Unified Services Router

Test: WLAN-Router D-Link DSR-1000N

25.11.2011 von Bernhard Haluschak
Der D-Link DSR-1000N ist ein multifunktionaler WLAN-Router für den Business-Einsatz. Der Unified Services Router vereint umfangreiche Sicherheits- und IPv6-Funktionen sowie die Geschwindigkeit von Gigabit Ethernet. Wir haben den DSR-1000N getestet und auf Handhabung und Funktionalität untersucht.

Der Netzwerkspezialist D-Link präsentiert mit dem Router DSR-1000N einen WLAN Router nach N-Standard, der mit zahlreichen Services ausgestattet ist. Laut Hersteller vereint der All-in-One Router aktuelle Technologien in einem Gerät. Dazu zählen eine Firewall- und IPv6-Funktionen sowie Gigabit Ethernet. Zusätzlich bietet das Gerät SSL-VPN für einen sicheren Remote-Zugriff auf entsprechende Systeme oder Anwendungen. Darüber hinaus bietet das System IPS (Intrusion Prevention System) zur Kontrolle des Netzwerkdatenverkehrs inklusive WAN-Failover und Loadbalancing. Damit soll währen des Betriebs genügend Bandbreite zur Verfügung gestellt werden sowie eine hohe Ausfallsicherheit garantiert werden.

Bildergalerie: D-Link DSR-1000N.
D-Link DSR-1000N
Geräteansicht.
D-Link DSR-1000N
Frontamsicht.
D-Link DSR-1000N
Rückansicht.
D-Link DSR-1000N
Der WLAN Scheduler schaltet das WLAN automatisch nach einem vordefinierten Zeitplan ab, um Energie zu sparen und die Netzwerksicherheit zu erhöhen.
D-Link DSR-1000N
Die D-Link-Green-Funktion erkennt automatisch Link-Status und Kabellänge und kann den Stromverbrauch entsprechend anpassen.
D-Link DSR-1000N
Das Gerät besitzt zwei USB 2.0 Ports, um externe Festplatten oder Drucker am Router anzuschließen und gemeinsam im WLAN und LAN zu nutzen.
D-Link DSR-1000N
Sichere VPN Netzwerk Implementation.
D-Link DSR-1000N
Dual WAN für redundantes Internet.
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N 07
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N
D-Link DSR-1000N

Der Unified Services Router will durch einen einfachen und anwenderorientierten Funktionsumfang einen sicheren Datenverkehr sowie einen dedizierten Internetzugang in ein Firmennetzwerk garantieren, so der Hersteller. Den DSR-1000N hat D-Link für den Einsatz in kleinen Büroumgebungen sowie für Firmen mit bis 40 Mitarbeiter konzipiert. Wir haben das Gerät in einem Kurztest auf Funktionalität und Handhabung untersucht.

Gerätedetails und Schnittstellen

Der Hersteller liefert die DSR-Box in unterschiedlichen Versionen. Ihr wichtigstes Unterscheidungsmerkmal ist der Datendurchsatz und die Leistung des Routers unter verschiedenen Anwendungsaspekten. Für diesen Test haben wir uns für Modell DSR-1000N entschieden. Das Gerät adressiert kleine und mittlere Netzwerke und wartet mit folgenden herstellerspezifischen Basisleistungsdaten auf:

• Durchsatz der Firewall: 130 Mbit/s

• Neue Sessions / Sekunde: 600

• Concurrent Sessions: 60.000

• VPN-Durchsatz: 100 Mbit/s

Das Modell DSR-1000N ist die größte Variante bei D-Link. Sie wird als 19-Zoll-Rack-Einschub mit den Abmessungen 180 x 280 x 44 mm geliefert.

Gut zugänglich: Auf der Rückseite befinden sich der Stromanschluss und der Ein-/Aus-Schalter inklusive der WLAN-Antennen sowie eine Reset-Taste.

Auf der Vorderseite des Routers befinden sich sieben Netzwerkanschlüsse. Vier dieser Anschlüsse sind als Gbit-Lan-Ports ausgelegt. Sie sind mit den Bezeichnungen "1" bis "4" versehen. Daneben befinden sich zwei WAN-Schnittstellen (WAN 1, WAN 2), die Failover-Funktionalität besitzen und auch Loadbalancing beherrschen. Beim siebten Port handelt es sich um einen Konsolenanschluss. Er dient zur Verwaltung der Box. Ferner hat der Hersteller der DSR zwei USB-Ports und eine WPS-Taste mitgegeben. Auf der Rückseite befinden sich der Netzschalter samt Reset-Taster und die drei WLAN-Antennen sowie eine Buchse für die Stromversorgung

Erste Kontaktaufnahme zum Router

Die Verwaltung des Routers kann über einen der vier LAN-Netzwerkanschlüsse "1" bis "4" erfolgen. Dazu muss allerdings die jeweils zugewiesene IP-Adresse bekannt sein. Die Default-Adresse lautet 192.168.10.1. Alternativ steht der Management-Port für den Konsolenanschluss zur Verfügung. Hierzu ist aber ein gängiges Konsolenprogramm, wie etwa Hyperterminal oder Winrs, zu verwenden.

Kontakt bitte: Die Konfiguration kann mit den vier LAN-Anschlüssen auf der Vorderseite durchgeführt werden.

Im Test haben wir den Router über den Port "1" und die IP-Adresse 192.168.10.1 angesprochen. Das klappte problemlos, so dass der Anmeldebildschirm mit Login und Passworteingabe im Browserfenster erschien.

Neue Firmware aufspielen

Im Folgenden zeigen wir kurz den Ablauf eines Upgrades auf eine neue Firmware-Version (1.04B13_WW). Da diese auch für die bestehenden Nutzer einer D-Link von Interesse sein mag, wollen wir diese Schritte im Einzelnen verdeutlichen. Das Firmware-Update ist unter Tools / Firmware zu finden:

- Downloaden des Firmware-Upgrade auf den Verwaltungsrechner.

- Ein zweites Browser-Fenster öffnen und an de Router anmelden (http://192.168.10.1)

-. Aufruf des Menüs "Tools" und darin der Option "Firmware Upgrade".

- Das vorher geladene Firmware-Upgrade mittels des Durchsuchen-Buttons auswählen und in den Router mit Upgrade starten.

Der Upgrade-Prozess wir am oberen Fensterrad durch eine Fortschrittsanzeige visualisiert. Nach Beendigung des Vorgangs kann sich der Anwender wieder ganz normal mittels des Browsers am Router anmelden.

Alternativ kann das Upgrade auch über ienen USB-Stick erfolgen. Hierzu bietet der Router unter dem Menüpunkt Tools / Firmware via USB die entsprechende Möglichkeit. Wir haben beide Varianten erfolgreich und ohne auftretende Probleme ausprobiert.

Übersichtliches Web-Interface

Nach dem Reboot und dem erneuten Anmelden zeigt sich die übersichtlich strukturierte Verwaltungskonsole. Im oberen Fenster sind die Reiter Setup, Advanced, Tools, Status und Help untergebracht.

Hilfreich: Die GUI des D-Link-Routers vereinfacht die Konfiguration des Gerätes.

Auf der linken Fensterseite sind dann die entsprechenden Untermenüs angeordnet. Die Router-Optionen und die damit verbundene Bedienung ist intuitiver und leicht zu bedienn.

Die Konfiguration des Routers

Der prinzipielle Einsatz eines Routers dient immer der Sicherung des Zugangs zum Unternehmen beziehungsweise einem gesicherten Zugriff auf die Informationen im Internet aus dem internen Netz zu gewährleisten. Die Verschaltung des Routers kann allerdings unterschiedlich sein.

Hilfreich: Der Anwender kann sich bei Konfiguration des D-Link DSR-1000N durch Wizards helfen lassen.

Für unseren Test packen wir den Router zwischen das interne LAN und das WAN. Dabei ist einer der DSR-1000N-Ports mit dem LAN und der andere mit dem WAN verbunden. Welcher der vier beziehungsweise zwei Ports verwendet wird, ist im Prinzip unerheblich und nur für die weiter Konfiguration von Bedeutung.

Der Router unterstützt eine wahlfreie Zuweisung der Netzwerk-Ports zu den Funktionen. Um die Konfiguration aber zu vereinfachen, bietet der Hersteller Einrichtungs-Wizards an. Diese sind unter dem Reiter Setup zu finden. In einem mehrstufigen Dialogfolge werden alle wichtigen Zugangsdaten und Einstellungen abfragt. Nach der intuitiv geführten Konfiguration des Internet-Zugangs, konnten wir in unserem Test sofort das Internet nutzen.

Konfiguration der Firewall

Eine zentrale Sicherheitsfunktion stellt immer die Firewall dar. Durch Firewalls wird bestimmt, wer mit wem über welchen Kanal oder welches Protokoll kommunizieren darf oder nicht. Dabei wird meist eine Trennung in das interne LAN und das externe Internet vorgenommen. Meist wird das Unternehmensnetz aber weiter segmentiert und verfeinert. Der Großteil der Firewalls orientiert sich dabei just an diesen Netzsegmenten. Jeder Benutzer oder jedes Gerät in dem jeweiligen Netzsegment wird dann diesen Regeln unterworfen.

Schutzmaßnahmen: Der Router bietet eine umfangreiche Firewall und IPS-Funktionalität.

Das Sicherheitswerkzeug kennt auch Benutzer. Es verknüpft die Benutzeridentität mit den Sicherheitseinstellungen. Um dies zu prüfen, legten wir nun verschiedene Benutzer an. Die Verwaltung der Benutzer und ihrer Rechte erfolgt unter dem Menüpunkt Advanced / Users. Der Router unterscheidet nach zwei Benutzertypen, dem Guest und einem Admin.

Nach dem Erzeugen unserer Benutzer und Gruppen machten wir uns daran, die Firewall-Regeln zu erstellen. Dieses Prinzip ist mit den Konzepten von anderen Firewalls vergleichbar. Eine Firewall-Regel legt fest, wer mit wem kommunizieren darf.

Weitere Sicherheitsfunktionen

Neben den bis dato erwähnten Firewall-Funktionen umfasst der Router ein ganzes Set an weiteren Sicherheitseinrichtungen. Dazu zählen ein IPS, die Verwaltung von Zertifikaten für eine gesicherte Kommunikation, die Verwaltung von VPNs und ähnliche Sicherheitshilfen. Hinsichtlich der VPNs unterstützt der Router alle heute gängigen Varianten wie etwa IPSec, SSL, LT2P oder PPTP. Zum Umfang des Routers gehört darüber hinaus ein Applikation Filter, der den Datenstrom nach mehreren Kriterien wie beispielsweise Schlüsselwörter, URLs, Domain Names oder Dateitypen untersucht und bei Bedarf blockiert.

Rundumschutz: Der Router bietet neben der Firewall auch noch weitere nützliche Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel die Verwendung von Zertifikaten.

Um einen Ausfall des Routers zu verhindern, hat der Hersteller seinen Router mit HA-Funktionen (High Availability / Hochverfügbarkeit) wie Failover ausgestattet. Dazu werden dann die zwei WAN-Ports und die damit verbundene parallele Vernetzung verlangt. Bei diesen weiteren Sicherheitsoptionen orientiert sich D-Link jedoch sehr stark an den Vorgehensweisen, die bei den jeweiligen Sicherheitsfunktionen üblich sind.

Fazit

Die Unified Services Router DSR-1000N von D-Link richtet sich in erster Linie an kleine bis mittelgroße Netzwerke und umfasst eine Menge interessanter Features, die nicht unbedingt selbstverständlich sind. Darüber hinaus bietet das Gerät eine gut strukturierte Bedienoberfläche, die leider nur auf Englisch ist.

Wie aus dem Kurztest ersichtlich, ist die Besonderheit des Systems seine umfangreiche Funktionalität. Allerdings setzt diese, wenn man in die Details geht, ein fundiertes Netzwerk-Knowhow voraus. Für weniger versierte Spezialisten bietet D-Link aber zahlreiche Konfigurations-Assistenten an, die den Anwender auf verständliche Weise durch die Installation der zahlreichen Funktionen führt.

Wer auf der Suche nach einer Business-Box mit guter Funktionalität ist, ist mit diesem 499 Euro teuren WLAN-Service-Router gut bedient. (hal)

Quickinfo

Produkt

DSR-1000N

Hersteller

D-Link

Firewall-Durchsatz

130 Mbit/s

VPN-Durchsatz (3DES)

100 Mbit/s

Neu Sessions pro Sekunde

600

Maximale Sessions

60.000

SSL VPN Tunnel

20

Features

WLAN (802.11a/b/g/n, Dual Band), 4 x GBit-Ports, 2 x WAN, 2 x USB 2.0, WPS-Support, VPN, Firewall, Intrusion Prevention und Detection (IPS), Web-Filtering, Bandbreitenmanagement

Preis Testgerät

zirka 499 Euro