Test: Preiswerte Farblaser

24.01.2005 von Malte Jeschke
Farblaser ab 500 Euro sollen in Zeiten angespannter Budgets auch kleinen Büros den Einstieg in den Farbdruck erleichtern. Die Geräte eignen sich nicht nur für Einzelarbeitsplätze; einige bieten sogar Netzwerkanschluss.

Der Anteil der Farblaser im gesamten Laserdruckermarkt wächst kontinuierlich; inzwischen sind über zehn Prozent aller verkauften Laserdrucker farbfähige Geräte. Dazu haben die günstigeren Modelle nicht unerheblich beigetragen. Diese sollen die Hemmschwelle der Kunden herabsetzen und die Technologie auch für kleinere Unternehmen attraktiv machen.

Der Einstieg in das Farblasertestfeld beginnt bei unter 500 Euro. Am unteren Ende der Preisskala bestimmen Multi-Pass-Geräte den Markt. Neuester Vertreter im Testfeld ist der Konica Minolta Magicolor 5430DL.

Inzwischen tummeln sich Single-Pass-Lösungen in der Region unterhalb von 1000 Euro. Selbst im unteren Preissegment sind mittlerweile Geräte zu finden, die ab Werk netzwerktauglich sind. Dies kann für kleinere Gruppen eine adäquate Lösung sein. Einen Test von ausgewiesenen Gruppendruckern mit Single-Pass-Lösungen finden Sie hier.

Eine detaillierte Beschreibung unserer Testverfahren können Sie dem tecLab-Report entnehmen.

Mittlerweile unterliegen auch Farblaser immer kürzer werdenden Produktzyklen, einen Test von früheren Modellen finden Sie in dem Artikel Preiswerte Farblaser: Schnäppchen und Auslaufmodelle.

Die ausführlichen Daten und Bewertungen sowie Testergebnisse finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle tabellarisch zusammengefasst. Sie können die tecDaten auch als PDF-Datei zum Ausdruck herunterladen. Klicken Sie dazu einfach auf den Link "Artikel Druck/Download" und wählen Sie die Option "Bundle".

Testvorbetrachtung

Viele der Farblaserdrucker des unteren Preissegments arbeiten mit Multi-Pass-Druckwerken. Bei Geräten mit Karussell- oder Revolvertechnik rotieren die vier Farbeinheiten an der Bildtrommel, um seriell nacheinander die vier Farben aufzutragen. Das hat zur Folge, dass im Gegensatz zu Single-Pass-Systemen der Druck einer Farbseite ein Vielfaches der Zeit eines monochromen Drucks benötigt. Die dafür erforderliche Mechanik macht darüber hinaus nicht nur durch deutliche Geräuschentwicklung, sondern auch mit entsprechenden Vibrationen auf sich aufmerksam - je nach Modell unterschiedlich intensiv.

Weiterer Ansatzpunkt für den Konstrukteurs-Rotstift ist der Controller. Drucker der Einstiegsklasse arbeiten häufig Host-basiert, das heißt, sie überlassen dem angeschlossenen Rechner die Arbeit der Datenaufbereitung. Das macht den Drucker günstiger; Prozessoren und Speicher im Drucker können deutlich kleiner dimensioniert sein. Da Host-basiert in der Regel auch mit einer Einschränkung des Sprachverständnisses der Geräte einhergeht, wissen die Geräte mit Standard-PCL- oder gar Postscript-Daten wenig anzufangen. Diese ausstattungsbedingten Kürzungen kommen zwar dem Preis nicht unerheblich zugute, schränken aber gleichzeitig die Flexibilität der Geräte ein - nicht nur in der Betriebssystem-Unterstützung.

Fotoqualität, wie man sie heute selbst von preiswerten Tintendruckern kennt, liefern Farblaserdrucker noch nicht. Technologiebedingt bleibt in der Regel das Raster beim Farblaserdruck mehr oder minder erkennbar. Und was für die großen Farblaser gilt, können auch die kleineren Geräte für sich in Anspruch nehmen: Selbst wenn das identische Druckwerk in unterschiedlichen Modellen steckt, heißt dies noch nicht, dass auch die Ergebnisse identisch sind. Gerade beim Fotodruck und der Farbmischung trägt ein guter Treiber zu einem nicht unerheblichen Anteil zum Gelingen bei.

Druckkosten

Die Druckkosten der Geräte bestimmen nicht nur die Preise und Reichweiten der Verbrauchsmaterialien, sondern auch die Art der Druckjobs. Wer stets viele kleine Druckaufträge sendet, wird weit weniger lang mit den Materialien auskommen, als der Produzent von größeren Druckjobs.

Bei Multi-Pass-Geräten gilt es, die Angaben zu den Verbrauchsmaterialien hinsichtlich der Lebensdauer entsprechend des Einsatzes zu bewerten: Steht für die Bildtrommel beispielsweise ein Wert von 45.000 Seiten im Datenblatt, so bezieht sich dies auf den rein monochromen Druck. Wird in Farbe gedruckt, reduziert sich dieser Wert auf ein Viertel, da die Trommel für jede Farbe ein Image verarbeiten muss. Dies gilt entsprechend für Einheiten wie Tonerauffangbehälter und andere Verbrauchsmaterialien. Einiger Hersteller geben daher korrekterweise die Lebensdauer entsprechender Module in Images an.

Bei Verbrauchsmaterialien gilt es gleichfalls zu beachten, dass einige Anbieter die Geräte bei Auslieferung nur mit einem so genannten Starter-Kit versehen. Dabei handelt es sich um Tonerkartuschen, die mit weniger Toner befüllt sind. Die Reichweite beträgt oft nur einen Bruchteil dessen, was die nachzukaufenden Einheiten erreichen. Damit stehen relativ kurz nach getätigter Investition die ersten spürbaren Folgekosten an. Einige der Geräte liegen bei den monochromen Druckkosten auf einem mit reinen SW-Druckern vergleichbaren Niveau. In Verbindung mit den sinkenden Einstiegspreisen nehmen die Hersteller dies zum Anlass, Farblaser als Substitut ihrer farblosen Kollegen anzupreisen. Je nach Umgebung mag dies zutreffen, dann gilt es allerdings Farb- und SW-Druckjobs sorgfältiger zu trennen, als dies bei Geräten dieser Klasse in der Praxis üblich sein dürfte. Pro Farbseite fallen bei Geräten dieses Segments gerne mal 10 und nicht nur in Ausnahmen auch bis zu 15 Cent pro Farbseite an - mäßige Farbdeckung vorausgesetzt.

Brother HL-2700CN

Wie der Lexmark C510 basiert der Brother HL-2700CN auf einer Hitachi-Engine mit einer Seitenleistung von 31 SW-Seiten und 8 Farbseiten pro Minute. Die Unterschiede der äußeren Merkmale zwischen beiden Geräten sind daher marginal. Bei den Leistungs- und Qualitätsfaktoren Controller und Treiber existieren hingegen keine Gemeinsamkeiten. Daraus resultieren naturgemäß Performance- und Qualitätsunterschiede. Der Controller basiert auf einer 300-MHz-CPU und kommt ab Werk mit 64 MByte Speicher, maximal ist ein Ausbau auf 576 MByte möglich. Vom HL-2700CN existiert nur eine Modellvariante, ein Ethernet-Interface gehört damit zur Grundausstattung. Lokale Druckjobs kann das Gerät über parallele oder USB-2.0-Schnittstelle entgegennehmen. Wer den Drucker per WLAN ansprechen möchte, bekommt bei Brother einen entsprechenden Printserver (173 Euro), der nach 802.11b Daten überträgt.

Sprachlich versteht sich der Drucker auf PCL6 und Postscript Level 3. Treiber für Windows 95 bis XP sowie Mac OS 8.6 bis 10.2 gehören zum Lieferumfang. Der HL-2700CN verarbeitet alle Medien aus der einzig vorhandenen Papierzufuhr, einer 250-Blatt-Kassette, die Medien bis zu einer Grammatur von 210 Gramm verträgt. Von dort aus zieht er auch Transparentfolien, im Test funktionierte dies problemlos. Der Drucker lässt sich um eine zweite Papierkassette (406 Euro) mit einem Fassungsvermögen von 530 Blatt erweitern. Die ebenfalls optionale Duplexeinheit schlägt mit stolzen 800 Euro zu Buche.

Brother liefert den HL-2700CN bereits inklusive einer dreijährigen Garantie Vor-Ort-Service. Das ist gerade in diesem Segment ungewöhnlich und andernorts in der Regel mit üppigen Aufpreisen verbunden.

Brother: Testdetails

Bei Standard-Einstellungen spielt die Setup-Routine lediglich den PCL-Treiber auf das System, die Postscript-Variante in Form des BRScript-Treibers ist Option. In Sachen Komfort bietet dieser nicht die Features der PCL-Version, beispielsweise Multipage- und Posterdruck. Drei Qualitätsstufen stehen zur Auswahl von der vorgegebenen Einstellung 600-dpi-Klasse: über 600 dpi bis hin zu 600 dpi mit CAPT (Color Advanced Photoscale Technology). Letztere soll insbesondere bei Fotos für eine verbesserte Ausgabequalität sorgen.

Wer den HL-2700CN im Netz betreibt, kann ihn über das mitgelieferte BRAdmin-Utility verwalten. Dieses versteht sich mit allen SNMP-kompatiblen Druckern und erlaubt eine einfache Überwachung des Geräts. Neben dem BRAdmin-Tool für Windows liefert Brother zusätzlich das Web BRAdmin mit, das über einen Browser über jeden Client ansteuerbar ist. Dieses erfordert allerdings, das auf dem Server Microsofts Internet Information Server läuft.

Ab Werk ist der HL-2700CN nur mit Startertoner bestückt. Die Reichweite dieser Kassetten beziffert Brother mit 5000 Seiten für die schwarze Einheit und 3000 Seiten für die farbigen. Sind diese aufgebraucht, stehen zum Nachkauf Einheiten mit einer Reichweite von 10.000 Seiten (schwarz, 149 Euro) beziehungsweise 6600 Seiten (CMY, je 162 Euro) parat. Die Fixiereinheit (405 Euro) soll rund 60.000 Seiten überstehen, das OPC-Band (349 Euro) ist für 60.000 Images oder 15.000 Farbseiten gut. Schneller ist ein Austausch des preiswerteren Toner-Abfallbehälters fällig, nach 12.000 Images soll bei ihm Schluss sein. Daraus resultieren Seitenkosten von um die 2 Cent für die SW-Seite und rund 12 Cent für farbige Ausdrucke.

Brother: Ergebnisse

Die an ihn gestellte Standard-Textaufgabe beantwortet der HL-2700CN mit flotten 24 Seiten pro Minute. Bei der Textausgabe im Vierfarbdruck legt er 7,4 Seiten pro Minute ins Ausgabefach. Den PDF-Druckjob arbeitet er mit exakt sechs Seiten pro Minute ab. Die Präsentation bringt der Brother mit über drei Seiten aufs Papier. Beim Medienwechsel auf Transparentfolie sind es immerhin noch 1,8 Seiten pro Minute - ein gutes Ergebnis. Im Postscript-Betrieb geht beim HL-2700CN alles etwas langsamer, darüber hinaus sind die Druckergebnisse von etwas geringerer Qualität als bei PCL-Druckjobs.

Alle Standardaufgaben erledigte der Brother mit dem vorgegebenen Qualitätsmodus ordentlich. Dem Aktivieren der CAPT-Option begegnet der Drucker mit einer Zeitstrafe, im Test erhöhte sich die Druckzeit in diesem Fall für eine komplexe Grafikseite von rund 30 Sekunden auf eineinhalb Minuten. In den meisten Fällen dürfte die 600-dpi-Einstellung genügen, hier liefert der Drucker gute Ergebnisse. Während des Farbdrucks ist der HL-2700CN kein Leisetreter, die Tonerkartuschen trommeln im Betrieb leicht gegen die vordere Gehäuseabdeckung.

Fazit: Für unter 1000 Euro bietet der Brother eine gute Ausstattung gepaart mit befriedigender Leistung und Gruppentauglichkeit. Die dreijährige Garantie ist ein echter geldwerter Vorteil.

Quickinfo

Produkt

Brother HL-2700CN

Hersteller

Brother

Max. Auflösung

600 x 600 dpi, 2400-dpi-Klasse

Schnittstellen

parallel, USB 2.0, 10/100 BaseTX

Listenpreis

629 Euro

Preisvergleich & Shop

Brother HL-2700CN

Alle Messwerte, die Daten sowie die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks. Wenn Sie das aktuelle Testfeld mit früheren Druckermodellen vergleichen wollen, finden Sie hier die Daten und die Wertung aller bei tecCHANNEL bisher getesteten Farblaser dieses Klassements.

Canon LBP-2410

Mit dem LBP-2410 schickt Canon einen preiswerten Farblaser für unter 600 Euro ins Rennen. Canon liefert für die Laserdrucker von HP die Druckwerke, so kommt die Einheit des LBP-2410 auch im Laserjet 1500 zum Einsatz. Dies sorgt für klassentypische nominelle Geschwindigkeitswerte: Vier Seiten in Farbe und 16 Seiten im SW-Modus soll das Gerät produzieren. Das Druckwerk arbeitet physikalisch mit 600 x 600 dpi, per Interpolation bringt Canon die Ausgabequalität auf 2400 x 600 dpi. Dabei kommt die so genannte CAPT (Canon Advanced Printing Technology) zum Einsatz. Der LBP-2410 ist mit 8 MByte Onboard-Speicher ausgestattet, eine nachträgliche Erweiterung ist nicht möglich.

Das Bedienfeld verdient den Namen nicht, es beschränkt sich auf eine Taste und drei Status-LEDs. Alle relevanten Informationen meldet der Statusmonitor. Die Taste führt ein ruhiges Leben, lediglich beim Wechsel der Tonerkartuschen kommt sie zum Einsatz. Ein Jobabbruch am Gerät ist daher nicht möglich. Serienmäßig ist der Drucker nur mit der klappbaren Mehrzweckzufuhr ausgerüstet, die maximal magere 125 Blatt verträgt. Eine geschlossene Papierkassette mit einem Fassungsvermögen von 250 Blatt, die unter den Drucker geflanscht wird, ist für rund 255 Euro erhältlich.

Seine Druckjobs empfängt das Gerät serienmäßig per USB-2.0-Schnittstelle. Wer es in ein Netzwerk integrieren möchte, kann auf die speziell für den CAPT-Drucker vorgesehene interne Netzwerkkarte von Axis (Printerserverboard 1611, 327 Euro) zurückgreifen. Betriebssystemseitig unterstützt das Gerät alle gängigen Windows-Versionen mit Ausnahme von NT 4.0. Canon gewährt auf den LBP-2410 eine einjährige Herstellergarantie.

Canon: Testdetails

Funktionell bietet der Treiber alle komfortablen Druckfunktionen wie Skalierung aufs Medium, Multipage- und Posterdruck. Für die unterschiedlichen Qualitätsmodi offeriert der Treiber Voreinstellungen mit Klartext-Bezeichnungen. So liefert der so genannte Fotografienmodus in dieser Disziplin ordentliche Ergebnisse. Manuelle Korrekturen der jeweiligen Treibereinstellungen sind möglich. Auf Wunsch macht der Druckertreiber auch akustisch auf die Vollendung seiner Tätigkeit oder etwaige Fehler aufmerksam. Versteckt hat Canon diese Option unter der Bezeichnung "Farbtoneinstellungen".

Folien bedruckt der LBP-2410 wie die entfernte HP-Verwandtschaft nur in Graustufen. Bei Anwahl des transparenten Mediums wechselt der Treiber automatisch in den entsprechenden Modus.

Die Liste der Verbrauchsmaterialien hält Canon beim LBP-2410 übersichtlich: Lediglich die Bildtrommel sowie die vier Tonerkartuschen stehen zum Austausch an. Erstere soll 20.000 Images überstehen, damit sind 5000 Farbseiten zu realisieren. Ihre Wiederbeschaffung schlägt mit 267 Euro zu Buche. Bei den Tonerkartuschen offeriert Canon nur eine Kapazität mit einer Reichweite von 5000 Seiten (schwarz) beziehungsweise 4000 Seiten (Farbe). Für die schwarze Einheit möchte Canon 104 Euro haben, für die farbigen Versionen sind je 127 Euro zu kalkulieren. Damit kommt der LBP-2410 auf Seitenpreise von um die 3 Cent für den Schwarzweißdruck, Farbseiten produziert er für zirka 15 Cent.

Canon: Ergebnisse

Schnöden schwarzweißen Textdruck leistet der LBP-2410 im Test mit bis zu 13,2 Seiten/Minute - das ist Klassenstandard. Die erste Seite liegt nach 20 Sekunden vor. Diese erreicht er auch nahezu aus dem Standby-Modus. Allerdings differiert auch die Leistungsaufnahme zwischen Bereitschaft und Standby kaum und liegt mit rund 21 Watt auf vergleichsweise hohem Niveau. Farbigen Text liefert der Drucker mit bis zu 3,8 Seiten pro Minute. PDF-Druckaufträge erledigt er mit nahezu der gleichen Geschwindigkeit.

Ein Leisetreter ist der LBP-2410 nicht, während des Drucks macht er vehement durch mechanische Geräusche und Vibrationen auf sich aufmerksam.

Fazit: Die an ihn gestellten Aufgaben erledigt er für ein 16:4-Druckwerk mit befriedigenden Geschwindigkeitswerten und ebensolcher Qualität. Die Ausstattung ist aufs Wesentlichste beschränkt.

Quickinfo

Produkt

Canon LBP-2410

Hersteller

Canon

Max. Auflösung

600 x 600 dpi, 2400 x 600 dpi (interpoliert)

Schnittstellen

USB 2.0

Listenpreis

500 Euro

Preisvergleich & Shop

Canon LBP-2410

Alle Messwerte, die Daten sowie die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks. Wenn Sie das aktuelle Testfeld mit früheren Druckermodellen vergleichen wollen, finden Sie hier die Daten und die Wertung aller bei tecCHANNEL bisher getesteten Farblaser dieses Klassements.

Dell 3100cn

Mit dem 3100cn bietet Dell erstmals einen Farblaserdrucker an. Aktuell steht der 3100cn mit 450 Euro in der Preisliste. Angesichts des Preises ist die Ausstattung erwachsen. Lokale Druckjobs empfängt er über parallele und USB-2.0-Schnittstelle. Darüber hinaus gehört ein Fast-Ethernet-Interface zum Lieferumfang. Das ist mehr, als die sonst in diesem Preissegment übliche GDI-Fraktion zu bieten hat. Dazu gehört der 3100cn ohnehin nicht, versteht er sich doch auf PCL und Postscript gleichermaßen. Der 300-MHz-Prozessor hat auf 64 MByte Zugriff, maximal sind 576 MByte möglich. Das Druckwerk arbeitet mit physikalischen 600 dpi. Nominell soll es in der Lage sein, bis zu 25 SW-Seiten oder 5 Farbseiten pro Minute zu produzieren.

Beim 3100cn gehört neben der Multifunktionszufuhr eine echte Papierkassette zum Lieferumfang. Diese nimmt bis zu 250 Blatt auf; eine Papierstandsanzeige ist nicht integriert. Die Multifunktionszufuhr ist anders als üblich nicht als Klappe ausgelegt, sondern über der Papierkassette als horizontales Einschubfach angeordnet und durch eine Klappe vor Staub geschützt. Die Extraliste für den 3100cn ist auf Grund der gehobenen Basisausstattung vergleichsweise kurz; für rund 300 Euro lässt sich der Drucker um eine Duplexeinheit erweitern.

Dell liefert den 3100cn serienmäßig mit einer nur einjährigen Vor-Ort-Garantie. Optional lässt sich die Sicherheit erweitern - so kosten insgesamt zwei Jahre Vor-Ort-Service 148 Euro Aufpreis, eine Verlängerung auf drei Jahre schlägt mit 212 Euro zu Buche.

Dell: Testdetails

Gemäß seines Sprachverständnisses kommt der Dell 3100cn sowohl mit PCL- als auch mit Postscript-Treiber. Ersterer ist in Sachen Funktionsumfang komplett und bietet alle gängigen Features wie Multipage- und Poster-Druck. Der Postscript-Treiber ist optisch und funktionell weit gehend auf rudimentären Postscript-Standard beschränkt. Im Test machte er zudem durch eine begrenzte Auffassungsgabe negativ auf sich aufmerksam. Anders als üblich erkannte er nicht automatisch, ob ein Dokument rein monochromen, sprich schwarzen Inhalt besitzt. Er behandelte alle Dokumente gleichermaßen als Farbjobs, was insbesondere beim Textdruck die Geschwindigkeit auf rund ein Viertel reduziert. Das Anwählen der Schwarzweiß-Option im entsprechenden Reiter des Treibers genügt nicht - sie muss dem Postscript-Treiber über die erweiterten Optionen beigebracht werden.

Wer den 3100cn im Netz betreiben möchte, muss die IP-Adresse vorab konfiguriert haben. Einen nicht konfigurierten Printserver akzeptiert die Setup-Routine im Gegensatz zu anderen Lösungen nicht. Dank echtem Bedienfeld und übersichtlicher Menüstruktur lässt sich die Parameter-Eingabe auch ohne Handbuch schnell realisieren.

Browser-basiert informiert der integrierte Printserver über den aktuellen Füllstand der Tonereinheiten. Diesen gilt es großzügig im Auge zu behalten; im Testbetrieb sank der Füllstand nach rund 150 Seiten Mischbetrieb laut Angabe direkt von 100 auf 80 Prozent. Andernorts erfolgt die Angabe deutlich dynamischer. Bei besorgniserregend niedrigem Füllstand lassen sich automatisch per E-Mail Warnungen versenden.

Die Erstinstallation des Toners erfordert etwas mehr Fingerfertigkeit, als man dies inzwischen von aktuellen Modellen gewohnt ist. Mitgeliefertes Faltblatt und Klartextmeldungen auf dem Display helfen bei der Prozedur. Die farbigen Tonereinheiten offeriert Dell in zwei Kapazitäten: mit einer Reichweite von 2000 oder 4000 Seiten. Die kleineren Kartuschen kommen je Farbe auf rund 80 Euro, die 4000er stehen mit knapp 115 Euro in Dells Konfigurator. Die schwarze Einheit ist nur als 4000er erhältlich und kostet 45 Euro. Bei den Verbrauchsmaterialien fallen laut Dell keine Versandkosten an. Die Bildtrommel ist für 30.000 Images gut und kostet beim Austausch 172 Euro. Summa summarum erdruckt sich der Dell damit sehr moderate Druckkosten für die Schwarzweiß-Ausgabe von unter 2 Cent. Bei der Produktion von Farbseiten fällt die Wertung nicht ganz so günstig aus, insbesondere wenn die kleinen Einheiten zum Einsatz kommen. Je nach Einsatz muss man zwischen 12 und rund 15 Cent pro Farbseite einkalkulieren.

Dell: Ergebnisse

Mit mehr als zwanzig Seiten pro Minute beim monochromen Textdruck sorgt der Dell 3100cn für flotte Ausgabe. Will man diesen Wert auch mit dem Postscript-Treiber erreichen, gilt es zuvor erwähnte Einstellungen vorzunehmen. Beim farbigen Textdruck bleibt das Gerät nur knapp unter der 5-Seiten-Marke. Hinsichtlich der Startzeiten legt der 3100cn eine flotte Auffassungsgabe an den Tag: 13 Sekunden für die erste SW-Seite und 22 Sekunden für die erste Farbseite sind gute Werte. Aus dem energiesparenden Dämmerschlaf gerissen, genehmigt sich der Drucker 31 Sekunden für die Produktion der ersten SW-Seite. Mit über vier Seiten pro Minute agiert der 3100cn für ein Multi-Pass-Gerät beim PDF-Druck relativ flott. Bei der Ausgabe von Präsentationen auf Papier landen beim Test rund dreieinhalb Seiten pro Minute im Ausgabefach. Beim Wechsel auf Transparentfolie reduziert sich der Wert auf zwei Folien pro Minute. Qualitativ erreicht der Drucker insgesamt ein befriedigendes Niveau. Das Schriftbild ist sehr sauber, die Detailschärfe gut. Die Farbwiedergabe gerät ihm eine Nuance zu flau.

Fazit: Dells Farblaser-Debüt ist durchaus gelungen. Angesichts des Preises ist der 3100cn solide ausgestattet und überzeugt durch befriedigende Leistung und Qualität. Bei einigen Details fehlt es allerdings noch an Feinschliff.

Quickinfo

Produkt

Dell 3100cn

Hersteller

Dell

Max. Auflösung

600 x 600 dpi, 2400 Bildqualität

Schnittstellen

parallel USB 2.0, 10/100BaseTX

Listenpreis

450 Euro

Preisvergleich & Shop

Dell Farblaser

Alle Messwerte, die Daten sowie die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks. Wenn Sie das aktuelle Testfeld mit früheren Druckermodellen vergleichen wollen, finden Sie hier die Daten und die Wertung aller bei tecCHANNEL bisher getesteten Farblaser dieses Klassements.

HP Color Laserjet 2550N

Der HP Laserjet 2550 ist in drei Modellvarianten erhältlich und löst die Baureihen Laserjet 1500 und 2500 ab. Am Gehäuse hat sich gegenüber dem Vorgänger nicht viel geändert, das Revolver-Druckwerk steckt weiterhin in einem relativ zierlichen abgerundeten Gehäuse, lediglich die Kunststofffarbgebung wurde überarbeitet. Die Produktreihe beginnt beim 2550L, der bereits für 499 Euro zu haben ist. Hinsichtlich der Leistungsdaten unterscheiden sich die Modelle nicht. Das Basismodell empfängt Druckjobs ausschließlich lokal über USB- oder parallele Schnittstelle. Das Modell 2550LN (599 Euro) bringt zusätzlich einen internen Printserver mit. Beiden gemein ist die magere Papierzuführung von 125 Blatt in Form der an der Frontseite ausklappbaren Mehrzweckzuführung. Besser für den professionellen Einsatz geeignet und zum Test angetreten ist die Variante 2550N (699 Euro), die mit einer echten 250-Blatt-Kassette ausgestattet ist.

Das Druckwerk des Laserjet 2550 soll es auf eine Leistung von vier Seiten in Farbe und 19 SW-Seiten pro Minute bringen. Es arbeitet wie von HP gewohnt mit 600 x 600 dpi, hinzu kommt das von anderen Modellen bekannte ImageRET-Verfahren. Echter Pluspunkt: Der Controller versteht sich auf PCL6 und Postscript Level 3. Damit ist der kleine HP offener für die Ansprache durch Betriebssysteme abseits von Windows, als es in diesem Segment üblich ist. Serienmäßig ist der 2550N mit 64 MByte Speicher bestückt, maximal dürfen es 192 MByte sein. Das Bedienfeld ist relativ spartanisch, wer die Warnmeldungen per Software-Benachrichtigung deaktiviert, muss unterschiedliche Leuchtkombinationen der LEDs des Bedienfeldes zu deuten wissen. Eine entsprechende Interpretationstabelle findet sich im Handbuch.

HP gewährt auf den Laserjet 2550N eine einjährige Herstellergarantie. Zusätzliche Service-Leistungen lassen sich - wie bei HP-üblich - über so genannte Care-Packs realisieren.

HP: Testdetails

Die Standardinstallation spielt lediglich den PCL-Treiber auf das System. Wie die Testergebnisse zeigen, kann es durchaus sinnvoll sein, den Postscript-Treiber ebenfalls zu installieren. Wer diesen nachträglich hinzufügen will, muss das Setup erneut aufrufen. Die Option des Installationsprogramms, die bestehende Installation zu ändern, beinhaltet nicht das Hinzufügen eines weiteren Treibers.

Mangels echtem Bedienfeld lässt sich dem Drucker am Gerät selbst keine IP zuweisen. Diese kann der Drucker per DHCP erhalten oder per Setup-Routine verordnet bekommen. Die gegebenenfalls zum Auffinden des Druckers im Netz notwendige MAC-Adresse erfährt man nur über den Ausdruck der Statusseite.

Unabhängig davon, ob der Drucker am USB-Port oder per Ethernet angesteuert wird, über die HP Toolbox hat man per Browser Zugriff auf die Druckereinstellungen. Die Toolbox liefert den aktuellen Druckerstatus inklusive der Befindlichkeit der Verbrauchsmaterialien. Als Zusatz-Tool liefert HP ein Bildschirmdruck-Utility mit.

Für die Modellreihe 2550 bietet HP bei den farbigen Cartridges zwei unterschiedliche Tonerkapazitäten an. Die beiden kleineren Modelle (L und LN) sind ab Werk mit Einheiten bestückt, die 2000 Seiten überdauern sollen (je Farbe 77 Euro). Das Modell N ist ab Werk mit Druckkassetten (je 104 Euro) ausgerüstet, die für 4000 Seiten gut sind. Die schwarze Einheit hat eine Reichweite von 5000 Seiten und schlägt mit 86 Euro zu Buche. Die Belichtungseinheit ist für 20.000 Images gut und übersteht damit 5000 Farbseiten, im Austausch kostet sie rund 179 Euro. Das sorgt für noch befriedigende Druckkosten von 2,3 Cent im reinen SW-Betrieb. Wer sich konsequent für die größeren Farbkassetten entscheidet, kommt mit rund 12 Cent pro Farbseite über die Runden. Die kleineren Einheiten sorgen naturgemäß für höhere Seitenpreise.

HP: Ergebnisse

Mit nur 8,8 Seiten beim einfachen Textdruck im SW-Modus bleibt der HP nicht nur deutlich unter der Werksangabe, sondern auch unter den Erwartungen. Wer für den Textdruck den Postscript-Treiber wählt, wird atypisch mit einer etwas höheren Ausgabegeschwindigkeit von rund 11,5 Seiten belohnt. Dies gilt aber nur für diese Disziplin, bei grafisch geprägten Druckjobs agiert der Laserjet 2550N klassisch mit PCL angesprochen schneller - und in besserer Qualität. PDFs produziert er im Test mit einer Geschwindigkeit von 3,2 Seiten pro Minute - das ist für ein 4-Seiten-Farbdruckwerk Klassendurchschnitt. Beim Präsentationsdruck bleibt er unter einer Seite pro Minute, auf Papier wie auf Folie. Bei letzterem Medium hatten seine Vorgänger die Farbausgabe noch verweigert. Beim Druck der ersten Seite liefert der HP im Online-Betrieb nur Durchschnittliches. Erbaulicher ist da sein Antritt aus dem in der Praxis wichtigeren Standby-Betrieb: Wirklichen Tiefschlaf kennt er nicht und legt das gewünschte Druckergebnis nach nur 24 Sekunden ins Ausgabefach. Bleibt summa summarum: Beide Treiber installieren und reine Textaufgaben per Postscript lösen. Alles andere kann man getrost dem PCL-Treiber anvertrauen, der einen besseren Mix aus Performance und Qualität liefert.

Fazit: Mäßige Druckgeschwindigkeit, aber schneller Antritt qualifizieren den HP Laserjet 2550N für kleine Druckjobs. Die erledigt er in ordentlicher Qualität, Pluspunkte kassiert er für PCL- und Postscript-Unterstützung.

Quickinfo

Produkt

HP Color Laserjet 2550N

Hersteller

Hewlett- Packard

Max. Auflösung

600 x 600 dpi, HP ImageRET 2400

Schnittstellen

USB

Listenpreis

600 Euro

Preisvergleich & Shop

HP Color Laserjet 2550N

Alle Messwerte, die Daten sowie die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks. Wenn Sie das aktuelle Testfeld mit früheren Druckermodellen vergleichen wollen, finden Sie hier die Daten und die Wertung aller bei tecCHANNEL bisher getesteten Farblaser dieses Klassements.

HP Color Laserjet 3500

Mit dem Color Laserjet 3500 bringt HP sein Single-Pass-Druckverfahren in die 1000-Euro-Klasse. Die verwendete Inline-Technologie ähnelt der des größeren Color Laserjet 4600. Das sorgt für die hohe Bauform des Gehäuses, die einzelnen Druckeinheiten sind vertikal übereinander integriert. Das Druckwerk arbeitet mit 600 x 600 dpi und HPs ImageREt-2400-Technologie. Der Laserjet 3500 druckt Host-basiert, Treiber sind für alle gängigen Windows-Versionen sowie für Mac OS 8 bis X verfügbar. Trotz Host-basierter Arbeitsweise ist der Drucker mit einer 350-MHz-CPU und 64 MByte Speicher bestückt. Eine Erweiterung des Speichers ist nicht möglich. Seine Druckjobs nimmt der Laserjet 3500 über eine USB-2.0-Schnittstelle entgegen. Die geschlossene Papierkassette mit Füllstandsanzeige bietet eine Kapazität von 250 Blatt, die Mehrzweckzufuhr verträgt 100 Blatt oder 50 Folien. Als Option ist eine zusätzliche Kassette mit einem Fassungsvermögen von 500 Blatt erhältlich. In der getesteten Grundausstattung kostet der 3500er 779 Euro. Darüber hinaus bietet HP eine Netzwerkversion an, der Aufpreis beträgt zirka 140 Euro.

Im Gegensatz zu seinen preiswerteren Geschwistern ist der Laserjet 3500 mit einem ordentlichen Bedienfeld inklusive LC-Display ausgestattet. Dies beinhaltet eine Tonerfüllstandsanzeige sowie die Angabe des aktuellen Druckjobs beziehungsweise der Anwendung, aus der gedruckt wird.

Ab Werk gewährt HP auf den Color Laserjet eine einjährige Herstellergarantie. Über die so genannten Care-Packs lässt sich diese ausbauen. Ein Paket, das einen dreijährigen Vor-Ort-Service inklusive einer Reaktionszeit am nächsten Arbeitstag beinhaltet, schlägt beispielsweise mit rund 510 Euro zu Buche.

HP: Testdetails

Der Treiber des Laserjet 3500 ist sehr schlicht ausgeführt. Er bietet Standardfunktionalität wie Multipage-Druck und Wasserzeichen, weit reichende Einstellungen hinsichtlich der Druckqualität sind nicht möglich. Das muss kein Nachteil sein, in den Default-Einstellungen lieferte das Gerät in allen Disziplinen ordentliche Ergebnisse.

HPs Toolbox arbeitet Browser-basiert und liefert die Statusinformationen des Druckers sowie einen Zustandsbericht der Verbrauchsmaterialien. Optik und Funktion der Toolbox ähneln denen der internen Printserver bei HP-Netzwerkdruckern.

Der Color Laserjet 3500 kommt ab Werk mit seinen Standardkartuschen und keinem reduzierten Startertoner. Die Kapazität der schwarzen Einheit soll für 6000 Seiten gut sein, die farbigen Cartridges sollen je 4000 Seiten überstehen. Beim Austausch fallen rund 129 Euro (schwarz) beziehungsweise 128 Euro (je Farbe) an. Das sorgt für moderate Betriebskosten von weniger als 2 Cent für rein schwarze Seiten. Farbseiten produziert der Drucker für rund 11 Cent. Nach 60.000 Seiten werden Transport- und Fixiereinheit fällig. Diese schlagen mit rund 80 beziehungsweise 65 Euro in der Kalkulation zu Buche.

HP: Ergebnisse

Mit seinem nominellen 12-Seiten-Druckwerk gerät der Laserjet gegenüber der 16-Seiten-Konkurrenz beim SW-Textdruck etwas ins Hintertreffen, exakt 10 Seiten pro Minute landen im Ausgabefach. Diese erreicht er allerdings auch beim Produzieren farbiger Textdokumente - ein guter Wert. Zudem liegt die erste Farbseite bereits nach zügigen 22 Sekunden vor. Sowohl komplexe Powerpoint- als auch PDF-Dokumente zwingen den HP nicht in die Knie. Mit 5,3 beziehungsweise 7,3 Seiten pro Minute liefert er in diesen Disziplinen ein überzeugendes Ergebnis ab. Overhead-Folien nimmt er sich behutsam vor, 1,5 Folien pro Minute sind ein durchschnittliches Ergebnis. Ein angenehmer Nebeneffekt des verwendeten Inline-Druckwerks: In Sachen Geräuschentwicklung geht der Laserjet 3500 bauartbedingt deutlich dezenter zu Werke als die Multi-Pass-Fraktion.

Fazit: Eine gelungene Portierung der Inline-Technologie auf Desktop-Niveau inklusive guter Druckqualität und zügiger Farbausgabe.

Quickinfo

Produkt

HP Color Laserjet 3500

Hersteller

Hewlett- Packard

Max. Auflösung

600 x 600 dpi, HP ImageRET 2400

Schnittstellen

USB 2.0

Listenpreis

698 Euro

Preisvergleich & Shop

HP Color Laserjet 3500

Alle Messwerte, die Daten sowie die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks. Wenn Sie das aktuelle Testfeld mit früheren Druckermodellen vergleichen wollen, finden Sie hier die Daten und die Wertung aller bei tecCHANNEL bisher getesteten Farblaser dieses Klassements.

Neu: Konica Minolta Magicolor 5430DL

Offiziell steht der Magicolor 5430DL mit über 1000 Euro in der Preisliste, am Markt wird er aber deutlich günstiger gehandelt. Das Druckwerk soll nominell eine Druckleistung von 20 Seiten pro Minute in Schwarzweiß wie in Farbe erreichen. Der Drucker arbeitet mit einer maximalen Auflösung von 2400 x 600 dpi. Trotz Single-Pass-Druckwerk ist das Gehäuse des 5430DL kompakt ausgefallen, die würfelähnliche Bauform ist mit Abmessungen von 420 x 520 x 420 für diese Geschwindigkeitsklasse zierlich. Der Drucker arbeitet Host-basiert und verwendet eine Konica Minolta eigene Rastersprache. Ab Werk ist das Gerät mit 64 MByte Speicher ausgerüstet, über einen DIMM-Sockel lässt sich die Kapazität auf maximal 576 MByte erweitern. Der Drucker ist ab Werk mit einem integrierten Printserver ausgestattet. Für lokale Anbindung steht zudem ein USB-2.0-Port parat.

Die Standardpapierkassette bietet ein Fassungsvermögen von 250 Blatt, eine Papierstandanzeige ist an der Gehäusefront integriert. Als Option ist eine Zusatzkassette mit einer Kapazität von 500 Blatt erhältlich. Maximal derer zwei lassen sich unter dem Drucker anbringen. Ebenfalls als aufpreispflichtiges Extra ist eine Duplex-Einheit verfügbar. Letztere kostet rund 450 Euro, die Papierzuführungen sind für je 400 Euro zu haben.

Konica Minolta liefert den Magicolor 5430DL serienmäßig mit einer zweijährigen Vor-Ort-Garantie. Gegen Aufpreis von 254 Euro lässt sich diese um ein weiteres Jahr verlängern.

Neu: Konica Minolta: Testdetails

Neben Treibern für die gängigen Windows-Umgebungen und Mac OS X bietet Konica Minolta einen CUPS-Treiber für Linux-Systeme zum Download an. Der Windows-Treiber hat die klassenüblichen Funktionalitäten wie Mehrseitendruck und Wasserzeichen. Im Treiber lassen sich so genannte EasySets anlegen, um für bestimmte Druckjobs die jeweiligen Treibereinstellungen hinterlegen und abrufen zu können. Der Windows-Treiber bietet drei Qualitätsstufen mit 600 x 600, 1200 x 600 und 2400 x 600 dpi. Als Standard ist die 1200er Qualität voreingestellt.

Der integrierte Printserver lässt sich Browser-basiert administrieren. Der Zugriff auf elementare Funktionen hinsichtlich der Konfiguration ist durch ein Passwort geschützt. Viel mehr als die Konfiguration der Netzwerkparameter erlaubt aber auch der geschützte Zugang des Printservers nicht. Die Basisfunktionen genügen für den Betrieb in kleinen Arbeitsgruppen.

Bildtrommel und Toner sind beim 5430DL eine Einheit und werden en bloc ausgetauscht. Der Austausch gestaltet sich einfach, das Gesamtpaket aus vier Kassetten hat jedoch relativ üppige Ausmaße. Bei Auslieferung bestückt Konica Minolta den 5430DL mit Starterkassetten, die eine Reichweite von 3000 Seiten erlauben. Sind diese verbraucht, stehen Einheiten mit einer Kapazität von 6000 Seiten als Ersatz in der Preisliste. Die schwarze Einheit ist für 136 Euro zu haben, die farbigen Cartridges sind für je 219 Euro erhältlich. Wer alle drei Farben gleichmäßig aufbraucht, kann zum Toner-Value-Kit greifen, das die drei farbigen Cartridges zum Preis von 605 Euro beinhaltet. Damit erreicht der 5430DL für dieses Segment moderate Druckkosten von unter 3 Cent pro SW-Seite und um die 12 Cent pro Farbseite.

Neu: Konica Minolta: Ergebnisse

Das nominelle 20-Seiten-Druckwerk des 5430DL sorgt in der Praxis für flotte Ausgabe. Bei monochromem Text erreicht der Drucker im Test knapp über 16 Seiten pro Minute. Ist farbiger Text zu Papier zu bringen, agiert er mit exakt 16 Seiten pro Minute kaum langsamer - in diesem Preissegment ein sehr gutes Ergebnis.

Im Test schlägt sich der Konica Minolta besonders gut bei der Ausgabe von PDF-Dateien - rund 11 Seiten pro Minute sind ein sehr guter Wert. Bei Powerpoint-Dateien kommen Treiber und Controller von Druckern immer wieder ins Straucheln, der Desklaser 5430 zeigt sich relativ unbeeindruckt: knapp sechseinhalb Seiten landen pro Minute im Ausgabefach. Soll die Ausgabe auf Transparentfolien erfolgen, sinkt die Ausgabegeschwindigkeit auf 2,3 Folien pro Minute.

Fazit: Insbesondere die Leistung in den im Office-Einsatz relevanten Kategorien PDF und Präsentation kann überzeugen. Für kleine Arbeitsgruppen in Windows-basierten Umgebungen eine passende Farblösung.

Quickinfo

Produkt

Konica Minolta Magicolor 5430DL

Hersteller

Konica Minolta

Max. Auflösung

600 x 600 dpi, IQ2400

Schnittstellen

USB 2.0, 10/100 BaseTX

Listenpreis

999 Euro

Preisvergleich & Shop

Konica Minolta Magicolor 5430DL

Alle Messwerte, die Daten sowie die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks. Wenn Sie das aktuelle Testfeld mit früheren Druckermodellen vergleichen wollen, finden Sie hier die Daten und die Wertung aller bei tecCHANNEL bisher getesteten Farblaser dieses Klassements.

Lexmark C510n

Als 1plus1-Gerät klassifiziert Lexmark C510n. Das Gerät soll die Arbeit eines Monochrom-Druckers übernehmen und nebenbei noch Farbe drucken. Um diesen Anspruch zu verwirklichen, soll die von Hitachi stammende Engine des C510 bis zu 30 Seiten/Minute im SW-Betrieb und rund 8 Seiten pro Minute bei Farbwiedergabe liefern. In der getesteten Netzwerkversion kostet der C510n 799 Euro. Wer aufs Netzwerk-Interface verzichten kann, zahlt für das Basisgerät 499 Euro. Dieses besitzt neben der USB-2.0-Schnittstelle auch einen parallelen Anschluss. Beim Modell C510n entfällt dieser. In der Preisklasse eher ungewöhnlich: Der Lexmark C510 versteht sich sowohl auf PCL als auch auf Postscript Level 3. In der getesteten Version ist der Drucker mit einer 500-MHz-CPU und 128 MByte Speicher ausgestattet, die Basisversion muss mit 64 MByte auskommen.

Die übliche Klapp-Multifunktionszufuhr bietet der C510n nicht, dafür nimmt er Medien bis zu einer Stärke von 210 g/m² aus der Standardkassette. Mangels weiterer Zufuhr bedient er sich bei allen Medien aus dieser Kassette, im Test klappte dies auch bei Transparentfolien ohne Probleme. In diesem Preissegment ebenfalls nicht selbstverständlich - der C510n bietet ein richtiges Bedienfeld inklusive LC-Display. Als Optionen offeriert Lexmark eine zusätzliche Papierkassette mit einem Fassungsvermögen von 530 Blatt (487 Euro) sowie eine Duplexeinheit (649 Euro).

Lexmark gewährt auf den C510n eine einjährige Garantie inklusive Vor-Ort-Service. Mehr Sicherheit bekommt man gegen Aufpreis. Der Ausbau auf zwei Jahre schlägt mit rund 350 Euro zu Buche, wer eine Gesamtlaufzeit der Garantie von drei Jahren wünscht, muss 650 Euro einkalkulieren.

Lexmark: Testdetails

Der Lexmark C510n ist mit drei Treibern ausgestattet: Die Installation offeriert Postscript-, PCL- und Black-Only-Treiber. Bei Einsatz von Letzterem stellt sich das Gerät dem Anwender nur als monochromes Gerät dar. Bei einer Standardinstallation spielt das Setup lediglich PS- und Black-Only-Treiber auf. Der PCL-Treiber bietet einen etwas geringeren Funktionsumfang als die Postscript-Variante und muss beispielsweise mit nur einer Qualitätsstufe auskommen.

Administrieren lässt sich der C510n über Lexmarks Markvision Professional. Aktuell erlaubt das Tool komfortable Monitoring-Funktionen und verträgt sich mit allen SNMP -tauglichen Druckern. In einer späteren Version von Markvision soll es möglich sein, einzelnen IP-Adressen dezidiert zuzuweisen, ob die entsprechende Clienten den C510n als Farbdrucker nutzen können oder nicht.

Fürs effektive Farbdrucken hat Lexmark dem C510 zwei pfiffige Features spendiert. Die Option Colorsaver spart farbigen Toner, druckt aber schwarze Anteile und damit in der Regel die Texte mit voller Qualität. Damit ist das Ergebnis deutlich besser lesbar als bei einem reinen Tonersparmodus, ideal für Korrekturläufe, bei denen der Bildinhalt von zweitrangiger Bedeutung ist. Zudem lässt sich der Drucker so konfigurieren, dass er die geschätzte Tonerdeckung des Dokuments mit ausdruckt. Dies erlaubt vor dem Ausdrucken einer bestimmten Auflage eines Dokuments eine Kalkulation der entsprechenden Kosten beziehungsweise eine Einschätzung, ob der Füllstand der Tonerkartuschen noch ausreicht.

Bei Auslieferung ist der C510n mit Startertonern bestückt, die nur eine magere Reichweite von rund 1500 Seiten erlauben. Fürs Nachtanken bietet Lexmark zwei Kapazitäten an: Die schwarzen Tonereinheiten sind mit einer Reichweite von 10.000 (114 Euro) oder 5000 Seiten (92 Euro) verfügbar. Die farbigen Einheiten gibt es als 3000-Seiten-Version (je 90 Euro) oder mit einer Kapazität von 6600 Seiten (je 161 Euro). Die Fixiereinheit (212 Euro) ist für 51.000 Seiten gut, der Fotoleiter (194 Euro) soll 40.000 Images überstehen. Der wie die Tonereinheiten über die Frontseite zugängliche Resttonerbehälter soll für 12.000 Images genügen. Je nach verwendeten Tonerkartuschen sorgt dies für Seitenkosten von 2 bis rund 2,5 Cent pro SW-Seite. Die Werte für eine Farbseite liegen zwischen 11 und 13,5 Cent.

Lexmark: Ergebnisse

Beim SW-Textdruck erreicht das 30-Seiten-Druckwerk eine Praxisgeschwindigkeit von rund 23 Seiten pro Minute. Das ist gut und liegt auf dem Niveau, was monochrome Drucker der 1000-Euro-Klasse erreichen. Der Postscript-Treiber bietet drei Qualitätsstufen, die PCL-Variante muss ohne Abstufungen auskommen. Die gebotene IQ2400-Bildqualität liefert in der Praxis gute Ergebnisse, physikalisch arbeitet das Gerät mit einer Auflösung von 600 x 600 dpi. Farbigen Text produziert der C510n im Test mit 7,4 Seiten pro Minute. Präsentationen gab der Drucker im Test mit über drei Seiten/Minute auf Papier aus, Transparentfolien verarbeitet er mit knapp unter zwei Seiten/Minute schonender. Die PDF-Datei legt der Lexmark mit über sechs Seiten pro Minute in ordentlicher Geschwindigkeit ins Ausgabefach. Während des Druckvorgangs macht der C510n durch mechanische Geräusche auf sich aufmerksam, zwar weit weniger als Geräte mit Revolvertechnik, aber dennoch deutlich vernehmbar.

Fazit: Flinker Schwarzweiß-Druck mit befriedigender Farblaser-Leistung macht den C510n zum Allrounder. Mit PCL- und Postscript-Unterstützung sowie integriertem Netzwerk-Interface ist Lexmark eine interessante Preis-Leistungs-Gestaltung gelungen.

Quickinfo

Produkt

Lexmark C510n

Hersteller

Lexmark

Max. Auflösung

600 x 600 dpi, IQ2400

Schnittstellen

USB 2.0, 10/100 BaseTX

Listenpreis

799 Euro

Preisvergleich & Shop

Lexmark C510n

Alle Messwerte, die Daten sowie die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks. Wenn Sie das aktuelle Testfeld mit früheren Druckermodellen vergleichen wollen, finden Sie hier die Daten und die Wertung aller bei tecCHANNEL bisher getesteten Farblaser dieses Klassements.

Xerox Phaser 6100DN

Mit dem Phaser 6100DN adressiert Xerox kleine Unternehmen und Arbeitsgruppen. Dazu passt die serienmäßige Bestückung mit einem internen Printserver. Zum Empfang lokaler Druckjobs stehen eine parallele Schnittstelle und ein USB-2.0-Port parat. Das Druckwerk des 6100 ist nominell für 21 Schwarzweiß-Seiten oder deren fünf in Farbe - jeweils pro Minute - gut. Die serienmäßige Papierzufuhr nimmt 250 Blatt auf, die Multifunktionszufuhr an der rechten Gehäuseseite verträgt bis zu 100 Medien. Gegen Aufpreis ist ein zusätzliches 500-Blatt-Fach erhältlich. In dieser Preisklasse keinesfalls üblich: Der Phaser 6100 ist serienmäßig mit einer automatischen Duplexeinheit ausgestattet.

Ab Werk ist der Drucker mit 64 MByte Speicher ausgerüstet, und mehr gibt es auch gegen Aufpreis nicht. Der Phaser 6100 spricht weder Postscript noch PCL, sondern arbeitet Host-basiert mit einer eigenen Ansteuerung.

Innerhalb der ersten 90 Tage nach dem Kauf kann sich der Kunde für ein Upgrade entscheiden. Eine Verlängerung um zwei auf insgesamt drei Jahre mit Vor-Ort-Kundendienst ist für 382 Euro zu haben. Wer gleich um drei Jahre verlängern möchte und sich damit insgesamt vier Jahre mit Vor-Ort-Kundendienst versorgt wissen will, muss zum Kaufpreis zusätzlich 561 Euro einplanen.

Xerox: Testdetails

Da der Phaser 6100DN als Host-basierter Drucker arbeitet, ist die Betriebssystem-Unterstützung ein wichtiger Faktor. Xerox offeriert Treiber für die gängigen Windows-Systeme bis Server 2003, für Mac OS 9 und X sowie Linux-Treiber. Der Windows-Treiber bietet die üblichen Funktionen wie Posterdruck und Multipage-Druck. Darüber hinaus beherrscht der Phaser 6100 den Broschürendruck, der in Verbindung mit der serienmäßigen Duplexeinheit besonders sinnvoll ist. Im Standardmodus arbeitet der Phaser 6100 mit 600 x 600 dpi, maximal sind 1200 x 600 dpi möglich. Eventuelle Farbanpassungen können im Treiber erfolgen. Der Drucker unterstützt eine Vielzahl von Medien, über die Universalzufuhr bis zu einer Stärke von 160 g/qm. Mit Transparentfolien kommt das Gerät gleichfalls zurecht, diese bedruckt es allerdings nur in Graustufen.

Wie die großen Xerox-Netzwerkdrucker lässt sich auch der Phaser 6100 über den integrierten Webserver administrieren. Die Centreware-Oberfläche gleicht optisch und funktionell der von anderen Xerox-Geräten. Ab Werk ist der Zugriff nicht durch ein Passwort geschützt, es lassen sich aber unterschiedliche Benutzer- und Zugriffsrechte definieren.

Das Kapitel Druckkosten schließt der Phaser 6100 mit einer differenzierten Wertung ab. Ab Werk ist der Drucker mit Einheiten bestückt, die eine Reichweite von 3000 Seiten (schwarz) und 2000 Seiten (Farbe) erlauben. In der Wiederbeschaffung schlagen diese mit 91 Euro (schwarz) und 103 Euro (je Farbe) zu Buche. Das sorgt für hohe Seitenpreise von um die 3 Cent für die SW-Seite und an die 18 Cent pro Farbseite. Kostengünstiger fährt man mit den Hochleistungspatronen, die für 7000 (schwarz) und 5000 Seiten (Farbe) gut sind. Mit diesen produziert der Phaser 6100 sowohl schwarze (2,5 Cent) als auch farbige Seiten (13 Cent) zu moderaten Preisen. Neben den reinen Patronen fallen nach 50.000 Images die Bildtrommel (183 Euro) sowie das Transfer-Kit (200 Euro) zum Austausch an.

Xerox: Ergebnisse

Einfache schwarzweiße Textaufgaben erledigt der Phaser 6100DN mit einer Geschwindigkeit von knapp 17 Seiten pro Minute. In Farbe produziert er mit 4,7 Seiten pro Minute. Das beidseitige Bedrucken im SW-Modus gelingt ihm mit guten 8,6 Seiten pro Minute. Für ein Multipass-Gerät kommt der Xerox relativ gut mit komplexen Präsentations- und PDF-Dateien zurecht. In beiden Disziplinen legt er mehr als drei Seiten pro Minute ins Ausgabefach. Foliendruck beherrscht der Phaser nur im Graustufenmodus, in dem er knapp zwei Folien pro Minute produziert. Das Prädikat Schönschreiber verdient der Phaser 6100 für sein Schriftbild nicht, es gelingt ihm keine wirklich scharfe Zeichendarstellung. Pluspunkte kassiert er hingegen bei der Farbwiedergabe. Für einen Farblaser dieser Klasse liefert er eine gute Farbdarstellung ab.

Fazit: Für einen GDI-Drucker bringt der Phaser 6100DN eine relativ üppige Treiberunterstützung mit. Zu seinen Vorzügen gehört der befriedigende Farbdruck, der allerdings je nach Verbrauchsmaterial deutliche Folgekosten produziert. Ein echter Pluspunkt ist die serienmäßige Duplexeinheit.

Quickinfo

Produkt

Xerox Phaser 6100DN

Hersteller

Xerox

Max. Auflösung

1200 x 600 dpi

Schnittstellen

parallel, USB 2.0, 10/100BaseTX

Listenpreis

699 Euro

Preisvergleich & Shop

Xerox Phaser 6100DN

Alle Messwerte, die Daten sowie die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks. Wenn Sie das aktuelle Testfeld mit früheren Druckermodellen vergleichen wollen, finden Sie hier die Daten und die Wertung aller bei tecCHANNEL bisher getesteten Farblaser dieses Klassements.

Update: Fazit

Angesichts der günstigen Preise der Geräte verwundert es kaum: Kein Gerät ist ganz ohne Fehl und Tadel. In Sachen Druckleistung stehlen die Single-Pass-Lösungen den preiswerteren Multi-Pass-Geräten die Schau. Das gilt insbesondere für den Konica Minolta 5430DL mit für dieses Klassement sehr guten Leistungsdaten beim Farbdruck. Zugegebenermaßen liegt er preislich am oberen Ende dieser Klasse. Mit dem Color Laserjet 3500 ist es HP gelungen, ein attraktives Gerät ins Sub-1000-Euro-Segment zu schicken. Wem es auch auf adäquate Monochrom-Leistung ankommt, der erhält mit dem Brother HL-2700CN oder Lexmarks C510n interessante Alternativen. Netzwerkfähigkeit sowie Postscript-Unterstützung sind bei beiden im Paket enthalten. Dies bringt auch Dells 3100cn mit - zum zweifelsohne attraktiven Preis. Apropos Pakete, die serienmäßige Duplexeinheit des Xerox Phaser 6100DN stellt einen echten Mehrwert dar.

Die Zahl der verfügbaren Hardware-Optionen ist bei den günstigen Farblasern meist begrenzt. Und wenn es sie gibt, ist deren Preisgestaltung in der Regel so ausgefallen, dass sie das Preis-Leistungs-Verhältnis der Geräte zunichte machen. Wer sich für einen günstigen Farblaser entscheidet, sollte sich über die möglichen Einschränkungen einzelner Drucker im Klaren sein. Schnittstellen- und treiberseitig bieten die Modelle häufig nicht das breite Betriebssystem-Spektrum ihrer großen Verwandten.

Zum Preis-Leistungs-Verhältnis gehören die serienmäßigen Garantie- und Service-Leistungen. Wer ein Gerät mit nur einjähriger Herstellergarantie per Aufpreis über einen längeren Zeitraum absichern will, befindet sich schnell in einer ganz anderen Preisklasse. Wer plant, eines der Geräte als Substitut für einen monochromen Drucker in Arbeitsgruppen einzusetzen, sollte sich der Folgen gewahr sein. Zwar produzieren die Geräte günstige SW-Seiten, bei sorglosem Umgang mit Farbfunktionen sind die Folgekosten jedoch erheblich. Der entsprechende administrative Aufwand für zumindest die Überwachung, wenn nicht gar die Reglementierung der Farbe, ist zu berücksichtigen. (mje)

Update: Benchmarks

Wie eingangs erwähnt, überlassen einige Drucker dieses Klassements die Aufbereitung der Druckdaten dem angeschlossenen PC. Daher kommen sie auch mit schwächeren Prozessoren und kleinerem Speicher als jene Geräte aus, die selbst für die Rasterung verantwortlich sind. Darüber hinaus sorgt diese dafür, dass die Testergebnisse nur eine begrenzte Differenz zu den Werksangaben aufweisen. Aktuelle Rechner sind nicht übermäßig mit der Aufbereitung der Druckdaten belastet. Der Nachteil dieses Verfahrens ist die geringere Flexibilität. In Einzeldisziplinen können die günstigen Geräte sogar mit den deutlich teureren Single-Pass-Druckern mithalten. Dies gilt primär für kleinere Druckjobs, sobald höhere Druckvolumina anstehen, haben sie keine Chance.

Startzeiten

Die getesteten Geräte sind im Herzen ihrer Konstruktion Desktop-Geräte oder dienen maximal kleinen Gruppen. Das bedeutet, sie stehen in der Regel relativ nah am Ort des Entstehens der Druckaufträge. Daher kommt zu den Geschwindigkeitswerten des reinen Druckmodus noch ein weiterer - subjektiv wahrgenommen - oft nerviger Wert: Die Startgeschwindigkeit, bis die erste Seite im Ausgabefach liegt, kann gerade bei kleineren Druckaufträgen zum Störfaktor avancieren. Wir überprüfen, wie lange diese Zeitspanne zwischen Abschicken des Druckauftrags und dem Vorliegen der ersten Seite dauert. Dies gilt sowohl für monochrome Textseiten als auch für entsprechende Farbseiten. Und da gerade bei kleineren Druckaufträgen das Gerät häufig in den Energiespar-Schlummer sinkt, prüfen wir auch die Zeit, die der Drucker aus diesem heraus benötigt. Dies ist in der Praxis für dieses Testfeld der Wert, der am ehesten der "gefühlten" Startgeschwindigkeit entspricht.

Geschwindigkeit Text

Farbdrucker dieser Klasse werden gerne als Allround-Geräte angepriesen. Das heißt, sie sollen auch alle Standardaufgaben übernehmen, - dazu gehört zweifelsohne der schnöde Textdruck in Schwarz.

Geschwindigkeit Präsentation

Trotz Einsatz von Notebooks und Projektoren gehört die Ausgabe von Präsentationen zum täglichen Brot der Farbdrucker im Business-Segment. Wir drucken die identische Powerpoint-Präsentation einmal auf Normalpapier und einmal auf Overhead-Folie. Letztere ist unbedingt dem Treiber als Druckmedium mitzuteilen, damit der Drucker entsprechend schonend mit dem Material umgeht. In der Disziplin Präsentationsdruck auf Folie dürfen HPs Laserjet 1500 und Canon nicht mitspielen - sie beherrschen sie nicht. Der Color Laserjet 1500 erlaubt nur die Ausgabe im Graustufenmodus auf das transparente Medium. Diese erledigt er mit rund sechs Folien pro Minute. Der Canon LBP-2410 vermag gleichfalls nicht, Farbe aufs transparente Medium zur Overhead-Projektion zu bringen. Im Graustufenmodus gelingen ihm über sieben Folien pro Minute.

Geschwindigkeit Grafik/PDF

Einige der Drucker arbeiten Host-basiert und überlassen die Aufbereitung der Druckdaten dem angeschlossenen Rechner. Bei der Ausgabe von komplexen Grafiken hat dann das Host-System oder der Controller des Druckers ordentlich Arbeit. Die erzielten Geschwindigkeitswerte differieren dann deutlich von den Angaben hinsichtlich der maximalen Seitenleistung. Hier beweisen die Geräte, wie schnell sie mit entsprechenden Aufgaben zurechtkommen. Bei Druckern mit identischem Druckwerk zeigt sich die Güte von Controller und Treiber, die entscheidend die Aufbereitung der Daten beeinflussen.