Test: Socket-A-Mainboards

04.01.2001 von NICO HARTMANN  und BERNHARD HALUSCHAK, MICHAEL ECKERT, MANUEL MASIERO 
Eine Socket-A-Platine mit dem VIA Apollo KT 133 ist die einzig sinnvolle Mainboard-Variante für den Athlon und Duron, solange der AMD 760 nicht zur Verfügung steht. Wir haben unseren Test um fünf Platinen auf 13 Mainboards erweitert.

Eine Socket-A-Platine mit dem VIA Apollo KT133 ist bei einer Mainboard-Lösung für Athlon und Duron immer noch die erste Wahl, solange der AMD 760 auf sich warten lässt. Im Gegensatz zu AMDs DDR-Chipsatz erlaubt sie außerdem den Einsatz von preiswertem PC133-SDRAM sowie PC100- und VCM-Speicher.

Unser Test umfasst jetzt insgesamt 13 Mainboards. Neu hinzugekommen sind das EpoX 8KTA2, Gigabyte GA-7ZX, MSI K7TPro2, QDI KinetiZ 7T und Transcend TS-AKT4/B. Außerdem haben wir zwei Testkandidaten aus dem letzten Vergleich, das AOpen AK33 und das Tyan Trinity S2390, in einer aktualisierten Version getestet. Sie fielen bislang durch besonders grobe Schnitzer auf.

Im Testfeld finden sich aber nicht nur die ersten Mainboards mit der neuen UltraDMA/100-fähigen Southbridge VT82C686B, sondern auch solche mit einem zusätzlichen Controller für diese schnelle Schnittstelle.

VIA KT-Chipsatz-Details

Der Apollo KT133 ist VIAs zweiter Chipsatz für den E2K-Bus, den der Athlon und Duron verwenden. Der KT-Chipsatz besteht aus zwei Bausteinen: Die Northbridge VT 8363 beinhaltet neben dem CPU-Interface auch den AGP-, PCI- und Memory-Controller. Als Southbridge kommt in der Regel der Baustein VIA VT82C686A oder VT82C686B zum Einsatz. In ihm sind zwei serielle und eine parallele Schnittstelle sowie der Floppy-Controller integriert. Weiterhin finden sich vier USB-Ports und zwei UltraDMA/66-fähige bei der A-Version oder zwei UltraDMA/100-fähige EIDE-Schnittstellen bei der B-Version.

Die Southbridge VIA VT82C686/A/B des KT133-Chipsets kommt auch beim P6-Chipsatz VIA Apollo Pro133 A und beim VIA Apollo KX133 zum Einsatz. Die Innenleben der E2K-Northbridges sollen laut VIA denen des P6-Pendannts ähneln - die notwendige Anpassung des FSB an den E2K-Bus von Athlon und Duron natürlich ausgenommen. Die Tabellen zeigen die Unterschiede zwischen AMD 760 dem VIA Apollo KX133 und dem VIA Apollo KT133.

Zum Aufbau eines Mainboards werden mit dem Apollo KT133 nur noch wenige niedrig integrierte Bauteile benötigt. Das Chipsatzduo bietet serienmäßig bereits Sound- und Modemfunktionalität. Zusammen mit einem preiswerten Digital/Analog-Wandler hat man so schon eine Soundkarte und ein Modem auf dem Board integriert.

Chipset-Vergleich: Northbridge

Chipset

VIA Apollo KT133

VIA Apollo KX133

AMD 760

Bezeichnung

VIA VT82C693A

VIA VT82C693A

AMD 751

CPU-Steckplatz

Socket A

Slot A

Slot A

FSB-Takt (MHz)

100 DDR

100 DDR

100 DDR

Speichertakt

66, 100, 133

66, 100, 133

100

max. Speicher (MByte)

2048

2048

768

Speichertyp

SDRAM, VC-SDRAM

SDRAM, VC-SDRAM

SDRAM

max. DIMM-Zahl

4

4

3

AGP

4x

4x

2x

Chipset-Vergleich: Southbridge

Bezeichnung

VIA VT82C686/A/B

AMD 756

UDMA66

Ja (A-Version)

Ja

UDMA100

Ja (B-Version)

Nein

USB-Ports

4

2

AC97 Audio/Modem

Ja

Nein

System-Monitoring

Ja

Nein

I/O-Funktionen

Ja

Nein

Uhr

Ja

Nein

Tastatur-Controller

Ja

Nein

Neu: EPoX EP-8KTA2

EPoX hat das EP-8KTA2 ins Rennen geschickt. Der einzige Unterschied zum EP-8KTA ist die aktualisierte Southbridge VT82C686B mit der UltraDMA/100-Funktionalität. Ein AGP-, ein ISA und sechs PCI-Slots sind insgesamt auf dem Board untergebracht. Die drei DIMM-Sockel können maximal 1,5 GByte Speicher vom Typ VCM und SDRAM verwalten. Eine ECC-Funktion für entsprechende Speichermodule ist nicht vorhanden. Zusätzliche Features des EP-8KTA2 sind Onboard-Sound und Keyboard-Power-on.

Das EPoX-BIOS bietet für schnelle und einfache Mainboard-Updates ein integriertes Award-Flash-Utility, welches einwandfrei arbeitet. Des Weiteren verfügt es über Hardware-Monitoring, eine IRQ-Zuordnung der vier PCI-Interruptleitungen und detaillierte Powermanagement-Funktionen. Schade, dass umfangreiche Tuning-Optionen für den Speicher fehlen. Der FSB-Takt lässt sich im BIOS von 95 MHz bis 166 MHz einstellen. Leider kann man in den Einstellungen von 100 MHz beziehungsweise 133 MHz die Spread-Spectrum-Option nicht deaktivieren, sondern nur zwischen -0,5%, +0,25% und +0,5% variieren. Der CPU-Multiplikator lässt sich wahlweise automatisch oder manuell per DIP-Schalter auf 5x bis 12,5x einstellen. Die Core-Spannung erkennt das Board selbsttätig. Man kann sie auch in einem Bereich von 1,475 und 1,850 Volt in 0,025- Volt-Schritten selbst bestimmen. Die CPU-IO-Spannung wird per Jumper in einem Bereich von 3,4 V bis 3,75 V festgelegt. Über eine weitere Steckbrücke lässt sich ein FSB-Taktbereich von 100 MHz und 133 MHz vorgeben.

Die Anordnung des Floppy-Anschlusses und der DIMM-Sockel ist ungünstig: So lassen sich überlange Grafikkarten wie die Voodoo5 5500 nur problemlos einstecken, wenn die Zugentlastung des EIDE-Kabels entfernt wird. Die Verriegelungsbügel der DIMM-Sockel sind bei langen AGP-Grafikkarten nur einseitig zu öffnen. Sehr nützlich ist der Verriegelungs- und Auswurfmechanismus am AGP-Port, der Grafikkarten fest an Ort und Stelle hält.

Im Lieferumfang enthalten sind: ein englischsprachiges Handbuch und eine deutschsprachige, vier Seiten lange Kurzanleitung sowie ein Floppy- und UltraDMA-Kabel. Die beigefügte CD-ROM enthält außer den üblichen Treibern und Tools auch Norton Antivirus 2000, Norton Ghost und den System-Diagnose-Manager (USDM) für das Hardware-Monitoring.

Fazit: Das EPoX EP-8KTA2 zählt nicht zu den schnellsten Boards im Test, kann aber dafür eine gute Speicherkompatibilität vorweisen. Verbesserung der Powermanagement-Funktionalität und Soundeigenschaften sind dem Hersteller anzuraten.

Quickinfo

Produkt

EP-8KT2A

Hersteller

EPoX

Chipsatz

VT8363, VT82C686B

Slots

1 AGP 4x, 6 PCI, 1 ISA

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

UltraDMA/100, Onboard-Sound

Preis

339 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

Neu: EpoX - Testdetails

Das EPoX EP-8KTA2 zeigt unter Windows 98 eine sehr gute und unter Windows 2000 immerhin noch eine gute 2D-Performance. Anders verhält sich das Board bei der 3D-Leistung: Hier kann es nicht überzeugen und belegt bei 3DMark2000 und Unreal unter Windows 98 nur die hinteren Plätze. Unter Windows 2000 kann die Platine bei 3DMark2000 ebenfalls nicht punkten.

Negativ fällt das Board bei der Kopierleistung unter Windows 2000 auf. Hier erreicht es trotz UltraDMA/100 nur eine Kopierleistung von 1,9 MByte/s statt wie erwartet cirka 11 MByte/s. Auch die Burstrate mit 3,9 MByte/s ist deutlich zu niedrig. Laut Microsoft verursacht ein Fehler im Windows-2000-Betriebssystem dieses Dilemma. Es soll mit dem nächsten Service-Pack behoben sein. Im Pio-4-Mode liegen der Burst- und Kopierwert bei 15,5 MByte/s und 9,9 MByte/s. Unter Windows 98 und aktiviertem UltraDMA/100 sind die Burst- und Kopierleistung von 78,9 MByte/s und 12,5 MByte/s in Ordnung.

Freunde von Suspend-to-RAM enttäuscht das EPoX EP-8KTA2. Trotz korrekter BIOS und Jumpereinstellung funktionierte diese Option nicht. Das Board fährt zwar korrekt herunter, doch das Reaktivieren des Systems scheitert - es hängt sich auf. Die Standby-Funktion dagegen arbeitet fehlerfrei.

Wie schon in früheren Tests mit dem VIA-KT133-Chipsatz und NVIDIA-Detonator-Treiber 6.18 gibt es beim Booten von Windows 98 mit GeForce-Karten Probleme. Ist im BIOS der AGP-4x-Modus aktiviert, erscheint während der Bootphase nur Zeichenwirrwarr auf dem Monitor und das System hängt sich auf. Erst wenn der AGP 4x im BIOS deaktiviert ist, läuft das System einwandfrei hoch. Abhilfe schafft der neue NVIDIA-Detonator-Treiber 6.31, mit dem wir zusätzlich getestet haben.

Fehlerfrei meisterte das Board alle Tests auf unser speziellen Belastungsplattform. Die Spannungsstabilisierung ist gut. Einbrüche in den Spannungsverläufen gibt es nicht.

Der Klirrfaktor des EP-8KTA2 ist mit 1,389% bei 0 dB Ausgangspegel (voll aufgezogene Regler) miserabel. Auch wenn der Pegel um die Hälfte reduziert wird, erreicht der Onboard-Sound trotzdem nur einen ungenügenden Klirrfaktor von 0,407%. Der Signalrauschabstand ist mit 61,7 dB ausreichend. Allein der gute Frequenzgang stimmt mit einem linearen Verlauf versöhnlich.

Neu: Gigabyte GA-7ZX

Die Platine des Gigabyte-Boards präsentiert sich in einem dunkelblauen Farbton. Auf ihr befinden sich ein AGP-4x-, AMR- und ISA-Slot sowie fünf PCI-Steckplätze. Drei DIMM-Sockel nehmen insgesamt bis zu 1,5 GByte Speicher vom Typ PC100, PC133-SDRAM oder VCM-SDRAM auf. Die 686A-Southbridge kann an den beiden IDE-Schnittstellen bis zu vier Geräte im UltraDMA/66-Modus verwalten. Ein weiteres Ausstattungsmerkmal ist Onboard-Sound.

Das GA-7ZX ist mit einem Dual-BIOS ausgestattet. Ein (ohnehin nicht vorhandener) CMOS-Clear-Jumper ist deshalb überflüssig. Nach einem Flash-Update übernimmt das Board die Default-Einstellungen des jeweils inaktiven Bausteins. Daher ist es auch möglich, ein BIOS-Update komfortabel unter Windows durchzuführen. Ein passendes Utility liegt der mitgelieferten CD bei.

Die Konfiguration der CPU erfolgt nur in sehr eingeschränktem Umfang. So lässt sich über eine DIP-Schalterreihe lediglich der FSB-Takt von 100 MHz stufenweise bis maximal 133 MHz festlegen. Die Option, den CPU-Multiplikator und die Core-Spannung zu ändern, sieht das BIOS nicht vor. Auch für die CAS-Latency bewegen sich die manuellen Einstellmöglichkeiten in einem engen Rahmen. Man kann - entgegen der Handbuchbeschreibung - nur zwischen 3 und Auto oder 2 und Auto je nach eingesetztem Modul wählen. Positiv: Das BIOS besitzt eine SMART-Funktion zur Festplattendiagnose.

Weitere Auffälligkeit im BIOS ist der undokumentierte Eintrag Top Performance, der maximale Systemleistung verspricht. Das Handbuch schweigt sich allerdings darüber aus, welche Einstellungen er wie optimiert. Darüber hinaus gibt es im BIOS unverständlicherweise keine Möglichkeit, die beiden IDE-Ports zu deaktivieren, so dass sie immer die Interrupts 14 und 15 belegen.

Positiv zu vermerken: Mit zwei Temperatur-, zwei Lüfter- und fünf Spannungsanzeigen bietet das GA-7ZX ein ausführliches Hardware-Monitoring. Zudem lässt sich dort eine Shutdown-Temperatur festlegen. Ist sie erreicht oder überschritten, fährt das System selbsttätig herunter.

Zum Lieferumfang des GA-7ZX gehören ein englisches Handbuch, ein UltraDMA- und ein Floppykabel sowie eine CD-ROM. Sie enthält neben Netzwerkkarten- und Soundchiptreibern die Programme BIOS Writer 1.03 und Acrobat Reader, Norton AntiVirus 2000 SE und Norton Utilities 2000 SE. Eine Monitoring-Software legt Gigabyte nicht bei.

Fazit: Die 2D- und 3D-Performance gehört nicht zu den Stärken des Gigabyte GA-7ZX. Dafür bietet es umfangreiche Powermanagement-Funktionen. Der BIOS-Umfang sollte dringend erweitert und die Qualität des Onboard-Sounds verbessert werden.

Quickinfo

Produkt

GA-7ZX

Hersteller

Gigabyte

Chipsatz

VT8363, VT82C686A

Slots

1 AGP 4x, 5 PCI, 1 AMR

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

UltraDMA/66, Onboard-Sound

Preis

329 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

Neu: Gigabyte - Testdetails

Das Gigabyte GA-7ZX liefert im Vergleich mit seinen getesteten Konkurrenten eine schwache 2D- und 3D-Performance. Es erreicht unter Windows 98 einen SYSmark-98-Wert von 347 Punkten und eine Unreal-Framerate von 60,5 fps. Auch unter 3DMark2000 platziert sich die Platine nur im unteren Mittelfeld. Zudem hat es mit der Soundkarte Diamond Sonic Impact S90 und der Netzwerkkarte Level One FNC-0107X Probleme - was der niedrige 3DMark2000-Wert von 2923 Punkten belegt.

Gigabyte hat das GA-7ZX mit der VIA-Southbridge VT82C686A ausgestattet. Somit beherrscht das Board nur UltraDMA/66-Datentransfer. Doch die ermittelte Kopierleistung mit 9,6 MByte/s und die Burstrate von 37,4 MByte/s unter Windows 98 sind auch dafür zu niedrig. Obwohl der UltraDMA-Modus vom Timing her korrekt arbeitet, sind periodische Unterbrechungen im Datenstrom zu erkennen. Diese Störungen bremsen den Datenfluss aus. Mit einer Burstrate von 12,1 MByte/s und einer Kopierleistung von 52,9 MByte/s unter Windows 2000 bewegt sich das Board dagegen im normalen Rahmen für UltraDMA/66-Datentransfers.

Bei den Kompatibilitätstests verweigerte das GA-7ZX die Zusammenarbeit mit unserem PC100-Speichermodul von Kingston. Das System stürzte beim Booten ständig ab. Auch der AMR-Slot bereitete Probleme. Das Board konnte außerdem die eingesteckte AMR-Modemkarte von Smart Link nicht initialisieren. Zusätzlich machte die mitgelieferte Treiber-CD Schwierigkeiten. Das Pioneer DVD-303S-A erkannte die silberne Scheibe nicht.

Erfreulich ist die Wake-Up-Funktion über USB-Geräte. Sie funktionierte wie die anderen Powermanagement-Funktionen Suspend-to-RAM oder Standby einwandfrei.

Erfreuliche Ergebnisse zeigt das Board in der Belastungstestplattform. Die Anzeige der Core-Spannung im BIOS ist mit einer maximalen Abweichung von 0,02 Volt recht genau. Alle übrigen Messwerte bewegen sich hinsichtlich ihrer Genauigkeit im üblichen Rahmen.

Das GA-7ZX erkennt den zusätzlich aufgelöteten Onboard-Soundchip als Creative Labs SB PCI128. Dieser ermöglicht es, MIDI-Sets wahlweise mit 2, 4 oder 8 MByte in den Arbeitsspeicher zu laden.

Das Ergebnis der Soundmessung fällt kläglich aus. Zwar ist der Klirrfaktor mit 0,074% befriedigend, doch der Signalrauschabstand mit 57,8 dB erreicht nur ein Ausreichend. Der Verlauf des Frequenzgangs ist eine Zumutung. Er erreicht bei 1 kHz nur einen maximalen Pegel von -5,62 dB, was einer Ausgangsspannung von 405 mV statt 775 mV entspricht.

Neu: MSI K7T Pro 2-A

Von MSI kommt das K7T Pro 2-A. Das Board verfügt über einen AGP-4x- und sechs PCI-Slots sowie einen CNR-Steckplatz. Drei DIMM-Sockel fassen bis zu 1,5 GByte SDRAM. Insgesamt kann das Board bis zu vier UltraDMA/100-Geräte an den beiden EIDE-Schnittstellen verwalten. Wie bei den meisten Kandidaten unseres Testfeldes ist auch auf der MSI-Platine ein Onboard-Sound integriert.

Ein besonderes Feature des Mainboards ist die Überwachung der POST-Informationen. Vier untereinander sitzende Diagnostic-LEDs zeigen bei fortschreitender Bootphase jeweils rot oder grün leuchtend den Zustand des Systems an. Die Bedeutung der insgesamt 16 möglichen LED-Farbkombinationen ist im Handbuch aufgeführt. Jedem der Codes ist zudem durch die Smart-D-LED-Funktion eine gesprochene Fehlermeldung zugeordnet. Tritt während der Initialisierungsphase ein Problem auf, ertönt die Ansage wahlweise auf Englisch oder Chinesisch aus dem PC-Lautsprecher. Sie soll helfen, die Fehlerquelle leichter ausfindig zu machen. Allerdings ist die Sprachqualität so miserabel, dass kaum etwas zu verstehen ist.

Nach bestätigten Aussagen von MSI am 08.12.2000 will das Unternehmen aufgrund der schlechten und oft lästigen Sprachausgabe auf dieses Feature in Deutschland ab sofort verzichten. Das Mainbord wird nur noch mit den Diagnostic-LEDs und ohne Smart-D-LED-Funktion ausgeliefert.

Eine weitere Besonderheit: MSI hat am AGP-Steckplatz des K7T Pro2 eine Klammer angebracht. Durch diesen zusätzlichen Halt wird verhindert, dass sich die Grafikkarte beim PC-Transport lockert.

Die im BIOS unter der Kategorie Frequency-/Voltage Control aufgeführten Optionen sind vor allem für Overclocker interessant. Sie erlauben eine detaillierte Konfiguration der CPU. Die Core-Spannung lässt sich wahlweise automatisch oder manuell im Bereich von 1.30 Volt bis 1.85 Volt einstellen und die Input-/Output-Spannung zwischen 3.3 Volt und 3.45 Volt variieren. Sofern der CPU-Multiplikator werkseitig nicht gelockt ist, kann man ihn im Bereich von 7x bis 12,5x in 0,5er-Schritten selbst festlegen. Das Board erlaubt auch die manuelle Anpassung der FSB-Frequenz von 100 MHz bis maximal 132 MHz. Für den Speichertakt der RAM-Module hat das BIOS die Vorgaben: 100 MHz, 133 MHz und automatisch. Weitere Features des BIOS sind die manuelle Zuweisung der Interruptleitungen sowie das Hardware-Monitoring der Mainboard- und CPU-Temperaturen und -Spannungen.

Zum Lieferumfang des Boards gehören ein UltraDMA-, ein IDE- und ein Floppy-Anschlusskabel sowie ein englisches Handbuch. Des Weiteren ist eine CD mit DIE-Busmaster- und Onboard-Soundchip-Treibern sowie Trend PC-cillin 2000 dabei. Sie enthält auch PDF-Handbücher zu anderen Mainboards des Herstellers. Die zum K7T Pro 2-A passende Anleitung fehlt allerdings.

Fazit: Das MSI K7T Pro 2-A ist vergleichsweise langsam, bietet aber im BIOS viele Optionen für Overclocking-Fans. Optische und bedingt akustische Systemdiagnose erleichtern die Fehlersuche bei Hardwareproblemen. Der Onboard-Sound ist vergleichsweise gut.

Quickinfo

Produkt

K7T Pro 2-A

Hersteller

MSI

Chipsatz

VT8363, VT82C686B

Slots

1 AGP 4x, 6 PCI, 1 CNR

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

UltraDMA/100, Onboard-Sound, Diagnostic-LED, Smart D-LED

Preis

379 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

Neu: MSI - Testdetails

Weder in der 2D- noch in der 3D-Performance kann das MSI K7T Pro 2-A im Vergleich mit den anderen Testkandidaten überzeugen. Dabei ist insbesondere die schwache 2D-Leistung unter Windows 2000 beim Sysmark2000 mit 145 Punkten auffällig. Aber auch die 3D-Benchmarks attestieren dem Mainboard ein Defizit. Insgesamt ist die Performance als befriedigend zu bezeichnen.

Die UltraDMA/100-Transferrraten unter Windows 98 liegen mit einem Burst- und Kopierwert von 12,8 MByte/s und 78,7 MByte/s im üblichen Rahmen. Eine Ausnahme bilden die Übertragungsraten unter Windows 2000. Hier liegen sie bei einer Burst- und Kopierleistung von nur 4,38 MByte/s und 1,9 MByte/s. Ursache ist laut Microsoft ein Fehler im Betriebssystem, der UltraDMA/100 unter Windows 2000 nicht unterstützt. Nach Aussagen von Microsoft soll dieser Fehler im nächsten Service-Pack behoben sein. Der PIO-4-Mode kommt unter Windows 2000 auf normale Burst- und Kopierwerte von 15,5 MByte/s und 9,9 MByte/s.

Bei der Kompatibilität hat das MSI K7T Pro 2-A Probleme mit dem PC100-Speichermodul von Kingston. Während der Bootphase hängte sich das System regelmäßig auf. Auch das Feature Suspend-to-Disk funktionierte nicht, obwohl die Software und Systemeinstellungen korrekt waren.

Ein weiteres Ärgernis bescherte die mitgelieferte Treiber-CD-ROM. Die Autostart-Funktion der Scheibe arbeitet nicht auf dem Pioneer DVD-303S-A. Auf CD-ROM-Laufwerken dagegen hatte die Disk keine Anlaufschwierigkeiten.

Das Board durchlief den Belastungstest fehlerfrei. Alle Spannungsverläufe zeigen eine gute Stabilisierung. Vergleicht man die gemessenen Spannungswerte mit der PC-Health-Anzeige im BIOS, dann sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Außer der Vcore-Spannung weichen alle Werte um mehr als 0,1 Volt ab.

In puncto Audioqualität kann sich das KT7 Pro 2-A im Testfeld gut behaupten. Der mit 0,024% gemessene Klirrfaktor ist gut. Auch der Signalrauschabstand von 62,6 dB hebt sich von den Mitstreitern ab. Der aufgenommene Frequenzgang des Onboard-Sound-Systems zeigt einen guten und nahezu linearen Verlauf.

Neu: QDI KinetiZ 7T

QDI stellte uns das KinetiZ 7T als Testkandidaten zur Verfügung. Das Board besitzt einen AGP-4x-, ISA- und AMR-Slot sowie fünf PCI-Steckplätze. Weiterhin hat es vier Anschlüsse für USB-Geräte sowie Onboard-Sound. Drei DIMM-Sockel fassen bis zu 1,5 GByte PC100- beziehungsweise PC133-SDRAM. ECC-Speicher wird laut Hersteller unterstützt. Die VIA 686A-Southbridge sorgt bei den EIDE-Schnittstellen für Datentransfer im UltraDMA/66-Modus. Auffällig: Die neunpolige Steckerbuchse für den zweiten COM-Port scheint zunächst zu fehlen. Tatsächlich befindet sie sich auf einem mitgelieferten, separaten Bracket, das man über ein Flachbandkabel mit dem Mainboard verbinden kann. Ein Onboard-Piepser macht den Anschluss eines PC-Lautsprechers überflüssig.

Im Award-BIOS ist der FSB-Takt stufenweise von 100 MHz bis 166 MHz regelbar. Per Jumper kann man dem Board zusätzlich die Frequenzen von 100 MHz und 133 MHz vorgeben. Für den Standard-Bustakt von 100 MHz lässt sich das Spread Spectrum nicht abschalten, man kann nur unter den drei Werten - 0,25%, +0,25% und +0,5% wählen. Den CPU-Multiplikator und die Core-Spannung erkennt das Board automatisch. Ersterer ist wahlweise auch über eine Jumperreihe zu konfigurieren.

Das BIOS bietet neben der CPU- und RAM-Konfiguration die üblichen Optionen zur Einrichtung des Mainboards. Dazu gehört neben der auf Wunsch manuellen Slot-IRQ-Verteilung auch der PC Health genannte Hardwaremonitor. Die nützliche Funktion Keyboard-Power-On bietet das BIOS dagegen nicht.

Im Lieferumfang sind ein englisches Handbuch, ein UltraDMA- und ein Floppykabel, mehrere Ersatzjumper, ein ATX-Gehäuseblech sowie ein separater COM-Anschluss. Auf der CD-ROM befinden sich die Antivirensoftware Trend PC-cillin98, QDI Manage Easy 2.0, ein Award BIOS Flash-Utility sowie diverse Treiber.

Fazit: In puncto Performance ist das QDI KinetiZ 7T im Vergleich zum Testfeld nur durchschnittlich. Typische Fehler bei der Speicherkompatibilität und Powermanagement-Funktionalität erfordern BIOS-Updates.

Quickinfo

Produkt

KinetiZ 7T

Hersteller

QDI

Chipsatz

VT8363, VT82C686A

Slots

1 AGP 4x, 5 PCI, 1 ISA, 1 AMR

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

UltraDMA/66, Onboard-Sound

Preis

309 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

Neu: QDI - Testdetails

Die 3D-Leistung des QDI KinetiZ 7T streut sehr breit. So belegt das Board mit der NVIDIA TNT2 Ultra nur einen Mittelfeldplatz unter den Testkandidaten, während es mit der GeForce2 GTS von NVIDIA eine Platzierung im oberen Bereich erlangt. Mit dem Spiel Unreal kann die Platine ebenfalls keine Highlights setzen. Hier reiht sie sich wiederum im Mittelfeld ein.

Die EIDE-Kopierleistung von 13,7 MByte/s gibt keinen Grund zu Beanstandung. Der UltraDMA/66-Modus arbeitet zwar korrekt, doch die EIDE-Burstrate von 53,4 MByte/s könnte für diesen Transfermodus besser sein.

Die GeForce2-GTS-Karte von NVIDIA bootet unter Windows 98 und Windows 2000 nur im AGP-2x-Modus fehlerfrei. Ursache sind die NVIDIA-Detonator-Treiber-6.18, mit den 6.31-Treibern ist dieser Misstand behoben.

Bei der Speicherkompatibilität gibt es mit den Speichermodulen von Kingston erhebliche Probleme: So funktioniert das PC133-Modul nur in der Speichertimingeinstellung Fast und das PC100-Modul unter Windows 98 überhaupt nicht. Das Board unterstützt zwar ECC, doch der Test dieser Funktion war nicht möglich, da die Platine die Zusammenarbeit mit dem PC100-Testmodul von Kingston verweigerte.

Negativ aufgefallen ist uns die mitgelieferte Treiber-CD-ROM. Das Pioneer DVD-303S-A-Laufwerk war nicht in der Lage, den Silberling zu erkennen. Erst ein zusätzlich angeschlossenes CD-ROM-Laufwerk brachte Abhilfe.

Die Suspend-to-RAM-Funktion arbeitete nicht korrekt. Das System fährt zwar in den Suspend-Modus, doch nach dem Reaktivieren meldet es sich mit einem Zeichenwirrwarr auf dem Monitor zurück.

Die Spannungsstabilisierung des Boards ist einwandfrei. Alle Spannungsverläufe sind in ihren Toleranzbereichen und zeigen keine Auffälligkeiten.

Der Frequenzgang des Onboard-Sound-Chips ist gut. Nur ein Ausreichend erreicht das KinetiZ 7T dagegen bei der Bewertung des Klirrfaktors: Dieser beträgt 0,134%. Der Signalrauschabstand von 61,94 dB zählt zu den besten Ergebnissen im Testfeld, im Vergleich zur Audioqualität von Soundkarten ist das allerdings nur als befriedigend einzustufen.

Neu: Transcend TS-AKT4/B

Von Transcend kommt das TS-AKT4/B. Der letzte Buchstabe des Produktnamens kennzeichnet zugleich die Fähigkeit der VIA-Southbridge 686B, Daten im UltraDMA/100-Modus über die EIDE-Schnittstelle zu transportieren. Auf dem Mainboard befinden sich jeweils ein AGP-4x- und ein ISA-Steckplatz sowie fünf PCI-Slots. Weitere Ausstattungsmerkmale sind eine AMR-Schnittstelle und Onboard-Sound. Das Board kann PC100- und PC133-SDRAM-Module in Kapazitäten von bis zu 512 MByte verwenden. In den drei DIMM-Sockeln finden daher maximal 1,5 GByte Speicher Platz.

Beim Aufbau des Boards fällt die fehlende Bezeichnung der Taster- und LED -Anschlüsse negativ auf. Erst ein Blick in das mitgelieferte Handbuch gibt Aufschluss über die korrekte Belegung der Pins.

Das Award-BIOS bietet die gewohnten Einstellmöglichkeiten für das Mainboard. Die CPU-Konfiguration ist allerdings spärlich ausgefallen. Neben dem FSB-Takt, der sich in Schritten von 1 MHz bis 132 MHz einstellen lässt, kann man nur zwischen aktiviertem bzw. deaktiviertem Spread Spectrum wählen. Dem Overclocking schiebt das Transcend-Board durch automatische Erkennung des CPU-Multiplikators und der Core-Spannung einen Riegel vor. Wer das DRAM-Timing manuell anpassen will, erlebt eine unangenehme Überraschung: Entsprechende BIOS-Einträge sind zwar vorhanden, lassen sich aber weder selektieren noch verändern. Die DRAM-Frequenz lässt sich nur auf HCLK und HCLK+33 einstellen, HCLK-33 fehlt.

Weitere Features des Boards sind das Hardware-Monitoring und die nützliche Slot-IRQ-Zuweisung. Der Onboard-Sound lässt sich sowohl im BIOS als auch über eine Jumperreihe deaktivieren.

Im Lieferumfang sind jeweils ein gedrucktes englisch- und deutschsprachiges Handbuch sowie ein UltraDMA- und ein Floppy-Anschlusskabel. Weiterhin findet sich eine CD-ROM mit Treibersoftware, Motherboard Monitor 4.18, ein BIOS Flash Utility sowie Yamaha DS-XG-Software.

Fazit: Die Performance des TS-AKT4/B ist unausgewogen. Die eingeschränkte BIOS-Funktionalität und die miserablen Audioeigenschaften sollte Transcend schnell beseitigen.

Quickinfo

Produkt

TS-AKT4/B

Hersteller

Transcend

Chipsatz

VT8363, VT82C686B

Slots

1 AGP 4x, 5 PCI, 1 AMR

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

UltraDMA/100, Onboard-Sound

Preis

329 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

Neu: Transcend - Testdetails

Das Transcend TS-AKT4/B zeigt eine sehr gute 2D-, aber nur eine befriedigende 3D-Performance. Dies belegen der SYSmark-98-Wert von 353 Punkten und ein 3DMark2000-Wert von 3120 Punkten unter Windows 98. Auch die 3D-Leistungswerte unter Windows 2000 überzeugen nicht.

Die Datentransferraten im Burst- und Kopiermodus liegen bei 78,8 MByte/s und 13,8 MByte/s und entsprechen dem UltraDMA/100-Modus. Ganz anders unter Windows 2000: Hier betragen der Burst- und Kopierwert 1,8 MByte/s und 4,4 MByte/s. Der gemessene Taktzyklus beträgt dabei 960 ns statt 40 ns und erfüllt somit nicht die Spezifikationen für den UltraDMA/100-Modus. Laut Microsoft ist das ein Fehler im Betriebssystem, der mit dem nächsten Service-Pack für Windows 2000 behoben sein soll. Der PIO-4-Mode arbeitet mit einer Burst- und Kopierleistung von 15,5 MByte/s und 9,9 MByte/s dagegen einwandfrei.

Probleme hat das Board mit dem PC100-Speichermodul von Kingston. Das System stürzt beim Booten ab. Auch der Sleep-Schalter funktioniert nicht.

Das BIOS des TS-AKT4/B weist zwei Eigenarten auf: Die Speicher-Timing-Optionen stehen auf Auto und lassen sich nicht verändern. Ebenfalls nicht zu verstellen ist die ACPI-Suspend-Type-Funktion. Sie steht auf S1(Pos) und lässt sich nicht auf S3(STR) für die Suspend-to-RAM-Funktionalität einstellen.

Positiv aufgefallen: Bei falsch eingestellter Speicherfrequenz meldet sich das System beim Hochfahren mit dem empfohlenen Speichertakt.

Das Transcend TS-AKT4/B durchlief den Belastungstest ohne besondere Auffälligkeiten. Die Spannungsstabilisierung ist auf allen gemessenen Leitungen in Ordnung und arbeitet genau. Der angezeigte Wert für die Core-Spannung im BIOS ist sehr exakt Das ergab der direkte Vergleich mit unseren Messergebnissen.

Die Audioeigenschaften des Onboard-Sounds sind katastrophal. Weder der Frequenzgang, der einen maximalen Pegel von -3,33 dB erreicht und absolut nicht linear ist, noch der Kirrfaktor von 14,13% bei Reglervollaussteuerung und 0,423 bei Reglermittelstellung sind akzeptabel. Lediglich der Signalrauschabstand von 56,3 dB ist ausreichend.

ABIT KT7-RAID

Das ABIT KT7-RAID bietet als Besonderheit einen HighPoint-HPT370-Controller onboard. Dieser ermöglicht den Anschluss von bis zu vier UltraDMA/100-Festplatten im Normal-, RAID0-, RAID1- oder RAID0+1-Modus. Somit kann das Board zusammen mit den vier UltraDMA/66-Geräten an den beiden Standard-IDE-Schnittstellen acht Laufwerke verwalten.

Mit sechs PCI-Slots und einem ISA-Slot verfügt das ABIT-Board über genügend Erweiterungsmöglichkeiten für Steckkarten. Das ABIT KT7-Raid bietet vier USB-Schnittstellen, zwei onboard, zwei über ein mitgeliefertes USB-Bracket. Für den maximal 1,5 GByte großen Speicher sind drei DIMM-Slots vorhanden.

Das ausführliche BIOS ist für Overclocking-Fans ausgelegt. Dies unterstreichen besonders das umfangreiche SoftMenu III. Einen Lüfter auf dem Northbride-Chip gibt es serienmäßig dazu. Für die CPU lassen sich FSB-Taktfrequenzen von 100 MHz bis 155 MHz vorgeben und mit einer speziellen CPU-FSB-Plus-Option jeweils um weitere 28 MHz erhöhen. Ein kleiner Schönheitsfehler für zukünftige CPUs: Der nicht offiziell unterstützte FSB-Takt von 133 MHz läuft mit einem PCI-Takt von 44 statt der geforderten 33 MHz, wie die Messung mit dem Logic Analyzer zeigt.

Die Core-Spannung lässt sich zwischen 1,100 V und 1,850 V in 0,025-V-Schritten verändern. Die I/O-Spannung reicht von 3,20 V bis 3,90 V in 0,1-Schritten.

Eine hilfreiche IRQ-Zuweisung der vier PCI-Interrupts erleichtert die Konfiguration des Boards bei IRQ-Konflikten. Darüber hinaus überwacht das Systemmonitoring vier Spannungen, und je zwei Temperatur- und Lüfterwerte.

Die Anordnung der CPU-Lüfterstecker und DIMM-Sockel ist verbesserungswürdig. So muss man vor dem Wechsel von Speichermodulen die AGP-Grafikkarte entfernen, weil sonst die DIMM-Verriegelung blockiert wird.

Im Lieferumfang ist ein sehr ausführliches Handbuch in englischer Sprache, eine deutsche Übersetzung ist in Vorbereitung. Darüber hinaus legt ABIT ein Floppy-, zwei UltraDMA-Kabel sowie eine USB-Erweiterungsbracket bei. Eine CD und eine Diskette enthalten Treiber sowie Utilities.

Fazit: Das Board ist schnell und bietet fürs Overcklocking umfangreiche Einstellmöglichkeiten. Der unausgereifte ATA/100-Controller ist in Sachen Performance lediglich ein Marketing-Gag. Immerhin kann man an ihm vier zusätzliche Festplatten anschließen. Weitere Kinderkrankheiten bedürfen dringend eines BIOS-Updates.

Quickinfo

Produkt

KT7-Raid

Hersteller

ABIT

Chipsatz

VT8363, VT82C686A

Slots

1 AGP 4x, 6 PCI, 1 ISA

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

HighPoint ATA/100 Raid, 2 SMB

Preis

390 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

ABIT: Testdetails

Die hohe Performance des ABIT KT7-RAID spiegelt sich in den Benchmarkwerten wider. Bei der 2D-Leistung unter SYSmark2000 sowie bei der 3D-Performance unter 3D-Mark2000 erreicht es Spitzenwerte. Ursache: ABIT hat die Speichertransferrate sehr gut optimiert, wie unsere RAM-Benchmark-Ergebnisse belegen.

Enttäuscht hat uns dagegen der ATA/100-Controller von HighPoint. Im Burst-Modus und im Praxis-Kopiertest erreicht er nur 28,6 MByte/s und 9,2 MByte/s. Erwarten darf man eigentlich etwa 85 MByte/s und 13 MByte/s.

Die Ursache für die mit tecHD und tecMark gemessene niedrige Transferrate lässt sich mit dem Logic Analyzer aufspüren: Obwohl das UltraDMA/100-Timing mit 40 ns korrekt ist, sind sehr lange Pausen zwischen den einzelnen Burstzugriffen zu sehen. Sie verlangsamen die Übertragung extrem und bremsen die schnellen ATA/100-Platten aus. Der Standard-IDE -Port arbeitet dagegen einwandfrei mit einer korrekten Zykluszeit von 60 ns für UltraDMA/66. Da der gutgläubige Käufer seine Festplatten aber am vermeintlich schnelleren ATA/100-Controller betreiben dürfte, haben wir alle Messungen damit durchgeführt.

Bei der Installation des Boards vermisst man einen Platinenaufdruck mit dem Hinweis auf die genaue Position und die Polarität der anzuschließenden LEDs. Sowohl der Standard-IDE- als auch der HighPoint-HPT370-Controller bereiteten bei der Installation von CD-ROM- und ZIP-Laufwerken Probleme. So ist das Booten von diesen Medien an keinem der beiden Controller möglich. Der Standard IDE-Controller erkennt im BIOS an beiden Ports kein ZIP- und am zweiten Port auch kein DVD-Laufwerk. Ist Windows 98 gestartet, werden dagegen alle Geräte korrekt angezeigt und funktionieren einwandfrei. Wenn ein CD-ROM- oder DVD-Laufwerk am HighPoint-Controller angeschlossen ist, erkennt dieser es als UltraDMA-5- statt UltraDMA-2-Gerät und das System startet erst gar nicht. Ein Hinweis im ABIT-Handbuch klärt auf: Am HPT370 sollen nur Festplatten betrieben werden - eine unnötige Einschränkung.

Kompatibilitätsprobleme gibt es auch mit der NVIDIA GeForce2 GTS. Während der Bootphase mit Windows 98 stürzt der Rechner ab und zeigt nur noch Bildwirrwarr auf dem Monitor. Erst wenn die AGP-4x-Funktion im BIOS deaktiviert ist, arbeitet die Karte einwandfrei. Das gleiche Problem mit AGP 4x tritt in der Windows-2000-Testplattform mit der ELSA Erazor X auf. Der Anschluss für einen Suspend-Taster ist ohne Funktion und unser Kingston-PC133-Speichermodul lief nur in der Fast-Einstellung stabil.

Noch während des Tests hatte ABIT ein aktuelleres Beta-BIOS parat, das die Probleme beheben sollte. Das BIOS-Update brachte aber keine Besserung.

AOpen AK33

Von AOpen erreichte uns das AK33. Auffällig: Auf dem Mainboard fehlt die neunpolige Steckerbuchse für den zweiten COM-Port. Untersucht man das Mainboardlayout genauer, dann ist zu erkennen, dass sich an dieser Stelle ein VGA-Ausgang befinden soll - AOpen kommt so mit einem Mainboardlayout auch für VIA-Chipsätze mit integrierter Grafik aus. Damit man den zweiten COM-Port nutzen kann, wurde er, wie in früheren Zeiten, als Stiftleiste auf dem Mainboard herausgeführt. Ein Anschluss-Braket als Slot-Rückblech ist im Lieferumfang.

Ausgestattet ist das Board mit fünf PCI-Slots und Onboard-Sound. Ein ISA- oder AMR-Steckplatz fehlen. In den drei DIMM-Sockel finden maximal 1,5-GByte-Speicher Platz. Zusätzlich hat AOpen das Board mit einem DR.-LED-Stecker ausgestattet. Zusammen mit einem optional erhältlichen 5,25-Zoll-Panel kann man damit den Systemstatus während der Bootphase und des Betriebs kontrollieren.

Das BIOS beinhaltet alle üblichen Optionen zur Konfiguration des Mainboards. Etwas spärlich sind jedoch die Frequenz- und Spannungseinstellungen ausgefallen. Hier bietet das BIOS nur ein FSB-Takt von 100 und 110 MHz, wobei die CPU-Spannung automatisch eingestellt wird. Darüber hinaus fehlt im BIOS die oft nützliche Slot-IRQ-Zuordnung.

Das AOpen AK33 verfügt zwar über Systemmonitoring, doch hat der Hersteller wohl aus Sparsamkeit auf interne Temperatursensoren verzichtet. Diese sind nur optional erhältlich und lassen sich auf zwei Stecker für CPU- und Systemüberwachung montieren.

Zum sonst reichhaltigen Lieferumfang des Boards gehören ein sehr hilfreiches Easy Installation Guide im DIN-A2-Format, ein englischsprachiges Handbuch, ein Floppy-, ein IDE- und ein UltraDMA-Kabel sowie ein ATX-Gehäuseblech. Zwei mitgelieferte CDs enthalten Norton Antivirus2000, VIA-Monitoring-, -Diagnose- und -Informations-Software PQA sowie Treiber und Utilities.

Fazit: Die Performance des AK33 ist gut, beim Kopieren auf der Festplatte kann sich das AOpen-Board deutlich an die Spitze setzen. Für Overclocker bietet das BIOS zu wenig Möglichkeiten und bedarf auch noch einiger Bugfixes. Auch der Signalrauschabstand des Onboard-Sound ist verbessungswürdig.

Quickinfo

Produkt

AK33

Hersteller

AOpen

Chipsatz

VT8363, VT82C686A

Slots

1 AGP 4x, 5 PCI

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

Onboard-Sound

Preis

295 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

AOpen: Testdetails

Im Durchschnitt liegt die 2D- und 3D-Leistung des AOpen AK33 unter Windows 98 im mittleren Bereich des Testfeldes. Unter Windows 2000 beim 3DMark2000 mit einer GeForce-256-Grafikkarte kommt das Board bei den 3D-Tests nur auf etwa die halbe Performance der Konkurrenten. Die Ursache war die falsche Device-ID für den Chipsatz, die das zum Testzeitpunkt aktuellen BIOS 1.01 meldete. Erst mit der nach dem Testende eingetroffenen BIOS-Version 1.03 funktionierte alles korrekt.

Besonders gute Leistung zeigt das Board unter Unreal Direct3D Windows 98. Hier belegt es sogar die Spitzenposition. Auch in der EIDE-Kopierleistung unter Windows 98 glänzt das AK33 mit einem Wert von 14,2 MByte/s, wobei die Burstrate unter Windows 2000 mit 40,4 MByte/s weit unter der Bestmarke von 55,6 MByte/s liegt.

Beim Kompatibilitätstest mit Steckkarten gab es keine Beanstandungen. Lediglich mit unseren diversen Speichermodulen zeigten sich Schwächen. So stürzte das System mit dem PC100-Kingston-RAM trotz des auf langsam eingestellten Speichertimings ständig beim Booten von Windows 98 ab.

Suspend-to-RAM funktionierte unter Windows 98 trotz korrekter Konfiguration nicht. Dagegen arbeitete die Suspend-to-Disk-Funktion einwandfrei. Unter Windows 2000 gab es mit Suspend-to-RAM keine Probleme. Hilfreich ist eine Leuchtdiode auf dem Board, die signalisiert, ob das RAM bei Suspend-to-RAM mit Spannung versorgt wird. Einen weiteren kleinen, aber ärgerlichen Fehler enthält das BIOS 1.01 auch noch: Der Zustand (Enable/Disable) der Funktion AGP-4X-Mode ist bei der getesteten BIOS-Version vertauscht.

Beim Belastungstest fielen besonders die DIMM- und PCI-Spannung auf. Obwohl noch in der Toleranz, liegt sie im Vergleich zu den anderen Testkandidaten im Schnitt um 0,1 V niedriger.

Der Frequenzgang des Onboard-Sounds zeigt keine Schwächen. Er ist über das gemessene Frequenzspektrum linear. Der Klirrfaktor von 0,059 % ist gut, der geringe Signalrauschabstand von 51,3 dB allerdings nur ausreichend.

ASUS A7V

Von ASUS erreichte unser Testlabor das A7V. Die Ausstattungsmerkmale sind: Promise-ATA/100-Controller, sieben USB-Ports (ein Port shared), ein AGP-4x-Pro-, fünf PCI- und ein AMR-Slot. Ein ISA-Slot und Onboard-Sound fehlen. In den drei DIMM-Sockel finden maximal 1,5 GByte Speicher Platz. ECC-Speicher wird nicht unterstützt. Auffällig auf dem Mainboard ist eine senkrecht montierte Platine, auf der die Bauelemente zur Stromversorgung der einzelnen Baugruppen aufgelötet sind - das spart Platz.

Die Konfiguration der CPU ist auf zwei Wegen möglich: per BIOS oder mit DIP-Schalter und Jumper. Das BIOS bietet einen FSB-Takt von 90 bis 145 MHz und einen Speichertakt von 100 MHz und 133 MHz. Der FSB-Takt per DIP-Schalter beschränkt sich auf 100 MHz bis 110 MHz. Die CPU-Core-Spannung lässt sich ebenfalls per BIOS (JumperFree-Mode) von 1,100 V bis 1,850 V oder über vier Jumper auf dem Board einstellen. Dies schafft Spielraum für Overclocking-Versuche.

Durch die vielen Untermenüs ist das BIOS etwas umständlich zu bedienen, bietet aber dafür eine Fülle an Einstellmöglichkeiten. Dazu gehört eine Slot-IRQ-Zuordnung, ein SCSI-BIOS und eine umfangreiche Speicherkonfiguration. Beim Booten zeigt das BIOS, ob ein IRQ shared ist und wartet auf Bootfortsetzung. Die Anzeige der installierten PCI-Geräte in einer PCI-Liste ist ebenfalls vorhanden. Das Hardware-Monitoring im BIOS ist umfangreich: drei Lüftern, zwei Temperaturen und sechs Spannungen. Über einen optionalen Temperatursensor lässt sich sogar noch ein dritter Temperaturwert kontrollieren.

Im Lieferumfang: Ein ausführliches und detailliertes Handbuch, ein Floppy-, ein IDE- und ein UltraDMA/66-Kabel sowie ein Slot-Blech mit drei USB-Ports. Zur mitgelieferten Software gehörten das komfortable Hardware-Monitoring-Programm PC-Probe, PC-cillin 98, Yamaha-Audio-Software, Utlities und Treiber.

Fazit: Ein teures, aber schnelles Board mit guten Konfigurationsmöglichkeiten und reichhaltigem Lieferumfang. Der serienmäßige ATA/100-Controller von Promise bringt in der Praxis nicht mehr Leistung als die EIDE-Schnittstelle der Southbridge. Immerhin lassen sich damit aber bis zu acht EIDE-Geräte am ASUS A7V betreiben.

Quickinfo

Produkt

A7V

Hersteller

ASUS

Chipsatz

VT8363, VT82C686A

Slots

1 AGP 4x, 5 PCI, 1 AMR

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

Promise ATA/100, 7 USB-Ports, 1 SMB

Preis

400 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

ASUS: Testdetails

Das ASUS A7V gehört in puncto 3D-Performance zu den Spitzenkandidaten im eng gestaffelten Testfeld. Wenn es um 2D-Performance geht, liegt es im Mittelfeld.

Die guten Ergebnisse begründen sich in dem nach oben abweichendem Takt des Boards. Der eingebaute "Overclock-Effekt" ist in folgender Tabelle zusammengefasst:

BIOS-Vorgaben:

Messsung:

95 MHz

95,008 MHz

100 MHz

100,892 MHz

Default

100,902 MHz

101 MHz

101,002 MHz

102 MHz

102,007 MHz

113 MHz

113,003 MHz

Merkwürdig, dass die ASUS-Ingenieure beim A7V nur bei 100 MHz-FSB-Takt so deutlich daneben liegen - und das natürlich nicht zu niedrig, sondern günstig für die Performance zu hoch. Bei allen anderen FSB-Takteinstellungen stimmt die Frequenz bis auf zwei Stellen hinter dem Koma.

Verglichen mit dem integrierten ATA/100-Controller von Promise mit einer Kopierleistung von nur 9,2 MByte/s ist das Ergebnis des Standard-IDE-Controller mit 13,9 MByte/s deutlich besser. In der Praxis ist damit der nominell langsamere Festplatten-Controller deutlich schneller. Immerhin ist im Gegensatz zum HighPoint-Controller des ABIT KT7-RAID die ermittelte Burstrate des Promise-Controllers mit 85,5 MByte (59,4 MByte/s am Controller der Southbridge) in Ordnung. Das Timing der beiden Controller auf dem ASUS A7V ist korrekt. Im Gegensatz zum Abit-Pendant ist beim Promise-Controller des A7V kein RAID-Betrieb möglich.

Ein weiteres Ärgernis tritt auf, wenn das System abstürzt oder ein Bootvorgang unterbrochen wird. Nach solch einem Ereignis springt das Mainboard beim nächsten Booten direkt ins BIOS und setzt automatisch die SDRAM-Frequenz auf 100 MHz zurück. Erst nach erneutem Konfigurieren der zurückgesetzten Option und Verlassen des BIOS kann man das System neu starten.

Weitere Probleme gibt es mit der GeForce2 GTS. Das Board funktioniert nur einwandfrei, wenn die AGP-4x-Funktion disabled ist. Im ASUS-BIOS heißt sie nicht AGP-4x sondern etwas irreführend System Performance Settings.

Bei der Speicherkompatibilität stürzte das System auch mit konservativer Einstellung für das PC100-DIMM von Kingston ständig ab. Das PC133-Kingston-RAM funktionierte nur einwandfrei mit der BIOS-Einstellung 3T.

Weitere Macken des Mainboards: Der Suspend-to-RAM-Modus funktioniert nicht, denn trotz korrekter Einstellung fährt das System nur in den normalen Suspend-Modus. Der Anschluss für einen Suspend-Taster ist ohne Funktion. In der Messplattform für die Belastungstests hatte das ASUS A7V zudem sporadische Bootprobleme mit der vorgegebenen Konfiguration.

DFI AK74-SC

DFI hat das AK74 SC ins Rennen geschickt. Wie gewohnt, legt DFI dem Board einen praktischen Aufkleber für das PC-Gehäuse bei, der alle Schnittstellen und Steckbrücken auf einen Blick zeigt.

Der Hersteller rüstet das Mainboard mit Onboard-Sound, fünf PCI-, einem ISA- und einem AMR-Slot aus. Die drei DIMM-Sockel können maximal 1,5 GByte Speicher aufnehmen.

Mit drei auf dem AK74 SC verteilten Leuchtdioden DIMM-Standby-Power, 3,3VSB-PCI-Standby-Power und AGP-4x-LED lassen sich die Zustände der jeweiligen Baugruppen kontrollieren. Die USB-Schnittstellen können per Jumper auch im Stand-by-Modus mit Strom versorgt werden.

Das BIOS beschränkt sich bei der Speicherkonfigurationen auf die notwendigsten Einstellmöglichkeiten. Zudem fehlt die nützliche Slot-IRQ-Zuordnung sowie Ressource-Controls für DMAs. Doch es gibt auch hilfreiche BIOS-Erweiterungen: Der FSB-Takt lässt sich direkt über die Ziffern der Tastatur stufenlos von 100 MHz bis 132 MHz eingeben. Außerdem hat das DFI-AK74-SC eine HDD-SMART-Funktion im BIOS.

Dem Board liegt ein UltraDMA/66-, ein Floppy-Kabel, eine CD und ein mehrsprachiges Handbuch (auch in Deutsch) sowie ein Konfigurationsaufkleber bei. Die CD enthält außer dem PC-cillin 2000 Antivirus nur noch Treiber und Utilities. Das Handbuch ist durch die Kombination mehrerer Sprachen auf einer Seite sehr unübersichtlich und deshalb kaum zu gebrauchen. Hier sollte man auf das wesentlich bessere Onlinehandbuch auf der CD zurückgreifen.

Fazit: Die 3D-Performance stimmt, aber der Lieferumfang ist zu mager. Die Qualität des Onboard-Sounds ist indiskutabel.

Quickinfo

Produkt

AK74-SC

Hersteller

DFI

Chipsatz

VT8363, VT82C686A

Slots

1 AGP 4x, 5 PCI, 1 ISA, 1 AMR

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

Onboard-Sound

Preis

270 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

DFI: Testdetails

Das DFI-AK74-SC zeigt unter Windows 98 und 2000 mit 3DMark2000 eine solide 3D-Performance. Die 2D-Leistung ist etwas geringer als die der Spitzenkandidaten. Mit einer EIDE-Kopierleistung unter Windows 98 von 13,6 MByte rangiert das Board im oberen Bereich. Die EIDE-Burstrate ist mit 47,3 MByte/s dagegen nur Mittelmaß.

Beim Kompatibilitätstest gibt es nur mit Speichermodulen Probleme: So stürzt das Board mit dem PC100-Kingston-Modul schon während der Bootphase von Windows 98 ständig ab. Auch eine konservative Einstellung des BIOS bringt keinen Erfolg. Der PC133-Kingston-Speicher arbeitet ebenfalls nicht korrekt. Erst mit dem Herabsetzen des DRAM-Timings von Turbo auf Fast lauft das Board einwandfrei. Die ECC-Funktion überprüfen wir mit einem speziell entwickelten Speichermodul - sie funktioniert beim DFI74-SC nicht.

Der Belastungstest des DFI AK74-SC ergab keine Beanstandungen. Unsere Messungen ergeben sogar, dass die angezeigten Spannungswerte im BIOS bis auf zwei Nachkommastellen genau sind.

Überraschend schlecht sind die Messwerte des Onboard-Sounds. So fällt der Frequenzgang bereits bei 1,5 kHz stark ab, weshalb die hohen Frequenzen bei der Wiedergabe von Audiodaten quasi nicht vorhanden sind. Ein hoher Klirrfaktor von 1,417 % und der geringe Signalrauschabstand von 53,23 dB werten die Qualität des Onboard-Sounds extrem ab. Hierfür gibt es die Noten ungenügend und mangelhaft.

EPoX EP-8KTA

EPoX hat das EP-8KTA als Testkandidaten bereit gestellt. Es verfügt über sechs PCI- und einen ISA-Slot. Somit ist genügend Spielraum für Erweiterungen mit Steckkarten vorhanden. Die drei DIMM-Sockel nehmen insgesamt maximal 1,5 GByte Speicher auf. Onboard-Sound und Keyboard-Power-on erweitern den Funktionsumfang des Boards.

Ein besonderes Feature des BIOS ist das integrierte Award-Flash-Utility. Darüber hinaus bietet es IRQ-Zuweisung der vier PCI-Interrupts und umfangreiche Powermanagement-Funktionen. Dafür sind die Einstellmöglichkeiten für DRAM-Timing spärlich: Es gibt nur die zwei Optionen Normal und Fast. Der FSB-Takt lässt sich per BIOS von 100 MHz bis 166 MHz variieren. Bei 100 MHz und 133 MHz FSB-Takt beträgt der PCI-Takt 33 MHz, wobei die Spread-Spectrum-Option nicht abschaltbar ist und drei feste Vorgaben von -0,5 %, 0,25 % oder 0,5 % besitzt. Die Einstellung der Core-Spannung erfolgt automatisch oder per DIP-Schalter in einem Bereich von 1,30 V bis 2,05 V.

Die Anordnung des IDE- und des Netzteil-Steckers sowie der DIMM-Sockel ist nicht ideal. So müssen zum Beispiel lange PCI-Karten entfernt werden, um die IDE-Kabel zu wechseln. Die DIMM-Verriegelungsbügel lassen bei langen AGP-Grafikkarten nur noch auf einer Seite öffnen.

Der Lieferumfang besteht aus einem englischen Handbuch sowie einem Floppy- und UltraDMA-Kabel. Auf einer CD befinden sich Norton Ghost, Norton Antivirus2000, Yamaha SD-XG-Software und ein System-Diagnose-Manager (USDM) sowie Treiber und Utilities.

Fazit: Das EPoX EP-8KTA bietet durchschnittliche Performance, aber gute Erweiterungsmöglichkeiten. Besitzer einer 3dfx-Grafikkarte ab Voodoo3 sollten sicherheitshalber ein anderes Mainboard vorziehen.

Quickinfo

Produkt

EP-8KTA

Hersteller

EPoX

Chipsatz

VT8363, VT82C686A

Slots

1 AGP 4x, 6 PCI, 1 ISA

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

Onboard-Sound

Preis

330 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

EPoX: Testdetails

Das EPoX EP-8KTA kann in puncto 2D- und 3D-Leistung nicht ganz überzeugen. Hier liegt es unter beiden Betriebssystemen Windows 98 und 2000 vorwiegend auf den mittleren und hinteren Plätzen. Die EIDE-Kopierleistung liegt mit 13,6 MByte/s im Mittelfeld. Eine sehr gute Vorstellung liefert das Board bei der EIDE-Burstrate unter Windows 2000: Hier belegt es mit 55,6 MByte/s die Spitzenposition.

Mit der vorgegebenen Testkonfiguration unter Windows 98 hatte das EPoX-Board schon beim Einschalten große Probleme. Trotz aktivierter Einschalttaste wollte das System nicht immer auf Anhieb booten, häufig waren mehrere Einschaltvorgänge notwendig.

EPoX scheint grundsätzlich wenig von 3dfx-Grafikkarten zu halten, denn die hohen Kondensatoren um den AGP-Slot kommen in Konflikt mit den Kühlkörpern der Voodoo3 3000 und 3500. Aber selbst wenn man den Einbau mit Tricks schafft, ist man nicht am Ziel: Mit dem BIOS vom 14.08.2000 wollte keine der von uns getesteten Voodoo2-, 3- und 5-Karten stabil auf der Testplattform für Belastungstests funktionieren. Auch auf den beiden anderen Testplattformen war kein Erfolg zu verzeichnen. Entweder bootete das Board überhaupt nicht oder stürzte spätestens unter Windows ab. Das erstaunte uns besonders, weil wir das EPoX EP-8KTA als Referenz-Mainboard für unsere Grafikkartentests verwenden. Bisher traten dort keinerlei Probleme mit 3dfx-Grafikkarten auf. Fest im PC-Gehäuse der Grafikkarten-Plattform verschraubt arbeitete dann auch unser Mainboard-Testkandidat problemlos. Offensichtlich ist das EPoX EP-8KTA auf eine zusätzliche gute Masseverbindung über das PC-Metallgehäuse angewiesen. Trotzdem empfehlen wir Anwendern mit 3dfx-Grafikkarte ab Voodoo3, besser eines der anderen Mainboards zu kaufen, auch wenn unser Testmuster letztendlich doch noch stabil arbeitete.

Ein weiteres Problem gab es mit der AGP-4x-Funktion. Ist dieser Modus im BIOS aktiviert, stürzt das System während der Bootphase von Windows 98 mit der von uns verwendeten AGP-4x-Karten ab. Erst das Herabsetzen dieser Funktion im BIOS auf AGP-2x bringt Abhilfe.

Der Belastungstest zeigt bei den einzelnen Spannungsverläufen keine besonderen Auffälligkeiten. Alle Werte liegen im normalen Bereich.

Der Frequenzgang des Onboard-Sounds entspricht im unteren Bereich nicht der Idealform einer geraden Linie. Die tiefen Frequenzen sind aber nur leicht angehoben. Im mittleren und oberen Frequenzbereich ist der Verlauf des Frequenzgangs dagegen optimal. Den Klirrfaktor von 0,119 % und den Signalrauschabstand von 56,32 dB sollte EPoX noch verbessern. Sie sind nur ausreichend.

MSI K7T Pro

MSI schickt das K7T Pro ins Rennen. Es verfügt über sechs PCI-Slots, ein ISA-Steckplatz fehlt. Dafür bietet das Board einen CNR-Slot für eine Sound-, Modem- oder Netzwerkkarte. Außerdem ist Onboard-Sound serienmäßig. In den drei DIMM-Sockel finden maximal 1,5 GByte an Speicher Platz.

Ein nützliches Feature bietet das Board mit den Diagnostic LEDs. Sie zeigen den Status des Mainboards bei einem Absturz an und helfen so mögliche Ursachen für diesen Fehler zu finden. Der Status-LEDs liegen allerdings ungünstig zwischen den seriellen Schnittstellen und dem Sound-Panel. Deshalb sind sie nur bei geöffneten Gehäuse sichtbar. Zusätzlich hat MSI einen Piezo-Piepser spendiert, der den externen PC-Lautsprecher ersetzt.

Das BIOS enthält umfangreiche Optionen zur Konfiguration des Mainboards. Eine nützliche Zuordnung der PCI-Interrupts sowie detaillierte Einstellungen der CPU-Parameter sind vorhanden. So kann die Core-Spannung des Prozessors von 1,300 V bis 1,850 V verändert werden. Zusätzlich kann man die I/O-Spannung auf 3,3 V und 3,45 V einstellen. Der FSB-Takt ist von 100 MHz bis 167 MHz veränderbar.

Im Lieferumfang sind ein Floppy-, ein IDE- und ein UltraDMA-Kabel sowie ein englisches Handbuch enthalten. Auf der mitgelieferten CD befinden sich Programme wie: PCAlert, Trend PC-cillin 98, 3D Turbo und andere Tools und Utilities. Sehr nützlich ist der DMI-Browser. Er informiert schnell und übersichtlich über die installierten Komponenten.

Fazit: Ein Board mit durchschnittlicher Performance und guten Erweiterungsmöglichkeiten. Der Onboard-Sound ist gut, zeigt aber Schwächen in den Bässen.

Quickinfo

Produkt

K7T Pro

Hersteller

MSI

Chipsatz

VT8363, VT82C686A

Slots

1 AGP 4x, 6 PCI, 1 CNR

Speicher

3 DIMM: SDRAM

Sonstiges

Onboard-Sound, Diagnostic LEDs

Preis

340 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

MSI: Testdetails

Bei der 3D-Performance kann das MSI K7T Pro keine Akzente setzen, es kommt über eine Platzierung im Mittelfeld nicht hinaus. Bei dem Spiele-Benchmark Unreal belegt das Board sogar den letzten Platz. Zusätzlich sind die EIDE-Kopierleistung und -Burstrate mit 10,2 MByte/s und 40,4 MByte/s gering.

Beim Kompatibilitätstest mit unserem speziell präparierten ECC-Speichermodul verweigerte das Mainboard die zugesicherte Funktion. Bis auf das Kingston-PC133-Modul, das nur im Fast-Modus korrekt arbeitete, liefen aber alle getesteten DIMMs ohne Einschränkung. Noch während des Tests erreichte uns ein aktuelleres BIOS. Doch der Wechsel auf die Version 1.4 vom 01.08.2000 brachte keine Verbesserung mit dem ECC- und PC133-Kingston-Modul.

Weitere Probleme gab es mit GeForce-Karten. So lief die GeForce 2 GTS unter Windows 98 nur im AGP-2x-Modus. Ist der AGP-Modus im BIOS auf 4x eingestellt, stürzt das System in der Windows98-Bootphase ab. Auch die GeForce 256 zeigt unter Windows 2000 das gleiche Verhalten. Wie die GeForce2 GTS, funktioniert sie nur im AGP 2x-Modus korrekt.

Positiv: Als einziges Mainboard im Test arbeiteten beim MSI K7T Pro die Funktionen Suspend-to-Disk und Suspend-to-RAM fehlerfrei. Auch der einzige CNR-Slot im Testfeld bestand mit unseren Steckkarten von Kingston die Funktionsprüfung.

Die Qualität des Onboard-Sounds ist uneinheitlich: Der Klirrfaktor ist mit 0,036 % gut und der Signalrauschabstand mit 58,2 dB sogar der beste im Testfeld. Der Frequenzgang enttäuscht allerdings: Der untere Frequenzbereich ist so gut wie nicht vorhanden, weshalb sich tiefe Bässe kraftlos und dumpf anhören. Zudem zeigt der Frequenzverlauf eine messbare Kanaldifferenz.

NMC NMC-8TAX

Von NMC erreichte uns das NMC-8TAX. Bis auf den BIOS-Baustein und einen Aufkleber ist es vom Platinenlayout identisch mit dem EPoX EP-8KTA. Die sechs PCI- und ein ISA-Slot bieten gute Erweiterungsmöglichkeiten für Steckkarten. Eine Soundkarte ist überflüssig, denn das 8TAX verfügt über Onboard-Sound. Laut Hersteller können nur 768 MByte in den drei DIMM-Sockel verwaltet werden, statt wie vom Chipsatz unterstützt, 1,5 GByte.

Zur schnellen Konfiguration des Mainboards bietet das BIOS alle standardmäßigen Optionen. Darüber hinaus besitzt es eine IRQ-Zuordnung für die vier Interrupt-Leitungen und eine Keyboard-Power-on-Funktion. Das eingeschränkte DRAM-Timing hat nur zwei Einstelloptionen: normal und fast. Die notwendige CPU-Spannung kann das BIOS automatisch ermitteln. Zusätzlich lässt sich die Spannung über einen DIP-Schalter auch manuell vorgeben. Die FSB-Frequenz ist von 100 MHz bis 112 MHz einstellbar, wobei Spread Spectrum bei 100 MHz FSB 0,5, +/-0,25 und +/-0,5 beträgt. Bei allen anderen Einstellungen ist die Funktion deaktiviert.

Der Lieferumfang beinhaltet ein Floppy- und ein UltraDMA/66-Kabel. Eine CD mit Norton Antivirus2000, Norton Gost, Yamaha DS-XG-Software sowieTreiber und Utilities ist ebenfalls dabei. Ein Hardware-Monitoring-Programm, wie zum Beispiel bei EPoX, fehlt. Die beigelegte Dokumentation hat einen deutschen und englischen Teil. Dort finden sich nur die notwendigsten Informationen über das Board.

Fazit: Ein Board mit durchschnittlicher Performance und guten Erweiterungsmöglichkeiten. Besitzer einer 3dfx-Grafikkarte ab Voodoo3 sollten sicherheitshalber ein anderes Mainboard vorziehen.

Quickinfo

Produkt

NMC-8TAX

Hersteller

NMC

Chipsatz

VT8363, VT82C686A

Slots

1 AGP 4x, 6 PCI, 1 ISA

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

Onboard-Sound

Preis

320 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

NMC: Testdetails

Das NMC-8TAX ist nicht nur baugleich mit dem EPoX EP-8KTA, sondern liegt auch performancemäßig auf dessen Niveau. Es erreicht mit einer EIDE-Kopierleistung von 13,4 MByte eine mittlere Platzierung. Mit einer Burstrate von 55,6 MByte belegt es eine Spitzenposition.

Die hohen Kondensatoren um den AGP-Slot kommen in Konflikt mit den Kühlkörpern der Voodoo3 3000 und 3500. Aber selbst wenn man den Einbau mit Tricks schafft, ist man nicht am Ziel: Keine der von uns getesteten Voodoo2-, 3- und 5-Karten wollte stabil auf der Testplattform für Belastungstests funktionieren. Auch auf den beiden anderen Testplattformen war kein Erfolg zu verbuchen. Entweder bootete das Board überhaupt nicht oder stürzte spätestens unter Windows 98 ab. Fest im PC-Gehäuse verschraubt arbeitete das Mainboard problemlos. Offensichtlich ist das NMC-8TAX auf eine zusätzliche gute Masseverbindung über das PC-Metallgehäuse angewiesen. Trotzdem empfehlen wir Anwendern mit 3dfx-Grafikkarte ab Voodoo3, besser eines der anderen Mainboards zu kaufen, auch wenn unser Testmuster letztendlich doch noch stabil arbeitete.

Wie auch schon beim EPoX-Board stürzt das NMC-8TAX mit unseren getesteten GeForce2-Karten während des Bootens von Windows ab. Erst die Einstellung des BIOS auf AGP-Modus 2x löste das Problem.

Die ECC-Option des Mainboards für Speichermodule funktioniert einwandfrei. Jedoch ist der Einstellung der Funktion vertauscht. Das bedeutet: Steht die Funktion im BIOS auf disabled, ist sie aktiviert, und umgekehrt.

Ähnlich wie schon beim EPoX EP-8KTA, zeigt auch das NMC-Mainboard unter Belastung keine besonderen Auffälligkeiten.

Der Frequenzgang des Onboard-Sounds des NMC-8TAX gibt keinen Grund zur Beanstandung. Er entspricht der Idealform einer geraden Linie. Das baugleiche EPoX EP-8KTA hat dagegen im Bassvergleich mit einer leichten Anhebung zu kämpfen. Der Klirrfaktor von 0,118 % und der Signalrauschabstand von 56,19 dB sind dagegen nur ausreichend. Hier muss NMC noch nachbessern.

Tyan Trinity KT S2390

Auf dem Tyan Trinity KT S2390 stehen sechs PCI- und ein ISA-Slot für Steckkarten zur Verfügung. Wie schon beim AOpen AK33, fehlt auch dem Tyan-Board der zweite COM2-Port am Stecker-Panel. Auch hier ist der Platz für einen VGA-Ausgang vorgesehen, falls ein VIA-Chipset mit integrierter Grafik zum Einsatz kommt. Der zweite COM-Port befindet sich als Stiftleiste auf dem Mainboard. Das ist praktisch für Tyan, weil sich mit dem gleichen Platinenlayout unterschiedliche Boards fertigen lassen. Für den Käufer ist die Sache allerdings ärgerlich, denn Tyan legt im Gegensatz zu AOpen kein separates Bracket mit COM-Port bei.

Insgesamt kann das Trinity KT 1,5 GByte Speicher in drei DIMM-Sockel aufnehmen. Ein Piezo-Piepser auf der Platine signalisiert akustisch über Beep-Codes den Betriebszustand des Boards. Der Anschluss eines externen Lautsprechers kann deshalb entfallen.

Die CPU-Konfiguration des Mainboards erfolgt ausschließlich per BIOS. Der FSB-Takt lässt sich von 90 MHz bis 150 MHz verändern. Die CPU-Spannung stellt das Board automatisch ein. Eine nützliche Slot-IRQ-Zuordnung ist aber nicht vorhanden. Der PC Health Status des BIOS überwacht zwei Temperatur-, zwei Lüfter- und vier Spannungswerte. Merkwürdig: Obwohl das Tyan Trinity KT nicht über Onboard-Audio verfügt, sind im BIOS doch die Audio-Optionen vorhanden.

Tyan legt dem Trinity KT ein Floppy-, ein IDE- und ein UltraDMA-Kabel sowie ein englisches Handbuch bei. Der Inhalt der mitgelieferten CD ist insgesamt recht mager. Außer dem Manual im PDF-Format und den notwendigen Treibern sind keine weiteren Bonbons wie Monitoring- oder Antivirus-Software zu finden.

Fazit: Das Board in der getesteten Platinen-Revision 2 läuft nicht mit dem AMD Duron. Laut Tyan ist das Problem "in der Revision 3 definitiv gefixt". Sobald die neue Platinevariante in Deutschland zu haben ist, werden wir diese Aussage überprüfen und diesen Test aktualisieren. Laut Tyan ist die Platinen-Revision 2 nur in sehr geringen Stückzahlen für Tests bei OEM-Kunden ausgeliefert worden. In den Handel soll die Revision 3 kommen.

Quickinfo

Produkt

Trinity KT S2390

Hersteller

Tyan

Chipsatz

VT8363, VT82C686A

Slots

1 AGP 4x, 6 PCI, 1 ISA

Speicher

3 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

--

Preis

379 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle

Tyan: Testdetails

Das Tyan Trinity KT S2390 liegt bei der 2D- und 3D-Performance im Mittelfeld. Bei der EIDE-Kopierleistung erreicht das Board eine gute Leistung von 13,6 MByte/s. Werte mit dem AMD Duron konnten wir im ersten Test nicht ermitteln, da das Mainboard mit dieser CPU abstürzte. Auch ein BIOS-Update brachte damals keinen Erfolg.

Mit der jetzt vorliegenden neuen 03 REV:A der Platine arbeitet auch das Tyan Trinity KT einwandfrei mit den Duron-CPUs zusammen. Die neue BIOS-Version 1.06 bietet als "Zugabe" einen Startbildschirm mit dem Firmenlogo von Tyan. Leider lässt sich dieser Luxus im BIOS-Setup nicht abschalten. Deshalb muss man während des Boot-Vorgangs mit der Tab-Taste nachhelfen um den Post-Screen sehen zu können.

Den ECC-Test konnten wir ebenfalls nicht durchführen. Nach Angaben des Herstellers unterstützt das Board nur 512 MByte Registered PC100-ECC-DIMMs. Wir verwenden allerdings nur ungepufferte Speichermodule, weshalb wir die ECC-Funktion nicht testen konnten. Auch mit unserem NCP-PC100-Speichermodul gab es Kompatibilitätsprobleme. Es arbeitete nur in der langsameren Speichertiming-Einstellung "fast".

Der Sleep-Schalter funktionierte weder unter Windows 98 noch unter Windows 2000.

Der Belastungstest zeigt normale Kurvenverläufe der gemessenen Spannungen.

Fazit

Die fünf neuen Slot-A-Mainboards brachten in punkto Performance wenig Überraschendes. Unsere tecDaten-Tabelle enthält alle Ergebnisse sowie die Wertung in den einzelnen Disziplinen. Bei der Bewertung der Gesamtperformance betragen die Leistungsunterschiede weniger als 4 Prozent. Das schnellste Board im Testfeld ist das ASUS A7V, das Schlusslicht in unserem Vergleichstest stellt das MSI K7T Pro dar.

Echte Leistungsunterschiede gibt es nur bei der Transferleistung des Festplatteninterface, hier beträgt der Leistungsunterschied beim Betrieb an der VT82C686A Southbridge bis zu 38 Prozent.

Weit wichtigere Kriterien für eine Kaufentscheidung sind Kompatibilität und Ausstattung. Bei ersterem dominiert das MSI K7T Pro 2-A, bei der Ausstattung das EPoX EP-8KTA2.

Merkwürdigkeiten traten mit 3dfx-Karten auf: 3dfx-Fans sollten sich den Kauf der Boards von EPoX und NMC überlegen, denn deren unmotivierte Boot- und Stabilitätsprobleme mit Voodoo-Grafikkarten stimmen nachdenklich. Ab und an bootete auch das ASUS A7V mit den 3dfx-Karten nicht und erforderte den Griff nach der Reset-Taste. Die groben Schnitzer des Tyan Trinity KT S2390 mit Duron-CPUs sowie die Performance-Probleme des AOpen AK33 unter Windows 2000 sind mittlerweile beseitigt.

In unserer Testtabelle tecDaten finden Sie alle Testergebnisse und technischen Daten auf einen Blick. Dort können Sie sich auch Ihren persönlichen Testsieger nach eigenen Kriterien errechnen lassen. (mec)

Fehlerursachen in der Praxis I

Nicht immer sind offensichtliche Fehler den Herstellern der Mainboards anzulasten. Viele Funktionsbeeinträchtigungen werden von der eingesetzten Software oder den Treibern anderer Hardwarekomponenten verursacht. Auf den folgenden zwei Seiten haben wir die im Test aufgetretenen allgemeinen Fehler und deren Lösungen zusammengefasst.

Speicherbestückung mit mehr als 512 MByte

Beim Test mit 768 MByte Systemspeicher stellten wir erstaunliches fest: Die 3DMark2000-Werte lagen bis zu 70% unter den Ergebnissen mit 256 MByte Systemspeicher. Unsere Ursachenforschung führte uns schließlich auf der Microsoft-Homepage.

Der Grund für dieses Manko ist der Windows 32-Bit-Protected-Modus-Cachetreiber, auch Vcache genannt. Dieser belegt beim Starten von Windows einen bestimmten Anteil von Speicheradressen für Cachezugriffe. Bei einem sehr großen Speicherausbau kann der Vcache so viele Adressen reservieren, dass kein Speicherbereich mehr für andere Funktion zur Verfügung steht. Das System bremst sich selbst aus.

Microsoft rät den Arbeitsspeicher auf maximal 512 MByte zu begrenzen oder den Vcache-Speicher auf 512 MByte zu verringern. Die Software-Lösung sieht so aus:

Suchen Sie in der System.ini unter den Eintrag [Vcache] und ergänzen diesen Abschnitt um zwei Zeilen. Das Ganze sollte so beispielsweise aussehen:

[vcache]
MinFileCache=51200
MaxFileCache=524000

UltraDMA/100 und Windows 2000

Wie unsere Ergebnisse der EIDE-Burstraten beweisen, arbeiten an der neuen Southbridge VIA VT82C686B Festplatten nicht korrekt im UltraDMA/100 -Modus unter Windows 2000. Statt Burstraten von etwa 75 MByte/s erreichen die Platten nur Transferwerte von 4,4 MByte/s.

Auch Messungen mit dem Logikanalyzer belegen diese Tatsache. Statt einer Zykluszeit von 40 ns für den Datenaustausch benötigt der EIDE-Port 960 ns. Der PIO-4-Mode arbeitet dagegen korrekt, vorausgesetzt er wird vorher im BIOS erzwungen. Microsoft bestätigt diesen Bug in Windows 2000 und verspricht diesen im nächsten Service-Pack zu beseitigen. Eilige können sich aber schon jetzt an den Microsoft Product Support Service wenden, um einen Bug-Fix für dieses Problem zu erhalten.

Fehlerursachen II

Von BIOS-Updates via Internet blieben wir wie immer nicht verschont, weil die Software der "Serienboards" in der Regel nicht auf dem aktuellen Stand war. Ein Blick auf die Internet-Seiten der Mainboard-Hersteller lohnt bei Problemen also auf jeden Fall.

BIOS-Update erforderlich

In unserem Test liefen alle Boards stabil, was man von Serienboards jedoch eigentlich auch erwartet. Trotzdem haben einige Platinen Probleme mit der Speicherkompatibilität und den Powermanagement-Funktionen.

Stellt man die Hersteller zur Rede, kommt immer die gleiche Antwort: "Mit unserem nächsten BIOS ist dieses Problem behoben." Oft sind deshalb für den Käufer mehrere BIOS-Updates notwendig, um die ganze Funktionalität des Mainboards zu nutzen. Dies beweisen die langen Listen der BIOS-Update-Dateien auf den Herstellerseiten. Für den Verbraucher bedeutet das: Er muss Zeit und Nerven investieren und trägt zum Schluss noch das Risiko, dass während des BIOS-Updates etwas schief geht und das Board anschließend nicht mehr funktioniert.

NVIDIA GeForce2-Karten und AGP4x

Schon seit langem besteht das Problem, dass der AGP-4x-Modus bei NVIDIA GeForce2-Karten in Mainboards mit VIA Apollo Pro und KT133 Chipsätzen deaktiviert ist. Durch aufwendige Registry-Patches kann man zwar AGP 4x aktivieren, doch die Systeme laufen dann instabil. Erst der Treiber NVIDIA Detonator 6.31 behebt diesen Missstand und aktiviert standardmäßig den AGP-4x-Modus der Grafikkarte. Wir haben festgestellt, dass es mit sehr hoch getakteten Athlon-CPUs (1 GHz und höher) auch mit Detonator-6.31-Treibern noch zu sporadischen Abstürzen mit AGP 4x kommt. Hier hilft dann nur der Weg ins BIOS, um dort auf AGP 2x herunterzuschalten.

Ob 2x oder 4x, Performanceverluste sind mit der aktuellen Software nicht zu erwarten, da sie die volle Leistung des Ports noch nicht ausschöpft. Tests mit 3DMark 2000 zeigen aber, dass aufwendige Spiele in Zukunft durchaus darunter leiden könnten.

Aus Gründen der Vergleichbarkeit zu den bereits getesteten Boards verwendeten wir für den Mainboardtest die Treiber VIA 4 in 1 Version 4.24 und NVIDIA Detonator 6.18 und nahmen das Manko des abgeschalteten 4x-Modus in Kauf.

Wer überprüfen will in welchem Modus seine Grafikkarte arbeitet, kann zum Beispiel die Diagnose-Funktion von PowerStrip zur Rate ziehen.

2D-Benchmarks

Wir testen hier die Performance bei Standard-Anwendungen unter verschiedenen Betriebssystemen. Als Benchmark kommt der Bapco SYSmark98 und SYSmark2000 zum Einsatz.

3D-Benchmarks I

Beim Test der 3D-Performance für Spiele setzen wir den Benchmark 3Dmark2000 von MadOnion ein. Als zusätzlicher Praxistest dient uns das Spiel Unreal mit dem Patch 226. Wir testen unter Windows 98 und DirectX 7.

3D-Benchmarks II

Der Grafikkarten-Benchmark 3DMark2000 verlangt nicht nur nach Rechen- und Grafikleistung, sondern beansprucht auch den AGP-Bus und das Speicher-Interface. Wir führen deshalb auch Tests mit unterschiedlichen Speichertypen, Prozessoren, Grafikkarten und Betriebssystemen durch.

EIDE-Benchmarks

Die Performance der Festplatte hat beispielsweise keine starke Auswirkung auf den Anwendungs-Benchmark SYSmark98 /2000 bei 128 MByte Arbeitspeicher. Ein Großteil der Test läuft im Arbeitsspeicher ab. Auch 3DMark2000 oder Spiele wie Unreal greifen beim Testen kaum auf das EIDE-Interface zu. Trotzdem beeinflusst die Performance des Festplatten-Controllers die subjektiv empfundene Geschwindigkeit eines Windows-Systems. Die Dauer des Boot-Vorgangs oder beispielsweise sehr speicherintensive Operationen bei Bildbearbeitungs-Programmen hängen von der Geschwindigkeit der EIDE-Schnittstelle ab. Auch beim Kopieren größerer Dateibestände merkt man den Unterschied zwischen einem schnellen und einem langsamen System.

Wir testen mit unserem praxisnahen Benchmark tecMark unter Windows 98 die Kopierleistung. Unter Windows 2000 setzen wir zur Bestimmung der maximalen Transferrate der Schnittstelle unseren Lowlevel-Benchmark tecHD ein.