 1.0.3.1 und machen dabei noch eine andere überraschende Erfahrung: Der Router erkennt die neue Firmware nur dann, wenn der Anwender einen Hardware-Reset mit dem Reset-Taster durchführt, ein einfacher Neustart des Routers reicht nicht aus.

TEW-631BRP WLAN-Funktionen

Beim Geschwindigkeitstest machte der Trendnet-Router den negativen Gesamteindruck, den er bei der Konfiguration erweckt hatte, wieder wett. Das Gerät erzielt den deutlich höchsten Durchsatz von allen Lösungen im Testfeld. Selbst die verschlüsselte Übertragung ist schneller als die Leistung der anderen Testteilnehmer ohne Verschlüsselung.

Schnell: Der Trendnet-Router überträgt unverschlüsselte Daten mit durchschnittlich 71 MBit/s.
WPA2: Leichter Einbruch bei verschlüsselter Übertragung.

Zyxel NBG-415N

Der NBG-415N von Zyxel verfügt über einen extra Schalter zum Deaktivieren der WLAN-Funktionen. Eine sehr sinnvolle Sache, wenn der Router nur als kabelgebundene Switch/Router-Kombination zum Einsatz kommt oder wenn die Mitarbeiter bei Büroschluss das Funk-LAN ohne großen Aufwand deaktivieren wollen.

Funkloch: Beim Zyxel lässt sich das WLAN per Schalter am Gehäuse deaktivieren. Eine sinnvolle Option.

Weniger gut gefällt die Dokumentation, denn diese behauptet, dass der Router mit der Default-IP-Adresse 192.168.10.1 ausgeliefert wird, doch auf dieser Adresse antwortet niemand. Erst eine Recherche im Internet bringt zutage, dass der Router wie die meisten Geräte per Default auf 192.168.0.1 eingestellt ist.

Quickinfo

Anbieter

Zyxel

Produkt

NBG-415N

Adresse

Adenauerstrasse 20 A2, 52146 Würselen

Hotline

(02405) 690969

LAN-Ports

4 * 10/100 Ethernet

WAN-Port

10/100 Ethernet

Empfohlener Verkaufspreis

148 Euro

Garantie

2 Jahre

NBG-415N Konfiguration

Positiv ist zu erwähnen, dass das Konfigurationsinterface den Anwender mit einem Countdown darüber informiert, wann er nach einem Neustart wieder auf den Router zugreifen kann. Dieses Vorgehen verhindert "Page not found"-Meldungen und sorgt für einen "runden" Gesamteindruck.

Zauberer: Zyxel bietet Wizards zur Konfiguration des WAN-Anschlusses und der WLAN-Funktionen an.
Unterstützt: Bei der Einrichtung virtueller Server helfen nützliche Dropdown-Boxen dem Anwender.

Ein integrierter USB-Port ermöglicht es den Benutzern außerdem, die Konfigurationsdaten des Routers auf USB-Sticks zu speichern und dann direkt von diesem Medium aus auf den Clients einzuspielen. Auf diese Weise muss sich niemand mit WLAN-Schlüsseln und -algorithmen herumärgern, was gerade für Anwender im Heimbereich von großem Nutzen sein dürfte. Leider hat auch Zyxel die Gelegenheit versäumt, dem USB-Port mehr Sinn zu geben, als nur Konfigurationsdateien hin und her zu transportieren.

Abgesehen von den bereits genannten Funktionen bietet Zyxel noch Port-Umleitungen für Spiele und Anwendungs-Trigger, die bestimmte Ports öffnen, wenn eine Applikation im LAN das benötigt. Ein Scheduler hilft den Administratoren dabei, Regeln (zum Beispiel für Filter oder Firewall) anzulegen, die nur zu bestimmten Zeiten Gültigkeit besitzen. Ein MAC-Filter, der den Zugriff auf den Router auf bestimmte Client-Systeme einschränkt, schließt den Leistungsumfang des Produkts im Routing-Bereich ab.

NBG-415N Wireless-Features und Performance

Neben den für WLAN-Systemen typischen Einstellungen wie SSID, Kanal, Verschlüsselung und ähnlichem, erlaubt der Zyxel-Router den Administratoren auch eine Festlegung der Übertragungsleistung, des RTS-Thresholds und ähnlicher Dinge. Darüber hinaus stellt das Produkt den Anwendern eine Statusseite zur Verfügung, die Informationen über die verbundenen Geräte und ihren jeweiligen Betriebsmodus (801.11b, 802.11g oder Draft-n) enthält.

Mager: An der Übertragungsleistung muss Zyxel noch feilen. Lediglich 43 MBit/s sind unverschlüsselt zu wenig.
Gebremst: Will man verschlüsselt funken, fällt die Leistung auf unter 40 MBit/s ab.

Der Betriebsmodus lässt sich bei Bedarf auch auf bestimmte Verfahren einschränken, etwa wenn reine Draft-n-Netze realisiert werden sollen. Was die Geschwindigkeit angeht, erreichte die Zyxel-Lösung im Test lediglich Platz vier.

Zusammenfassung und Fazit

Wirklich überzeugen konnte im Test keines der Geräte. Der verhältnismäßig hohe Datendurchsatz im WLAN-Bereich ist zwar schön und gut, es war aber in der Praxis mit allen Produkten sehr schwierig, wirklich stabile Funk-LAN-Verbindungen hinzubekommen.

Das liegt daran, dass alle Geräte und Karten mit Treibern beziehungsweise Firmware-Releases ausgeliefert wurden, die ihre Macken hatten. Die Verbindungen brachen zunächst nämlich immer wieder ab und mussten neu aufgebaut werden. Erst Updates auf die neuesten Treiber- und Firmware-Versionen schafften hier teilweise Abhilfe. In Summe sind im Software-Bereich noch viele Verbesserungen möglich und stellenweise dringend nötig.

Immerhin ist es mit der aktuellen Firmware und neuen Treibern für die PCMCIA-Karten möglich, relativ problemlos über WLAN zu arbeiten, deswegen sollte man die eben erwähnte Kritik auch nicht zu hoch hängen. Schwerer wiegen die Defizite in der Funktionalität: So ist es – gerade für einen WLAN-Router – ein Unding, dass keines der Produkte den Zugriff auf sein Konfigurationsinterface verschlüsseln kann.

Eine echte VPN-Funktion, die über das reine VPN-Forwarding hinausgeht, wäre – zumindest was das Anbinden von Außenstellen angeht – ebenfalls kein überflüssiger Luxus. Völlig unverständlich ist uns aber bei der derzeitigen Verbreitung der Internet-Telefonie, dass keine der Lösungen VoIP-Anbindungen unterstützt. Einer der Hersteller wies uns zwar darauf hin, dass die Router Qos- und Traffic-Shaping-Funktionen hätten und dass man damit den VoIP-Verkehr priorisieren könne, womit er im Prinzip Recht hat.

Dieses Vorgehen gestaltet sich aber so kompliziert, dass praktisch alle Heimanwender damit überfordert wären und niemand in der Praxis davon profitieren kann. Anwender, die nicht unbedingt auf den hohen WLAN-Durchsatz angewiesen sind, sollten sich also vor einem möglichen Kauf genau überlegen, welche Funktionen für sie wichtig sind, und dann im Zweifelsfall um die Draft-n-Router eher einen Bogen machen. (Götz Güttich/mha)