Test: Pentium 4 3,20 GHz FSB800

23.06.2003 von Michael Eckert
Intel vervollständigt seine Modellpalette. Nachdem der schnelle FSB mit 800 MHz bis hinab zum Pentium 4 2,4 GHz reicht, kommt nun oben ein neues Topmodell mit 3,2 GHz hinzu. Schwere Zeiten für AMD.

Schon der Athlon XP 3200+ konnte dem Pentium 4 3,00 GHz die Performance-Krone nicht abnehmen. Während sich AMD aber mit höheren Taktfrequenzen schwer tut, legt Intel nun sogar noch nach.

Technisch bietet der Pentium 4 mit 3,20 GHz nichts Neues. Spannend ist die Frage, wie viel schneller er wirklich ist und ob AMD jetzt gänzlich ins Hintertreffen gerät. Beim Athlon XP sind vorerst keine Updates mehr zu erwarten, und der Athlon 64 lässt sich Zeit bis September 2003.

Wir haben alle neuen Intel-CPUs im Vergleich mit den bisherigen Pentium 4 und dem Athlon XP getestet.

Listenpreise

Mit der Vorstellung des Pentium 4 3,00 GHz FSB800 am 14.04.2003 kam Bewegung in Intels Preisliste. Am 11.05.2003 wurden die Preise teilweise nochmals deutlich gesenkt. Seitdem hat sich bei den Desktop-Prozessoren nicht viel getan. Der Pentium 4 3,20 GHz war bei Redaktionsschluss noch nicht in der Preisliste.

Hinsichtlich der Preise empfiehlt es sich, gelegentlich einen Blick auf die offizielle AMD-Preisliste zu werfen. Am 17.06.2003 gab es hier die letzten Änderungen, als AMD neue Mobile-CPUs vorstellte.

OEM-Preise im Vergleich

Rating / Taktfrequenz [MHz]

Athlon XP

Athlon XP

Athlon XP

Pentium 4

Alle Preise in US-Dollar, bezogen auf eine Abnahmemenge von 1000 Stück. Stand: AMD-Preisliste vom 17.06.2003, Intel-Preisliste vom 08.06.2003; -- = nicht mehr in der Preisliste oder nicht verfügbar

Core

Palomino

Thoroughbred

Barton

Northwood

3200, 3,2 GHz

--

--

464

637

3,066 GHz

--

--

--

401

3000, 3,0 GHz

--

--

265

417

2800, 2,80 GHz / 2,80C GHz

--

--

180

262/278

2700

--

137

--

--

2666, 2,66 GHz

--

--

--

193

2600, 2,60 GHz / 2,60C GHz

--

103

--

193/218

2533, 2,53 GHz

--

--

--

193

2500

--

--

89

---

2400, 2,40 / 2,40C GHz

--

84

--

163/178

2,26 GHz

--

--

--

163

2200

--

74

--

--

2100

74

--

--

--

2000

66

--

--

--

Alle Preise in US-Dollar, bezogen auf eine Abnahmemenge von 1000 Stück. Stand: AMD-Preisliste vom 17.06.2003, Intel-Preisliste vom 08.06.2003; -- = nicht

OEM-Preise im Vergleich

Taktfrequenz [MHz]

Duron

Celeron

Core

Morgan

Northwood

2400

--

84

2300

--

79

2200

--

74

2100

--

74

2000

--

--

1800

--

--

1700

--

--

1400

--

--

1300

44

--

1200

39

--

mehr in der Preisliste oder nicht verfügbar

Die 1000er Preise in den Tabellen sind auch als Richtlinie für die deutschen/europäischen Endkundenpreise in Euro zu betrachten. Unter Berücksichtigung der Mehrwertsteuer und einer Händlermarge ergibt sich annähernd dieses Preisgefüge. Allerdings tauchen bei AMD immer wieder Grauimporte auf, die unter dem Listenpreis gehandelt werden. Nachfolgend finden Sie einen Link zu aktuellen Endkundenpreisen.

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Details zum Pentium 4

Ab 2000 MHz startet der Pentium 4 mit Northwood-Core, lediglich im OEM-Geschäft gibt es auch Varianten ab 1,6 GHz. Damit es nicht zu Verwechslungen mit dem bisherigen Pentium 4 mit Willamette-Core kommt, trägt der 2-GHz-Northwood mit 400 MHz FSB den Zusatz "A" - offiziell hört er also auf den Namen Pentium 4 2000A. Beim Pentium 4 ab 2200 MHz entfällt das "A" dagegen wieder, denn den Willamette-Pentium-4 soll es für so hohe Frequenzen nicht mehr geben.

Der FSB-Takt von 533 MHz macht eine weitere Unterscheidung bei den Northwood-Prozessoren mit gleichem Core-Takt erforderlich. Hier hängt Intel einfach ein "B" an die Taktfrequenz an. Beispiel: Pentium 4 2400B für die Variante mit 533 MHz FSB-Takt und Pentium 4 2400 bei 400 MHz Frontside-Bus. Technisch bieten die Pentium-4-CPUs mit 533 MHz FSB-Taktfrequenz nichts Neues. Sie basieren auf dem Northwood-Core.

Durch die Fertigung in 0,13-Mikron-Technologie ist der Northwood weniger stromhungrig, und das Design verträgt höhere Taktfrequenzen. Hauptänderung gegenüber dem Willamette-Core sind die auf 512 KByte verdoppelten L2-Caches für Daten und Befehle. Über weiteres Feintuning - sofern erfolgt - schweigt sich Intel aus. Detaillierte Informationen über die NetBurst-Architektur des Pentium 4 finden Sie hier. Die Transistorzahl erhöhte sich infolge des größeren L2-Cache von 42 auf 55 Millionen. Dank der kleineren Strukturbreite wurde das Northwood-Die dennoch kleiner. Es misst nun 146 mm^2 im Vergleich zu 217 mm^2 beim Willamette.

Details zum Pentium 4 HT

Den Pentium 4 mit Hyper-Threading-Technologie bietet Intel mit den Taktfrequenzen 3,20, 3,00 (FSB800) und 3,06 GHz (FSB533) an. Seit dem 21. Mai 2003 gibt es Hyper-Threading beim Pentium 4 schon ab 2,4 GHz. Der Core des Pentium 4 HT basiert weiterhin auf dem Northwood. Da es den Pentium 4 mit 2,4, 2,6 und 2,8 GHz auch ohne Hyper-Threading gibt, ergänzt Intel die Modellbezeichnung bei den neueren CPUs nun mit einem "C", also beispielsweise Pentium 4 2,40C GHz.

Die Hyper-Threading-Grundfunktion war bereits in den früheren Pentium-4-Prozessoren integriert, aber nicht aktiv. Beim Pentium 4 HT musste Intel nur geringe Änderungen am Core durchführen. Im Wesentlichen wurde die Cache-Strategie an das "Dualprocessing" angepasst: Der Trace-Cache ist jetzt achtfach statt nur vierfach assoziativ organisiert. Außerdem weist der Trace-Cache des Pentium 4 HT Fill Buffers sowie einen Next Instruction Pointer auf. Laut Intel benötigt der Pentium 4 für das "Freischalten" der Hyper-Threading-Technologie zirka fünf Prozent mehr Die-Fläche. Bei den älteren Pentium-4-Prozessoren lässt sich Hyper-Threading nachträglich nicht aktivieren.

Das Ein- oder Ausschalten der Hyper-Threading-Funktion muss während der Power-on-Phase erfolgen: Ist hier der Prozessor-Pin A31# gesetzt, so wird Hyper-Threading abgeschaltet. Ein späteres Umschalten während des Betriebs per Software ist nicht möglich.

Der Pentium 4 mit 2,4, 2,6, 2,8 und 3,0 GHz mit FSB800 wird unverändert in 0,13-µm-Technologie gefertigt. Die Core-Spannung muss in einem Bereich von 1,340 bis 1,425 V liegen. Dabei kann der Prozessor einen maximalen Strom von 64,8 A aufnehmen. Den TDP-Wert des Pentium 4 3,00 GHz beziffert Intel mit 81,9 W. Zum Vergleich: Ein mit 2,8 GHz getakteter Pentium 4 besitzt noch einen TDP-Wert von 68,4 W - 16,5 Prozent weniger bei nur 6,7 Prozent geringerem Takt.

Sockel-Varianten

Die Pentium-4-Prozessoren produzierte Intel bisher für zwei Sockeltypen. Im neueren Socket 478 gab es den Prozessor mit Willamette-Core erst ab 1,5 GHz Taktfrequenz, während der mit Northwood-Core ausschließlich dafür bestimmt ist. Das deutlich geschrumpfte Socket-478-Gehäuse nennt Intel FC-PGA2, den Socket 478 dagegen offiziell mPGA478B oder µPGA478B.

Der Socket 478 ist elektrisch und mechanisch inkompatibel zum bisherigen Socket 423 des Pentium 4. Durch die Änderungen will Intel eine bessere Stromversorgung und damit Spielraum für Taktfrequenzen bis über 3 GHz schaffen sowie die Kühlung vereinfachen. Dies scheint auch erforderlich zu sein: Für den Pentium 4 2000 gibt Intel beispielsweise einen TDP-Wert von 75,3 Watt an. Der Pentium 4 2200 kommt dank 0,13 µm Strukturbreite nur auf 49,8 Watt, was für den Northwood-Core in Sachen Leistungsaufnahme und Kühlung ausreichend Raum für weit höhere Taktfrequenzen schafft. Ein Pentium 4 3,00 GHz ist bereits bei 81,9 Watt angelangt.

Socket-478-Celeron

Der Celeron für den Socket 478 folgt Intels Tradition für Lowcost-Prozessoren: Ein nicht mehr ganz taufrisches Design wird zur Hälfte seines L2-Cache beraubt und zu einem niedrigeren Preis auf den Markt gebracht. Zum Zeitpunkt der Markteinführung ist der Willamette-Core schon 18 Monate alt.

Technisch hat der Willamette-Celeron mit 1,7 und 1,8 GHz also nichts zu bieten, was nicht schon beim ersten Pentium 4 realisiert war. Selbst das Gehäuse wurde inklusive der passiven Bauteile auf der Unterseite eins zu eins übernommen. Der auf 128 KByte halbierte L2-Cache bleibt die einzige "Innovation" der Budget-CPU.

Beim Celeron ab 2,0 GHz verwendet Intel dagegen den aktuellen Northwood-Core des Pentium 4. Der L2-Cache des Northwood mit 512 KByte wurde allerdings geviertelt, um wieder 128 KByte zu erreichen.

Tualatin-Celeron

Intel verwendet beim Celeron ab 1,2 GHz den Tualatin-Core, der bereits im Pentium III zum Einsatz kommt. Die CPU wird in 0,13-µm-Technologie gefertigt. Allerdings läuft der "Tualatin" nicht ohne weiteres in alten Mainboards: Durch den Die-Shrink verlangt der Prozessor eine Core-Spannung von 1,475 V. Zum Vergleich: Ein Pentium III 1000 fordert noch 1,75 V als Core-Spannung. Ein BIOS-Update zur korrekten Erkennung der höher getakteten Pentium-III-Varianten ist auf jeden Fall zusätzlich erforderlich.

Die Änderungen am Tualatin-Core beschränken sich im Vergleich zum Coppermine größtenteils auf eine verbesserte Data Prefetch Logic für den L2-Cache. Die Größe des sekundären Puffers hat sich zumindest bei den Celerons auf 256 KByte verdoppelt. Neu für den Celeron ist auch die ECC-Unterstützung des L2-Cache, den der Tualatin-Pentium-III ebenfalls bietet.

Der 4fach assoziative L1-Cache fasst je 16 KByte an Befehlen und Daten. Für eine beschleunigte Bearbeitung von Multimedia-Befehlen verfügen die Tualatin-CPUs über MMX und eine SSE-Erweiterung. Der FSB taktet beim Tualatin-Celeron mit 100 MHz, beim Tualatin-Pentium-III dagegen mit 133 MHz - der einzige Unterschied zwischen den beiden Tualatin-CPUs.

Der Celeron ist nach wie vor nicht SMP-fähig. Auch der Tualatin-Pentium-III wurde seiner Dualprozessorfähigkeit beraubt, die er mit dem Coppermine-Core noch hatte. Intel bietet den 0,13-µm-Pentium-III aber als zusätzliche Serverversion an. Dieser darf auf einen 512 KByte großen Cache zurückgreifen. Der Tualatin für Server entspricht somit von der Cache-Größe dem Mobile Pentium III Processor-M.

Celeron und Pentium III mit Tualatin-Core

Celeron T

Pentium III T

Max. Core-Takt

1,4 GHz

1,4 GHz

FSB-Takt

100 MHz

133 MHz

L1-Cache

2x 16 KByte

2x 16 KByte

L2-Cache

256 KByte

256/512 KByte

L2-Cache ECC

ja

ja

3D-Befehlssatz

MMX, SSE

MMX, SSE

Multiprozessorfähig

nein

nein

Fertigungstechnik

0,13 µm

0,13 µm

Gehäuse

S370, FC-PGA2

S370, FC-PGA2

Coppermine-Celeron

Intel hat bei den Celerons 950, 1000 und 1100 neben der Erhöhung der Taktfrequenz keine Änderungen am Core vorgenommen. Der Celeron-Kern basiert bei diesen Modellen auf dem Coppermine und wird in 0,18-µm-Technologie gefertigt.

Unverändert ist somit die Cache-Konfiguration: Dem L1-Cache stehen je 16 KByte für Befehle und Daten zur Verfügung. Der L2-Cache fasst 128 KByte und verzichtet auf ECC. Für eine beschleunigte Bearbeitung von Multimedia-Befehlen verfügen die Celerons über MMX und eine SSE-Erweiterung.

Die aktuelle Celeron-Reihe umfasst laut aktuellen Roadmaps fünf Varianten: 850, 900, 950, 1000 und 1100 MHz. Alle Versionen haben einen 100-MHz-FSB. Die älteren Celerons bis 766 MHz Taktfrequenz müssen sich noch mit 66 MHz begnügen. Intel bietet den Celeron im FC-PGA-Gehäuse an, das auch beim Pentium III zum Einsatz kommt.

Celeron und Pentium III mit Coppermine-Core

Celeron

Pentium III

Max. Core-Takt

1,1 GHz

1,13 GHz

FSB-Takt

100 MHz

100/133 MHz

L1-Cache

2x 16 KByte

2x 16 KByte

L2-Cache

128 KByte

256 KByte

L2-Cache ECC

nein

ja

3D-Befehlssatz

MMX, SSE

MMX, SSE

Multiprozessorfähig

nein

ja

Fertigungstechnik

0,18 µm

0,18 µm

Gehäuse

S370, FC-PGA

S370, FC-PGA

Barton-Athlon-XP

Der Barton ist nicht viel mehr als ein Thoroughbred-Core mit 512 statt bisher 256 KByte L2-Cache. Über eventuell vorgenommenes zusätzliches Feintuning schweigt sich AMD aus.

Wie der Thoroughbred wird der Barton in 0,13-Mikron-Kupfertechnologie in AMDs Fab 30 in Dresden gefertigt. Für den L2-Cache steigt die Zahl der Transistoren von 37,6 Millionen beim Thoroughbred auf jetzt 54,3 Millionen an. Dadurch wurde das Die mit nun 101 statt 84 mm2 ebenfalls größer belegt.

AMD gibt für den Athlon XP 3000+ die Typical Thermal Power (TTP) mit 58,4 Watt und die Maximum Thermal Power mit 74,3 Watt an. Beim Athlon XP 2800+ mit Throroughbred-Core waren es 64,0 und 74,3 Watt. Trotz mehr Transistoren eine geringere Leistungsaufnahme? Die Antwort liegt in der niedrigeren Taktfrequenz des Athlon XP 3000+. Vergleicht man die Angaben mit einem gleich getakteten Thoroughbred-Athlon, dann schneidet der Barton schlechter ab.

Thoroughbred-Athlon-XP/MP

Der Thoroughbred wird in Kupfertechnologie in AMDs Fab 30 in Dresden gefertigt. AMD will die komplette Athlon-XP-Reihe bis hinunter zum Athlon XP 1700+ auf den Thoroughbred-Core umstellen. Deutlich sichtbar sind die positiven Auswirkung der verfeinerten Fertigungstechnologie mit 0,13 µm Strukturbreite. Das Die des Thoroughbred fällt mit 80 mm2 deutlich kleiner aus als das des Palomino mit 128 mm2. Die Transistorzahl konnte infolge eines optimierten Die-Layouts und der geringeren Anforderungen an die Spannungsstabilisierung von 37,5 auf 37,2 Millionen reduziert werden.

Die positiven Auswirkungen der 0,13-Fertigungstechnologie zeigen sich bei einem Blick in die Datenblätter von Palomino- und Thoroughbred-Athlon-XP. Die niedrigere Core-Spannung des Thoroughbred führt zu einer geringeren Leistungsaufnahme. Beim Athlon XP 1700+ mit 1,5 Volt beträgt die Typical Thermal Power beispielsweise 44,9 Watt gegenüber dem alten Athlon XP 1700+ mit 1,75 Volt und 53,8 Watt.

Ab dem Athlon XP 2400+ verwendet AMD den Thoroughbred-B-Core. Die B-Revision weist zwar keine Architektur-Änderungen auf, ist aber mit einem zusätzlichen Metall-Layer versehen. Der Core besteht nun aus neun Layern. Die Die-Fläche hat sich dadurch auf 84 mm² vergrößert. Auch die Transistor-Anzahl hat beim Thoroughbred-B mit 37,6 Millionen wieder geringfügig zugenommen.

Palomino-Athlon-XP/MP

Von den Tunderbird-Athlons unterscheidet sich der Athlon XP bis zur Model Number 2100+ äußerlich durch das braune OPGA-Gehäuse. Technisch ist der XP mit dem MP identisch, denn er basiert auf dem Palomino-Core. Bei diesem wiederum handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Thunderbird-Core, der letzten wirklichen Athlon-Neuerung bei AMD. Das Feintuning am Palomino-Core schlägt sich sichtbar in der Die-Größe nieder: Das Siliziumplättchen ist von 120 mm2 beim Athlon Thunderbird auf 128 mm2 gewachsen. Im Vergleich zum in 0,18 Mikron gefertigten Pentium 4 ist AMDs jüngster Sprössling immer noch klein.

Die Fertigung des Athlon XP mit Palomino-Core bis Model Number 2100+ erfolgt in einem 0,18-Mikron-Prozess. Die Core-Spannung beträgt 1,75 V. Dank Sockel-A-Kompatibilität laufen Athlon-XP-Prozessoren in älteren Socket-A-Mainboards - ein neues BIOS ist allerdings zwingend erforderlich. Nur so wird auch 3DNow! Professional unterstützt, hinter dem sich neben dem bekannten 3DNow!-Befehlssatz 52 weitere Multimedia-Befehle verstecken. Sie entsprechen dem kompletten SSE-Befehlssatz des Pentium III, dessen Integration durch das erneuerte Lizenzabkommen mit Intel möglich war. Die SSE2-Erweiterungen des Pentium 4 bietet der Athlon XP aber nicht.

Änderungen gab es beim Cache-Management. Über ein verbessertes spekulatives Data Prefetch per Hardware holt sich der Athlon XP vorausschauend komplette Cache Lines (64 Bytes) in den 256 KByte großen L2-Cache. Besonders Applikationen mit großen Daten-Arrays sollen davon profitieren. Zusätzlich optimierte AMD die TLBs: Der L1-Data-TLB wurde von 32 auf 40 Einträge vergrößert, der L2-Instruction- und Data-TLB nutzen jetzt eine exklusive Architektur, so dass es zwischen den Cache-Hierarchien nicht mehr zu Dubletten kommt. Ferner lassen sich die TLB-Einträge spekulativ erneuern. Die Summe der Neuerungen fasst AMD unter dem Marketing-Namen Quantispeed für die komplette Mikroarchitektur zusammen.

Model Number

Die Model Number erinnert an das Performance-Rating (PR) aus den Tagen des AMD K5. Der war damals schon bei gleicher Taktfrequenz schneller als Intels Pentium. Und wie heute machte Intel das einfach durch höhere Taktfrequenz wett. Die gewählten Benchmark-Programme für das PR waren allerdings einseitig zu Ungunsten von Intel ausgewählt und sehr Integer-lastig. Dies brachte das Performance-Rating schnell in Verruf, so dass es schließlich in der Versenkung verschwand.

Mit der Model Number ist das alles anders und viel besser - verspricht AMD. Laut aktuellem Statement von AMD spiegelt die Model Number "die Leistungsfähigkeit des Athlon XP bei allen wichtigen Benchmarks wider". Das bietet Spielraum für "weniger wichtige" Benchmarks, bei denen eine andere CPU schneller sein könnte.

Die bisherige Rechenweise von "66 MHz pro 100 Model-Number-Punkten" hat AMD ab dem Athlon XP 2400+ konservativer ausgelegt. Statt mit 1933 MHz arbeitet die CPU mit 2000 MHz. Beim Athlon XP 2700+ fiel die Taktfrequenzsteigerung durch die gleichzeitige Anhebung des FSB auf 333 MHz allerdings gering aus. Der ebenfalls mit einem 333-MHz-FSB arbeitende Athlon XP 2800+ kann wieder mit einer höheren Steigerung aufwarten.

Model Number und Taktfrequenz

Prozessor

Taktfrequenz

Die Tabelle zeigt die Athlon-XP-Modellpalette mit ihrer tatsächlichen Taktfrequenz.

Athlon XP 1500+

1333 MHz

Athlon XP 1600+

1400 MHz

Athlon XP 1700+

1467 MHz

Athlon XP 1800+

1533 MHz

Athlon XP 1900+

1600 MHz

Athlon XP 2000+

1667 MHz

Athlon XP 2100+

1733 MHz

Athlon XP 2200+

1800 MHz

Athlon XP 2400+

2000 MHz

Athlon XP 2600+

2133 MHz

Athlon XP 2700+

2170 MHz

Athlon XP 2800+

2250 MHz

Barton

Athlon XP 2500+

1833 MHz

Athlon XP 2800+

2083 MHz

Athlon XP 3000+

2167 MHz

Athlon XP 3200+

2200 MHz

Duron

Zur auffälligsten Neuheit des Duron mit Palomino/Morgan-Core ab 1 GHz Taktfrequenz zählt "3DNow! Professional". Hinter der Bezeichnung verbergen sich neben dem bekannten 3DNow!-Befehlsatz 52 neue Multimedia-Befehle. Diese entsprechen dem kompletten SSE-Befehlssatz des Pentium III. Die Integration war durch das erneuerte Lizenzabkommen mit Intel möglich. Kompatibilität zur SSE2-Erweiterung des Pentium 4 ist nicht vorhanden.

Änderungen gibt es auch beim Cache-Management. Über ein verbessertes spekulatives Data Prefetch holt sich der Duron 1 GHz vorausschauend komplette Cache Lines in den L2-Cache. Besonders Applikationen mit großen Daten-Arrays sollen davon profitieren. Zusätzlich optimierte AMD die TLBs: Der L1-Data-TLB wurde von 32 auf 40 Einträge vergrößert, der L2-Instruction- und Data-TLB nutzen nun eine exklusive Architektur. Ferner lassen sich die TLB-Einträge spekulativ erneuern.

Die Cache-Größe des Duron 1 GHz bleibt zu den bisherigen Durons unverändert: Der L1-Cache fasst je 64 KByte für Befehle und Daten, der L2-Cache verharrt bei 64 KByte. So erhöht sich die Anzahl der Transistoren beim Palomino-Duron von bisher 25 auf 25,18 Millionen nur minimal. Entsprechend breitete sich das Die des 0,18-µm-Prozessors nur geringfügig aus: von 100 auf 106 mm².

Der Duron ab 1 GHz setzt wie gewohnt auf den Socket-A-Steckplatz. Für die korrekte Erkennung der CPU ist allerdings ein entsprechendes BIOS-Update erforderlich. Die Core-Spannung des Duron ab 1 GHz erhöht sich von 1,6 auf 1,75 V. Der FSB taktet weiterhin mit 200 MHz (per DDR).

Benchmark-Hinweise

Zur besseren Unterscheidung heben wir die neu getestete CPU in den Benchmark-Diagrammen farblich hervor.

Der Pentium 4 3200 (FSB800) mit deaktiviertem Hyper-Threading (HT), Single-Kernel und DualDDR400-SDRAM ist blau markiert. Die Ergebnisse mit Multiporzessor-Kernel und aktiviertem Hyper-Threading haben wir violett eingefärbt. Der Athlon XP 3200+ mit DualDDR400-SDRAM erscheint in den Diagrammen in grüner Farbe.

Die Intel-CPUs können in einem Intel D875PBZ auf DualDDR400-SDRAM zugreifen. Als Referenz-Plattform für den Athlon XP 3200+ haben wir als Mainboard das MSI K7N2 Delta mit nForce2-Chipsatz gewählt. Es unterstützt offiziell den höheren FSB-Takt von 400 MHz. Als Speicher haben wir zwei DDR400-Module Corsair CMX256-3200LLPT verwendet.

Alle getesteten Prozessoren sind Socket-Modelle, die gemäß ihren technischen Spezifikationen betrieben werden. Auch der Speicher, das Mainboard und die restlichen Komponenten sind nicht übertaktet, sondern arbeiten exakt nach den Vorgaben.

Wir haben die Benchmarks des Pentium 4 2400, 2600, 2800, 3000 und 3066 mit deaktiviertem Hyper-Threading durchgeführt. Das Betriebssystem Windows XP Professional arbeitete mit dem Single-Kernel. Damit zeigen wir die Leistungsfähigkeit der 3-GHz-CPUs im Vergleich zu den niedriger getakteten Modellen sowie zum Athlon XP. Auf drei zusätzlichen Seiten sehen Sie die Leistungsfähigkeit des Pentium 4 3066 bei aktiviertem Hyper-Threading. Hierzu installierten wir Windows XP mit dem dafür benötigten Multiprozessor-Kernel.

Ausführlichere Tests über das Performance-Potenzial von Hyper-Threading beim Pentium 4 finden Sie in unserem Beitrag Pentium 4 Hyper-Threading Benchmarks.

SYSmark2002

Im täglichen Einsatz ist die Performance bei Standardanwendungen am wichtigsten. Dazu gehören nicht nur Programme wie Word und Excel, sondern auch MPEG-Encoder, 3D-, Video- und Sound-Software. Die Leistungsfähigkeit der Prozessoren überprüfen wir mit dem Benchmark-Paket SYSmark2002, das ein Mix aus den genannten Programmen ist.

SYSmark2002 soll auch das parallele Arbeiten mit mehreren Programmen gleichzeitig simulieren. So arbeitet beispielsweise im Vordergrund eine Office-Applikation, während im Hintergrund der Virenscanner auf die Suche geht. Der Tester hat so jedoch leider keinen Überblick, welches Programm einer CPU nun besonders zu schaffen macht. Aus welchen Einzelwerten sich die beiden Ergebnisse für Office Productivity und Internet Content Creation errechnen, bleibt deshalb das Geheimnis der BAPCo.

Die klassischen 2D-Anwendungen für den Bürobereich profitieren fast ausschließlich von der Integer-Performance einer CPU. Diese Software-Sparte repräsentiert der Testblock Office Productivity von SYSmark 2002.

Immer größer wird die Zahl der Sound- und Grafikprogramme, die wie Spiele eine schnelle FPU oder Befehlserweiterungen wie MMX, SSE oder 3DNow! bevorzugen. Die Anwendungen im Testblock Internet Content Creation von SYSmark2002 unterstützen SSE2.

Raytracing

Das 3D-Programm Lightwave 3D 7.5 von NewTek ist für den Pentium 4 optimiert. Laut NewTek betrifft das speziell den SSE2-Befehlssatz. Neben Intel-CPUs werden auch die AMD-Prozessoren besonders unterstützt. NewTek selbst hat die Athlon-Prozessoren für Lightwave 3D bereits im März 2001 zertifiziert.

Cinema 4D XL von Maxon ist ein professionelles 3D-Modelling- und Animationswerkzeug. Eigens für Performance-Tests entwickelte Maxon den Cinebench 2000. Er basiert auf Cinema 4D XL und führt Shading- und Raytracing-Tests durch. Die verwendete Version des Benchmarks unterstützt noch nicht den SSE2-Befehlssatz.

Beim Raytracing-Leistungstest fordert Cinebench 2000 besonders die FPU des Prozessors. Der Benchmark verwendet eine Szene, die stark von Anti-Aliasing, Schatten, Transparenzen und Spiegelungen Gebrauch macht.

SPECviewperf

Als weiteren 3D-Test verwenden wir den OpenGL-Benchmark SPECviewperf 6.1.2 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre High-End-Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket SPECviewperf 6.1.2 besteht aus sechs verschiedenen Tests, von denen wir hier die zwei interessantesten Ergebnisse vorstellen.

GLmark

GLmark von Vulpine ist ein weiterer OpenGL-Benchmark. Er erlaubt dank seiner ausführlichen Benchmark-Statistik einen detaillierten Vergleich der verschiedenen CPUs. Wir testen mit den optimalen Einstellungen für die verwendete Hardware und denen für die höchste Darstellungsqualität.

3DMark

Die Prozessorhersteller begeistern sich für Performance im Spielebereich, denn hier gibt es weiterhin steigenden Bedarf an Rechenpower. Selbst das Internet wird als potenzieller Schrittmacher für schnellere Prozessoren betrachtet, wenn auch die Praxis zeigt, dass beim Surfen im Internet SSE oder 3DNow! gar nicht erforderlich sind.

Die 3D-Performance haben wir unter anderem mit dem Benchmark 3DMark2001 SE Pro von MadOnion getestet. Durch die umfangreichen 3D-Tests und die detaillierte Aufbereitung der Einzelresultate bieten die Benchmarks einen guten Anhaltspunkt für die Leistungsfähigkeit der Prozessoren bei anspruchsvollen 3D-Anwendungen. Unter anderem werden der AGP- und der Speicherbus stark belastet.

Laut Madonion unterstützt die SE-Version des Benchmarks MMX, SSE, SSE2, 3DNow! und Extended 3DNow!. Wir setzen 3DMark2001 SE Pro mit den Benchmark-Startwerten des Programms ein - also mit 1024 x 768 Punkten bei 32 Bit Farbtiefe und Pure D3D Hardware T&L ein.

Video-Encoding

Was bringt SSE2 wirklich? Am deutlichsten sollten die Vorteile des Multimedia-Befehlssatzes bei ebensolchen Anwendungen zu Tage treten. Das Kodieren von Video- und Audio-Dateien eignet sich daher ideal zum Testen der CPUs. Wir haben bei den ausgewählten Programmen darauf geachtet, dass sie nicht nur für den Pentium 4 und seinen SSE2-Befehlssatz optimiert sind, sondern auch SSE und 3DNow! unterstützen, damit auch der Athlon XP zeigen kann, was er zu leisten vermag.

DivX erlaubt es, den Film einer DVD-Video statt im MPEG-2- im MPEG-4-Format zu speichern. Die Details der verschiedenen MPEG-Standards erklärt ein eigener Grundlagenartikel bei tecChannel.de.

Wir benutzen für den Test DVDx 1.8a in Verbindung mit dem DIVX 5.01 Pro Bundle und stellen die Programme jeweils optimal für Pentium 4 oder Athlon XP ein.

MP3-Encoding

Bei kommerziellen Programmen kennt man in den meisten Fällen nicht den Grad der Optimierung für diesen Befehlssatz. Bei Freeware-Programmen mit Sourcecode ist das dagegen leicht feststellbar. Wir verwenden den MP3-Encoder GoGo, den Sie hier kostenlos downloaden können. Er basiert auf dem verbreiteten Lame-Encoder, ist jedoch weiter optimiert.

Die Version 2.39b dient als Vergleich, die MMX, 3DNow! und SSE, jedoch nicht SSE2 unterstützt. Als zweite Variante haben wir die Version 3.10 des Encoders verwendet, die auch über SSE2-Support verfügt. Mit diesen beiden Programmen lässt sich das Leistungsvermögen von SSE2 sicher ausloten. Da der Speichertyp kaum eine Rolle spielt, wird ein Großteil der Arbeit im Cache erledigt.

32-Bit-Transfer

Die Cache- und Speicher-Performance der Prozessoren überprüfen wir mit unserem Programm tecMem aus der tecCHANNEL Benchmark Suite Pro. tecMem misst die effektiv genutzte Speicherbandbreite zwischen der Load/Store-Unit der CPU und den unterschiedlichen Ebenen der Speicherhierarchie (L1-, L2-Cache und RAM). Die Ergebnisse erlauben eine getrennte Analyse von Load-, Store- und Move-Operationen.

64-Bit-Transfer

Hier testen wir mit tecMem die Performance mit den 64-Bit-Load- und -Store-Kommandos aus dem MMX-Befehlssatz. Die Transferrate ist hier schon deutlich höher als bei den 32-Bit-Kommandos, da die CPU mit jedem Befehl mehr Daten transferieren kann.

128-Bit-Transfer

Mit den 128-Bit-SSE-Befehlen lässt sich die maximale Cache- und Speicher-Performance ermitteln, die eine CPU erreichen kann.

Hyper-Threading: Kernel-Benchmarks

Der Pentium 4 verhält sich bei aktiviertem Hyper-Threading für das Betriebssystem wie zwei CPUs. Damit Windows XP die beiden virtuellen CPUs ansprechen kann, muss der Multiprozessor-Kernel installiert sein. Dieser Kernel bremst aber durch zusätzlichen Betriebssystem-Overhead die Systemleistung typischerweise um zirka zwei bis drei Prozent.

Programme, die Multiprocessing nicht unterstützen, müssten demnach auf einem Pentium 4 mit aktiviertem Hyper-Threading sowie zugehörigem Multiprozessor-Kernel langsamer laufen als bei einem Windows XP mit Single-Kernel (Hyper-Threading deaktiviert).

Zur Überprüfung haben wir die Systemleistung unter Windows XP sowohl mit Single- als auch mit Multiprozessor-Kernel gemessen. In beiden Fällen war die Hyper-Threading-Funktion des Pentium 4 3066 im BIOS deaktiviert. In einem dritten Test wurde Hyper-Threading eingeschaltet und die Systemleistung mit dem Multiprozessor-Kernel erneut gemessen.

Dass SYSmark2002 mit Single-Kernel (ohne HT) genauso schnell läuft wie mit Multiprozessor-Kernel (mit aktiviertem HT), lässt sich wie folgt erklären: Programme wie Word oder Outlook führen stets eine Vielzahl von Nebenroutinen aus, die im Hintergrund bestimmte Ereignisse überprüfen. Bei Word beispielsweise die Rechtschreibprüfung oder das Abfragen der E-Mail-Inbox bei Outlook. Diese Hintergrundprozesse kann der Pentium 4 bei aktiviertem Hyper-Threading auf die zweite "CPU" übertragen. Dadurch laufen auch per se singlethreaded programmierte Anwendungen mit Hyper-Threading etwas schneller ab. Der langsamere Multiprozessor-Kernel von Windows XP macht diesen Geschwindigkeitsvorteil aber wieder zunichte - im Endeffekt ist der Pentium 4 ohne Hyper-Threading und Single-Kernel bei Standardanwendungen genauso schnell wie mit aktiviertem Hyper-Threading und dazugehörigem Multiprozessor-Kernel.

Hyper-Threading: Lightwave 3D

Mit zwei für Multiprocessing ausgelegten Programmen zeigen wir Ihnen die Leistungsfähigkeit von Hyper-Threading beim Pentium 4 3066.

Bei Lightwave 3D lässt sich die Anzahl der Threads in den Schritten 1, 2, 4 und 8 einstellen. Das Programm teilt bei mehreren Threads eine Render-Szene in entsprechend viele Bereiche auf. Bei zwei Prozessoren (via Hyper-Threading) weist Windows XP die Threads entsprechend beiden CPUs zu.

Lightwave 3D: Render-Geschwindigkeit bei unterschiedlicher Thread-Anzahl

Anzahl der Threads

Render-Zeit [Sek.]

Performance-Gewinn [Prozent]

Die Tests wurden unter Windows XP mit Multiprozessor-Kernel und Pentium 4 3066 durchgeführt.

1

453

--

2

433

4,4

4

394

13,0

8

381

15,9

Dass die Performance bei vier und acht Threads weiter steigt, hat folgenden Grund: Ist die Render-Szene nur in zwei Bereiche aufgeteilt (zwei Threads), so sind diese durch die im Regelfall unterschiedliche Komplexität verschieden schnell berechnet. Ist ein Thread fertig, wird der andere durch die zweite CPU noch berechnet. Da Lightwave nicht über ein ausgeklügeltes Multithreading verfügt, wird dieser "Rest-Thread" nicht nochmals auf beide CPUs aufgeteilt - eine liegt also brach. Ist die komplette Render-Szene aber beispielsweise in vier Threads aufgeteilt, wird einer sich im Leerlauf befindenden CPU gleich der nächste anstehende Thread zugewiesen. Erst bei den beiden letzten verbliebenen Threads liegt eine CPU wieder brach, falls sie schneller fertig sein sollte.

Hyper-Threading: Cinema 4D

Cinema 4D Release 8 von Maxon dient uns als zweites Programm für die Analyse der Hyper-Threading-Performance. Laut Intel nutzt die Version 8 die Hyper-Threading-Funktion des Pentium 4 durch ein intelligentes Thread-Management bereits optimal.

So tritt das bei Lightwave 3D beschriebene Problem brach liegender CPU-Ressourcen bei Cinema 4D Release 8 nicht auf. Die Render-Szene wird zu Beginn wieder in zwei Bereiche aufgeteilt. Ist ein Bildbereich aber schneller berechnet, so wird der übrige Thread wieder in zwei aufgeteilt und beide - virtuellen - CPUs sind stets ausgelastet.

Cinema 4D R8: Render-Geschwindigkeit verschiedener Szenen

Render-Szene

Render-Zeit mit HT [Sek.]

Render-Zeit ohne HT [Sek.]

Performance-Gewinn [Prozent]

Die Tests wurden unter Windows XP mit Multiprozessor-Kernel und Pentium 4 3066 durchgeführt.

Blurry_Reflection

154

171

9,9

Multipass

53

69

23,2

City_1-1

54

68

20,6

Unsere Ergebnisse von Lightwave 3D und Cinema 4D bestätigen Intels Aussagen, dass Hyper-Threading entsprechend programmierte Anwendungen um über 20 Prozent beschleunigen kann. Eine ausführliche Analyse der Hyper-Threading-Performance des Pentium 4 3066 lesen Sie in unserem Beitrag Pentium 4 Hyper-Threading Benchmarks.

Preis-Leistung

Der Blick in die Preislisten verschiedener Direktanbieter zeigt, was die CPUs für den Endkunden wirklich kosten. Durch Grauimporte, Einkauf auf dem Spot-Markt oder die Abnahme großer Stückzahlen können die großen Direktanbieter oft deutlich günstigere Offerten machen als die Listenpreise der Hersteller dies vermuten lassen. Für die großen PC-Anbieter ergeben sich ähnliche Vorteile durch die Abnahme hoher Stückzahlen, die in die Preiskalkulation der Komplett-PCs einfließen.

Einzelhandelspreise

Rating / Taktfrequenz [MHz]

Athlon XP

Pentium 4

Duron

Celeron

Alle Preise in Euro inklusive Mehrwertsteuer. Angaben für die CPUs ohne Kühler. Stand: 20.06.2003

Core

Palomino / Thoroughbred / Barton

Northwood

Morgan

Willamette / Northwood

3200

480

--

--

--

3066

--

385

--

--

3000

270

445

--

--

2800

185

270

--

--

2700

140

--

--

--

2667

--

200

--

--

2600

105

240

--

--

2533

--

195

--

--

2500

95

--

--

--

2400

85

175

--

90

2300

--

--

--

85

2266

--

--

--

--

2200

75

--

--

80

2100

70

--

--

75

2000

65

175

--

70

1900

--

--

--

--

1800

60

145

--

65

1700

55

140

--

60

1600

--

--

--

--

1300

--

--

40

--

Wie die Tabelle zeigt, ergibt sich bei gleicher Model Number und Taktfrequenz ein Vorteil zu Gunsten der AMD-CPUs. Allerdings ist die Model Number nicht mehr das, was sie einmal war. Faustregel: Bei den Barton-Modellen muss man mindestens 200 Punkte abziehen, um das entsprechende Vergleichsmodell des Pentium 4 zu finden. Der Athlon XP 2800 mit Thoroughbred-Core ist dem Athlon XP 3000+ mit Barton-Core angesichts des Preisunterschieds vorzuziehen. Der Athlon XP 3200+ ist mit über 480 Euro stark überteuert.

Bei den Pentium 4 ergibt sich im Handel beim Vergleich der Modelle mit FSB400 und FSB533 das interessante Bild, dass die Version mit dem langsameren Systembus in der Regel deutlich teurer ist als die schnellere.

Aktuelle Preise verschiedener Händler finden Sie in der nachfolgenden Tabelle.

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Fazit

Mit dem Pentium 4 3,20 GHz baut Intel seinen Vorsprung bei Desktop-CPUs weiter aus. Vergleicht man die Intel-Topmodelle, dann ist Intels Pentium 4 3,00 GHz mit FSB800 meist schneller, manchmal aber langsamer als der Pentium 4 3,06 GHz mit FSB533. Nur speicherhungrige Applikationen profitieren von der höheren Bandbreite des 800-MHz-Prozessorbusses. Hier erreichen die neuen Pentium 4 mit FSB800 in Kombination mit Dual-Channel-DDR400-SDRAM einen respektablen Performance-Schub.

Bei AMD das gleiche Spiel: Der Athlon XP 3000+ ist oft langsamer als der Athlon XP 2800+. Die Kombination aus dem größeren L2-Cache und dem höheren FSB-Takt von 400 MHz bringt dem Athlon XP auf Basis des Barton-Core immerhin einen messbaren Performance-Schub. Trotzdem ist der Athlon XP 3200+ keineswegs so schnell wie der Pentium 4 3,20 GHz, sondern er kämpft mühsam mit dem 3-GHz-Modell von Intel und wird teilweise sogar von den kleineren Intel-CPUs mit FSB800 geschlagen.

Nutzen die Intel-CPUs zusätzlich die Hyper-Threading-Technologie, vergrößert sich der Abstand bei Multithreaded-Software weiter. Der Performance-Gewinn hängt allerdings vom Anwendungsgebiet und von der Qualität der Implementierung ab. Bei einigen Programmen bremst Hyper-Threading sogar extrem. Microsoft hat dazu unlängst Stellung bezogen. Einen ausführlichen Test zu Hyper-Threading finden Sie in unserem Beitrag Pentium 4 Hyper-Threading Benchmarks. (mec/cvi)

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Testkonfiguration: Software

Wir testen alle Prozessoren in einer exakt festgelegten Testumgebung unter Windows XP. Bis auf die Hyper-Threading-Benchmarks sind alle Tests mit dem Single-Prozessor-Kernel von Windows XP durchgeführt worden.

Für die verwendete Software gilt:

Die Praxistests mit dem Anwendungs-Benchmark BAPCo SYSmark 2002 erfolgen in einer Auflösung von 1024 x 768 Punkten und 32 Bit Farbtiefe. Wir geben nur die Ergebnisse für einen Official Run mit drei Iterationen an.

Bei allen 3D- und Spieletests ist die V-Synchronisation abgeschaltet. Die AGP-Aperture-Size ist auf 256 MByte eingestellt.

Nähere Angaben zu den einzelnen Tests finden Sie im jeweiligen Textabschnitt und in den Diagrammen.

Eine detaillierte Auflistung der verwendeten Hardware-Komponenten bieten wir Ihnen auf den nachfolgenden Seiten.

Testkonfiguration: AMD-Prozessoren

Komponente

Daten

Mainboard 1

EPOX EP-8KTA3+

Serien-Nr.

--

BIOS

03/04/2002

Sonstiges

Socket A, VIA Apollo KT266A

Mainboard 2

EPOX EP-8K3A

Serien-Nr.

--

BIOS

03/28/2002

Sonstiges

Socket A, VIA Apollo KT333

Mainboard 3

Asus A7NBX

Serien-Nr.

--

BIOS

--

Sonstiges

Socket A, NVIDIA nForce2

Mainboard 4

Epox EP-8RDA+

Serien-Nr.

--

BIOS

1/29/2003

Sonstiges

Socket A, NVIDIA nForce2

Mainboard 5

MSI K7N2 Delta

Serien-Nr.

--

BIOS

04/18/2003

Sonstiges

Socket A, NVIDIA nForce2

RAM 1,2

Corsair XMS3200

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR400-SDRAM CL2

RAM 3,4

Micron MT 16VDDT3264AG-26AA1

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR266-SDRAM CL2

RAM 5,6

Infineon

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR333-SDRAM CL2

RAM 7,8

Corsair CMX256-3200LLPT

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR400-SDRAM CL2

Grafikkarte 1

MSI G4Ti4600

Serien-Nr.

G4TI4600-VTD0203058542

Firmware / Treiber

Detonator 28.32

Sonstiges

AGP, 128 MByte DDR-SDRAM

Grafikkarte 2

MSI StarForce 822, GeForce3

Serien-Nr.

Firmware

Sonstiges

AGP, 64 MByte DDR-SDRAM, Detonator 23.11

SCSI-Controller

Adaptec AHA-2940UW Pro

Serien-Nr.

BC0B90905QN

Firmware

v2.11.0

Sonstiges

Rev. C

Festplatte

Seagate ST336705LW

Serien-Nr.

Firmware

Sonstiges

U160-SCSI, 36,7 GByte

DVD-ROM

Pioneer DVD-303S-A

Serien-Nr.

TGT0059424WL

Firmware

1.09

Sonstiges

---

Sound-Karte

TerraTec XLerate Pro

Serien-Nr.

1293900011399

Firmware

---

Sonstiges

Rev. C / 4.06.2016 / 13.03.1999

Netzwerkkarte

Realtek RTL8139B 10/100 Ethernet

Serien-Nr.

1562912232539

Firmware

--

Sonstiges

Rev: 1.2

Netzteil

Channel Well Technology ATX-230

Serien-Nr.

540299070594

Firmware

---

Sonstiges

230 W

Diskettenlaufwerk

TEAC FD-235HF

Serien-Nr.

B210033

Firmware

---

Sonstiges

---

Tastatur

Cherry RS 6000 M

Serien-Nr.

G 0064318 4 L28 3 I

Firmware

---

Sonstiges

---

Maus

Logitech M-S35

Serien-Nr.

LZA84352013

Firmware

---

Sonstiges

3 Tasten

Testkonfiguration: Intel-Prozessoren

Komponente

Daten

Mainboard 1

Intel D875PBZ

Serien-Nr.

--

BIOS

BZ87510A.86A.0019.P02.0303271047

Sonstiges

Socket 478, DDR-SDRAM, i875P

Mainboard 2

Intel D850EMV2

Serien-Nr.

--

BIOS

MV85010A.86A.0025.P10.0203282158

Sonstiges

Socket 478, RDRAM, i850E

Mainboard 3

Intel D845BG

Serien-Nr.

--

BIOS

PT84510A.86A.0024.P05.0204291009

Sonstiges

Socket 478, DDR-SDRAM, i845

Mainboard 4

EPOX EP-4SDA5

Serien-Nr.

--

BIOS

--

Sonstiges

Socket 478, DDR-SDRAM, SiS648

Mainboard 5

Intel D845PEBT2

Serien-Nr.

--

BIOS

BT84520A.86A.0005.P01.0209191212

Sonstiges

Socket 478, DDR-SDRAM, i845PE

RAM 1,2

Corsair XMS3200

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR400-SDRAM CL2

RAM 3,4

Micron MT 16VDDT3264AG-26AA1

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR266-SDRAM CL2

RAM 5,6

Infineon

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR333-SDRAM CL2

RAM 7, 8, 9, 10

Samsung MR16R0828BN1-CK8 800-45

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

128 MByte PC800-RDRAM 800-45

RAM 11, 12, 13, 14

Samsung MR16R0828BN1-CN9 1066-32

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

128 MByte PC1066-RDRAM 1066-32

Grafikkarte 1

MSI G4Ti4600

Serien-Nr.

G4TI4600-VTD0204019549

Firmware / Treiber

Detonator 28.32

Sonstiges

AGP, 128 MByte DDR-SDRAM

Grafikkarte 2

MSI StarForce 822, GeForce3

Serien-Nr.

--

Firmware

--

Sonstiges

AGP, 64 MByte DDR-SDRAM, Detonator 23.11

SCSI-Controller

Adaptec AHA-2940UW Pro

Serien-Nr.

BC0B90904KF

Firmware

v2.11.0

Sonstiges

Rev. C

Festplatte

Seagate ST336705LW

Serien-Nr.

Firmware

Sonstiges

U160-SCSI, 36,7 GByte

DVD-ROM

Pioneer DVD-303S-A

Serien-Nr.

TGT0059423WL

Firmware

1.09

Sonstiges

SCSI

Sound-Karte

TerraTec XLerate Pro

Serien-Nr.

1293900011590

Firmware

---

Sonstiges

Rev. C / 4.06.2016 / 13.03.1999

Netzwerkkarte

Realtek RTL8139B 10/100 Ethernet

Serien-Nr.

1562912232546

Firmware

--

Sonstiges

Rev: 1.2

Netzteil

Enermax EG-365P-VE

Serien-Nr.

Firmware

---

Sonstiges

350 W

Diskettenlaufwerk

TEAC FD-235HF

Serien-Nr.

E081321

Firmware

---

Sonstiges

---

Tastatur

Cherry RS 6000 M

Serien-Nr.

G 0064322 4 L28 3 I

Firmware

---

Sonstiges

---

Maus

Logitech M-S35

Serien-Nr.

LZA84352020

Firmware

---

Sonstiges

3 Tasten