Test: Pentium M 735 "Dothan"

10.05.2004 von Christian Vilsbeck
Intels neuer Pentium M mit Dothan-Core verspricht durch verdoppelten L2-Cache und Architektur-Feintuning deutlich mehr Performance. Gleichzeitig soll die CPU weniger Energie benötigen. Gelingt der Doppelsieg?

Ein gutes Jahr nach der Vorstellung im März 2003 erhält der Centrino-Prozessor Pentium M einen Nachfolger. Der Code-Name für die neue Version lautet "Dothan", am Produktnamen Pentium M hält Intel weiter fest. Statt über Taktfrequenzangaben darf der Kunde die CPU nun aber über eine Prozessor-Nummer identifizieren.

Weit interessanter als die Namensgeberei sind die technischen Änderungen des Dothan. So fällt vor allem die Verdopplung des L2-Caches auf 2 MByte auf. Aber auch die Sprungvorhersagen sollen nochmals schlauer geworden sein. Taktfrequenzerhöhungen dürfen bei neuen CPUs natürlich nicht fehlen: 1,7, 1,8 und 2,0 GHz sind zum Launch des Pentium M "Dothan" im Angebot. Den bisherigen Pentium M mit Banias-Core gibt es mit maximal 1,7 GHz.

Trotz höherer Performance soll Dothan-Notebooks die Puste aber nicht eher ausgehen. Intel fertigt den neuen Centrino-Prozessor mit einer Strukturbreite von 90 nm - statt 130 nm beim Banias. Durch die geschrumpften Strukturen und niedrigeren Core-Spannungen sinkt der Energiebedarf. Der Pentium M 735 mit 1,7-GHz-Dothan-Core begnügt sich mit maximal 21 Watt. Der Vorgänger genehmigt sich bei gleicher Taktfrequenz immerhin 24,5 Watt.

Wie viel schneller ist der Dothan nun aber bei gleicher Taktfrequenz und verlängert sich die Akkulaufzeit in Notebooks wirklich? Um diese Fragen zu klären, unterstützte uns Toshiba mit zwei Tecra-M2-Notebooks. Beide Geräte sind identisch ausgestattet und arbeiten mit 1,7-GHz-Pentium-M-Prozessoren - im einem die Banias-, im anderen die Dothan-Version. Im tecCHANNEL-Labor stellen sich die zwei Notebooks dem direkten Leistungsvergleich.

Ausführliche Details zum Pentium M "Dothan" sowie zu Intels Centrino-Technologie finden Sie in einem separaten Artikel.

Pentium-M-Versionen im Überblick

Intel bietet den Pentium M "Dothan" zum Start als Modell 735, 745 und 755 an. Die Prozessoren arbeiten mit Taktfrequenzen von 1,70, 1,80 und 2,00 GHz. Den bisherigen Pentium M mit Banias-Core gibt es von 1,30 bis 1,70 GHz Taktfrequenz. Gemein ist allen Versionen eine FSB-Taktfrequenz von 400 MHz. Den Pentium M gibt es wahlweise als Micro-FCPGA-Ausführung mit 478 Pins oder als Micro-FCBGA-Version mit 479 Pins.

Pentium-M-Modelle im Überblick

CPU

Core

Cache

TDP

Pentium M 755 (2,00 GHz)

Dothan

2M L2

21 Watt

Pentium M 745 (1,80 GHz

Dothan

2M L2

21 Watt

Pentium M 735 (1,70 GHz)

Dothan

2M L2

21 Watt

Pentium M 1,70 GHz

Banias

1M L2

24,5 Watt

Pentium M 1,60 GHz

Banias

1M L2

24,5 Watt

Pentium M 1,50 GHz

Banias

1M L2

24,5 Watt

Pentium M 1,40 GHz

Banias

1M L2

22 Watt

Pentium M 1,30 GHz

Banias

1M L2

22 Watt

LV Pentium M 1,30 GHz

Banias

1M L2

12 Watt

LV Pentium M 1,20 GHz

Banias

1M L2

12 Watt

ULV Pentium M 1,10 GHz

Banias

1M L2

7 Watt

ULV Pentium M 1,00 GHz

Banias

1M L2

7 Watt

ULV Pentium M 900 MHz

Banias

1M L2

7 Watt

Der Low Voltage Pentium M sowie die Ultra-Low-Voltage-Versionen arbeiten weiterhin mit dem Banias-Core. Die Stromsparmodelle bietet Intel nur mit Micro-FCBGA-Gehäuse an. Der Dothan-Core hält im Low-Voltage-Bereich laut unseren Roadmaps erst im dritten Quartal 2004 mit 1,40 GHz Taktfrequenz Einzug. Den ersten ULV Pentium M mit Dothan-Core gibt es im gleichen Zeitraum mit 1,10 GHz.

Ausführliche Details zur Architektur des Pentium M sowie Details über Intels Prozessornummer finden Sie in unserem Centrino-Grundlagenartikel.

Benchmark-Vorbetrachtung

Zum Messen der Unterschiede des Pentium M mit Dothan- und Banias-Core unterstütze uns Toshiba mit zwei Business-Notebooks der Tecra-M2-Serie. Beide Modelle besitzen die identische Ausstattung und unterscheiden sich nur im Prozessor. Dadurch ergeben sich ideale Vorraussetzungen für eine Beurteilung der Performance sowie der Akkulaufzeiten.

In beiden Tecra-M2-Notebooks arbeiten die 1,7-GHz-Modelle des Pentium M. Den CPUs steht jeweils Intels 855PM-Chipsatz sowie DDR333-SDRAM zur Seite. Beim Tecra M2 mit Pentium M 735 handelt es sich noch um einen Prototypen. Erste Serienmodelle des Tecra M2 mit Intels Dothan-Prozessor will Toshiba noch im zweiten Quartal 2004 ausliefern.

Die Notebook mussten unsere Performance-Tests mit den drei SpeedStep-Modi der Prozessoren durchlaufen: maximale (1,7 GHz), minimale (600 MHz) und dynamische Taktfrequenz. Bei Benchmark-Tests, die einen relativ guten Vergleich mit den Werten der Desktop-Prozessoren zulassen, finden Sie am Ende der jeweiligen Seite einen direkten Link zu unserem Test: Athlon 64/FX vs. Pentium 4.

Testkandidat: Toshiba Tecra M2

Toshiba bietet mit der Tecra-M2-Serie seit Februar 2004 auf Leichtbau setzende Business-Notebooks mit Intels Centrino-Technologie an. Bei der Tecra-Serie setzt Toshiba zudem auf eine lange Plattformstabilität. Dies ist besonders für Unternehmen wichtig, die ein eigenes Software-Image erstellen. Toshiba garantiert für zwölf Monate ein auf allen Tecra-M2-Modellen einheitlich verwendbares Image. Damit sollen sich IT-Folgekosten erheblich reduzieren. Das Tecra M2 mit Dothan-CPU benötigt somit keine neue Software-Konfiguration.

Mit dem Tecra M2 will Toshiba hohe Mobilität ohne Einschränkungen in der Performance bieten. Bei einem Gewicht von 2,3 kg mit dem Li-Ion-Standardakku biete das Tecra M2 laut Hersteller eine Laufzeit von vier Stunden. Der optionale Hochkapazitätsakku erhöhe das netzunabhängige Arbeiten auf acht Stunden. Im Select-Bay kann die Laufzeit bei Bedarf mit einem zweiten Akku auf elf Stunden erhöht werden. Serienmäßig befindet sich in dem Wechselschacht ein CD-RW/DVD-ROM-Laufwerk. Als Massenspeicher setzt Toshiba auf eine 40 beziehungsweise 60 GByte große Festplatte.

Performance versprechen beim Tecra M2 Pentium-M-Prozessoren mit 1,5, 1,6 und 1,7 GHz Taktfrequenz. Als Arbeitsspeicher stehen 512 MByte DDR333-SDRAM zur Verfügung - erweiterbar auf 2 GByte. Den Grafikpart übernimmt NVIDIAs GeForce FX 5200 Go mit 32 oder 64 MByte Video-RAM. Dieser steuert den 14,1-Zoll-TFT-Bildschirm bei einer maximalen Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten an.

Für die Kommunikation sorgen beim Tecra M2 10/100-MBit-Fast-Ethernet (Gigabit beim Topmodell), V.90-Modem, IrDA-Schnittstelle sowie Wireless LAN 802.11b. Durch die Mini-PCI-Lösung lässt sich das Tecra M2 auf andere WLAN-Standards umrüsten. Eine Vorbereitung für Bluetooth sowie eine 1394-Schnittstelle befinden sich zusätzlich im Topmodell. Zwei USB-2.0-Ports sowie eine S-Video-Out zählen zum Standard, ebenso ein SD-Card-Steckplatz und zwei Einschübe für PC-Cards des Typs II.

Toshiba bietet das Tecra M2 mit 1,5-GHz-CPU und 40-GByte-Festplatte zu einem Preis von 2599 Euro an. Die Variante mit Pentium M 1,7 GHz und der 60 GByte großen Festplatte kostet laut Hersteller 3199 Euro. Toshiba gewährt auf alle Modelle eine internationale Herstellergarantie von drei Jahren. Optional lässt sich die Garantie auf fünf Jahre erweitern.

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32-Bit-Transfer

Die Cache- und Speicher-Performance der Prozessoren überprüfen wir mit unserem Programm tecMEM aus der tecCHANNEL Benchmark Suite Pro. tecMem misst die effektiv genutzte Speicherbandbreite zwischen der Load/Store-Unit der CPU und den unterschiedlichen Ebenen der Speicherhierarchie (L1-, L2-Cache und RAM). Die Ergebnisse erlauben eine getrennte Analyse von Load-, Store- und Move-Operationen.

Vergleichen Sie hier auch die Werte der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4.

64-Bit-Transfer

Hier testen wir mit tecMEM die Performance mit den 64-Bit-Load und -Store-Kommandos aus dem MMX-Befehlssatz. Die Transferrate ist hier schon deutlich höher als bei den 32-Bit-Kommandos, da die CPU mit jedem Befehl mehr Daten transferieren kann.

Vergleichen Sie hier auch die Werte der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4.

128-Bit-Transfer

Mit den 128-Bit-SSE-Befehlen lässt sich die maximale Cache- und Speicher-Performance ermitteln, die eine CPU erreichen kann.

Vergleichen Sie hier auch die Werte der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4.

Latenzzeit

Die Performance der CPU-Caches sowie des Arbeitsspeichers hängt nicht alleine von der Bandbreite ab. Wichtig ist auch die so genannte Latenzzeit beim Zugriff. Diese bezeichnet die Zeitspanne von der Anfrage bis zum Vorhandensein der Daten.

Eine geringe Latenzzeit ist vor allem dann wichtig, wenn der Speicherzugriff meist auf verteilt liegenden Stellen erfolgt. Hier ist die reine Speicherbandbreite oft gar nicht der entscheidende Faktor. Anders hingegen, wenn die Daten zusammenhängend im Speicher liegen und die CPU im Burst-Modus große Mengen ausliest - hier zählt die Bandbreite.

Die Benchmark Suite Science Mark 2.0 erlaubt die Messung der Latenzzeiten beim Zugriff auf die Prozessor-Caches sowie auf den Arbeitsspeicher.

Latenzzeiten beim Zugriff auf L1-, L2-Cache und Speicher in Taktzyklen

Prozessor

Speicher

Latency L1-Cache

Latency L2-Cache

Latency Speicher

Im L1-Cache werden 32 Byte große Zugriffe durchgeführt, im L2-Cache und Speicher erfolgen 512-Byte-Zugriffe

Pentium M 1,70 GHz

DDR333 CL2.5

3

9

187

Pentium M 735

DDR333 CL2.5

3

10

184

Mit der Verdopplung der L2-Cache-Größe beim Pentium M 735 "Dothan" auf 2 MByte steigt auch die Latenzzeit leicht an. Statt 9 Taktzyklen wie beim Banias-Core verstreichen nun 10 Taktzyklen. Beim Dothan ist der L2-Cache auch nur 4fach statt 8fach assoziativ organisiert. Der Zugriff auf den L1-Cache ist bei beiden Prozessoren unverändert schnell. Hier veränderte Intel weder Größe noch Organistation.

Im Zusammenspiel mit dem Intel 855PM-Chipsatz greift der Pentium M 735 aber etwas flotter auf den Speicher zu - es genügen 184 statt 187 Taktzyklen. Auch im Burst-Modus transferiert der Pentium M 735 Daten schneller aus dem Speicher, wie unsere tecMEM-Messungen zeigen.

Mit den gemessenen Cache- und Speicher-Latenzzeiten liefern die Pentium-M-Prozessoren eine gute Performance im Vergleich zu anderen Architekturen. So benötigt beispielsweise ein Opteron 244 mit 1,8 GHz Taktfrequenz 3, 16 und 166 Taktzyklen beim Zugriff auf den L1-, L2-Cache und Speicher. Durch die ähnliche Taktfrequenz mit dem Pentium M dauert ein Zyklus auch ungefähr gleich lange. Der Pentium 4 3,0 GHz besitzt dagegen folgende Latenzzeiten: 2, 27 und 254 Taktzyklen beim Zugriff auf den L1-, L2-Cache und Speicher. Allerdings nivellieren sich diese Zahlen, weil bei 3,0 GHz ein Taktzyklus deutlich kürzer ist als beim Pentium M mit 1,7 GHz und Opteron mit 1,8 GHz.

Systemleistung: MobileMark 2002

Mit dem MobileMark 2002 hat Bapco ein Benchmark-Tool kreiert, das speziell an die Bedürfnisse von Notebooks angepasst ist. MobileMark 2002 simuliert die typische Arbeit auf Notebooks inklusive "Nachdenkpausen". Der so genannte Productivity Workload kann hierfür auf neun bekannte Applikationen wie Photoshop 6.01 oder Microsofts Office 2002 zurückgreifen.

MobileMark 2002 ermittelt neben der Akkulaufzeit einen Wert für die Systemleistung des Notebooks. Durch andere Applikationen und einen anderen Workload sind die Werte nicht direkt mit den Ergebnissen von SYSmark2002 oder SYSmark2004 vergleichbar. Praxisnah haben wir MobileMark 2002 mit dem dynamischen Prozessormodus durchgeführt, bei dem der Pentium M seine Taktfrequenz selbst anpasst.

Lightwave 3D

Das 3D-Programm Lightwave 3D 7.5 von NewTek ist für den Pentium 4 optimiert. Laut NewTek betrifft das speziell den SSE2-Befehlssatz. Neben Intel-CPUs werden auch die AMD-Prozessoren besonders unterstützt. NewTek selbst hat die Athlon-Prozessoren für Lightwave 3D bereits im März 2001 zertifiziert. Von der SSE2-Optimierung in Lightwave 3D sollten auch die Pentium-M-Prozessoren profitieren. Die Grafikkartenleistung spielt bei diesem Test keine Rolle.

Der Lightwave-3D-Test erlaubt einen relativ guten Vergleich mit den Werten der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4. Damit können Sie die Performance des Pentium M noch besser einordnen.

CINEBENCH 2000

Cinema 4D XL von Maxon ist ein professionelles 3D-Modelling- und Animationswerkzeug. Eigens für Performance-Tests entwickelte Maxon den CINEBENCH 2000. Er basiert auf Cinema 4D XL und führt Shading- und Raytracing-Tests durch. Die verwendete Version des Benchmarks unterstützt noch nicht den SSE2-Befehlssatz.

Beim Raytracing-Leistungstest fordert CINEBENCH 2000 besonders die FPU des Prozessors. Der Benchmark verwendet eine Szene, die stark von Anti-Aliasing, Schatten, Transparenzen und Spiegelungen Gebrauch macht. Die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte und des Speichers spielt hier kaum eine Rolle.

Der CINEBENCH2000-Raytracing-Test erlaubt einen relativ guten Vergleich mit den Werten der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4. Damit können Sie die Performance des Pentium M noch besser einordnen.

Beim CINEMA-4D-Shading-Leistungstest beansprucht CINEBENCH 2000 neben den CPU-Caches auch den Arbeitsspeicher stärker. Der Benchmark verwendet drei Szenen: eine fraktale Landschaft mit einer steigenden Zahl von Polygonen sowie einen Kameraflug in einer Drahtgitterdarstellung und mit Texturen überzogen.

CINEBENCH 2003

Mit dem CINEBENCH 2003 stellt Maxon eine neue Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 2003 basiert auf Cinema 4D Release 8 und führt wieder Shading- und Raytracing-Tests durch. Die aktuelle Version unterstützt nun SSE2 sowie Intels Hyper-Threading-Technologie. Intel selbst unterstützte Maxon bei der Optimierung von Cinema 4D.

Der Raytracing-Test von CINEBENCH 2003 überprüft die Render-Leistung des Prozessors. Eine Szene "Daylight" wird mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Sie enthält 35 Lichtquellen, wovon 16 mit Shadowmaps behaftet sind und so genannte weiche Schatten werfen. Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte eine untergeordnete Rolle.

Der CINEBENCH2003-Raytracing-Test erlaubt einen relativ guten Vergleich mit den Werten der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4. Damit können Sie die Performance des Pentium M noch besser einordnen.

Beimr C4D-Shading-Test zeichnet CINEBENCH 2003 zwei Animationen mit Hilfe der Software-Engine von Cinema 4D. Die Hardware-Beschleunigung der Grafikkarte wird nicht genutzt. Die Animation "Pump Action" besteht aus 37.000 Polygonen in 1046 Objekten, in der zweiten Szene "Citygen" sind zwei Objekte mit insgesamt 70.000 Polygonen enthalten.

Simulation: Molecular Dynamics

Die Benchmark-Suite Science Mark 2.0 bietet unterschiedliche Berechnungen aus dem mathematischen und physikalischen Bereich. Über die Simulation der Molecular Dynamics untersucht man das thermodynamische Verhalten von Materialien. Science Mark erlaubt die Simulation von fünf Edelgasen in drei verschiedenen kristallgrafischen Konfigurationen mit einer variablen Anzahl von Atomen bei einer wählbaren Temperatur.

Die Berechnungen der Simulation basieren auf komplexen mathematischen Formeln und fordern die CPUs in hohem Maße.

Der Molecular-Dynamics-Test erlaubt einen relativ guten Vergleich mit den Werten der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4. Damit können Sie die Performance des Pentium M noch besser einordnen.

Simulation: Primordia

Die Primordia-Simulation (Lateinisch: Uranfang, Atom) aus der Science-Mark-Benchmark-Suite berechnet die atomaren Umlaufbahnen jedes Elektrons für beliebige Elemente des Periodensystems. Für die Kalkulation verwendet Science Mark eine eingeschränkte Hartee-Fock-Methode. Als Ergebnis wird die Gesamtenergie der Elektronen eines Atoms ausgegeben.

Um die Leistungsfähigkeit der Prozessoren bei den komplexen Berechnungen einzuordnen, gibt Science Mark die benötigte Simulationszeit an.

Der Primordia-Test erlaubt einen relativ guten Vergleich mit den Werten der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4. Damit können Sie die Performance des Pentium M noch besser einordnen.

Encryption

Das US-Handelsministerium hat im Dezember 2001 grünes Licht für das symmetrische Kryptographie-Verfahren AES (Advanced Encryption Standard) gegeben. AES ist der Nachfolger von DES und nutzt Schlüssellängen von 128, 192 und 256 Bit.

Die Verschlüsselung übernimmt der RIJNDAEL-Algorithmus, der eine variable Block- und Schlüssellänge nutzt. In der Benchmark Suite Science Mark 2.0 ermittelt der AES-Test den Durchsatz an verschlüsselten Daten in MByte/s.

Der Encryption-Test erlaubt einen relativ guten Vergleich mit den Werten der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4. Damit können Sie die Performance des Pentium M noch besser einordnen.

SSE-Performance

Eine detaillierte Analyse der SSE-Performance erlaubt die Benchmark-Suite Science Mark 2.0. Hier werden Matrizen mit einer Größe von bis zu 1536 x 1536 berechnet. Die Matrizen-Multiplikation mit einfacher Genauigkeit ermittelt dabei die MFLOPS des Prozessors. Die Multiplikation nutzt die SSE-Unterstützung der CPUs.

Zusätzlich ermittelt der Benchmark die durchschnittliche Anzahl von FLOPS pro Taktzyklus. Bei Prozessoren wird in diesem Zusammenhang gerne auf den IPC-Wert verwiesen. Damit lässt sich eine Aussage über die Effizienz der Architektur treffen.

Der SSE-Test erlaubt einen relativ guten Vergleich mit den Werten der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4. Damit können Sie die Performance des Pentium M noch besser einordnen.

SSE2-Performance

Die Benchmark-Suite ScienceMark 2.0 erlaubt auch eine dezidierte Analyse der SSE2-Performance der Prozessoren. Jetzt werden die bis zu 1536 x 1536 großen Matrizen mit doppelter Genauigkeit berechnet. Die Matrixmultiplikation ermittelt wieder die MFLOPS des Prozessors und nutzt die SSE2-Unterstützung der CPUs.

Zusätzlich ermittelt der Benchmark die durchschnittliche Anzahl von FLOPS pro Taktzyklus. Bei Prozessoren wird in diesem Zusammenhang gerne auf den IPC-Wert verwiesen. Damit lässt sich eine Aussage über die Effizienz der Architektur treffen.

Der SSE2-Test erlaubt einen relativ guten Vergleich mit den Werten der Desktop-Prozessoren in unserem Test: Athlon 64/FX vs Pentium 4. Damit können Sie die Performance des Pentium M noch besser einordnen.

Akku: MobileMark 2002

Für die Messung von praxisnahen Akkulaufzeiten entwickelte Bapco den MobileMark 2002. Der Benchmark beinhaltet einen Productivity Workload, bestehend aus neun bekannten Applikationen wie Office 2002 oder Photoshop 6.01. Der Benchmark simuliert die typische Arbeit mit den Programmen inklusive "Nachdenkphasen". Neben einer Performance-Messung ermittelt der MobileMark 2002, wie lange in dieser Arbeitsumgebung eine volle Akkuladung durchhält.

Praxisnah haben wir MobileMark 2002 mit dem dynamischen Prozessormodus durchgeführt, bei dem der Pentium M seine Taktfrequenz selbst anpasst.

Für den Pentium M 735 gibt Intel einen TDP-Wert von 21 Watt an. Damit wäre die CPU unter Volllast deutlich genügsamer als der 1,7-GHz-Banias mit 24,5 Watt. Beim MobileMark-Workload befindet sich die CPU aber größtenteils nicht unter Volllast und arbeitet im SpeedStep-Modus mit 600 MHz. In diesem Betriebszustand benötigt der Pentium M 735 bei einem TDP-Wert von 7,5 Watt sogar mehr Energie als sein Vorgänger mit 6 Watt. Damit lässt sich erklären, dass beide Toshiba-Notebooks im Durchschnitt gleich lang mit einer Akkuladung arbeiten.

Akku: Minimale Laufzeit

Wie lange hält das Notebook mit einer Akkuladung durch, wenn es bei voller Taktfrequenz maximal belastet wird? Dieser Frage gehen wir mit dem Belastungstest aus unserer Benchmark-Suite tecMark nach. Das Programm fordert Prozessor, Grafikchip und Festplatte gleichzeitig. Sämtliche Powermanagement-Funktionen wurden für den Test ausgeschaltet.

Zusätzlich führen wir den Belastungstest im gedrosselten SpeedStep-Modus des Prozessors durch. Der Test zeigt, um wie viele Minuten sich die Laufzeit verlängert, wenn die CPU mit verringerter Taktfrequenz und Core-Spannung läuft. Alle anderen Einstellungen blieben unverändert.

Der Grund für den höheren TDP-Wert des Dothan im SpeedStep-Modus mit 600 MHz liegt in der höheren Core-Spannung. Den Dothan-Core betreibt Intel hier mit 0,988 V statt 0,956 V beim Banias. Die Spannung geht dabei quadratisch in die Verlustleistung der Prozessoren ein. Geringe Differenzen machen sich dadurch stark bemerkbar.

Fazit

Intel präsentiert mit dem neuen Pentium M "Dothan" einen gelungenen Nachfolger des Centrino-Prozessors. Der Anwender erhält bei gleicher Taktfrequenz von 1,7 GHz mehr Leistung ohne geringere Akkulaufzeiten in Kauf nehmen zu müssen. Die Verdopplung der L2-Cache-Größe auf 2 MByte erwirkt eine durchschnittlich sieben Prozent höhere Performance. Das neue Topmodell Pentium M 755 mit 2 GHz Taktfrequenz sorgt für einen zusätzlichen Leistungsschub.

Dank der 90-nm-Technologie hält sich der Stromhunger des Dothan trotz fast doppelter Transistoranzahl erfreulicherweise in Grenzen. Intel spezifiziert die neuen Pentium M 735, 745 und 755 einheitlich mit 21 Watt TDP. Die Top-Banias-Modelle genehmigen sich 24,5 Watt. So erreichte unser Toshiba Tecra M2 mit 1,7-GHz-Dothan unter Volllast eine 10 Prozent längere Akkulaufzeit als mit dem 1,7-GHz-Banias.

Verwunderlich bleibt allerdings, dass Intel den Dothan im 600-MHz-SpeedStep-Modus mit einer höheren Core-Spannung als den Vorgänger betreibt. Bei minimaler CPU-Belastung kann der "alte" Pentium M somit eine längere Laufzeit ermöglichen. Intel will sich bei der Core-Spannung wohl noch etwas Luft nach unten für die im dritten Quartal 2004 erwarteten Low-Power-Versionen des Dothan lassen.

In unserem Toshiba Tecra M2 hat der Pentium M Dothan seine Feuertaufe insgesamt positiv überstanden. Die CPU wartete bei den Benchmarks weder mit Kompatibilitätsproblemen noch Abstürzen auf. Der Lüfter hielt sich im Tecra M2 mit Pentium M 735 subjektiv auch etwas mehr zurück als im Modell mit Pentium M 1,70 GHz. Beim Kauf eines Centrino-Notebooks kann und sollte man somit beruhigt auf die neue Pentium-M-Generation setzen. (cvi)