Test: Speicher im Web

11.09.2001 von Benedetta Schroth und Konstantin Pfliegl
Jederzeit und weltweit mit jedem Internet-Zugang auf die persönlichen Daten zugreifen? Speicherplatz im Web macht's möglich. Einige Dienste bieten sogar umfangreiche Datei-Sharing-Funktionen an.

Ob E-Mail, Webspace oder Terminkalender: Wer möchte, kann schon heute sein gesamtes Büro ins Internet verlagern und von praktisch jedem Ort der Welt über das Web darauf zugreifen. Nur eines fehlt in dieser Liste noch: eine sichere Ablage für Dokumente wie Präsentationen oder Geschäftsunterlagen. Normale Webspace-Provider eignen sich hierzu nur bedingt, da die Dateien auf dem Server praktisch allen Surfern frei zugänglich sind. Außer man ergreift selbst Maßnahmen zur Sicherung. Abhilfe schaffen die Anbieter von Festplattenplatz im Internet. Sie schützen den Zugang über ein Passwort und verschlüsseln die Datenübertragung.

Einige Dienste bieten sogar die Möglichkeit, verschiedene Benutzer anzulegen und Dateien oder Ordner individuell freizugeben. So kann man beispielsweise bequem im Team an einem Projekt arbeiten, die Mitarbeiter haben über das Netz jederzeit Zugriff auf die aktuellsten Dateien. Auch eine E-Mail-Adresse zum Senden und Empfangen von Dateien gehört bei einigen Anbietern zum Inventar. Dateien kann man so auf seine Online-Festplatte schieben, ohne sich ins Web-Interface einloggen zu müssen.

Besonders einfach wird der Datenzugriff, wenn die virtuelle Festplatte in das lokale System integriert ist und im Windows-Explorer wie ein gewöhnlicher Ordner angesprochen werden kann. Viele Anbieter unterstützen bereits diese Web-Folder.

Gratisdienste auf dem Rückzug

Es ist zu erwarten, dass sich kostenpflichtige Anbieter von Webspeicherplatz in Zukunft immer mehr profilieren werden - und das aus gutem Grund: Die neuen Internet-Strategien von Sun und Microsoft (ONE und .NET) basieren primär auf der Idee, dass die wichtigsten Daten nur noch online vorgehalten werden. Damit kann der Benutzer ständig, von jedem Platz der Welt aus und mit beliebigen Geräten darauf zugreifen.

Kostenlose Webspeicherdienste findet man allerdings kaum noch. Die Krise der New Economy hat besonders diese Anbieter getroffen. Fehlende Einnahmequellen durch Werbebanner sind wohl der Hauptgrund für das Scheitern der meisten Dienste. Die werbetreibende Industrie hatte wenig Interesse an diesem Medium.

Im vorliegenden Test nimmt tecChannel sechs Webspeicherdienste unter die Lupe: My-Files.de, MyDocsOnline, Net-Files.de, FreeOffice, Yahoo! Briefcase und iBackup. Einzige Kriterien für die Aufnahme in den Test: Die Dienste müssen eine verschlüsselte Datenübertragung bieten. Außerdem legen wir Wert darauf, dass klar erkennbar ist, welche Firma hinter einem Dienst steht und wem man seine Daten anvertraut.

My-Files

Wie zahlreiche Anbieter setzt My-Files auf eine rein webbasierte Schnittstelle. Das kleinste Paket bietet dem Benutzer 50 MByte Speicherplatz. Für jeden geworbenen Neukunden gibt es weitere 5 MByte gratis, bis zu einer Obergrenze von 1 GByte.

Der deutsche Dienst ermöglicht es, Dateien komfortabel in beliebige Verzeichnisse zu kopieren, zu verschieben oder per E-Mail zu versenden. Der Empfänger, der ebenfalls My-File-Mitglied sein muss, erhält dabei einen Link auf die entsprechende Datei. Der Anwender kann zudem anderen Mitgliedern individuell Zugangs- und Zugriffsrechte auf seine Dokumente erteilen.

Erfreulich an My-Files ist die gute Dokumentation mit einer sehr guten Erklärung der einzelnen Funktionen. Der Dienst zeigt standardmäßig Größe und Änderungsdatum der Dateien sowie die aktuelle Speicherbelegung insgesamt an. Die Änderungszeit und den Dokumenttyp erfährt der Benutzer über die Option Eigenschaften in einem Pop-up-Fenster. Hier kann er auch einen kurzen Kommentar zu der Datei eintragen. Die Dateiansicht lässt sich nicht sortieren, was bei einer Vielzahl von Dokumenten schnell unübersichtlich wird.

My-Files: Fazit

Praktischerweise bietet My-Files eine integrierte Bookmark-Verwaltung. Damit sind die persönlichen Lesezeichen weltweit verfügbar. Allerdings kann My-Files bestehende Bookmarks nur vom Internet Explorer importieren.

Fazit: My-Files zeichnet sich durch eine benutzerfreundliche Verwaltung von Dateien und eine klar strukturierte Weboberfläche aus. Der Dienst eignet sich für Privatanwender, die untereinander hin und wieder Dateien austauschen möchten. Während unseres Tests mussten wir allerdings oft längere Wartezeiten und Ausfälle des Dienstes feststellen. Für professionelle Anwender oder Firmen eignet sich Net-Files vom selben Anbieter.

Quickinfo

Produkt

My-Files

Anbieter

My-Files GmbH

Preis (kleinstes Paket)

5,00 Euro pro Monat für 50 MByte

Preis (größtes Paket)

15,00 Euro pro Monat für 250 MByte

Zugangsmöglichkeiten

Web

E-Mail für Dateiempfang

Nein

Voraussetzungen

Cookies

Zwingend

JavaScript

Zwingend

Alle Details zu My-Files sowie alle Webspeicherdienste im Überblick und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

MyDocsOnline

Der amerikanische Webspeicherdienst MyDocsOnline bietet neben einer Web-Oberfläche auch den Zugriff via WAP und Web-Folder an. Der Benutzer hat die Auswahl zwischen verschiedenen Paketen mit Speicherplatz von 50 MByte bis 1 GByte.

Der Dienst präsentiert sich übersichtlich und ohne große Schnörkel. Alle wichtigen Funktionen sind mit einem Mausklick verfügbar. Allerdings gibt es auch hier keine Möglichkeit, die Dateiansicht zu sortieren. Ordner lassen sich nur umbenennen, wenn sie nicht leer sind. Ein Verschieben ist überhaupt nicht vorgesehen.

MyDocsOnline hat an Besonderheiten nicht viel zu bieten: Dateien können lediglich über einen öffentlichen Ordner anderen zur Verfügung gestellt werden. Diese sind dann über eine Internet-Adresse für jeden einsehbar. Wer Datei-Sharing mit Rechtevergabe und einer Benutzerverwaltung wünscht, muss zur "Enterprise-Edition" greifen. Diese kostet rund drei Dollar pro Benutzer und Monat.

Über den WAP-Zugang kann man von unterwegs aus bequem Dateien per E-Mail verschicken. Dies ist besonders nützlich, wenn man schnell eine Datei weitergeben will, aber gerade kein PC mit Internet-Zugang verfügbar ist.

MyDocsOnline: Fazit

MyDocsOnline ist einer der wenigen Anbieter im Test, der dem Benutzer auch eine E-Mail-Adresse für den Dateiempfang bietet. So lassen sich Dokumente per Mail an die Online-Festplatte senden. Die Datei-Anhänge landen in einen Eingangsordner, so dass man diese nur noch in das gewünschte Verzeichnis kopieren muss. Die an sich nützliche Funktion hat aber einen Haken: Jeder kann einem Dateien zusenden und so die Online-Festplatte ungewollt "füllen".

Fazit: MyDocsOnline bietet keine Highlights, zeigt aber auch keine echten Schwächen. Der Funktionsumfang ist für einfache Zwecke ausreichend. Die Web-Oberfläche ist klar und einfach strukturiert. Wer seine Dateien über Web-Folder im Windows-Explorer verwalten möchte, liegt bei diesem Dienst richtig. Zudem ist MyDocsOnline einer der günstigsten kostenpflichtigen Webspeicherdienste im Test.

Quickinfo

Produkt

MyDocsOnline

Anbieter

MyDocsOnline Inc.

Preis (kleinstes Paket)

US$ 3,00 pro Monat für 50 MByte

Preis (größtes Paket)

US$ 37,00 pro Monat für 1 GByte

Zugangsmöglichkeiten

Web/WAP/Web-Folder

E-Mail für Dateiempfang

Ja

Voraussetzungen

Cookies

Nein

JavaScript

Zwingend

Alle Details zu MyDocsOnline sowie alle Webspeicherdienste im Überblick und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Net-Files

Speziell an kleine und mittlere Unternehmen richtet sich der Dienst Net-Files. Dies merkt man auch preislich: Das kleinste Paket kostet knapp 100 Mark im Monat. Dafür bekommt man jedoch 1 GByte Speicher und 10 Benutzerkonten.

Der deutschsprachige Dienst ermöglicht die Vergabe von frei definierbaren Schreib- und Leserechten für Benutzergruppen auf Ordner und Dokumente. Eine individuell aktivierbare "Agenten-Funktion" informiert jeden Benutzer per E-Mail über Änderungen in Ordnern, auf die er Zugriff hat.

Net-Files bietet nur eine Weboberfläche zur Dateiverwaltung an. Auch hier fehlt die Möglichkeit, die Dateiansicht zu sortieren. Weiterer Nachteil: Es wird lediglich das Änderungsdatum von Dateien angezeigt, nicht aber, welcher Anwender diese durchgeführt hat. Gerade bei der gemeinsamen Arbeit an einem Dokument wäre dies wünschenswert.

Jedem Benutzer steht eine integrierte Bookmark-Verwaltung zur Verfügung. Bestehende Lesezeichen kann man vom Internet Explorer importieren. Eine "Bookmarklet-Funktion" erlaubt dem Anwender, Lesezeichen während des Surfens direkt in Net-Files zu speichern.

Net-Files: Fazit

Für größere Unternehmen ab 100 Benutzern wird eine "Enterprise Solution" mit erweiterter Funktionalität angeboten. Dazu zählen beispielsweise ein automatischer Virencheck beim Upload von Dateien und eine direkte Integrationsmöglichkeit in den Unternehmensauftritt im Web.

Fazit: Net-Files ist vor allem für Firmen interessant, die ihren Mitarbeitern Dateien weltweit zur Verfügung stellen möchten. Der Dienst hinterlässt einen ausgereiften Eindruck mit zahlreichen Funktionen. Die angebotene "Enterprise Solution" wird auch den Anforderungen größerer Unternehmen gerecht. Für Privatanwender eignet sich My-Files vom selben Anbieter.

Quickinfo

Produkt

Net-Files

Anbieter

Net-Files AG

Preis (kleinstes Paket)

49,99 Euro pro Monat für 1 GByte

Preis (größtes Paket)

199,99 Euro pro Monat für 5 GByte

Zugangsmöglichkeiten

Web

E-Mail für Dateiempfang

Nein

Voraussetzungen

Cookies

Zwingend

JavaScript

Zwingend

Alle Details zu Net-Files sowie alle Webspeicherdienste im Überblick und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

FreeOffice

Einer der beiden kostenlosen Anbieter im Test ist FreeOffice. Neben 25 MByte Speicherplatz für eigene Dateien erhält man zusätzlich einen Terminplaner, ein Adressbuch sowie einen E-Mail-Sammeldienst.

Die Weboberfläche ist gewöhnungsbedürftig und wirkt sehr unaufgeräumt. Die Dateiverwaltung lässt einiges vermissen: Das Datum der letzten Änderung und die gesamte Speicherbelegung werden nicht angezeigt. Das Umbenennen von Dateien und das Verschieben von Ordnern sind nicht vorgesehen.

Der E-Mail-Dienst erlaubt das Abrufen und Versenden von Mails von bis zu vier Konten. Allerdings man hat beim Erstellen einer Mail keine Möglichkeit, bereits hochgeladene Dateien aus der Online-Festplatte anzuhängen. Über den WAP-Zugang hat der Anwender Zugriff auf das Adressbuch und den Terminkalender - Daten lassen sich sowohl abrufen als auch neu eingeben.

Fazit: FreeOffice eignet sich ausschließlich für Privatanwender, die nur gelegentlich Zugriff auf Dateien im Netz benötigen. In der Dateiverwaltung bildet FreeOffice das Schlusslicht im Test und kann nicht überzeugen.

Quickinfo

Produkt

FreeOffice

Anbieter

CAS Software AG

Preis

Kostenlos (25 MByte)

Zugangsmöglichkeiten

Web/WAP

E-Mail für Dateiempfang

Nein

Voraussetzungen

Cookies

Zwingend

JavaScript

Zwingend

Alle Details zu FreeOffice sowie alle Webspeicherdienste im Überblick und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Yahoo! Briefcase

Auch das multifunktionale Portal Yahoo! versucht sich mit seiner kostenlosen "Aktentasche" als Webspeicherdienst. Der Anwender bekommt 30 MByte Speicherplatz für seine persönlichen Daten. Vorteil des Dienstes: Wer sich bei Briefcase registriert, hat automatisch Zugriff auf alle übrigen Yahoo!-Dienste.

Die webbasierte Schnittstelle bietet nur wenige Funktionen. Neben den Standardordnern "My Folder" und "My Photo Album" kann man neue Verzeichnisse erstellen und Dateien hinzufügen. Auch bei den Zugangsberechtigungen für Ordner unterliegt man Einschränkungen: Ein Ordner kann für den Anwender, die Allgemeinheit oder bestimmte Yahoo!-Anwender freigegeben werden. Benutzerdefinierte Einschränkungen sind nicht möglich.

Zur Integration als Laufwerk in den Windows-Explorer bietet Yahoo! ein eigenes Programm an. Dieses bietet die selben Funktionen wie ein auf Webdav basierender Web-Folder. Zusätzlich lassen sich damit Dateien für andere Yahoo!-Mitglieder freigeben. Allerdings befindet sich das Tool noch im Beta-Stadium und läuft nur auf Windows9x-Rechnern.

Yahoo: Fazit

Beim Upload einer Datei besteht die Möglichkeit, diese gleich umzubenennen und eine Beschreibung anzuhängen, die dann in der Ordnerdarstellung angezeigt wird. Die Dateigröße ist auf 5 MByte beschränkt.

Der Anwender erhält bei der Anmeldung automatisch eine E-Mail-Adresse. Mit dieser können Dateien direkt in den Online-Speicherplatz gesendet und von diesem aus versendet werden.

Fazit: Vorteil von Yahoo! Briefcase ist die praktische Integration in die übrigen Yahoo!-Dienste. Die maximale Dateigröße von 5 MByte dürfte für viele Benutzer ein Problem darstellen.

Quickinfo

Produkt

Yahoo! Briefcase

Anbieter

Yahoo! Inc.

Preis

Kostenlos (30 MByte)

Zugangsmöglichkeiten

Web/Web-Folder

E-Mail für Dateiempfang

Ja

Voraussetzungen

Cookies

Zwingend

JavaScript

Nein

Alle Details zu Yahoo! Briefcase sowie alle Webspeicherdienste im Überblick und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

iBackup

iBackup ist hinsichtlich des maximalen Speicherplatzes bislang noch unerreicht: 100 GByte lassen sich für stolze 800 US-Dollar pro Monat anmieten. Das kleinste Paket mit 50 MByte Speicherplatz kostet moderate 3 US-Dollar.

Neben der webbasierten Schnittstelle ermöglicht iBackup den Zugang via WAP, Web-Folder und FTP. - Letzteres als einziger Anbieter im Test. Das Web-Interface, "QManager" genannt, ist übersichtlich strukturiert.

iBackup bietet zwei verschiedene Möglichkeiten des Datei-Sharing an. Entweder man gibt Dateien über eine Internet-Adresse mit Passwortschutz frei, so muss man nur noch die Adresse und das Passwort weitergeben. Oder man legt einen weiteren Benutzer an, einen so genannten Sub-Account. Dem neuen Benutzer vergibt man individuell Zugriffsrechte auf Ordner. Die Möglichkeit der Sub-Accounts gibt es allerdings erst ab dem Paket 3 mit 500 MByte Speicher für 10 US-Dollar pro Monat.

Über den WAP-Zugang lassen sich Dateien über eine Internet-Adresse freigeben. Die Adresse und das Zugangspasswort kann man per E-Mail an beliebige Personen versenden. Über die Web-Folder sind die üblichen Funktionen zur Dateiverwaltung verfügbar. Zugriffsrechte lassen sich damit nicht vergeben. Als Alternative dazu bietet iBackup das eigene Programm "Teamdrive" an. Dieses bietet den gleichen Funktionsumfang, bindet aber die Online-Festplatte mit einem eigenen Laufwerksbuchstaben in den Windows-Explorer ein.

iBackup: Fazit

Zusätzlich wirbt der Anbieter mit einem eigenen Client namens "Smart-IB Plus". Das Programm ist in Java programmiert und somit auf allen Plattformen lauffähig. Dabei handelt es sich allerdings um einen normalen und zudem unkomfortablen FTP-Client.

Fazit: iBackup ist vor allem durch den FTP-Zugang interessant. Damit lassen sich Dateien schnell und bequem kopieren. Wer allerdings einen deutschsprachigen Dienst bevorzugt und keine FTP-Unterstützung benötigt, sollte zu Net-Files greifen.

QuickInfo

Produkt

iBackup

Anbieter

Pro Softnet Corp.

Preis (kleinstes Paket)

US$ 3,00 pro Monat für 50 MByte

Preis (größtes Paket)

US$ 800,00 pro Monat für 100 GByte

Zugangsmöglichkeiten

Web/WAP/Web-Folder/FTP

E-Mail für Dateiempfang

Ja

Voraussetzungen

Cookies

Zwingend

JavaScript

Zwingend

Alle Details zu iBackup sowie alle Webspeicherdienste im Überblick und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Perfomance Upload

Im Diagramm sehen Sie die durchschnittliche Uploadzeit für eine 3 MByte große Datei. Es wurde an zwei Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten gemessen.

Perfomance Download

Im Diagramm ist die durchschnittliche Downloadzeit einer 3 MByte-Datei zu sehen. Die Werte wurden an zwei Tagen zu verschiedenen Uhrzeiten ermittelt.

Fazit

Von den beiden kostenlosen Anbietern kann man nur Yahoo! Briefcase guten Gewissens empfehlen. FreeOffice lässt zu viele Funktionen vermissen, welche für ein Mindestmaß an Komfort notwendig sind.

Bei den kostenpflichtigen Diensten setzen sich Net-Files und iBackup deutlich von den Kontrahenten ab. Die beiden Webspeicherdienste bieten zahlreiche Funktionen und eine gute Perfomance. Wer auf einen deutschsprachigen Dienst Wert legt, sollte zu Net-Files greifen. Ist ein FTP-Zugang Voraussetzung, kommt nur iBackup in Frage.

Von keinem der Anbieter ist bisher jedoch ein Wort von einer geplanten Integration von Suns ONE und Microsoft .NET Strategien zu lesen. Wenn es hier Neuigkeiten gibt, werden wir Sie natürlich sofort informieren und die entsprechenden Angebote genauer unter die Lupe nehmen. (kpf)

Testkriterien

Alle Webspeicherdienste mussten sich in drei Kategorien messen lassen: Verwaltung, Dateifreigabe und Besonderheiten. Die Wertung erfolgt dabei nach einem Punkte-Schema: für jedes Ausstattungsmerkmal werden eine gewisse Anzahl von Punkten vergeben. Je größer der Funktionsumfang eines Dienstes ist, desto mehr Punkte kann dieser erreichen.

Das Testkriterium Zugangsmöglichkeiten bewertet, ob die Dateiverwaltung nur über eine Web-Schnittstelle oder auch über Web-Folder, WAP und FTP möglich ist..

Bei der Verwaltung wird die Benutzerfreundlichkeit der Web-Schnittstelle gewertet. Je mehr Funktionen diese bietet, umso besser schneiden die Dienste ab. Auch die Anzeige von Zusatzinformationen wie etwa die Speicherbelegung fließt in die Bewertung ein.

Unter Dateifreigabe wird in erster Linie das gemeinsame Nutzen von Dateien und Verzeichnissen bewertet. Je flexibler man bei der Freigabe ist, desto besser schneiden die Dienste ab.

Das Testkriterium Besonderheiten bewertet zusätzliche Ausstattungsmerkmale. Extras wie beispielsweise eine E-Mail-Adresse zum Versenden und Empfangen von Dokumenten bringen einem Dienst mehr Punkte. Wir haben ebenso berücksichtigt, ob zur Nutzung der Web-Schnittstelle Cookies und JavaScript zwingend erforderlich sind.

Wir haben ebenfalls die Performance der Dienste getestet. Dazu haben wir an zwei Tagen, 29. und 30. August, zu verschiedenen Zeiten eine Datei von 3 MByte auf die Online-Festplatte und zurück auf den lokalen Rechner geladen. Diese Zahlen wurden nicht bewertet, sollen Ihnen aber einen Anhaltspunkt für die Performance der einzelnen Dienste geben. Für My-Files und Net-Files stehen nur zwei Messwerte zur Verfügung. Beide Dienste waren an einem Messtag durchgehend nicht erreichbar.