Test: Partition-Manager

29.11.2001 von THOMAS RIESKE 
Möchte man die Festplattenaufteilung ändern, führt an einer Neupartitionierung kein Weg vorbei. Bestehende Daten sollen dabei natürlich erhalten bleiben - kein Job für das angestaubte Fdisk also.

Bei der Neueinrichtung eines Rechners stellen die eingeschränkten Funktionen des klassischen DOS-Partitionierers Fdisk kein großes Problem dar: Die Festplatte ist leer, und bestehende Daten müssen nicht berücksichtigt werden. Kompliziert wird es erst, wenn bei einem komplett installierten System eine geänderte Partitionierung erforderlich ist.

Dann sind die Spezialisten unter den Partition-Managern gefragt. Doch eine Gewähr, dass die Neuverteilung des Festplattenplatzes wirklich ohne Datenverlust klappt, kann kein Hersteller geben. Daher ist ein aktuelles Backup zumindest der wichtigsten Dokumente auf jeden Fall anzuraten. Am komfortabelsten beim Wiederherstellen sind natürlich Disk Images, die ein genaues Abbild der Festplatte beinhalten.

Das Testfeld besteht aus sechs Tools, die zumindest die DOS-Programme Fdisk und Format ersetzen: Disk Manager 2000 (Ontrack), GDisk (Symantec), Partition Commander (V Communications), PartitionMagic (PowerQuest), Ranish Partition Manager (Shareware von Mikhail Ranish) und XFDisk (Freeware von Florian Painke und Ulrich Müller). Inwieweit die Programme auch für fortgeschrittene Aufgaben in Frage kommen, wollen wir mit Hilfe unseres Testszenarios klären. Dieses ist im tecLab-Report am Ende des Beitrags genauer erläutert.

Wir haben die Produktpreise in Euro angegeben oder umgerechnet, falls der Hersteller keine Angaben in Euro macht.

Disk Manager 2000 Version 4.0

Hersteller Ontrack vertreibt seinen 50,62 Euro (99 Mark) teuren Disk Manager ausschließlich als Internet-Download. Durch diese Verkaufsform muss der Anwender ohne Handbuch auskommen und sich mit der Online-Hilfe begnügen. Eine Test- oder zumindest Demoversion, mit der man sich über die Fähigkeiten der Software vorab informieren könnte, gibt es nicht.

Für unseren Test erhalten wir von Ontrack zwei Dateien: Hinter der 1,1 MByte großen dmdisk.exe verbirgt sich ein Hilfsprogramm, um den Disk Manager für DOS auf einer Diskette einzurichten. Die Windows-Installation übernimmt das File DiskManager2000.exe (6,4 MByte).

Die Setup-Routine für Windows lässt dem Anwender keine Eingriffsmöglichkeiten: Weder Installationsumfang noch Programmpfad kann man beeinflussen. So landen alle Dateien im Verzeichnis "\\Programme\\Disk Manager 2000 v4.0" des Bootlaufwerks.

Nach dem Programmaufruf stehen uns die Optionen "Setup Hard Drive" und "Maintenance" zur Verfügung. Unter diesem letzten Menüpunkt finden wir auch rasch die Möglichkeit, ein bestehendes Laufwerk neu zu partitionieren. Doch zu früh gefreut: Als wir anfangen wollen, die Partition mit Windows 98 zu verkleinern, teilt der Disk Manager mit, dass das aktuelle Bootlaufwerk nicht neu partitioniert werden kann. Mit "Laufwerk" ist hier wirklich die physische Festplatte gemeint, denn auch als wir eine zusätzliche, nicht bootfähige Partition anlegen, erhalten wir dieselbe Fehlermeldung.

Disk Manager - Testlauf und Fazit

Da die Windows-Version des Disk Manager sich hartnäckig weigert, die Festplatte mit dem installierten Betriebssystem zu repartitionieren, versuchen wir unser Glück mit der DOS-Version des Tools. Dieses befindet sich auf der Diskette, die wir anfangs mittels dmdisk.exe erstellt haben.

Auf diese Weise können wir zwar das Bootlaufwerk neu partitionieren, aber keine bestehenden Partitionen vergrößern oder verkleinern. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als das System komplett neu aufzusetzen. Doch wieder laufen wir in eine Sackgasse, denn es lässt sich nur eine primäre Partition (FAT, FAT32, NTFS, HPFS) erstellen - der Rest bleibt für logische Laufwerke übrig.

Fazit: Disk Manager ist dazu geeignet, Festplatten einzurichten, die zusätzlich zur ersten Platte eingebaut werden sollen. Für eine Bearbeitung bereits existierender Partitionen ist das Tool nicht geeignet.

Quickinfo

Produkt

Disk Manager 2000 Version 4.0

Hersteller

Ontrack

Preis

50,62 Euro (99,00 Mark)

Download

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Systemvoraussetzungen

Hardware

Keine Angaben zu CPU, RAM oder Festplattenplatz

Betriebssystem

DOS, Windows 3.x/9x/ME/NT/2000, OS/2

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

GDisk 7.0

Als Ersatz für die DOS-Programme FDisk und Format soll GDisk dienen. Das Programm ist Bestandteil von Norton Ghost, der Cloning-Software aus dem Hause Symantec.

GDisk gibt es in zwei Varianten, einmal für den Betrieb unter DOS und als 32-Bit-Version für die Kommandozeile unter Windows. Das Programm hat keine Benutzeroberfläche, sondern nimmt ausschließlich Befehlszeilenparameter entgegen. Das wirkt zwar kryptisch, ermöglicht aber die komplette Steuerung über Batch-Dateien.

Erstellen lassen sich ausschließlich DOS-Partitionen (FAT und FAT32, primär und erweitert), das Löschen funktioniert dagegen für beliebige Typen. Mit dem Schalter /del/all eliminiert man in einem Rutsch alle auf dem Datenträger definierten Partitionen, inklusive aller logischen Laufwerke. Wer's noch gründlicher möchte, greift zu /diskwipe: Damit wird gleich die gesamte Festplatte mitsamt Partitionstabellen, MBR und allen belegten sowie nicht belegten Bereichen blank geputzt.

Eine Neuaufteilung bereits bestehender Partitionen beherrscht GDisk nicht. Für den Test erstellen wir die Partitionen also gleich im endgültigen Layout. Das Utility erledigt diese Aufgabe sehr fix, und nachdem wir über Image-Dateien die Betriebssysteme aufgespielt haben, lassen diese sich problemlos starten.

Fazit: Wer lediglich einen Ersatz für die DOS-Programme FDisk und Format sucht, ist mit GDisk gut bedient. Allerdings sind knapp 50 Euro für ein reines Kommandozeilen-Tool zu teuer. Wer Ghost 2002 also nur wegen GDisk kaufen will, kann sein Geld besser anlegen.

Quickinfo

Produkt

GDisk 7.0

Hersteller

Symantec

Preis

49,95 Euro (97,69 Mark) (Zusammen mit Norton Ghost 2002)

Download

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Systemvoraussetzungen

Hardware

ab 80386; 8 MByte RAM; Festplattenplatz: Keine Angabe

Betriebssystem

DOS (-Box)

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Partition Commander 6.04

Als Internet-Download kostet Partition Commander von V Communications knapp 34 Euro (29,95 US-Dollar). Wer Wert auf eine Programm-CD und ein gedrucktes Handbuch legt, zahlt 10 Euro mehr. Die Professional-Version für etwas mehr als 336 Euro (299 US-Dollar) unterscheidet sich von der einfachen Fassung durch die Skripting-Fähigkeiten, die sie vor allem für Administratoren interessant macht. Beide Varianten enthalten den Bootmanager "System Commander Personal Edition".

Das umfassende Handbuch geht auf über 100 Seiten neben Installation und Programmbedienung auch auf Partitionstypen und Dateisysteme ein. Ein eigenes Kapitel widmet sich der Problemanalyse.

Die Installation lässt sich unter DOS und Windows 9x/ME vornehmen. Allerdings läuft die Setup-Routine auch unter Windows in einer eigenen DOS-Session und kann keine langen Verzeichnisnamen anlegen. Das Programm verwendet im Testlauf einen von uns über den Windows-Explorer angelegten Installationspfad, was später jedoch zu Problemen führt.

Der Programmaufruf beendet Windows und startet den DOS-Modus. Hier stehen verschiedene Assistenten zur Verfügung, die bei der Neuaufteilung der Festplatte behilflich sind. Wer auf diese Unterstützung verzichten möchte, wählt die manuelle Variante. Der BackStep Wizard zeichnet im Hintergrund die Schritte auf, damit der Anwender eine Fehleingabe rückgängig machen kann. Unsere "versehentlich" formatierte Partition erhalten wir mitsamt der Daten retour. Trotzdem sollte man für den Fall der Fälle immer ein aktuelles Backup der eigenen Daten in petto haben.

Partition Commander - Testlauf und Fazit

Partition Commander kommt mit Dateisystemen vom Typ FAT(32), NTFS, HPFS und Linux-Ext2/Swap zurecht. Die Konvertierung zwischen den verschiedenen FAT-Varianten untereinander stellt kein Problem dar. Selbst NTFS-Partitionen lassen sich in FAT verwandeln.

Als wir im Test eine NTFS-Partition anlegen wollen, beschwert sich das Programm zunächst, dass es die Datei Z850.cpi nicht finden kann. Diese befindet sich jedoch ordnungsgemäß im Programmverzeichnis, für das wir allerdings im ersten Schritt einen Namen mit mehr als acht Zeichen gewählt hatten. Hält man sich an die altertümlichen, acht Zeichen langen Dateinamen, tritt dieses Problem nicht auf.

Schwierigkeiten gibt es auch beim Erstellen der Linux-Partition mit 976 MByte. Diese Größe ignoriert der Partition Commander hartnäckig und zwingt uns 972 MByte auf. Erst als wir den Wert auf 980 MByte erhöhen, akzeptiert dies die Software ohne Murren.

Das Anlegen der restlichen logischen Laufwerke in der erweiterten Partition bereitet keine weiteren Probleme. Ebenso wenig wie die nachträgliche Vergrößerung der Daten-Partition von 1 GByte auf 3 GByte inklusive Konvertierung von FAT16 auf FAT32.

Fazit: Die Beschränkung von Partition Commander auf eine exklusive DOS-Session unter Windows ist antiquiert. Hinzu kommt die fehlende Unterstützung langer Verzeichnisnamen. Abgesehen davon arbeitet das Utility im Test stabil und erledigt die Aufgaben, auch wenn wir bei der Größe der Linux-Partition etwas nachhelfen müssen.

Quickinfo

Produkt

Partition Commander 6.04

Hersteller

V Communications

Preis

33,69 Euro als Internet-Download (29,95 US-Dollar), sonst 44,94 Euro (39,95 US-Dollar)

Download

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Systemvoraussetzungen

Hardware

ab 80386, 4 MByte RAM, 3 MByte Festplattenplatz

Betriebssystem

DOS, Windows 9x/ME (exklusive DOS-Session)

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

PartitionMagic 7.0

Hersteller PowerQuest hat die Version 7.0 von PartitionMagic mit einigen Neuerungen ausgerüstet: Das Utility unterstützt nun auch USB und kann NTFS-Partitionen unter Windows NT 4.0, 2000 oder XP zusammenführen. Die betreffenden Partitionen müssen dazu aber die gleiche NTFS-Version verwenden und eine identische Cluster-Größe besitzen.

PartitionMagic 7.0 Pro (Preise gestaffelt nach abgenommenen Lizenzen), die Professional-Version des Programms, verfügt außerdem über Skripting-Fähigkeiten, mit denen sich der gesamte Partitionierungsprozess komfortabel automatisieren lässt. Auf diese Weise kann etwa der Benutzerservice eines Unternehmens über ein Standard-Skript alle Anwendersysteme einheitlich partitionieren. Außerdem enthält die Pro-Variante eine Remote-Funktionalität, mit der Administratoren Partitionen verändern können, ohne am Systemstandort anwesend sein zu müssen.

Etliche Hilfsprogramme ergänzen die Kernfunktionalität von PartitionMagic:

DriveMapper dient dazu, Programmpfade, die auf bestimmte Laufwerke verweisen, anzupassen. Wenn Sie also den Laufwerksbuchstaben einer Partition verändert haben, kann dieses Tool die Pfade in Konfigurationsdateien und Registry bequem aktualisieren.

PartitionInfo ist ein englischsprachiges Diagnostik-Tool, mit dem man sich alle Festplatten-Daten und Partitionsinformationen anzeigen lassen kann. Die Angaben über Startsektoren, etwaige Fehler, Daten aus dem MBR und vieles mehr lassen sich in einer Datei speichern, ausdrucken und anschließend zur Fehlerdiagnose einsetzen. Ein Programm mit dem Namen "PARTINFO.EXE" ist auch auf der ersten Notfalldiskette. Das Tool stellt den gleichen Umfang wie PartitionInfo zur Verfügung, allerdings unter DOS ohne die gewohnte GUI.

PQBoot ermöglicht es, schnell und einfach zwischen bootfähigen primären Partitionen zu wechseln. Dieses Programm ist für Anwender gedacht, die die aktive Partition selten wechseln und daher auf den Einsatz des Bootmanagers BootMagic verzichten.

PartitionMagic - Testlauf und Fazit

Dreh- und Angelpunkt des Software-Pakets ist selbstverständlich PartitionMagic, unter dessen Oberfläche sich viele nützliche Funktionen verbergen. Über eine schrittweise aufgebaute Assistentenoberfläche wird man durch den gesamten Partitionierungsvorgang geführt. So können auch weniger versierte Anwender mühelos Partitionen erstellen, deren Größe ändern, neu verteilen, zusammenführen oder kopieren. Sollte man sich nicht sicher sein, ob die Begrenzungen an der richtigen Stelle eingefügt werden, zeigt PartitionMagic auf Wunsch eine Vorschau an, bevor die Änderungen übernommen werden. PartitionMagic speichert alle gewünschten Änderungen in einer Jobliste. Die tatsächliche Ausführung aller geplanten Aktionen geschieht erst am Ende, wenn der Anwender die Veränderungen freigibt.

Das Kernprogramm enthält noch viele weitere Zusätze für eine professionelle Festplattenbearbeitung. Beispielsweise lassen sich Partitionen splitten, also FAT- oder FAT32-Partitionen in zwei Partitionen teilen. Sie haben die Möglichkeit, versehentlich gelöschte Partitionen wieder herzustellen oder aber zuletzt vorgenommene Änderungen zu widerrufen. Wer auf Sicherheit bedacht ist, wird über den Menüpunkt "Löschen und sicher entsorgen" erfreut sein. Dieser sorgt dafür, dass die Daten der Partition so gelöscht werden, dass sie nicht wieder herzustellen sind. Last but not least können Sie FAT- und FAT32-Partitionen direkt in das NTFS-Format konvertieren und umgekehrt.

Unsere Testaufgaben meistert PartitionMagic tadellos, egal ob es um das Erstellen von primären und erweiterten Partitionen, die Größenänderung oder das Konvertieren geht.

Fazit: PartitionMagic wartet mit einer Fülle von Funktionen zur Partitionsverwaltung auf. Das Tool kommt mit allen gängigen Dateisystemen von FAT über NTFS bis Linux-Ext2 zurecht und erlaubt weit gehende Änderungen der Partitionen.

Quickinfo

Produkt

PartitionMagic 7.0

Hersteller

PowerQuest

Preis

78,68 Euro (69,95 US-Dollar)

Download

23,2 MByte, www.powerquest.com, Demoversion

Systemvoraussetzungen

Hardware

ab 80486, 32 MByte RAM, 54 MByte Festplattenplatz

Betriebssystem

DOS (nur über Notfalldiskette), Windows 9x/ME/NT/2000/XP

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Ranish Partition Manager 2.40

Ranish Partition Manager vereint ein Partitionierungsprogramm und einen einfachen Bootmanager. Die aktuelle Version 2.40 ist nichts anderes als die bisherige Beta-Fassung 2.38 des Utilitys - der Programmierer Mikhail Ranish hat sich zu diesem Schritt entschlossen, da die Software sich nach seiner Aussage als "sehr stabil" erwiesen hat.

Das Programm ist Shareware und kostet kommerzielle Anwender nach einer Testzeit von 30 Tagen 22,50 Euro (20 US-Dollar). Gerade einmal die Hälfte müssen private User bezahlen, allerdings erst nach einer üppig bemessenen Evaluierungsfrist von 10 Jahren. Bei "armen Studenten" gibt sich Mikhail Ranish auch mit einer Ansichtskarte zufrieden.

Die Dokumentation besteht aus einer englischen Textdatei mit etwa zehn Seiten Umfang. Die spartanische Online-Hilfe beschränkt sich auf die gängigsten Befehle. Zusätzliche Grundlageninformationen, auch auf Deutsch, gibt es auf der Homepage. Tipps und Tricks können die Anwender in einer Yahoo-Diskussionsgruppe austauschen.

Mit seinen 65 KByte passt das Tool gut auf eine Startdiskette. Die wichtigsten Programmfunktionen können ausschließlich über die DOS-Oberfläche erreicht werden. Über Kommandozeilenoptionen lassen sich lediglich Partitionsinformationen drucken oder in eine Datei ausgeben.

Ein Highlight ist die Funktion zum Kopieren von Partitionen oder Festplatten. Damit kann man auf die Schnelle ein Backup anlegen oder ein zweites System zum Testen einrichten.

Ranish Partition Manager - Testlauf und Fazit

Der Partitionmanager ist ein Ersatz für FDisk mit zahlreicheren Funktionen. Er kann nahezu beliebig viele Partitionen anlegen und bearbeiten. Nur bei FAT-Partitionen funktioniert die Veränderung der Größe, die riskant ist: Der Anwender trägt einfach neue Werte für Start oder Ende in die Partitionstabelle ein - fertig.

Mit Hilfe des separaten Tools cvt.exe lässt sich eine Konvertierung von FAT16 nach FAT32 durchführen, mehr Umwandlungsmöglichkeiten gibt es nicht. Beim Aufruf des Utilitys meldet sich dieses mit "Microsoft 16-bit FAT to 32-bit FAT Converter". Dieser Konverter liegt übrigens auch im Windows-98-Systemverzeichnis. Wie dem auch sei: Für unser Testszenario passt cvt.exe haargenau. Schließlich wollen wir die Datenpartition von FAT16 (1 GByte) in FAT32 (3 GByte) umwandeln, was auch gelingt.

Fazit: Ranish Partition Manager wendet sich an Profis, denen es nichts ausmacht, sich mit den Interna der Festplattenverwaltung auseinander zu setzen. Fehleingaben sind allerdings schnell gemacht, denn das Tool erlaubt auch unsinnige Manipulationen an MBR und Partitionstabelle.

Quickinfo

Produkt

Ranish Partition Manager 2.40

Hersteller

Mikhail Ranish

Preis

11,25 Euro für Privatanwender (10 US-Dollar); 22,50 Euro für kommerzielle Anwender (20 US-Dollar)

Download

93 KByte, www.users.intercom.com/~ranish

Systemvoraussetzungen

Hardware

Keine Angaben zu CPU und RAM; 172 KByte Festplattenplatz

Betriebssystem

DOS

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

XFDisk I Version 0.9.3 Beta

Florian Painke, von dem das Open-Source-Tool eXtended FDisk stammt, hat die Weiterentwicklung daran eingestellt. Diese Aufgabe übernimmt vorerst Ulrich Müller. Für den Test haben wir die letzte Version 0.9.3 Beta verwendet, die trotz ihres "unfertigen" Status einwandfrei funktioniert.

Neben seiner Funktion als Partitionierungsprogramm und bequemer Ersatz für FDisk enthält das Paket auch einen Bootmanager. Die deutsche Dokumentation besteht aus einer Textdatei mit gut 60 KByte Umfang. Sie ist verständlich und gibt neben der Programmbeschreibung ausführlich zu grundsätzlichen Fragen zu Partitionen Auskunft.

Eine eigene Setup-Routine gibt es für XFDisk nicht. Die im 71 KByte großen Archiv enthaltenen Dateien extrahiert man einfach in ein separates Verzeichnis und ruft von dort Xfdisk.exe auf. Im Aussehen erinnert das DOS-Programm an das FDisk von OS/2. Ein einfacher Assistent hilft bei grundlegenden Aufgaben wie dem Anlegen und Löschen von Partitionen.

Die in unserem Test vorgesehene Größenänderung und Konvertierung lässt sich allerdings nicht vornehmen. Also erstellen wir die Partitionen gleich im endgültigen Layout, was XFDisk ohne Probleme erledigt. Anschließend können wir alle vier Betriebssysteme über den Bootmanager XOSL starten und die Datenpartition ansprechen.

Fazit: Die karge Ausstattung von XFDisk ist etwas für absolute Minimalisten, die einen etwas komfortableren Ersatz für FDisk suchen. Es fehlt vor allem die Möglichkeit, die Größe bestehender Partitionen anzupassen.

Quickinfo

Produkt

XFDisk I 0.9.3 Beta

Hersteller

Ulrich Müller

Preis

Freeware (GPL)

Download

71 KByte, www.mecronome.de

Systemvoraussetzungen

Hardware

ab 80286; RAM: keine Angabe; 187 KByte Festplattenplatz

Betriebssystem

DOS (-Box)

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Fazit

Nicht alle der sechs vorgestellten Utilities eignen sich für den Einsatz als umfassenden Manager von Partitionen. Wer es komfortabel liebt, kommt wohl kaum an PartitionMagic vorbei. Die Fülle an Funktionen lässt so gut wie keinen Wunsch offen, und auch weniger versierte Anwender dürften durch die vielen Assistenten keine Probleme haben.

Die beiden Programme aus der Share- und Freeware, XFDisk und Ranish Partition Manager sind eher ein Ersatz für die DOS-Tools Fdisk und Format. Außerdem wendet sich gerade das Programm von Mikhail Ranish an Profis, die sich gern mit den Interna der Festplattenverwaltung auseinander setzen.

Ähnlich abschreckend dürfte GDisk auf viele wirken, da sich das Programm aus Norton Ghost ausschließlich über die Kommandozeile steuern lässt. Funktionen wie das Vergrößern und Verkleinern von Partitionen sucht man jedoch vergeblich.

Partition Commander ist zwar nicht auf die Befehlszeile festgelegt, läuft aber nur in einer exklusiven DOS-Session unter Windows. Wen das nicht weiter stört, erhält ein solides Tool, das unsere Testaufgaben weit gehend problemlos meisterte.

Auf den Ontrack Disk Manager sollte nur zurückgreifen, wer lediglich zum bestehenden Bootlaufwerk eine Festplatte in Betrieb nehmen will. Ansonsten weigert sich das Programm, eine Neupartitionierung vorzunehmen. Diese Aufgabe erledigen allerdings andere Tools preiswerter. (tri)

tecLab-Report - unsere Testverfahren

Den Partitions-Managern in unserem Testfeld fühlen wir anhand unterschiedlicher Kriterien auf den Zahn. Die Ergebnisse des Testszenarios fließen mit ein in die Kategorien Bedienung, Ausstattung/Funktionen, Konvertierung und Partitionierung.

Testszenario

Als Ausgangspunkt für das Testszenario wählen wir eine Festplatte, auf der Windows 98 in einer primären Partition (14,4 GByte) installiert ist. Ohne die bestehende Installation zu löschen, wollen wir die Platte neu aufteilen, um Platz für weitere Betriebssysteme und eine separate Datenpartition zu schaffen:

Bevor wir die Datenpartition vergrößern, kopieren wir darauf zirka 10 MByte in Form von Office-Dokumenten und ein Festplatten-Image von rund 600 MByte. Bietet ein Programm eine Undo-Funktion, formatieren wir die Datenpartition und versuchen anschließend, diesen Schritt rückgängig zu machen.

Nach der Neupartitionierung spielen wir die Betriebssysteme auf und versuchen sie über den Bootmanager XOSL zu starten.

Bedienung

In dieser Rubrik können die Kandidaten durch eine vollständige Dokumentation und komfortable Bedienung Punkte sammeln. Ein gedrucktes Handbuch, das nicht nur das eigentliche Programm beschreibt, sondern auch Grundlagenwissen vermittelt, honorieren wir genau so wie Inhaltsverzeichnis und Index. Einen Bonus gibt es, wenn Programm und Dokumentation in Deutsch vorliegen. Ebenso dankbar dürften Anwender sein, wenn ihnen zumindest für die grundlegenden Funktionen Assistenten zur Seite stehen.

Vor der Programmbedienung über die Kommandozeile schrecken etliche Anwender zurück, da die Befehlskürzel oft äußerst kryptisch sind. Dennoch geht vieles mit Hilfe von Befehlsparametern deutlich schneller als über die GUI. Lässt sich ein Programm allerdings ausschließlich auf diese Weise bedienen, vergeben wir dafür keinen Punkt.

Ausstattung/Funktionen

Hier müssen die Probanden beweisen, wie umfangreich sie ausgestattet sind und welche Möglichkeiten sie neben den Partitionsfunktionen noch bieten.

Sehr hilfreich ist etwa eine mitgelieferte bootfähige CD oder Notfalldiskette. Zumindest aber sollte das Programm zu Beginn der Installation anbieten, Rettungsdisks zu erstellen, um für den Fall der Fälle vorzusorgen. Eine Undo-Funktion, mit der sich Fehlgriffe rückgängig machen lassen, trägt ebenfalls zu einer guten Note bei.

Ein Diagnose-Tool, das auch noch auf eine Diskette passt und die wichtigsten Partitionswerte auf den Drucker oder in eine Datei ausgibt, kann auch wertvolle Dienste liefern.

Konvertieren

Vielfach führt im Zuge einer Größenänderung an Partitionen kein Weg an einer Konvertierung des Dateisystems vorbei. Wer etwa mehr als 2 GByte am Stück braucht, muss zumindest auf FAT32 umsteigen. Überdies haben FAT32-Partitionen weniger ungenutzten Speicherplatz, da sie eine günstigere Clustergröße verwenden (4 KByte bei Partitionen bis 8 GByte gegenüber 32 KByte bei FAT bis 2 GByte).

Doch auch in einem Notfall kann eine Konvertierfunktion weiterhelfen: Etwa wenn Windows NT nicht mehr starten will und der Anwender an die Dateien auf dem NTFS-Laufwerk nicht mehr herankommt. Mit den üblichen Windows-Bootdisketten zumindest erhält man keinen Zugriff. Jetzt würde ein Utility helfen, das - von Diskette gestartet - NTFS in FAT32 oder FAT16 umwandeln kann.

Partitionierung

Wir wollen wissen, welche Möglichkeiten der Partitionsmanipulation zur Verfügung stehen. Zu den Kernaufgaben der Probanden gehört das Anlegen, Löschen oder Verändern von Partitionen. Bei der Installation neuer Betriebssysteme sind solche Funktionen äußerst nützlich. Besonders die Option, eine bestimmte Partition als aktiv (Boot-Partition) zu markieren, ist hilfreich.

Auf jeden Fall sollten die Programme das Formatieren und Vergrößern/Verkleinern für FAT- und FAT32-Partitionen beherrschen. Mit Ausnahme von XFDisk schaffen das auch alle Tools des Testfeldes.

Testkonfiguration Benchmarkplattform

Testkonfiguration Benchmarkplattform

Komponente

Daten

Mainboard

Asus MEB-M

Firmware

Award BIOS 4.51 PG

Prozessor

Intel Celeron 400

RAM

128 MByte PC-100

Festplatte

IBM DTTA-371440

Kapazität

14,4 GByte

Sonstiges

U-DMA/33

Grafikkarte

Diamond Viper V770

Grafikspeicher

32 MByte SDRAM

Betriebssysteme

Windows 98 SE, Windows 2000 Professional, Windows XP Professional, SuSE 7.0 Personal Edition

Sprache

Deutsch