Business-Notebooks auf Basis 14,1-Zoll-Display erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Gegenüber den sonst weit verbreiteten 15-Zoll-Geräten bieten sie ähnliche Arbeitsflächen bei weniger Volumen und Gewicht.
Offiziell lautet der vollständige Name des Notebooks Samsung P400-PRO T7250 Beijng. Daraus lässt sich leicht ableiten, welche CPU für die Rechenleistung zuständig ist. Samsung setzt hier auf den im September 2007 eingeführten Intel Core 2 Duo T7250. Dieser bei OEMs zunehmend beliebter werdende Prozessor taktet wie der T7300 mit maximal 2,0 GHz. Der T7250 bringt aber nur 2 statt 4 MByte L2-Cache mit, doch dafür ist er spürbar günstiger.
Auch wenn auf Samsungs Website zum Produkt ausdrücklich Windows Vista empfohlen wird, liefert der Hersteller das P400-PRO mit vorinstalliertem Windows XP aus. Das entspricht auch eher dem Markt, agiert die anvisierte Business-Klientel in Sachen Vista doch bisher noch sehr verhalten.
Ausführliche Informationen zur aktuellen Notebook-Plattform von Intel liefert Ihnen der Beitrag Test: Neue Centrino-Generation Santa Rosa. Grundlegende Informationen zu den mobilen Systemen finden Sie in dem Artikel Was ein Business-Notebook ausmacht.
Ausstattung
Im Testgerät hat die CPU Zugriff auf 1 GByte DDR2-SDRAM, organisiert in einem Modul. Damit bleibt ein Steckplatz für Erweiterungen in Sachen Arbeitsspeicher. Business-Kunden geben dieser Konfiguration gegenüber einer Dual-Channel-Bestückung häufig den Vorzug.
Samsung paart den Core 2 Duo mit der ATI-Chipsatz-Kombination RS600ME und SB600; dementsprechend kümmert sich die ATI-Einheit um die Grafik – eine im Business-Segment bislang eher selten anzutreffende Spezies. In Sachen Massenspeicher greift Samsung nicht ins konzerneigene Festplatten- oder gar Hybrid-Festplatten-Regal. Am SATA-Port hängt eine 120-GByte-Festplatte von Western Digital (WD1200BEVS).
Bei den Schnittstellen beschränkt sich Samsung beim P400-PRO aufs Wesentliche. Drei USB-Ports stehen zur Anbindung von Peripherie zur Verfügung. Firewire oder eine serielle Schnittstelle sucht man an dem schlichten Business-Notebook vergeblich. Für Erweiterungen steht ein ExpressCard-Slot parat. An der Gehäusefront findet sich neben Audioanschlüssen ein Kartenleser, der die gängigsten Formate beherrscht. Im WLAN arbeitet das Notebook gemäß 802.11b/g. Darüber hinaus kommuniziert das Gerät drahtlos via Bluetooth.
Samsung nennt für das P400-PRO T7250 Beijng in der genannten Konfiguration einen Listenpreis von 999 Euro. Im Preis enthalten ist eine zweijährige Vor-Ort-Abholgarantie, die sich auf bis zu vier Jahre erweitern lässt.
Display und Handling
Das Samsung P400-PRO wartet mit einem 14,1-Zoll-Display auf, das mit einer nativen Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten (WXGA) arbeitet. Um die Ansteuerung kümmert sich ein ATI Radeon Xpress 1250. In Sachen maximale Helligkeit erreicht das Display im Test bei der Messung einen Wert von exakt 200 cd/qm; das ist gut und inzwischen klassenüblich. Das löblicherweise matte Display eignet sich aufgrund eines begrenzten Kontrastverhältnisses dennoch nur bedingt zum Einsatz im Freien.
Das Display lässt sich auf bis zu sehr niedrige 8,5 cd/qm herunterregeln; zum adäquaten Arbeiten – auch bei dunklen Lichtverhältnissen – sollte man sich eine etwas höhere Einstellung gönnen. Bei der Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung liefert das P400-PRO ein ordentliches Ergebnis ab. Um maximal 13 Prozent weicht die Ausleuchtung in den Ecken ab.
Pluspunkte kassiert das P400-PRO für die sehr gelungene Tastatur. Sie liegt sehr satt auf und federt auch bei Schnellschreibern nicht nach. Der Druckpunkt ist ordentlich, der Hub der Tasten relativ groß. Beim Mausersatz bietet Samsung nur die Mindestausstattung mit Touchpad und zwei Maustasten.
Beim Gewicht folgt Samsung seiner Tradition, in jedem Klassement relativ leichte Notebooks anzubieten. Mit 2,24 kg bleibt das Samsung P400-PRO dann auch leicht unter dem Klassendurchschnitt. Mit Netzteil und Kabel kommen noch mal gut 0,5 kg dazu, sodass man reisefertig bei rund 2,8 kg Reisegewicht landet.
Protect-o-SoftGrip-Oberfläche – mit dieser nicht ganz eingängigen Bezeichnung kennzeichnet Samsung die Ummantelung des Gehäuses. In der Praxis zählt nicht der Name, sondern die Funktionalität. Und die ist Samsung zweifelsohne gelungen. Das Notebook liegt im geschlossenen Zustand sehr sicher und rutschfest in der Hand. Der matte Kunststoff des Gehäuses und insbesondere der leicht gummiert wirkende Display-Deckel verleihen dem P400-PRO einen deutlich hochwertigeren Habitus, als es der Preis vermuten lässt.
Performance und Bedienung
Der von Samsung verwendete Intel Core 2 Duo T7250 ist bereits kurz nach seinem Erscheinen zur sehr beliebten CPU bei OEMs avanciert. Der T7250 arbeitet mit 2,0 GHz und bietet 2 MByte L2-Cache. Das sorgt für befriedigende Leistungswerte. So erreicht das Notebook im SYSmark2004SE eine Systemleistung von 227 Punkten. Zum Vergleich: Das Acer TravelMate 6492 erreichte mit einem T7100 (1,8 GHz, 2 MByte L2-Cache) nahezu den identischen Wert. Bei der Disziplin Internet Content Creation kommt das Samsung P400-PRO auf 303 Punkte (Acer: 280 Punkte), in Sachen Office Productivity erreicht das Samsung-Notebook 170 Punkte (Acer: 186 Punkte). Zur befriedigenden Leistungsbilanz trägt die 120-GByte-Festplatte von Western Digital mit sehr ordentlichen Transferraten bei. Einen Überblick über die Leistungsfähigkeit aktueller Drives dieser Klasse liefert Ihnen der Beitrag Flinke Zwerge: 2,5-Zoll-Festplatten im Test.
Um die 3-D-Ausgabe kümmert sich die Grafikeinheit des ATI-Chipsatzes. Beim 3DMark05 bringt es diese auf 1142 Punkte, Notebooks dieses Leistungssegmentes mit integrierter Intel-Grafik neueren Datums bewegen sich üblicherweise irgendwo zwischen 800 und 900 Punkten.
In Sachen Basis-Wiederherstellung geht Samsung einen sehr traditionellen, aber auch zuverlässigen Weg. Mit dem Notebook kommt eine Windows-XP-Recovery-CD sowie ein weiterer Datenträger mit allen Tools und Treibern. Bei Letzterem kann dankenswerterweise der Anwender auswählen, welche Tools installiert werden sollen.
Akku-Laufzeit
Samsung stattet das P400-PRO mit einem relativ schmalbrüstigen Akku aus. Gerade mal 38,5 Wh Kapazität bietet das 4-Zellen-Energiepaket. Der Klassendurchschnitt bewegt sich in diesem Segment üblicherweise um die 50 Wh. Dementsprechend zurückhaltend gibt sich Samsung auch in der Laufzeitangabe: Bis zu zwei Stunden Laufzeit nennt der Hersteller auf dem offiziellen Datenblatt.
Das ist dann auch tatsächlich eine sehr realistische Angabe. Bei unserem sehr Akku-schonenden Praxistest mit simulierter Texteingabe und gänzlich heruntergeregelter Helligkeit kommen wir auf einen Wert von zwei Stunden und zehn Minuten. In diesem Modus konsumiert das Notebook etwas mehr als 17 Watt. Das ist wiederum deutlich mehr als sich vergleichbar Business-Notebooks mit Intel-Chipsatz und integrierter Intel-Grafik genehmigen. Diese bleiben unter Windows XP üblicherweise unter der 10-Watt-Grenze. Normiert man das Ergebnis aus dieser Disziplin auf eine Akku-Größe von 50 Wh, so ergibt sich rechnerisch eine Laufzeit von 169 Minuten.
Bei leicht erhöhter Aktivität verkürzt sich die Laufzeit entsprechend. So registrieren wir bei MobileMark2005 und dessen Praxis-Szenario eine Laufzeit von 106 Minuten – kein Wert, der zu mobilen Einsätzen einlädt. Wer das Notebook unterwegs in Sachen Leistung fordert – Dauerbelastung von CPU, Grafik und Festplatte –, sieht sich bereits nach kurzen 51 Minuten einem schwarzen Display gegenüber. Hängt das Notebook ausgeschaltet am Netzteil, ist der Akku nach 112 Minuten wieder vollständig geladen.
Fazit
Auf der Pro-Seite kann das gleichnamige P400 einiges verbuchen. Die beiden wichtigen Kriterien Gehäuse und Tastatur gehören zweifelsohne zu den Pluspunkten des Notebooks. Hier kann es das Samsung-Gerät mit deutlich teureren Mitbewerbern aufnehmen.
An der Leistung gibt es wenig auszusetzen, der Intel Core 2 Duo T7250 in Kombination mit 1 GByte DDR2-SDRAM ist unter Windows XP eine solide Basis. In Sachen Mobilität liefert das Gerät hingegen ein zwiespältiges Ergebnis. Mit seinem Gewicht von 2,24 kg gehört das Gerät zweifellos zu den erträglichen Reisebegleitern. Der relativ kleine Akku macht das Samsung P400-PRO jedoch nur bedingt reisetauglich, auch wenn er vice versa seinen Teil zum geringen Gesamtgewicht beiträgt. Handlungsreisende in Sachen mobilem Arbeiten sollten deshalb unbedingt den optionalen Neun-Zellen-Akku mit 76 Wh Kapazität in die Budgetplanung aufnehmen.
Zudem ist die Kombination aus Intel Core 2 Duo und ATI-Grafik/Chipsatz offensichtlich leistungshungriger als rein Intel-basierte Lösungen. Ob die leicht erhöhte 3-D-Performance diesen Nachteil bei der anvisierten Business-Klientel wettmacht, bleibt fraglich. (mje)
Messwerte und technische Daten
Im Folgenden finden Sie zusammengefasst die Testergebnisse sowie die detaillierten technischen Daten des Samsung P400-PRO.
Systemleistung |
|
SYSmark2004SE, Official Run |
227 Punkte |
SYSmark2004SE, Internet Content Creation |
303 Punkte |
SYSmark2004SE, Office Productivity |
170 Punkte |
MobileMark2005, Performance Rating |
241 |
Akku-Laufzeit |
|
minimale Laufzeit |
51 Minuten |
maximale Laufzeit |
130 Minuten |
MobileMark2005, Battery Life Rating |
106 Minuten |
Akku-Ladezeit, Notebook ausgeschaltet |
112 Minuten |
Display |
|
maximale Helligkeit |
200 cd/qm |
minimale Helligkeit |
9 cd/qm |
Farbtemperatur |
6060 K |
maximale Helligkeitsschwankung |
13,3 % |
Prozessor |
Intel Core 2 Duo T7250 |
Taktfrequenz |
2,0 GHz |
Chipsatz |
ATI RS600ME + SB600 |
inst. / max. Speicher |
1024 / 4096 MByte |
freie Bänke / Modultyp |
1 / SO-DIMM |
Display-Typ |
14,1 Zoll, TFT |
Display-Auflösung |
1280 x 800 |
Grafik |
ATI Radeon Express X1250 |
Festplatte |
Western Digital WD1200BEVS |
Kapazität / Schnittstelle |
120 GByte / SATA |
optisches Laufwerk |
TSSTcorp CDDVDW TS-L632H |
USB |
3 x USB 2.0 |
seriell/parallel |
nein / nein |
1394-Schnittstelle |
nein |
Akku-Typ / Energieinhalt |
Li-Ion, 14,8 V / 2600 mAh |
Gewicht |
2,24 kg |
Reisegewicht |
2,78 kg |
Abmessungen (H x B x T) |
38,7 x 340 x 259 |
Listenpreis |
999 Euro |
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