Benchmarks mit Core i7, Core 2 Quad und Phenom II X4

Test Windows 7: Performance mit 32 und 64 Bit

22.10.2009 von Christian Vilsbeck
Beim Umstieg auf Windows 7 stellt sich die Frage: Sollte eine „bewährte“ 32-Bit-Version oder doch gleich die 64-Bit-Edition verwendet werden? Wir überprüfen die Performance von Anwendungen unter beiden Betriebssystemen. Außerdem zeigen wir, ob bestimmte CPUs besonders von 64 Bit profitieren.

Das Gros der Office- und Desktop-PCs ist aktuell mit 1, 2 oder maximal 4 GByte Arbeitsspeicher ausgestattet. Für diese RAM-Menge reicht Microsofts Windows in der 32-Bit-Version noch immer vollkommen aus. Nicht umsonst fristeten sowohl Windows XP als auch Windows Vista in den 64-Bit-Editionen ein Mauerblümchendasein. Hinzu kamen Probleme mit Treibern bei diverser Hardware.

Bildergalerie: Windows 7 – Performance mit 32 und 64 Bit
SYSmark2007 Preview 1.06 - Overall
Insgesamt sind die 32-Bit-Applikationen von SYSmark2007 unter Windows 7 x64 knapp zwei Prozent langsamer als unter Windows 7 x86. In der Praxis ist der Unterschied allerdings vernachlässigbar. Die Differenz von zwei Prozent ist auch bei allen drei Prozessoren identisch. <br><br> <a href="http://www.tecchannel.de/pc_mobile/windows/2022848/test_windows_7_performance_benchmark_mit_32_und_64_bit/" target="_blank">Test: Windows 7 Performance mit 32 und 64 Bit</a>
SYSmark2007 Preview 1.06 - Office Productivity
Bei typischen 32-Bit-Office-Applikationen ist das Leistungsvermögen unter Windows 7 x86 bei allen Prozessoren etwa zwei bis drei Prozent höher als mit dem 64-Bit-Windows.
SYSmark2007 Preview 1.06 - E-Learning
Der hier verwendete 32-Bit-Applikationsmix ist mit Windows 7 x86 erstmals deutlich schneller als mit Windows 7 x64.
SYSmark2007 Preview 1.06 - Video Creation
Die Video-Produktion mit 32-Bit-Applikationen erfolgt besonders mit dem Core i7 unter dem 64-Bit-Windows etwas schneller.
SYSmark2007 Preview 1.06 - 3D Modeling
Hier sind kaum Unterschiede zwischen dem 32- und 64-Bit-Betriebssystem festzustellen.
3DMark Vantage - Overall
Windows 7 bietet sowohl in der 32- als auch 64-Bit-Edition eine fast identische 3D-Performance für 32-Bit-Anwendungen.
3DMark Vantage - GPU
Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage bringen die verwendete GeForce GTX285 an ihr Limit. Unabhängig vom Betriebssystem – ob 32 oder 64 Bit – wird die nahezu identische 32-Bit-DirectX-Performance erreicht.
3DMark Vantage - CPU
Bei den 32-bittigen AI- und Physics-Berechnungen arbeitet die Hyper-Threading-CPU Core i7 unter Windows 7 x86 und x64 gleich schnell. Der Phenom II X4 und Core 2 Quad rechnen mit Windows 7 x86 eins bis zwei Prozent flinker als unter Windows 7 x64. Die Unterschiede sind allerdings auch hier vernachlässigbar.
Resident Evil 5 - Mittlere fps
Die 3D-Performance des 32-Bit-Spiels Resident Evil 5 ist unter Windows 7 x64 beim bei allen CPUs nahezu identisch im Vergleich zum 32-Bit-Windows. Microsofts Windows 7 x64 eignet sich somit auch als Spiele-Plattform sehr gut.
Crysis - Mittlere fps
Wird Crysis mit der 32-Bit-Engine gestartete, so werden unter Windows 7 x86 und Windows 7 x64 identische Frameraten erreicht. Startet man unter Windows 7 x64 jedoch die 64-Bit-Engine von Crysis, so bricht die Bildwiederholfrequenz um zirka fünf (Core i7 und Phenom II X4) beziehungsweise zehn Prozent (Core 2 Quad) ein.
3ds Max 2010 - SPECapc for 3ds Max - Rendering - Scene Space_Flyby
Das 32-Bit-Rendering erfolgt unter Windows 7 x86 und x64 bei allen CPUs gleich schnell. Mit der 64-Bit-Edition von 3ds Max 2010 rechnet der Phenom II X4 19 Prozent, der Core 2 Quad 15 Prozent und der Core i7 11 Prozent flinker.
3ds Max 2010 - SPECapc for 3ds Max - Rendering - Scene Underwater_Escape
Diesen Render-Workload erledigt der Phenom II X4 mit 3ds Max 2010 x64 zirka acht Prozent schneller als mit der 32-Bit-Version. Der Core 2 Quad rendert mit 64 Bit 13 Prozent flinker. Dem Core i7 verhilft die 64-Bit-Anwendung zu fünf Prozent mehr Leistung. Die 32-Bit-Edition von 3ds Max 2010 führen die Prozessoren unter Windows 7 x86 und Windows 7 x64 gleich schnell aus.
CINEBENCH 10 - Rendering Multiple CPUs
Die CPUs rendern beim 32-Bit-CINEBENCH unter Windows 7 x86 und Windows 7 x64 ohne merklichen Geschwindigkeitsunterschied. Mit der 64-Bit-Variante von CINEBENCH arbeitet der Phenom II X4 dagegen 29 Prozent, der Core i7 21 Prozent und der Core 2 Quad noch 15 Prozent schneller – im Vergleich zur 32-Bit-Version.
Apple iTunes 8.2 - wav to mp3
Die 32- und 64-Bit-Version von iTunes unterscheidet sich im Prinzip nur beim Installer. Beide Varianten laufen nach der Installation im 32-Bit-Mode. Entsprechend gibt es auch keine Performance-Unterschiede zwischen den iTunes-Versionen. Auch zwischen Windows 7 x86 und Windows 7 x64 sind keine messbaren Differenzen feststellbar.
Apple iTunes 8.2 - HD-Video to iPod-iPhone
Wie beim Audio-Enkodieren arbeitet iTunes in beiden Varianten und unter beiden Windows-7-Versionen gleich schnell.
SPECpower_ssj2008 - Java-Performance
Mit der 64-Bit-Java-Engine arbeiten die CPUs am schnellsten. Am meisten profitiert der Phenom II X4 von 64 Bit mit sechs Prozent mehr Rechenleistung im Vergleich zur 32-Bit-Engine unter dem 64-Bit-Windows. Die 32-Bit-Java-Performance ist bei allen Prozessoren unter beiden Windows-7-Varianten nahezu identisch.
SPECpower_ssj2008 - Performance/Watt
Die beste Performance pro Watt erreicht Windows 7 x64 im Zusammenspiel mit der 64-Bit-Applikation. Besonders beim Core i7 und Phenom II X4 steigt die Effizienz um vier bis sechs Prozent.
SPECpower_ssj2008 - Maximaler Energiebedarf
Trotz etwas höherer Java-Performance ringt die 64-Bit-Java-Engine dem Core i7 und Phenom II X4 etwas weniger Energie ab als die 32-Bit-Java-Engine. Beim Core 2 Quad war kein Unterschied messbar.
SPECpower_ssj2008 - Minimaler Energiebedarf
Die Unterschiede zwischen Windows 7 x86 und Windows 7 x64 sind bei den Intel-CPUs im Idle-Modus kaum messbar. Beide Windows-Versionen unterstützen die Stromsparfunktionen der Plattformen gleich gut. Nur die AMD-Plattform genehmigt sich mit dem 64-Bit-Windows minimal mehr Energie.

Jetzt kommt mit Windows 7 Microsofts neue Betriebssystemgeneration. Käufer von Windows 7 erhalten je nach Version zudem die 32- und 64-Bit-Version zusammen. Und bei den günstigen Preisen für Arbeitsspeicher wird doch der ein oder andere den Schritt zu der 64-Bit-Version überlegen. Wer mehr als 4 GByte RAM nutzen will, für den ist der Griff zur 64-Bit-Edition unumgänglich. Sind im Rechner aber die typischen 1, 2 oder 4 GByte Arbeitsspeicher vorhanden, so stellen sich folgende Fragen:

Diese Fragen klären wir bei unseren Tests von Windows 7 Ultimate in der 32- und 64-Bit-Version. Wir überprüfen die Performance von typischen Office-Programmen, Java-Workloads, Digital Content-Applikationen und 3D-Spielen unter beiden Betriebssystemen. Gibt es spezielle 64-Bit-Versionen der Applikationen, so wird die Performance zum 32-Bit-Programm verglichen.

Alle Tests mit Windows 7 führen wir auf drei aktuellen PC-Plattformen durch:

Hier zeigt sich, ob eine bestimmte CPU-Architektur besonders vom 64-Bit-Modus profitiert.

32 Bit: SYSmark2007 - Overall

Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2007 Preview bietet BAPCo ein Analysetool zur Ermittlung der Systemleistung. SYSmark2007 Preview beeinhaltet insgesamt 17 verschiedene 32-Bit-Anwendungen. Diese setzt der Benchmark in vier Workload-Szenarios ein: E-Learning, Office Productivity, Video Creation und 3D-Modeling.

SYSmark2007 Preview öffnet mehrere Programme gleichzeitig und lässt die Applikationen teilweise auch im Hintergrund arbeiten. Somit profitieren Multi-Core-CPUs von zusätzlichen Prozessorkernen. Das 32-Bit-Benchmark-Paket lässt sich unter Windows 7 x86 (32 Bit) und Windows x64 (64 Bit) betreiben.

Neben den Geschwindigkeitswerten für die Szenarios gibt SYSmark2007 einen daraus resultierenden Gesamtwert für die Systemperformance aus.

Gesamtwertung: Insgesamt sind die 32-Bit-Applikationen von SYSmark2007 unter Windows 7 x64 knapp zwei Prozent langsamer als unter Windows 7 x86. In der Praxis ist der Unterschied allerdings vernachlässigbar. Die Differenz von zwei Prozent ist auch bei allen drei Prozessoren identisch.

32 Bit: SYSmark2007 - Office Productivity

Der Workload Office Productivity von SYSmark2007 Preview erstellt Datenanalysen mit gebräuchlichen Office-Applikationen. Kommunikation, Projekt-Management und Datei-Operationen komplettieren das Szenario.

Folgende Applikationen setzt SYSmark2007 Preview ein: Microsoft Excel 2003, Outlook 2003, PowerPoint 2003, Word 2003 und Project 2003 sowie WinZip 10.0.

Office Productivity: Bei typischen 32-Bit-Office-Applikationen ist das Leistungsvermögen unter Windows 7 x86 bei allen Prozessoren etwa zwei bis drei Prozent höher als mit dem 64-Bit-Windows.

32 Bit: SYSmark2007 - E-Learning

Im Workload E-Learning führt SYSmark2007 Preview Applikationen aus dem Umfeld von Online-Schulungen durch. Eine Vielzahl von Bildern, Videos und Audio-Content werden über eine Website als Schulungsmaterial präsentiert. SYSmark2007 Preview nutzt folgende Programme: Adobe Illustrator CS2 und Photoshop CS2, Macromedia Flash 8 und Microsoft PowerPoint 2003.

E-Learning: Der hier verwendete 32-Bit-Applikationsmix ist mit Windows 7 x86 deutlich schneller als mit Windows 7 x64.

32 Bit: SYSmark2007 - Video Creation & 3D-Modeling

Der Workload Video Creation in SYSmark2007 Preview verwendet insgesamt fünf verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Adobe After Effects 7, Illustrator CS2 und Photoshop CS2, Microsoft Windows Media Encoder 9 Series sowie Sony Vegas 7.

Das Szenario erzeugt ein Video unter Verwendung von Spezialeffekten und Bildern verschiedener Quellen. Der Content wird für Online-Streaming und als High-Resolution-Material produziert.

Video Creation: Die Video-Produktion mit 32-Bit-Applikationen erfolgt besonders mit dem Core i7 unter dem 64-Bit-Windows etwas schneller.

Im Workload 3D-Modeling wird mit AutoDesk 3ds Max 8 und SketchUp 5 eine Animation sowie eine photorealistische Darstellung eines Gebäudes erstellt.

3D-Modeling: Hier sind kaum Unterschiede zwischen dem 32- und 64-Bit-Betriebssystem festzustellen.

32 Bit: 3DMark Vantage – DirectX 10

Futuremark bietet mit 3DMark Vantage einen 32-Bit-Grafik- und CPU-Benchmark für DirectX 10.0 an. 3DMark Vantage setzt sich aus vier Szenen zusammen. Die zwei Szenarien „Jane Nash“ und „New Calico“ überprüfen die Grafik-Performance des Systems. Beispielsweise nutzt der Benchmark Raytracing-Funktionen wie Parallax Occlusion Mapping sowie das Shader Model 4.0 aus.

Die zwei Szenarien „AI“ und „Physics“ widmen sich der CPU-Performance. 3DMark Vantage nutzt Multi-Core-Prozessoren hier massiv aus. In der Szene „AI“ erfolgen Berechnungen für die künstliche Intelligenz – Flugzeuge versuchen Kollisionen zu vermeiden. Bei „Physics“ ziehen Flugzeuge Rauchschwaden hinter sich her. Der Rauch breitet sich aufgrund physikalischer Berechungen aus und reagiert auf durchfliegende Flugzeuge. Der Test unterstützt von Ageia die Phys X Beschleunigerkarten.

Wir führen 3DMark Vantage mit der Voreinstellung „Performance“ aus. Der Benchmark gibt wie die Vorgängerversion eine Gesamtpunktzahl aus, die Auskunft über die Spiele-Performance des Rechners gibt:

Gesamtwertung: Windows 7 bietet sowohl in der 32- als auch 64-Bit-Edition eine fast identische 3D-Performance für 32-Bit-Anwendungen.

Zusätzlich gibt 3DMark Vantage neben dem Gesamtwert einen Performance-Index für die Grafik- und CPU-Performance aus:

GPU-Score: Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage bringen die verwendete GeForce GTX285 an ihr Limit. Unabhängig vom Betriebssystem – ob 32 oder 64 Bit – wird die nahezu identische 32-Bit-DirectX-Performance erreicht.

CPU-Score: Bei den 32-bittigen AI- und Physics-Berechnungen arbeitet die Hyper-Threading-CPU Core i7 unter Windows 7 x86 und x64 gleich schnell. Der Phenom II X4 und Core 2 Quad rechnen mit Windows 7 x86 eins bis zwei Prozent flinker als unter Windows 7 x64. Die Unterschiede sind allerdings auch hier vernachlässigbar.

32 Bit: Resident Evil 5 – DirectX 10

Capcom bietet vom 3D-Actionspiel Resident Evil 5 eine spezielle Tech-Demo an. Das Programm ermittelt anhand von zwei unterschiedlichen selbstablaufenden Spielszenen die Leistung des Systems. Wahlweise führt die Tech-Demo den Benchmark mit DirectX 9 (Windows XP) oder DirectX 10 (Windows Vista und Windows 7) durch.

Als Ergebnis ermittelt Resident Evil 5 Tech-Demo die durchschnittliche Bildwiederholrate der ablaufenden Szenen. Wir führen den Test bei einer Auflösung von 1280 mal 1024 Bildpunkten durch:

Mittlere Framerate: Die 3D-Performance des 32-Bit-Spiels Resident Evil 5 ist unter Windows 7 x64 beim bei allen CPUs nahezu identisch im Vergleich zum 32-Bit-Windows. Microsofts Windows 7 x64 eignet sich somit auch als Spiele-Plattform sehr gut.

32 & 64 Bit: Crysis – DirectX10

Das 3D-Spiel Crysis von Crytek unterstützt DirectX 10. Cryteks eingesetzte CryEngine 2 gibt es als 32- und 64-Bit-Variante. Entsprechend lässt sich Crysis wahlweise im 32- und 64-Bit-Betrieb starten.

Crysis unterstützt Multi-Core-CPUs und es werden in parallelen Threads die Berechnungen für Audio- und Physikeffekte, das Partikelsystem sowie dem Daten-Streaming oder der KI durchgeführt.

Die Frameraten von Crysis mit der 32- und 64-Bit-CryEngine ermitteln wir bei einer Grafikauflösung von 1024 x 768 Bildpunkten, ausgeschaltetem Anti Aliasing sowie der Darstellungsqualität „medium“. Als Szenario verwenden wir das in Crysis mitgelieferte Testskript „Benchmark_CPU.bat“.

Mittlere Framerate: Wird Crysis mit der 32-Bit-Engine gestartete, so werden unter Windows 7 x86 und Windows 7 x64 identische Frameraten erreicht. Startet man unter Windows 7 x64 jedoch die 64-Bit-Engine von Crysis, so bricht die Bildwiederholfrequenz um zirka fünf (Core i7 und Phenom II X4) beziehungsweise zehn Prozent (Core 2 Quad) ein.

32 & 64 Bit: 3ds Max 2010 - Rendering

Autodesk bietet mit 3ds Max 2010 eine professionelle Software für 3D-Modeling, Animation und Rendering an. Die Software gibt in einer 32- und 64-Bit-Variante.

Bei den Render-Vorgängen nutzt 3ds Max 2010 Multiprocessing voll aus. Die gewählten Render-Szenen „Space Flyby“ und „Underwater Escape“ basieren auf der Benchmark-Suite SPECapc for 3ds Max von SPEC.org. Die Grafikkarten-Performance spielt beim Rendering keine Rolle, die OpenGL/DirectX-basierenden Tests der SPECapc-Suite verwenden wir nicht.

Szene „Space Flyby“: Das 32-Bit-Rendering erfolgt unter Windows 7 x86 und x64 bei allen CPUs gleich schnell. Mit der 64-Bit-Edition von 3ds Max 2010 rechnet der Phenom II X4 19 Prozent, der Core 2 Quad 15 Prozent und der Core i7 11 Prozent flinker.

Szene „Underwater Escape“: Diesen Render-Workload erledigt der Phenom II X4 mit 3ds Max 2010 x64 zirka acht Prozent schneller als mit der 32-Bit-Version. Der Core 2 Quad rendert mit 64 Bit 13 Prozent flinker. Dem Core i7 verhilft die 64-Bit-Anwendung zu fünf Prozent mehr Leistung. Die 32-Bit-Edition von 3ds Max 2010 führen die Prozessoren unter Windows 7 x86 und Windows 7 x64 gleich schnell aus.

32 & 64 Bit: CINEBENCH 10 - Rendering

Mit dem CINEBENCH 10 stellt Maxon die aktuelle Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 10 basiert auf Cinema 4D Release 10 und führt Rendering-Tests durch. Maxon bietet CINEBENCH 10 als 32- und 64-Bit-Version zum Download an.

Beim Render-Test wird eine photorealistische 3D-Szene mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Die Szene enthält unter anderem Lichtquellen, Schatteneffekte sowie Multi-Level-Reflektionen. Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte keine Rolle. Auch höhere Speicher- und FSB-Bandbreiten nutzen beim Rendering von CINEBENCH 10 wenig – der Test läuft überwiegend in den Cache-Stufen ab.

Vorteil 64 Bit: Die CPUs rendern beim 32-Bit-CINEBENCH unter Windows 7 x86 und Windows 7 x64 ohne merklichen Geschwindigkeitsunterschied. Mit der 64-Bit-Variante von CINEBENCH arbeitet der Phenom II X4 dagegen 29 Prozent, der Core i7 21 Prozent und der Core 2 Quad noch 15 Prozent schneller – im Vergleich zur 32-Bit-Version.

32 & 64 Bit: iTunes 8.2 - Audio-Enkodieren

Apple bietet sein iTunes als 32- und 64-Bit-Variante zum Download an. Allerdings unterscheiden sich beide Varianten nur beim Installer. Die installierte „64-Bit-Version“ von iTunes zeigt sich im Betrieb als reine 32-Bit-Applikation – wie im Task-Manager zu sehen ist. Für den Test mit Windows 7 x86 und Windows 7 x64 verwenden wir trotzdem beide iTunes-Versionen.

Um die Enkodier-Performance der CPUs zu überprüfen, legen wir die 13 Musikstücke der Audio-CD „Gwen Stefani: Love. Angel. Music. Baby.“ mit einer Gesamtspieldauer von 52,1 Minuten mit iTunes als unkomprimierte WAV-Dateien auf die Festplatte. Die folgende MP3-Erstellung erledigt iTunes mit einer Audio-Qualität von 192 kbps.

Vertont: Die 32- und 64-Bit-Version von iTunes unterscheidet sich im Prinzip nur beim Installer. Beide Varianten laufen nach der Installation im 32-Bit-Mode. Entsprechend gibt es auch keine Performance-Unterschiede zwischen den iTunes-Versionen. Auch zwischen Windows 7 x86 und Windows 7 x64 sind keine messbaren Differenzen feststellbar.

32 & 64 Bit: iTunes 8.2 - Video-Enkodieren

Mit Apples iTunes 8.2 wandeln wir außerdem mit den integrierten De- und Encodern den 1080i-High-Definition-Trailer von Ice Age 2 im H.264-Format ins MPEG-4-Format mit 124 KBit/s und einer „mobilen“ Auflösung von 640 x 352 Bildpunkten. Dieses Video-Format ist für Apples iPod Touch und iPhone optimiert.

Kurzfilm: Wie beim Audio-Enkodieren arbeitet iTunes in beiden Varianten und unter beiden Windows-7-Versionen gleich schnell.

32 & 64 Bit: Java-Performance

SPECpower_ssj2008 ermittelt neben der Energieeffizienz bei 100 Prozent Prozessorauslastung auch die maximale Java-Performance des Systems. Als Java-Engine dient für Windows 7 x86 Bea JRockit in der 32-Bit-Version 6 R27. Unter Windows 7 x64 verwenden wir zusätzlich die 64-Bit-Version 6 R27.

Die von SPECpower_ssj2008 gestartete JVM agiert multithreaded mit der Anzahl der CPU-Kerne. Hyper-Threading beim Core i7-870 wird zusätzlich genutzt. Der Java-Workload nutzt dann acht parallele Threads.

Java-Performance: Mit der 64-Bit-Java-Engine arbeiten die CPUs am schnellsten. Am meisten profitiert der Phenom II X4 von 64 Bit mit sechs Prozent mehr Rechenleistung im Vergleich zur 32-Bit-Engine unter dem 64-Bit-Windows. Die 32-Bit-Java-Performance ist bei allen Prozessoren unter beiden Windows-7-Varianten nahezu identisch.

32 & 64 Bit: Energieeffizienz - Performance/Watt

Der Gesamtwert von SPECpower_ssj2008 steht für die Energieeffizienz des Systems. Der Benchmark gibt die gemittelte Performance pro Watt an, die über alle Lastzustände von zehn bis 100 Prozent gemessenen werden.

Um die Energiesparoptionen der Prozessoren zu nutzen, arbeitet Windows 7 x86 und x64 mit dem Energieschema „Ausbalanciert“. SpeedStep (Intel) und Cool’n’Quiet (AMD) zum dynamischen Regeln von Taktfrequenz und Core-Spannung je nach CPU-Auslastung sind bei dem SPECpower-Benchmark aktiv:

Effizienz: Die beste Performance pro Watt erreicht Windows 7 x64 im Zusammenspiel mit der 64-Bit-Applikation. Besonders beim Core i7 und Phenom II X4 und steigt die Effizienz um vier bis sechs Prozent.

Maximaler Energieverbrauch

SPECpower_ssj2008 ringt dem Testsystem im Lastzustand 100 Prozent den maximalen Energieverbrauch ab. Alle Kerne der Prozessoren sind bei dem Java-Workload voll ausgelastet. Die JVM fordert zusätzlich den Arbeitsspeicher der Systeme stark. Die Grafikkarte wird beim verwendeten Lasttest nicht beansprucht.

Ermittelt wird der Energiebedarf der kompletten Plattform – ohne Monitor. Die Testsysteme unterscheiden sich lediglich beim Mainboard und natürlich der CPU. Grafikkarte, Netzteil, Festplatte und der Speicher sind identisch.

Verbrauchsarm: Trotz etwas höherer Java-Performance benötigt der Core i7 und Phenom II X4 mit der 64-Bit-Java-Engine etwas weniger Energie als mit der 32-Bit-Java-Engine. Beim Core 2 Quad war kein Unterschied messbar.

Minimaler Energieverbrauch

SPECpower_ssj2008 führt neben den Lasttests zusätzlich Kalibrierungsmessungen über den Energieverbrauch bei Leerlauf durch. Dabei wird der minimale Energiebedarf des Systems ermittelt.

Im folgenden Diagramm vergleichen wir den Systemverbrauch unter Windows 7 mit dem Energie-Schemata „Ausbalanciert“. Die Prozessoren nutzen ihre Powermanagement-Features SpeedStep (Intel) und Cool’n’Quiet (AMD) aus:

Ruhemodus: Die Unterschiede zwischen Windows 7 x86 und Windows 7 x64 sind bei den Intel-CPUs im Idle-Modus kaum messbar. Beide Windows-Versionen unterstützen die Stromsparfunktionen der Plattformen gleich gut. Nur die AMD-Plattform genehmigt sich mit dem 64-Bit-Windows minimal mehr Energie.

Fazit

Bei Systemen mit mehr als 4 GByte Arbeitsspeicher ist die Entscheidung für die 64-Bit-Variante von Windows 7 verständlich. Aber auch bei Systemen bis 4 GByte RAM lässt sich aus Sicht der Performance beruhigt zur x64-Variante greifen. So steht einem späteren Ausbau des Arbeitsspeichers von Seiten des Betriebssystems nichts im Wege.

Alle von TecChannel getesteten 32-Bit-Applikationen führen ihren Betrieb unter Windows 7 x64 ohne jegliche Probleme aus. Insgesamt entspricht die Performance der Anwendungen dem Leistungsniveau unter Windows 7 x86. Rechenintensive 64-Bit-Programme wie Rendering und Java-Applikationen profitieren bei Windows 7 x64 zusätzlich von einem teilweise merklichen Performance-Schub von 10 bis über 20 Prozent gegenüber dem 32-Bit-Pendant.

Spielernaturen können ihre 32-Bit-DirectX-Games ebenfalls beruhigt unter Windows 7 x64 laufen lassen - Einbußen in der Framerate sind bei unseren Tests nicht vorgekommen. Nur die spezielle 64-Bit-Variante von Crysis war überraschend etwas langsamer als das herkömmliche 32-Bit-Spiel. (cvi)

Testkonfiguration

Intels LGA1156-Prozessore Core i7-860 testen wir in einem Intel Desktop-Mainboard DP55KG mit P55-Chipsatz. Die CPU steuert über ihre zwei integrierten Speicher-Channels jeweils ein DDR3-1333-DIMM mit CL8 an. Insgesamt stehen den LGA1156-CPUs vier GByte Arbeitsspeicher zur Verfügung.

LGA1156-Plattform: Das Intel DP55KG setzt auf den P55-Chipsatz. Die CPUs steuern über ihren integrierten Dual-Channel-Speicher-Controller DDR3-1333-DIMMs an. Pro Channel sind zwei Speichermodule möglich. (Quelle:Intel)

Der Core 2 Quad Q9300 arbeitet in einem Asus P5E3 Deluxe mit X38-Express-Chipsatz. Der FSB1333-CPU steht als Arbeitsspeicher 4 GByte DDR3-1333-SDRAM mit CL7 in einer Dual-Channel-Konfiguration zur Verfügung.

LGA775-Plattform: Das P5E3 Deluxe von Asus setzt auf Intels X38-Express-Chipsatz. Das Mainboard unterstützt FSB1333 und DDR3-1333-Speicher.

Für den Test von AMDs Phenom II X4 965 Black Edition mit Socket AM3 verwenden wir das Asus M4A79T Deluxe. Als Chipsatz fungiert bei dem Mainboard der AMD-790FX. Die CPU steuert über ihren integrierten Dual-Channel-Speicher-Controller zwei 2-GByte-DDR3-1333-DIMMs (CL7) an. Insgesamt steht der AMD-Plattform somit ebenfalls vier Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung.

Socket-AM3-Plattform: Das Asus M4A79T verwendet als Chipsatz AMDs 790FX. Beim Speicher steuert das AM3-Board Dual-Channel-DDR3-1333-SDRAM an.

Um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten, wurden alle Testsysteme mit einer EVGA GeForce GTX285 FTW bestückt. Der DirectX-10-Grafikkarte mit 1024 MByte Grafikspeicher stand der ForceWare-Treiber Release 190.62 in der 32- und 64-Bit-Variante zur Seite.

Einheit herrschte auch beim 620-Watt-Netzteil Enermax Liberty ELT620AWT und den Massenspeichern – die Serial-ATA-II-Festplatte Seagate Barracuda 7200.12 mit 1 TByte Kapazität.