Test SCSI-Platten: Neue 15.000er Generation

21.01.2005 von Christian Vilsbeck und KLAUS LÄNGER 
Neue Modelle von SCSI-Festplatten mit 15.000 U/min trumpfen oft mit rekordverdächtigen Performance-Werten auf. Wir testen die Top-Drives wie Maxtors Atlas 15K II und Seagates Cheetah 15K.4 gegen die etablierten Modelle.

Schon im zweiten Quartal 2004 haben Fujitsu, Hitachi, Maxtor und Seagate eine neue Generation von 3,5-Zoll-Festplatten mit doppelter Kapazität angekündigt. Erst ein knappes Jahr später sind die Modelle peu a peu verfügbar.

Gründe für die lange Wartezeit: "ausführliche Validierung" bei den einen, Probleme mit den Schreib-/Leseköpfen bei den anderen. Denn die höhere Datendichte auf den Plattern setzt engere Spuren voraus, was wiederum die exakte Positionierung der Schreib-/Leseköpfe schwieriger macht. Zusätzlich arbeiten SCSI-Festplatten in Servern unter "verschärften" Bedingungen. Anders als bei Desktop-Festplatten, die meist allein im Gehäuse ihren Dienst verrichten, stecken in Servern oder externen Festplattenstationen meist mehrere Drives. Die multiplen Zugriffe sorgen für Vibrationen, die zu Off-Track-Vorgängen führen und somit die Wiederholung von Lese-/Schreib-Operationen nötig machen. Entsprechend setzen die Festplattenhersteller Techniken ein, um überflüssigen Kopfbewegungen auf Grund von Fehlpositionierungen vorzubeugen.

Im Test tritt die neue Maxtor Atlas 15K II gegen Seagates Cheetah 15K.4 sowie fünf weitere Festplatten im 3,5-Zoll-Format an. Mit im Vergleichsfeld befindet sich auch die Savvio von Seagate, das erste 2,5-Zoll-SCSI-Laufwerk.

Die wichtigsten Benchmark-Ergebnisse der getesteten Festplatten haben wir in Balkendiagrammen für Sie zusammengefasst. In den einzelnen Produkttests stellen wir die Festplatten detailliert vor und weisen auf Besonderheiten hin. Einen tabellarischen Überblick über alle Daten und Ergebnisse finden Sie in der tecDaten-Tabelle.

Fujitsu Allegro 8 MAP

Fujitsus Allegro-8-Serie mit Modellnummer MAP zählt zur aktuellen Generation der Ultra320-SCSI-Festplatten. Die Drives arbeiten mit 10.025 U/min und bieten Kapazitäten bis 147 GByte.

Die Datenspeicherung übernehmen bei der Allegro 8 MAP 36,7 GByte große Magnetscheiben, die in FDB-Lager gebettet sind. Beim Topmodell werden die Daten auf vier Plattern verteilt, die Höhe der Laufwerke bleibt auf ein Zoll beschränkt. Varianten mit 36,7 und 73,5 GByte Kapazität hat Fujitsu ebenfalls im Angebot. Für alle Drives steht ein 8192 KByte großer Cache zum Puffern der Daten parat. Beim Interface lässt Fujitsu die Wahl zwischen einem 68-poligen Wide- oder einem 80-poligen SCA-Stecker.

Bei den 10.000er Drives bietet die Allegro 8 mit 69,5 MByte maximaler sequenzieller Datentransferrate nur noch einen befriedigenden Wert. Diese Note verdient die Allegro 8 auch bei unseren Praxistests - wo sie allerdings homogene Leistungswerte zeigt. Den direkten Leistungsvergleich aller Festplatten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Modellnummer: Die Allegro-8-MAP-Laufwerke sind durch die Bezeichnungen MAP3367NP, MAP3735NP und MAP3147NP zu identifizieren. MAP steht für die Allegro-8-Serie mit 10.000 U/min. Den Formfaktor 3,5 Zoll kennzeichnet die erste Ziffer 3. Die folgenden drei Ziffern geben die Kapazität in GByte auf eine Nachkommastelle an - bei der 147-GByte-Variante fällt die Nachkommastelle weg. Die Buchstaben NP weisen auf das Ultra320-SCSI-Interface mit 68-poligem Wide-Stecker hin. Modelle mit NC am Ende besitzen einen SCA-Stecker.

Fazit: Fujitsus Allegro 8 MAP bietet eine solide Leistung - kann mit den Top-Drives aber nicht mithalten. Für 147 GByte Kapazität hat sie dafür einen vernünftigen Preis.

Quickinfo

Produkt

Allegro 8 MAP

Hersteller

Fujitsu

Schnittstelle

Ultra320 SCSI

Drehzahl

10.025 U/min

Cache

8192 KByte

Platter-Kapazität

36,7 GByte

Verfügbare Kapazitäten

36,7 / 73,5 / 147 GByte

Getestet

73,5 / 147 GByte

Preis

250 / 480 Euro

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Die Quickinfo-Tabelle beinhaltet nur die wichtigsten Informationen für einen schnellen Überblick. Die vollständigen Daten der Festplatten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Maxtor Atlas 10K V

Trotz einer Kapazität von 300 GByte kommt das Spitzenmodell der neuen Atlas-V-Serie mit nur vier Plattern und einer Bauhöhe von einem Zoll aus. Gegenüber der letzten SCSI-Festplatten-Generation von Maxtor hat sich die Datendichte mit 73,5 GByte pro Platter verdoppelt. Wie ihre Vorgängerin Atlas 10K IV arbeitet die Atlas 10K V mit einer Drehzahl von 10.000 U/min. Der Cache ist ebenfalls 8 MByte groß, allerdings wurden die Cache-Algorithmen laut Maxtor weiter optimiert. Als Schnittstelle zum SCSI-Controller dient ein Ultra320-SCSI-Interface mit 68-poligem Wide- oder einem 80-poligen SCA-Stecker.

In unserem Lowlevel-Benchmark techHD kann sich die Atlas 10K V in der maximalen sequenziellen Schreibrate mit 88,6 MByte/s trotz ihrer niedrigeren Drehzahl knapp an der 15.000er-Platte Seagate Cheetah 15K.4 heranschieben. Die maximale sequenzielle Leserate ist mit 76,8 MByte/s allerdings geringer als die Schreibrate.

Uneinheitlich sieht das Bild bei der Praxisleistung aus: Hier ordnet sich die neue 10.000er von Maxtor beim Lesen mit 26,05 MByte/s hinter die anderen drei 3,5-Zoll-Platten ein, schlägt bei Schreiben und Kopieren aber alle anderen Platten mit 10.000 U/min. Bei den Zugriffszeiten bildet die Atlas 10K V das Schlusslicht im Testfeld. Den direkten Leistungsvergleich aller Festplatten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Modellnummer: Die Platten der Atlas-10K-V-Serie sind durch die Bezeichnungen 8D073L0, 8D147L0 und 8D300L0 zu identifizieren. 8D steht für die Modellfamilie, die nächsten drei Ziffern geben die Kapazität in MByte an. Am Ende weist das L0 auf ein 68-poliges LVD-SCSI-Interface hin, bei den Varianten mit SCA-Anschluss steht hier ein J0.

Fazit: Die Maxtor Atlas 10K V liefert beim Schreiben Datentransferraten auf dem Niveau von 15.000er Drives. Leider bricht die Festplatte beim Lesen stark ein. Kapazität ist mit 300 GByte dafür genügend vorhanden.

Quickinfo

Produkt

Atlas 10K V

Hersteller

Maxtor

Schnittstelle

Ultra320 SCSI

Drehzahl

10.000 U/min

Cache

8192 KByte

Platter-Kapazität

73,5 GByte

Verfügbare Kapazitäten

73,5 / 147 / 300 GByte

Getestet

300 GByte

Preis

1300 Euro

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Die Quickinfo-Tabelle beinhaltet nur die wichtigsten Informationen für einen schnellen Überblick. Die vollständigen Daten der Festplatten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Neu: Maxtor Atlas 15K II

Mit der Atlas-15K-II-Serie gibt es von Maxtor die zweite Generation von 15.000er Drives. Die 3,5-Zoll-Festplatten bieten Kapazitäten von 36,7, 73,5 und 147 GByte. Im Topmodell arbeiten vier 36,7 GByte große Magnetscheiben. Maxtor stattet die Atlas 15K II mit einem 8 MByte großen Datenpuffer aus. Über ihn gelangen die Daten auf ein Ultra320-SCSI-Interface in 68- oder 80-poliger Ausführung.

Für den sicheren Betrieb sorgen bei der Atlas 15K II das "Adaptive Bias Estimation" (ABE) und die "Rotational Vibration Compensation" (RVC). ABE ermöglicht gleich bleibende Performance durch automatischen Abgleich bei Temperatur- oder Auslastungsabweichung. Hierzu sorgt die Technik für ein wesentlich genaueres Verbleiben der Schreib-/Lese-Köpfe in der Spur. Bei RVS messen zwei Vibrationssensoren die von außen einwirkenden Vibrationen und identifizieren deren Richtung und Intensität. Durch gezielte Servosteuerung wirkt RSV den Vibrationen entgegen und versucht, sie zu kompensieren - Off-Track-Vorgänge der Schreib-/Leseköpfe werden minimiert.

Die Atlas 15K II generiert bei den Low-Level-Benchmarks sehr gute Werte: 84,9 MByte/s maximale sequenzielle Leserate und 90,6 MByte/s beim Schreiben. Selbst im langsamen Innenbereich fällt die Datentransferrate nicht unter 63 MByte/s. Die Zugriffszeiten liegen drehzahlbedingt ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau. So überzeugt die Atlas 15K II auch in den Praxistests mit Topwerten. Hierfür dürfte die Virtual-Cache-Lines-Technologie (VCL) mit verantwortlich sein. VCL unterteilt den Cache-Speicher in eine Vielzahl virtueller Sequenzen. Dadurch soll die Cache-Nutzung verbessert werden. Gleichzeitig verringern sich laut Maxtor die Verzögerungen bei den Zugriffszeiten. Den direkten Leistungsvergleich aller Festplatten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Modellnummer: Die Atlas-10K-II-Festplatten sind durch die Bezeichnungen 8E036L0, 8E073L0 und 8E147L0 zu identifizieren. 8E kennzeichnet die Modellfamilie, die nächsten drei Ziffern geben die Kapazität in MByte an. Am Ende weist das L0 auf ein 68-poliges LVD-SCSI-Interface hin, bei den Varianten mit SCA-Anschluss steht hier ein J0.

Fazit: Maxtors Atlas 15K II überzeugt vollends. Die Festplatte bietet sehr hohe Datentransferraten über die komplette Kapazität und extrem schnelle Zugriffe.

Quickinfo

Produkt

Atlas 15K II

Hersteller

Maxtor

Schnittstelle

Ultra320 SCSI

Drehzahl

15.000 U/min

Cache

8192 KByte

Platter-Kapazität

36,7 GByte

Verfügbare Kapazitäten

36,7 / 73,5 / 147 GByte

Getestet

73,5 GByte

Preis

500 Euro

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Die Quickinfo-Tabelle beinhaltet nur die wichtigsten Informationen für einen schnellen Überblick. Die vollständigen Daten der Festplatten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Seagate Cheetah 10K.6

Der Zusatz 10K.6 im Namen von Seagates Cheetah deutet es an: Die Laufwerke drehen mit 10.000 U/min und befinden sich in der sechsten Generation. Seagate bietet die Profiplatten mit Ultra320-SCSI-Interface sowie einem Fibre-Channel-Anschluss an. Kapazitäten von 36,7, 73,4 und 146,8 GByte stehen zur Wahl.

Seagate spendiert der Cheetah 10K.6 einen 8192 KByte großen Datenpuffer. In den Low-Profile-Gehäusen rotieren 36,4 GByte große Magnetscheiben. Bei der sequenziellen Datentransferrate ordnet sich die 10.000er Cheetah mit 66,47 MByte/s hinter den beiden anderen 3,5-Zoll-Modellen dieser Drehzahlklasse ein. Überzeugen kann die Cheetah 10K.6 beim Lesen von Dateien unterschiedlicher Größe, wo sie gute 28,33 MByte/s vorlegt. Beim Kopieren liegt ihr Datendurchsatz allerdings mit 17,06 MByte/s deutlich hinter den Werten der Fujitsu Allegro 8 MAP und der Atlas 10K V von Maxtor. Den direkten Leistungsvergleich aller Festplatten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Modellnummer: Seagates Cheetah-10K.6-Serie ist durch die Bezeichnungen ST336607LW, ST373307LW und ST3146807LW zu identifizieren. ST steht für Seagate Technology, die Ziffer 3 kennzeichnet den Formfaktor von 3,5 Zoll. Die folgenden Ziffern geben die formatierte Kapazität in MByte an. Am Ende weist das LW auf ein 68-poliges LVD-SCSI-Interface hin, ein LC steht für den SCA-Anschluss, und FC kennzeichnet die Fibre-Channel-Variante.

Fazit: Seagates Cheetah 10K.6 kann mit der neuen 10.000er-SCSI-Generation nicht mehr mithalten. Vor allem Schwächen in den Praxistests kosten sie weitere Punkte.

Quickinfo

Produkt

Cheetah 10K.6

Hersteller

Seagate

Schnittstelle

Ultra320 SCSI

Drehzahl

10.000 U/min

Cache

8192 KByte

Platter-Kapazität

36,7 GByte

Verfügbare Kapazitäten

36,7 / 73,4 / 146,8 GByte

Getestet

146,8 GByte

Preis

540 Euro

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Preise & Händler

Die Quickinfo-Tabelle beinhaltet nur die wichtigsten Informationen für einen schnellen Überblick. Die vollständigen Daten der Festplatten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Seagate Cheetah 15K.3

Mit der Cheetah 15K.3 bietet Seagate bereits die dritte Generation seiner 15.000er Laufwerke an. Die Ultra320-SCSI-Drives gibt es mit 18,4, 36,7 und 73,4 GByte Kapazität. Optional liefert Seagate die Cheetah 15K.3 mit Fibre-Channel-Anschluss aus. Allen Varianten gemeinsam ist der 8192 KByte fassende Datenpuffer.

In der Cheetah 15K.3 rotieren noch 18,4 GByte große Magnetscheiben. Dafür sorgt die sehr hohe Drehzahl von 15.000 U/min für gute Werte bei unseren Benchmarks: 72,94 MByte/s maximale sequenzielle Datentransferrate im Außenbereich und 47,3 MByte/s im langsamen Innenbereich der Scheibe. Entsprechend hoch fallen auch die Praxiswerte über die komplette Kapazität aus, hier ist die Cheetah 15K.3 immer noch der Spitzenreiter. Eine mittlere Zugriffszeit von nur 2,98 ms innerhalb der ersten 500 MByte passt in das gute Leistungsbild der Festplatte. Den direkten Leistungsvergleich aller Festplatten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Modellnummer: Die Seagate Cheetah 15K.3 hat die Modellbezeichnung ST318453LW, ST336753LW und ST373453LW. ST steht für Seagate Technology, die Ziffer 3 kennzeichnet das 1 Zoll hohe Gehäuse. Die folgenden fünf Ziffern geben die formatierte Kapazität in MByte an. Das LW am Ende weist auf ein 68-poliges LVD-SCSI-Interface hin. Ein LC steht für einen SCA-Anschluss, die Fibre-Channel-Varianten sind durch ein FC am Ende zu erkennen.

Fazit: Die Seagate Cheetah 15K.3 bietet eine sehr hohe Performance in allen Bereichen. Ein Manko ist, dass die Platte nur mit maximal 73,4 GByte erhältlich ist. Dabei kostet sie so viel wie eine Cheetah 10K.6 mit der doppelten Kapazität.

Quickinfo

Produkt

Cheetah 15K.3

Hersteller

Seagate

Schnittstelle

Ultra320 SCSI

Drehzahl

15.000 U/min

Cache

8192 KByte

Platter-Kapazität

18,4 GByte

Verfügbare Kapazitäten

18,4 /36,7 / 73,4 GByte

Getestet

36,7 GByte

Preis

290 Euro

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Die Quickinfo-Tabelle beinhaltet nur die wichtigsten Informationen für einen schnellen Überblick. Die vollständigen Daten der Festplatten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Seagate Cheetah 15K.4

Die Cheetah 15.K4 ist die vierte Generation der 15.000er SCSI-Laufwerke von Seagate. Die Plattern der Ultra320-SCSI-Festplatte mit den Geparden als Namensgeber besitzen eine Datendichte von 36,7 GByte. Damit hat unser Testmodell mit vier Plattern eine Gesamtkapazität von 146,7 GByte. Die Größe des Cache hat sich gegenüber der Vorgängerin nicht verändert, der Pufferspeicher ist weiterhin 8 MByte groß.

Bedingt durch die höhere Datendichte hat die Cheetah 15.K4 im Lowlevel-Test zugelegt: Die maximale sequenzielle Datentransferrate beim Lesen im Außenbereich liegt bei 88,3 MByte/s. Auch beim sequenziellen Schreibzugriff kann die neue Cheetah überzeugen und verweist mit 88,8 MByte/s die Atlas 10K V auf den zweiten Platz. Die Zugriffszeiten profitieren ebenfalls von der höheren Datendichte.

Eine Überraschung brachten in unserem Test zunächst die Werte im Praxis-Benchmark: Mit nur 24,1 MByte/s beim Lesen ist die Cheetah 15K.4 langsamer als die anderen getesteten Platten - bis auf das 2,5-Zoll-Drive Savvio. Die Leistung beim Schreiben ist mit 20,2 MByte/s besser, liegt aber immer noch unter dem Wert der Cheetah 15K.3.

Das kostenlos bei Seagate verfügbare Analyse- und Konfigurations-Tool SeaTools Enterprises brachte des Rätsels Lösung: In der Default-Konfiguration ist der Cache der Cheetah 15K.4 für Multiuser-Zugriffe optimiert. Aktiviert man in den SeaTools den Performance Mode mit einer festgelegten Anzahl von Cache-Segmenten, dann liefert die Cheetah 15K.4 eine sehr gute Leseleistung von 38,7 MByte/s und eine ebenfalls überzeugende Kopierleistung von 24,6 MByte/s. Auch das Schreiben geht nun mit 23,2 MByte/s etwas schneller. Den direkten Leistungsvergleich aller Festplatten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Modellnummer: Die Seagate Cheetah 15K.4 trägt die Modellbezeichnungen ST336754LW, ST373454LW und ST3146854LW. ST steht für Seagate Technology, die Ziffer 3 kennzeichnet das ein Zoll hohe Gehäuse. Die folgenden vier oder fünf Ziffern geben die formatierte Kapazität in MByte an. Das LW am Ende weist auf ein 68-poliges LVD-SCSI-Interface hin. Ein LC steht für einen SCA-Anschluss.

Fazit: Die Seagate Cheetah 15K.4 bietet eine sehr hohe Performance in allen Bereichen und nun auch eine hohe Kapazität. Für den Einsatz in einer Workstation ist allerdings unbedingt der Performance Mode zu aktivieren.

Quickinfo

Produkt

Cheetah 15K.4

Hersteller

Seagate

Schnittstelle

Ultra320 SCSI

Drehzahl

15.000 U/min

Cache

8192 KByte

Platter-Kapazität

36,7 GByte

Verfügbare Kapazitäten

36,7 / 73,4 / 146,8 GByte

Getestet

146,8 GByte

Preis

1150 Euro

Preisvergleich & Shop

Preise & Händler

Die Quickinfo-Tabelle beinhaltet nur die wichtigsten Informationen für einen schnellen Überblick. Die vollständigen Daten der Festplatten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Seagate Savvio

Seagate bietet mit der Savvio die weltweit erste Enterprise-Festplatte im 2,5-Zoll-Format an. Die Laufwerke arbeiten mit 10.000 U/min und sind mit einer Ultra320-SCSI-Schnittstelle in 80-poliger SCA-Ausführung ausgestattet. Wahlweise gibt es die Savvio auch mit Fibre-Channel-Anschluss. Modelle mit Serial Attached SCSI sollen bis Mitte 2005 folgen.

Bei der Savvio rotieren in FDB-Lager gebettete 2,5-Zoll-Magnetscheiben mit einer Kapazität von 36,7 GByte. In einer 1- und 2-Plattern-Konfiguration bietet Seagate die Festplatte entsprechend mit 36,7 und 73,4 GByte Kapazität an. Seagate verwendet diese Magnetscheiben auch beim 3,5-Zoll-Drive Cheetah 15K.3 mit 15.000 U/min, hier allerdings nur mit der halben Kapazität pro Platter. Den Cache der 15 mm hohen Savvio hat der Hersteller auf 8 MByte festgelegt.

Die Savvio erreicht bei unseren Benchmarks eine maximale sequenzielle Datentransferrate von 58,4 MByte/s. Damit kann das 2,5-Zoll-Drive nicht mit den 10.000er 3,5-Zoll-Festplatten mithalten - diese erreichen bis zu 88,6 MByte/s. Dafür liegt die Savvio im langsamen Innenbereich auf dem Niveau der 10.000er 3,5-Zoll-Laufwerk. Der kleine Scheibendurchmesser lässt die Savvio bei den Zugriffszeiten punkten. Hier belegt die Festplatte einen Spitzenplatz und muss nur die 15.000er Laufwerke ziehen lassen. Leider überzeugt die Savvio in unseren Praxistests weniger und reiht sich hinter der aktuellen 3,5-Zoll-Riege ein. Den direkten Leistungsvergleich aller Festplatten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Ihre Stärken zeigt die Savvio bei der Leistungsaufnahme: 5,1 Watt im Leerlauf, 8,0 Watt im Lesebetrieb. Damit besitzt die Savvio eine zirka 40 Prozent geringere Leistungsaufnahme als 3,5-Zoll-Festplatten mit 10.000 U/min.

Modellnummer: Seagates Savvio-Serie ist durch die Bezeichnungen ST936701LC und ST973401LC zu identifizieren. ST steht für Seagate Technology, die Ziffer 9 kennzeichnet den Formfaktor von 2,5 Zoll. Die folgenden Ziffern geben die formatierte Kapazität in MByte an. Am Ende weist das LC auf einen 80-poligen SCA-Anschluss hin, FC kennzeichnet die Fibre-Channel-Variante.

Fazit: Seagates Savvio überzeugt mit flinken Zugriffen und homogener Performance über die komplette Kapazität. Allerdings bleibt sie in den Praxistests deutlich unter dem Niveau der etablierten 3,5-Zoll-Modelle. Ihre Stärken liegen in dem kleinen Formfaktor und dem niedrigen Stromverbrauch.

Quickinfo

Produkt

Savvio

Hersteller

Seagate

Schnittstelle

Ultra320 SCSI

Drehzahl

10.000 U/min

Cache

8192 KByte

Platter-Kapazität

36,7 GByte

Verfügbare Kapazitäten

36,7 / 73,4 GByte

Getestet

73,4 GByte

Preis

720 Euro

Preisvergleich & Shop

Preise & Händler

Die Quickinfo-Tabelle beinhaltet nur die wichtigsten Informationen für einen schnellen Überblick. Die vollständigen Daten der Festplatten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Fazit

Maxtors Atlas 15K II liefert im Testfeld die mit Abstand beste Gesamt-Performance. Dabei überzeugen nicht nur die hohen Datentransferraten. Vor allem die homogene Leistung über die komplette Kapazität hievt die 15.000er Festplatte nach ganz oben.

Hier kann selbst Seagates Cheetah 15K.4 mit aktiviertem Performance Mode nicht mithalten, der zweite Platz ist ihr aber sicher. Die ebenfalls mit 15.000 U/min arbeitende Profiplatte bietet mit maximal 147 GByte Kapazität wie das Maxtor-Drive genügend Speicherplatz.

Die Atlas 10K V hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: Im Lowlevel-Benchmark schlägt sie sogar die Seagate Cheetah 15K.3 und überrascht vor allem durch ihre Leistung beim Schreiben sequenzieller Daten. Im Praxistest fällt sie beim Lesen hinter die Platten der letzten 3,5-Zoll-Generation mit 10.000 U/min zurück. Beim Schreiben und Kopieren muss sie sich nur den 15.000er Cheetah-Platten und der Atlas 15K II geschlagen geben. Bei den Zugriffszeiten bildet sie das Schlusslicht im Testfeld. Benötigt man jedoch eine SCSI-Platte mit einer Kapazität von 300 GByte, dann ist die Atlas 10K V derzeit mit die erste Wahl.

Die 2,5-Zoll-Platte Seagate Savvio erlaubt beim Einsatz vieler Laufwerke mehr Performance pro Volumen als mit 3,5-Zoll-Festplatten. Dieser Aspekt ist besonders bei den anvisierten Einsatzgebieten wie Blade-Servern von Vorteil - wo Platz Mangelware ist. Zudem produziert die Savvio weniger Abwärme als 3,5-Zoll-Laufwerke und erleichtert die Kühlung in den Systemen. Im direkten Leistungsvergleich fällt die Savvio allerdings hinter die "großvolumigen" SCSI-Festplatten zurück. Besonders in den Praxistests bieten die 3,5-Zoll-Festplatten eine deutlich höhere Performance. (cvi)

Benchmarks

Die Leistungsfähigkeit einer Festplatte bewerten wir anhand verschiedener Tests. Der Lowlevel-Benchmark tecHD lotet die maximale Leistungsfähigkeit der Festplatten mit möglichst wenig Betriebssystem-Overhead ohne Cache aus. Damit lassen sich die Angaben in den Datenblättern der Hersteller überprüfen. Um die Performance der Laufwerke in der Praxis zu untersuchen, führen wir mit unserem Applikations-Benchmark tecMark Schreib-, Lese- und Kopiertests unter realen Bedingungen durch. Die detaillierte Beschreibung der Funktion von tecHD und tecMark finden Sie in unserem tecLab-Report.

Wenn Sie die Performance Ihrer Festplatte selbst überprüfen wollen, dann können Sie unsere tecCHANNEL Benchmark Suite Pro downloaden. In der Suite ist der Lowlevel-Benchmark tecHD enthalten.

Einen vergleichenden Überblick über alle Daten und Ergebnisse erhalten Sie in der tecDaten-Tabelle.

Maximale Transferraten

Das Diagramm zeigt die maximalen Transferraten der getesteten Produkte. Die Werte sind mit tecHD ermittelt und zeigen die sequenzielle Lese- sowie Schreibrate in MByte/s in der Außenzone der Magnetscheiben.

Die Benchmarks aller getesteten Festplatten finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Diese können Sie individuell nach eigenen Kriterien sortieren.

Minimale Transferraten

Im Diagramm sind die minimalen Datentransferraten der getesteten Produkte gegenübergestellt. Die Werte sind mit tecHD ermittelt und zeigen die sequenzielle Lese- und Schreibrate in MByte/s in der Innenzone der Magnetscheiben.

Die Benchmarks aller getesteten Festplatten finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Diese können Sie individuell nach eigenen Kriterien sortieren.

Zugriffszeiten

Das Diagramm zeigt die Zugriffszeiten der getesteten Produkte. Die Werte sind mit tecHD ermittelt und zeigen die durchschnittliche Zugriffszeit in Millisekunden (ms) beim wahlfreien Zugriff innerhalb der ersten 500 MByte und über die gesamte Platte.

Die Benchmarks aller getesteten Festplatten finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Diese können Sie individuell nach eigenen Kriterien sortieren.

Praxiswerte Lesen

In den Diagrammen finden Sie die Datentransferraten aller getesteten Produkte beim Lesen von Dateien unter Windows XP. Die Werte sind mit tecMark ermittelt und zeigen die maximale Leserate in MByte/s in den schnellen Außen- und den langsameren Innenbereichen der Festplatten.

Die Benchmarks aller getesteten Festplatten finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Diese können Sie individuell nach eigenen Kriterien sortieren.

Praxiswerte Schreiben

In den Diagrammen finden Sie die Datentransferraten aller getesteten Produkte beim Schreiben von Dateien unter Windows XP. Die Werte sind mit tecMark ermittelt und zeigen die maximale Schreibrate in MByte/s in den schnellen Außenbereichen und den langsameren Innenbereichen der Festplatte.

Die Benchmarks aller getesteten Festplatten finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Diese können Sie individuell nach eigenen Kriterien sortieren.

Praxiswerte Kopieren

Im Diagramm sind die Datentransferraten aller getesteten Produkte beim Kopieren von Dateien unter Windows XP dargestellt. Die Werte sind mit tecMark ermittelt und zeigen die maximale Kopierrate in MByte/s in den schnellen Außenbereichen und den langsameren Innenbereichen der Festplatte.

Die Benchmarks aller getesteten Festplatten finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Diese können Sie individuell nach eigenen Kriterien sortieren.