USB 3.0, Sandy Bridge, UMTS

Test: Toshiba Portégé R830 - 13-Zoll-Notebook mit 1,5 Kilo

26.08.2011 von Malte Jeschke
Beim Portégé R830 verpackt Toshiba Intels aktuelle Sandy-Bridge-Plattform in ein attraktives Magnesiumgehäuse. Mit einem Gewicht von nur 1,5 Kilogramm gehört das 13-Zoll-Notebook trotz üppiger Ausstattung zu den leichten Vertretern dieses Formfaktors.

Portégé - das steht bei Toshiba seit vielen Notebook-Generationen für besonders leichte Notebooks. Kein Wunder, klassifiziert doch der Hersteller die Geräte als Ultra-Portable. Derzeit besteht die Produktfamilie aus zwei 13-Zoll-Modellreihen: R700 und R830. Premium-Performance - immer und überall, so kennzeichnet Toshiba das Portégé R830, das hier zum Test antritt.

Ausstattung

Ausstattung: Zum Test erreicht uns mit dem Toshiba Portégé R830-110 quasi das Einstiegsmodell der Baureihe. Dies ist aktuell für knapp unter 1200 Euro zu haben, das Gerät kostete aber auch schon annähernd 1400 Euro. Einstiegsmodell träfe als Bezeichnung auch auf hier verwendeten Prozessor zu: Der Core i3-2310M steht eher am unteren Ende der Leistungsskala der zweiten Generation von Intels Core-Prozessoren. Toshiba bietet auch leistungsstärkere Varianten des R830 an, bis hin zu einem Modell mit Core i7 und 256-GByte-SSD, für das dann aber auch rund 2000 Euro fällig werden.

In unserem Testgerät hat der Prozessor Zugriff auf 4 GByte DDR3-SDRAM. Das matte 13,3-Zoll-Display arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung und einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten. Um die Ansteuerung des Displays kümmert sich Intels HD 3000 Graphics aus der aktuellen Sandy-Bridge-Plattform. Am oberen Displayrahmen ist eine VGA-Webcam integriert. Externe Anzeigeeinheiten lassen sich per HDMI oder VGA ansteuern.

Toshiba Portégé R830: Das 13,3-Zoll-Display ist matt ausgeführt und arbeitet mit einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten.

Das Toshiba Portégé R830 verfügt über insgesamt drei USB-Ports. Zwei davon arbeiten nach USB 2.0, wovon einer wiederum mit eSATA kombiniert ist. Darüber hinaus steht ein USB-3.0-Port zur Verfügung. Zur Grundausstattung gehört zudem ein SD-Kartenleser.

Die Gbit-Ethernet-Lösung stammt von Intel, der WLAN-Chip hingegen von Atheros. Dieser funkt gemäß 802.11b/g/n. Drahtlos kommuniziert das Notebook darüber hinaus auch per UMTS und Bluetooth. Die interne UMTS-Lösung stammt von Ericsson und unterstützt laut Toshiba HSDPA bis 7,2 Mbit/s.

Im Testgerät versieht eine 320-GByte-Festplatte von Hitachi ihren Dienst. Trotz des kompakten Gehäuses (Bauhöhe 18,3 bis 26,6 mm) hat Toshiba dem 13-Zoll-Gerät ein optisches Laufwerk spendiert. Als Betriebssystem ist Windows 7 Professional in der 64-Bit-Version vorinstalliert.

Bildergalerie:
Toshiba Portege R830
Das 13,3-Zoll-Display ist matt ausgeführt und arbeitet mit einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten.
Toshiba Portege R830
Trotz glatter Oberfläche und geringem Hub lässt sich mit der Tastatur trefflich arbeiten. Auflage und Anschlag erlauben flinkes Tippen.
Toshiba Portege R830
Über das Bulletin Board hat man zentralen Zugriff auf einige Tools. Die Empfehlungen geben einen Hinweis auf die vorinstallierte Software.
Toshiba Portege R830
Externe Anzeigeeinheiten bedient das Portégé per VGA oder HDMI.
Toshiba Portege R830
Der Wireless-Manager kümmert sich um die UMTS-Verbindungen.
Toshiba Portege R830
Die Anschlüsse liegen hinter dem optischen Laufwerk.
Toshiba Portege R830
Der serienmäßige Sechs-Zellen-Akku erlaubt gute Laufzeiten. Optional ist eine Neun-Zellen-Einheit erhältlich.
Toshiba Portege R830
Gut viereinhalb Stunden nimmt das vollständige Laden des Akkus in Anspruch.
Toshiba Portege R830
Im ConfigFree-Tool kann man sich seine Netzwerkverbindungen mit Profilen vorkonfigurieren.
Toshiba Portege R830
Das eco-Utility gibt Auskunft über die aktuelle Leistungsaufnahme.

Derzeit ist das Toshiba Portégé R830-110 für knapp unter 1200 Euro zu haben. Im Preis enthalten ist eine zweijährige internationale Bring-in-Garantie inklusive Vor-Ort-Abholservice in Deutschland und Österreich. Toshiba bietet eine ganze Reihe von Erweiterungsmöglichkeiten der Garantie an - unter anderem eine sogenannte "Egal was passiert"-Garantie. Diese kostet für ein Jahr beispielsweise 24 Euro und beinhaltet eine kostenlose Reparatur bei Unfallschaden im ersten Jahr, ein Toshiba-Ersatz-Notebook bei Diebstahl im ersten Jahr sowie einen Datenrettungsservice im ersten Jahr.

Display und Handling

Display: Das 13,3-Zoll-Display des Portégé R830 ist matt ausgeführt und arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Die native Auflösung des Panels liegt bei den inzwischen gängigen 1366 x 768 Bildpunkten. Das Display ist bei allen Modellen der Baureihe das gleiche.

Im Test erreicht das Display eine maximale Helligkeit von 221 cd/qm. Das ist ein durchschnittliches Ergebnis. Gepaart mit einem nur befriedigenden Kontrast heißt das fürs Arbeiten im Freien, dass die Lichtverhältnisse nicht extrem, sprich allzu hell, ausfallen sollten.

Gelungen: Trotz glatter Oberfläche und geringem Hub lässt sich mit der Tastatur trefflich arbeiten. Auflage und Anschlag erlauben flinkes Tippen.

Um die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist es bei dem Display gleichfalls nur befriedigend bestellt. Wir registrieren in den Ecken Abweichungen von bis zu 14 Prozent. Das ist ein Wert, wie er auch bei traditionell beleuchteten Displays häufig vorkommt.

Handling: Ein Notebook, das heutzutage nicht als altmodisch gelten will, muss eine Tastatur in Chiclet-Ausführung mitbringen. Dies tut das Portégé R830, die offizielle Bezeichnung heißt bei Toshiba "matt gebürstete schwarze Kacheltastatur". Klingt auch irgendwie hübsch.

Optisch macht die Tastatur also eine gute Figur, in Sachen Layout würden wir uns eine etwas größere Enter-Taste wünschen. Die Tastenoberfläche ist ungewöhnlich glatt ausgefallen, tatsächlich lässt sich auch mit hohem Tempo ganz angenehm darauf schreiben. Dazu tragen auch der sehr solide Anschlag und die stabile Auflage bei. Der Hub der Tasten ist allerdings sehr begrenzt und daher ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Signalausgänge: Externe Anzeigeeinheiten bedient das Portégé per VGA oder HDMI.

Als Mausersatz fungiert ein Touchpad, und das ist für ein 13-Zoll-Gerät ordentlich groß ausgefallen. Den Fingerprint-Sensor hat Toshiba zwischen den Maustasten angeordnet. Letztere sind ebenfalls gut dimensioniert und bieten ausreichend taktiles Feedback, klicken allerdings sehr vernehmlich.

Die Scharniere des Displaydeckels sind solide ausgeführt. Toshiba hat ihnen eine Chrom-Optik spendiert. Der Deckel selbst ist stabil und widersteht Verwindungen in befriedigendem Maße.

Unser Testgerät bringt weniger als 1,5 Kilogramm auf die Waage, exakt sind es 1,45 Kilogramm. Das ist angesichts der kompletten Ausstattung inklusive optischem Laufwerk ein gutes Ergebnis. Netzteil und Kabel wiegen zusammen 335 Gramm, das ist für ein entsprechend leichtes Notebook ein angemessenes Ergebnis.

Performance und Bedienung

Performance: Unser Portégé R830 wird durch einen Core i3-2310M angetrieben. Das ist nicht nur innerhalb der R830-Baureihe der Einstiegsprozessor, sondern auch in der aktuellen Core-i3-Baureihe der zweiten Generation. Der Core i3-2310 arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 2,1 GHz.

Anders als die potentere i5- und i7-Verwandtschaft muss der mobile Core i3 auch in der zweiten Generation ohne den Turbo-Modus für die Prozessorkerne auskommen. Der Prozessor verfügt über 3 MByte Smart-Cache und ist mit einem TDP-Wert von 35 Watt spezifiziert. Der Zwei-Kern-Prozessor beinhaltet Intels HD Graphics 3000 und kann im R830-110 auf 4 GByte DDR3-SDRAM zugreifen.

Unter Windows 7 setzen wir das Benchmark-Paket SYSmark2007 Preview der BAPCo ein. Dabei kommen 17 Anwendungen zum Einsatz, die unterschiedliche Szenarios durchlaufen. Diese setzt der Benchmark in vier Workload-Szenarios ein: E-Learning, Office Productivity, Video Creation und 3-D-Modelling. SYSmark2007 Preview öffnet mehrere Programme gleichzeitig und lässt die Applikationen teilweise auch im Hintergrund arbeiten.

Wachmann: Der Wireless-Manager kümmert sich um die UMTS-Verbindungen.

In der Gesamtwertung des SYSmark2007 Preview kommt das R830-110 auf eine Punktzahl von 148. Zum Vergleich: Notebooks mit einem Core i5 aus der Vorgängergeneration kamen in etwa auf die gleichen Leistungswerte. Sprich, die Versionen des R830 mit Core i5 oder i7 dürften den Anwendern ein deutliches Leistungsplus bescheren, die hier getestete Einstiegsvariante liefert aber ein solides Ergebnis ab. Wer von einer früheren Notebook-Generation umsteigt, wird schon den hier eingesetzten Core i3 als Zugewinn empfinden.

Das gilt auch für die interne Grafiklösung HD Graphics 3000, die ihre Sache recht ordentlich macht. Hier wird gegenüber der Vorgängergeneration - je nach Betrachtung - gut eine Verdoppelung der Performance erreicht.

Die Festplatte vom Typ Hitachi Travelstar Z7K320 liefert gute Leistungswerte ab. Das 2,5-Zoll-Laufwerk gehört zu den Drives mit nur 7 Millimetern Bauhöhe und arbeitet mit 7200 U/min. Wenn man dem Notebook seine Leistung abfordert, bekommt man eine akustische Rückmeldung durch entsprechende Lüftergeräusche.

Bedienung: Datenträger mit dem vorinstallierten Betriebssystem sind auch bei Business-Notebooks inzwischen eine Ausnahmeerscheinung - unabhängig von der Preisklasse. Daher sollten insbesondere Einzelanwender mit der entsprechenden Software zunächst einen entsprechenden Satz Recovery-Medien anfertigen. Apropos Recovery: Der Auslieferungszustand lässt sich auch über die Computerreparaturoptionen von Windows wieder erreichen.

Toshiba meint es recht gut in Sachen vorinstallierter Software, damit wirkt das System ein wenig überladen. Immerhin sind die Toshiba-eigenen Notebook-Tools ganz nützlich. Insbesondere ConfigFree zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen leistet im Alltag gute Dienste.

Hinterbänkler: Die Anschlüsse liegen hinter dem optischen Laufwerk.

Die Anschlüsse für externe Displays befinden sich an der linken Gehäuseseite, das dürfte für die meisten Anwender eine gute Anordnung sein. Die Anschlüsse der rechten Seite liegen hinter dem optischen Laufwerk. Das kann den einen oder anderen Anwender durchaus stören. Mit den Audioanschlüssen verbundene Kabel können so mit der sich öffnenden Lade des Laufwerks kollidieren.

Bei der Leichtgängigkeit der Display-Scharniere hat Toshiba den richtigen Kompromiss gefunden. So lässt sich der Deckel leicht mit einer Hand öffnen, das Notebook will allerdings dabei ein wenig fixiert werden. Eine Verriegelung besitzt der Displaydeckel nicht.

Akku-Laufzeit

Unser Test-Notebook war mit einem Sechs-Zellen-Akku bestückt, der eine Kapazität von 65 Wh aufweist. Das ist für ein Notebook dieser unteren Gewichtsklasse durchaus keine Selbstverständlichkeit.

Standardausrüstung: Der serienmäßige Sechs-Zellen-Akku erlaubt gute Laufzeiten. Optional ist eine Neun-Zellen-Einheit erhältlich.

Wir ermitteln die maximale Laufzeit, indem wir im sparsamsten Betriebsmodus eine Texteingabe simulieren. Dabei ist die Helligkeit weitmöglichst heruntergeregelt, und es sind keine Funkverbindungen aktiv. Dermaßen konfiguriert kann unser Simulationsgerät annähernd zehneinhalb Stunden tippen, bis der versiegende Akku dem Gerät die Textverarbeitung unterm Eingabestift wegzieht. In diesem Betriebsmodus registrieren wir eine maximale Leistungsaufnahme von kann über 6 Watt. Das ist zweifelsohne ein guter Wert, inzwischen haben unseren Test-Parcours auch schon Sandy-Bridge-Geräte passiert, die hier nur auf eine Fünf vor dem Komma kamen.

MobileMark2007 möchte mit seinem komplexeren Szenario einem "natürlichen" Anwenderverhalten näherkommen. Die Laufzeit ist daher selbstverständlich kürzer als bei unserem auf Sparsamkeit getrimmten Test - obwohl auch häufige "Arbeitspausen" zum Ablauf gehören. Unser Portégé R830 erreicht hier im Test über acht Stunden - ein ordentliches Ergebnis. Und auch wenn es unterwegs in Sachen Leistung mal zur Sache gehen muss, übersteht das Testgerät immerhin knapp zwei Stunden. Bei diesem Test waren CPU, Grafik und Festplatte unter Last sowie die Helligkeit auf der höchsten Stufe eingeregelt.

Akku-Ladezeit: Gut viereinhalb Stunden nimmt das vollständige Laden des Akkus in Anspruch.

"Gut Ding will Weile haben", sagte sich unser Test-Notebook und genehmigte sich Akku-schonende viereinhalb Stunden bis zum vollständigen Laden des Akkus. Beim Laden sollte man darauf achten, dass der Netzstecker ordentlich im Notebook sitzt. Uns ist es während des Testverlaufs immer wieder passiert, dass der etwas leichtgängige Stecker nicht ordnungsgemäß hielt. Dies hat dann schon mal unbeabsichtigtes Nichtladen zur Folge.

Als Option bietet Toshiba für 169 Euro einen Neun-Zellen-Akku mit 8100 mAh an. Der Sechs-Zellen-Akku steht mit 149 Euro in Toshibas Preisliste.

Fazit

Als Reisebegleiter kann das Toshiba Portégé R830 punkten, und zwar mit einem attraktivem Mix aus geringem Gewicht, guter Ausstattung und ansprechenden Laufzeiten. Mit nur knapp 1,5 Kilogramm gehört das R830 zu den leichten 13-Zoll-Notebooks, viele Modelle dieses Formfaktors orientieren sich dann doch eher in Richtung 2 Kilo.

Trotz des geringen Gewichts muss man in Sachen Ausstattung auf nichts verzichten. Unser Testmodell belegt, dass auch bereits das Einstiegsmodell seine Sache recht ordentlich macht. (mje)

Messwerte und Produktdaten

Im Folgenden finden Sie zusammengefasst die Testergebnisse sowie die detaillierten technischen Daten des Toshiba Portégé R830.

Messwerte / Benchmarks

Systemleistung

SYSmark2007 Preview, Overall Performance

148 Punkte

SYSmark2007 Preview, E-Learning

131 Punkte

SYSmark2007 Preview, Video Creation

166 Punkte

SYSmark2007 Preview, Productivity

139 Punkte

SYSmark2007 Preview, 3D-Modelling

160 Punkte

MobileMark2007, Overall Performance

228 Punkte

Akku-Laufzeit

minimale Laufzeit

118 Minuten

maximale Laufzeit

629 Minuten

MobileMark2007, Battery Life Rating

489 Minuten

Akku-Ladezeit, Notebook ausgeschaltet

275 Minuten

Display

maximale Helligkeit

221 cd/qm

maximale Abweichung in den Ecken

14 Prozent

Produktdaten Toshiba Portégé R830

Prozessor

Intel Core i3-2310M

Taktfrequenz

2,1 GHz

inst. / max. Speicher

4096 / 8192 MByte

freie Bänke / Modultyp

0 / SO-DIMM

Displaytyp

13,3 Zoll, TFT, LED-Backlight, matt

Displayauflösung

1366 x 768

Grafik

Intel HD Graphics 3000

Festplatte

Hitachi HTS723232A7A364

Kapazität

320 GByte

DVD-Laufwerk

DVD-Super Multi inkl. Double-Layer-Unterstützung.

Schnittstellen

1 x USB 3.0, 1 x USB 2.0, 1 x USB 2.0/eSATA, HDMI, VGA

Sonstiges

Kartenleser

Akku-Typ / Energieinhalt

6-Zellen, Lithium-Ionen, 65 Wh

Gewicht

1,45 kg

Abmessungen (B x H x T)

316 x 227 x 18,3/26,6 mm

Listenpreis

ca. 1200 Euro