Notebooks im 13-Zoll-Format haben nach wie vor eine Sonderstellung bei professionellen mobilen Systemen. Dabei sind sie durchaus attraktiv, bieten sie doch mehr oder minder die Arbeitsfläche und das Arbeitsgefühl von den beliebten 14-Zoll-Geräten - bei deutlich geringerem Gewicht. Das Sony Vaio Z21VN bleibt knapp unter 1,5 kg und kommt mit einem hochauflösenden 13-Zoll-Display. Zu den weiteren Besonderheiten gehört zweifelsohne die hybride Grafiklösung.
Ausführliche Informationen zur aktuellen Mobiltechnologie von Intel liefert Ihnen der Beitrag Centrino 2: Intels neue Notebook-Plattform. Zum 13-Zoll-Mitbewerb gehört unter anderem der ThinkPad-Hersteller Lenovo, vertreten im Test: Lenovo ThinkPad X300 – 13-Zoll-Notebook mit 1,5 Kilogramm. Was das mobile Jahr 2009 für mobile Anwender mit sich bringt, erfahren Sie in dem Beitrag Notebook-Trends: Mobile Technologien für 2009.
Ausstattung
Sony offeriert zum Testzeitpunkt drei Varianten des Vaio Z21N, zum Test erreichte uns die Ausführung Vaio Z21VN/X. Für die Rechenleistung ist bei dem Notebook ein Intel Core 2 Duo P9500 zuständig. Dieser arbeitet mit maximal 2,53 GHz und kommt mit 6 MByte L2-Cache. Damit ist das Notebook stärker motorisiert als der 14-Zoll-Durchschnitt, der zumeist mit P8500 oder P8600 ausgerüstet ist. Die CPU hat im Testgerät Zugriff auf vier GByte DDR3-SDRAM, organisiert in zwei Modulen.
Das 13,1-Zoll-Display arbeitet mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung und einer Auflösung von 1600 x 900 Bildpunkten (WSXGA). Damit ist das Display noch hochauflösender als die 13,3-Zoll-Einheit beim ThinkPad X300, das mit 1440 x 900 Bildpunkten arbeitet. Das Sony Vaio Z21VN ist mit einer hybriden Grafiklösung ausgerüstet, derlei Ansatz unterstützt Intel ja seit Einführung der Centrino-2-Plattform. Um die Ansteuerung des Displays kümmert sich daher entweder Intels GMA 4500MHD oder ein Nvidia GeForce 9300M GS.
Externe Displays steuert das 13-Zoll-Gerät per VGA oder HDMI an. Zur Kontaktaufnahme mit Peripherie stehen lediglich zwei USB-Ports sowie ein Firewire-Interface zur Verfügung, ein eSATA-Port ist nicht vorhanden. Erweiterungen lassen sich über einen ExpressCard34-Slot realisieren. Für Memory Sticks und SD-Medien steht ein Reader parat. Zur Ausstattung gehört beim Testmodell ein integriertes UMTS-Modem, im WLAN funkt das Notebook gemäß 802.11a/b/g/Draft-n. Als Betriebssystem ist Windows Vista Business installiert. Eine Windows-XP-Recovery-CD liegt bei.
Als Massenspeicher kommt eine 320-GByte-Festplatte zum Einsatz, dies ist deutlich mehr als durchschnittliche Business-Notebooks bieten. Das Top-Modell der Baureihe liefert Sony mit einer 128-GByte-SSD aus, der Preis dieses Gerätes liegt aber auch deutlich über dem Testgerät, dieses ist zum Testzeitpunkt für 2399 Euro zu haben. Sony gewährt auf das Notebook eine zweijährige Garantie. Mit einem dreijährigen Vor-Ort-Service ist das Vaio Z21VN rund 100 Euro teurer.
Display und Handling
Das 13,1-Zoll-Display des Sony Vaio Z21VN arbeitet mit einer Auflösung von 1600 x 900 Bildpunkten. Das ist ungewöhnlich hochauflösend und nicht jedermanns Sache, die Darstellung ist aber absolut scharf. Die LED-Hintergrundbeleuchtung sorgt im Testgerät für eine hohe Helligkeit, wir messen maximal 377 cd/qm. Das ist auch für LED-beleuchtete Displays ein hoher Wert, bislang registrierten wir bei entsprechenden Notebooks meist knapp über 300 cd/qm. In Zusammenspiel mit einem ebenfalls recht hohen Kontrast lässt es sich damit auch unter freien Himmel ganz ordentlich arbeiten. Wer in lichtschwachen Umgebungen zu tun hat, kann das Display bis auf knapp über 10 cd/qm herunterregeln. Wie bei vielen Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung ist es um die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung relativ gut bestellt. Maximal rund 10 Prozent Abweichungen in den Ecken sind ein guter Wert.
Die Tastatur des Vaio Z21VN ist zweifellos ungewöhnlich, der markante Abstand zwischen den Tasten ist auffällig. Tatsächlich hinterlässt das aber ein sehr gutes Schreibgefühl, gerade Schnellschreiber sollten gut damit zu recht kommen. Zudem vermittelt die Tastatur durch diese Bauweise eine hohe Stabilität. Einzig der Druckpunkt könnte etwas prägnanter ausfallen. Als Mausersatz dient ein Touchpad mit zwei Tasten, das im Testgerät sehr präzise arbeitet, was bei dieser Auflösung allerdings auch Vorbedingung ist.
Sony spendiert dem optischen Laufwerk eine Auswurftaste knapp oberhalb der Tastatur, klingt banal, ist im Praxisalltag aber tatsächlich bequemer als die seitliche Auswurftaste direkt am Laufwerk. Die ist ja aber ohnehin noch vorhanden.
Beim Testgerät wies unsere Waage ein Gewicht von 1,49 kg aus. Das ist beileibe nicht zuviel für ein voll ausgestattetes 13-Zoll-Gerät mit traditioneller Festplatte und integriertem DVD-Laufwerk. Soll es auf Reisen gehen, kommt noch einmal das Netzteil mit Kabel dazu - immerhin 0,41 kg. Das ist für ein eigentliches Leichtgewicht nicht wenig.
Performance und Bedienung
Schlank und leicht assoziiert man bei Notebooks gerne mit nur begrenzter Leistungsfähigkeit. Das trifft für das Sony Vaio Z21VN so gar nicht zu. Der relativ flinke Intel Core 2 Duo P9500 sorgt mit seinen maximal 2,53 GHz in Verbindung mit 4 GByte DDR2-SDRAM für ordentlichen Vortrieb. Die mit der Centrino-2-Plattform eingeführten P-Varianten des Core 2 Duo erfreuen sich inzwischen besonderer Beliebtheit. Die P-Versionen des Core 2 Duo unterscheiden sich durch einen um 10 Watt geringeren TDP-Wert von den T-Versionen, sind dafür aber etwas teurer. Der hier verwendete P9500 kommt darüber hinaus mit sechs MByte L2-Cache, die weit verbreiteten P8400 und P8600 müssen mit drei MByte L2-Cache auskommen.
Unter Windows Vista setzen wir das Benchmark-Paket SYSmark2007 Preview der BAPCo ein. Wie bei der Vorgängerversion SYSmark2004 SE kommen 17 Anwendungen zum Einsatz; deren Zusammensetzung hat sich allerdings geändert. Der neue Benchmark enthält vier Workload-Szenarios: E-Learning, Office Productivity, Video Creation und 3D-Modeling.
In der Gesamtwertung von SYSmark2007 Preview erreicht das Sony Vaio Z21 VN einen ordentlichen Wert von 130 Punkten. Zum Vergleich: gestandene 14-Zoll-Business-Notebooks wie das Dell Latitude E6400 oder das FSC Esprimo Mobile M9410 kamen auf 126 beziehungsweise 119 Punkte. Bei der dynamischen Performance-Wertung von MobileMark2007 erreicht das Sony-Notebook mit 236 Punkten ein gleichfalls stattliches Ergebnis. Die von Hitachi stammende 320-GByte-Festplatte (Travelstar 7K320 320GByte) überzeugt durch gleichfalls gute Leistungsdaten im Vaio-Notebook. Einen Überblick über die Leistungsfähigkeit aktueller Festplatten dieser Klasse liefert Ihnen der Test: 2,5-Zoll-Festplatten bis 500 GByte. Aufgrund der hybriden Grafiklösung, gilt es an dieser Stelle auch die 3D-Leistung getrennt zu betrachten. Ist die integrierte Intel-Grafik aktiv, kommt das Sony Vaio Z21 VN im Test auf 1105 3DMarks beim 3DMark06. Das liegt leicht über dem gängigen Niveau für derlei Grafikintegrationen. Ist die Nvidia GeForce GeForce 9300M GS für die Grafik zuständig kommt das Gerät auf 2107 3DMarks. Das lässt ausgewiesene Spieler noch nicht in Euphorie ausbrechen, erweitert die unterhaltungsseitigen Einsatzmöglichkeiten des Notebooks dennoch deutlich.
Bei Sonys Hybrid-Lösung lässt sich zwischen den beiden Grafiklösungen per Schiebeschalter wechseln. „Speed“ steht dabei für die Nvidia-Lösung, die Intel-Einheit läuft unter dem Modus „Stamina“. Für den Wechsel ist kein Systemneustart notwendig, wie man das von früheren Hybrid-Lösungen kennt. Alle Anwendungen sollten allerdings geschlossen sein, offene Dokumente natürlich gesichert. Dem Empfinden nach gleicht der Grafikwechsel ein wenig dem Benutzerwechsel unter Windows.
Auf dem Notebook ist Windows Vista Business vorinstalliert. Eine Windows-XP-Recovery-CD liegt bei. Daher sollte man tunlichst als erste Tätigkeit mit dem Notebook unter Zuhilfenahme des Sony-Tools ein paar Recovery-Medien anfertigen. Als Softwareseitige Bedienhilfe stellt Sony das „Vaio Control Center“ zur Verfügung. Unter diesem Dach sind alle Notebook-relevanten Tools des Herstellers gebündelt, von der Netzwerkkonfiguration bis hin zu den Energieeinstellungen.
Akkulaufzeit
In unserem Akku schonenden Praxistest mit simulierter Texteingabe und automatischem Speichern im 10-Minuten-Abstand konnten wir eine Laufzeit von mehr als neun Stunden realisieren. Exakt waren es 548 Minuten. Dabei ist der Energiesparmodus aktiviert und die Helligkeit vollständig heruntergeregelt. Das ist zweifelsohne lange, zudem in dem Notebook ja kein ausgewiesener ULV-Prozessor seinen Dienst versieht, sondern der recht leistungsfähige P9500. Wer noch etwas mehr Laufzeit benötigt, kann zum optionalen Langzeit Akku greifen. Dieser kostet 299 Euro und bietet eine Kapazität jenseits der 87 Wh. Mit diesem sollten dann mehr als zwölf Stunden netzunabhängiges Arbeiten möglich sein, dann kann die nicht ganz so leichte Netzteil-Kabel-Kombination wirklich zuhause bleiben. Der serienmäßige Akku kommt mit einer Kapazität von rund 58 Wh und ist für 199 Euro zu haben.
In dem genannten Energiesparmodus genehmigte sich das Vaio Z21VN im Test durchschnittlich 6,4 Watt und das ist angesichts der Ausstattung wirklich wenig. Zum Vergleich: sparsame 14-Zöller auf Centrino-2-Basis mit LED-Hintergrundbeleuchtung liegen rund zwei Watt höher. In diesem Betriebsmodus war die interne Intel-Grafik aktiviert. Aber das Sony kann auch anders, voll gefordert (Nvidia-Grafik, CPU und Festplatte unter Last) ist bereits noch 108 Minuten Schluss mit der netzunabhängigen Arbeit. Dabei konsumierte das Notebook dann auch durchschnittliche jenseits der 32 Watt, ein immer noch guter Wert.
Anders als im eingangs geschilderten Sparsamkeitstest liegt dem Szenario von MobileMark2007 ein realistischeres Anwenderverhalten zugrunde. Mit einer auf 100 cd/qm eingeregelten Helligkeit erreichte das Sony Vaio Z21VN bei aktivierter Intel-Grafik einen Wert von fünf Stunden und 23 Minuten. Wer bei netzunabhängigem Arbeiten die Nvidia-Lösung bevorzugt, darf sich in diesem Modus auf eine Arbeitszeitverkürzung von rund einer Stunde einstellen. Das Laden des Akkus geschieht beim Sony Vaio Z21VN vergleichsweise schnell, im Test vermeldete das Gerät nach rund 140 Minuten voll Einsatzbereitschaft.
Fazit
Sony ist beim Vaio V21VN die Mixtur aus Leistung und Laufzeit besonders gut gelungen. Das 13-Zoll-Notebook ist vergleichsweise schnell und verweist viele Standardgeräte auf die Plätze, läuft aber deutlich länger. Das Display mit seiner hohen Auflösung mag teils Geschmacksache sein, ist aber in jedem Fall sehr hochwertig ausgeführt.
Da beim Sony Vaio Z21VN alles Wesentliche inklusive optischen Laufwerk integriert ist, sind die knapp 1,5 kg durchaus angemessen. Lediglich die dann doch häufig spür- oder besser hörbare Lüfteraktivität stört den guten Gesamteindruck. Kurzum, allzu viele Wünsche lässt das Sony Vaio Z21VN für professionelle mobile Anwender nicht offen. Allenfalls den, über ein entsprechend dimensioniertes Budget zu verfügen. (mje)
Messwerte und technische Daten
Im Folgenden finden Sie zusammengefasst die Testergebnisse sowie die detaillierten technischen Daten des Sony Vaio Z21VN.
Systemleistung |
|
SYSmark2007 Preview, Overall Performance |
130 Punkte |
SYSmark2007 Preview, E-Learning |
136 Punkte |
SYSmark2007 Preview, Video Creation |
127 Punkte |
SYSmark2007 Preview, Productivity |
113 Punkte |
SYSmark2007 Preview, 3D-Modeling |
147 Punkte |
MobileMark2007, Overall Performance |
236 Punkte |
Akkulaufzeit |
|
minimale Laufzeit |
108 Minuten |
maximale Laufzeit |
548 Minuten |
MobileMark2007, Battery Life Rating |
323 Minuten |
Akkuladezeit, Notebook ausgeschaltet |
141 Minuten |
Display |
|
maximale Helligkeit |
377 cd/qm |
minimale Helligkeit |
11 cd/qm |
maximale Abweichung in den Ecken |
12 Prozent |
Farbtemperatur |
6140 K |
Prozessor |
Intel Core 2 Duo P9500 |
Taktfrequenz |
2,53 GHz |
Chipsatz |
Intel 45 Express-Chipsatz |
inst. / max. Speicher |
4096 / 4096 MByte |
freie Bänke / Modultyp |
0 / SO-DIMM |
Displaytyp |
13,1 Zoll, TFT |
Displayauflösung |
1600 x 900 |
Grafik |
Intel GMA 4500MHD/ Nvidia GeForce 9300M GS |
Festplatte |
Hitachi Travelstar 7K320 320GByte |
Kapazität |
320 GByte |
Schnittstellen |
2 x USB 2.0, HDMI |
Akkutyp / Energieinhalt |
Li-Ion, 10,8 V / 5400 mAh |
Gewicht |
1,49 kg |
Abmessungen (B x H x T) |
314 x 33 x 210 mm |
Listenpreis |
2399 Euro |
Preise & Händler |