Iomega StorCenter Pro NAS 250d

Test: Network Attached Storage für Arbeitsgruppen

23.10.2007 von Christian Vilsbeck
Network Attached Storage erweitert die Speicherkapazität im Netzwerk ohne großen Aufwand. Iomegas NAS 250d mit SATA-II-Festplatten im RAID soll hohe Performance und Datensicherheit zum günstigen Preis bieten.

Durch ständig wachsende Datenvolumina wird in Netzwerken schnell die Speicherkapazität zu knapp. Wie lässt sich diese vor dem drohenden Kollaps unkompliziert erweitern? Network-Attached-Storage-Appliances versprechen hier Abhilfe: Sofortige Bereitstellung von Speicherplatz im Netzwerk per Plug & Play bei minimalem Konfigurationsaufwand und geringen Kosten sind die angepriesenen Stärken der Geräte.

NAS-Appliances sind beispielsweise ideal, wenn jemand den Server nicht selbst umständlich mit Festplattenkapazität erweitern will. Zusätzlicher Speicherplatz steht mit einem NAS-System in wenigen Minuten bereit, ohne dass man den Netzwerkbetrieb stoppen oder den Server abschalten muss. Den vorhandenen Netzwerkumgebungen passen sich die NAS-Appliances an: DHCP oder feste IP-Adressen, Windows-, Linux-, Unix- oder Apple-Clients akzeptieren die Geräte auf Anhieb.

Die Administration der NAS-Appliances erfolgt über einen beliebigen Webbrowser in der Netzwerkumgebung. Übersichtliche Oberflächen erlauben die Benutzerverwaltung, die Konfiguration der vorhandenen Speichervolumina und vieles mehr. Die einfache Bedienung ohne Handbuchstudium steht bei den Appliances im Vordergrund.

Diese schöne heile Welt der Appliances konfrontieren wir zum Start unserer Testserie von NAS-Geräten für kleine und mittlere Unternehmen mit der Realität. Im TecChannel-Netzwerklabor macht Iomegas StorCenter Pro NAS 250d mit einer Speicherkapazität von 750 GByte den Anfang.

Technische Details & Ausstattung

Iomega will mit dem StorCenter Pro NAS 250d kleinen und mittleren Unternehmen ein leistungsstarkes und leises Gerät im Desktop-Formfaktor anbieten. Das NAS 250d fungiert als Einstiegslösung, entsprechend legt Iomega den Schwerpunkt auf simple Handhabung. Die Preise beginnen bei 1403 Euro für das 500-GByte-Modell und enden bei bis 2819 Euro beim 1,5-TByte-Gerät. Unsere getestete Version mit 750 GByte Kapazität steht mit 2498 Euro in Iomegas Preisliste.

In der empfohlenen und werkseitig eingestellten RAID5-Konfiguration bleiben für Daten unformatierte 485 GByte übrig. Diese verteilt Iomega auf drei je 250 GByte fassende Serial-ATA-II-Festplatten vom Typ Hitachi Deskstar T7K250. Von den drei Laufwerken zweigt Iomega für das Betriebssystem eine eigene RAID5-Partition mit 15 GByte ab. Der Hersteller setzt beim NAS 250d auf Microsofts Windows Storage Server 2003 R2. Es basiert auf Windows Server 2003 R2 und wurde speziell für File-Services und die Webverwaltung optimiert.

StorCenter Pro NAS 250d: Iomega spendiert der Appliance drei in Wechselrahmen gebettete SATA-II-Festplatten. Die Ansteuerung übernimmt der PCI-Express-Controller HighPoint RocketRAID 2300.

Die drei in Wechselrahmen gebetteten SATA-II-Festplatten finden beim NAS 250d an einem HighPoint RocketRAID 2300 PCI Express Controller Anschluss. Iomega verzichtet somit auf die Software-RAID-Funktionalität des Betriebssystems und setzt auf Hardwarebeschleunigung. Beim verbauten Mainboard setzt Iomega auf den Intel-Chipsatz 945G Express. Ethernet stellen zwei Marvell Yukon 88E8052 PCIe 1000-Mbps-Ports bereit.

Als treibende Kraft beim NAS 250d fungiert ein Intel Celeron D352 mit 3,2 GHz Taktfrequenz. Ihm stellt Iomega 512 MByte DDR2-SDRAM ohne ECC über die zwei DIMM-Slots zur Seite.

Handbücher in gedruckter Form sucht man beim NAS 300m bis auf eine Schnellstartanleitung vergebens. Großzügiger, aber für lokalisierte Versionen nicht unbedingt sinnvoller, geht Iomega beim mitgelieferten Zubehör um: sechs länderspezifische Stromkabel sowie ein Netzwerkkabel. Iomega gewährt auf das NAS 300m eine Garantie von drei Jahren. Optional gibt es drei Jahre lang einen Vor-Ort-Reparatur-Service. Dieser Gold-Plus-Servicevertrag kostet bei Iomega 821 Euro.

Quickinfo

Produkt

StorCenter Pro NAS 250d

Hersteller

Iomega

Betriebssystem

Windows Storage Server 2003 R2

Prozessor

Celeron D352 3,2 GHz

Storage-Subsystem

3x 250-GByte-SATA-II-HDDs

Kapazität RAID5 NTFS

453 GByte

Max. Durchsatz RAID5

292 Mbit/s

Ethernet

2x 1000 Mbps

Preis Testgerät

2498 Euro

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Installation

Iomega liefert beim NAS 250d ein mehrsprachiges, knapp gehaltenes Schnellstarthandbuch mit. Zum Einbinden des NAS 250d in das Netzwerk wird von einem beliebigen Client die Solutions-CD „Iomega StorCenter Pro“ gestartet. Hier erfolgt auf Wunsch zuerst die Registrierung der Iomega-Appliance. Das wahlweise installierbare oder direkt von der CD startbare Iomega Discovery Tool Pro 5.0 erledigt die Einbindung des NAS 250d ins Netzwerk.

In einer DHCP-Umgebung zeigt Discovery Tool Pro 5.0 das NAS 250d auch direkt an. Von hier aus lässt sich die webbasierte Verwaltung starten. Soll die Iomega-Appliance in einer Netzwerkumgebung mit statischen IPs arbeiten, gibt es mitunter Schwierigkeiten. Das Discovery Tool zeigt in unserer statischen Netzwerkumgebung die Appliance nicht an.

NAS-Suche: Iomegas NAS Discovery soll die Installation erleichtern und das NAS 300m im Netzwerk finden. Klappt dies, so erlaubt das Tool den Start der Verwaltungskonsole.

In der Hilfefunktion des Search-Tools zur Fehlerbehebung findet sich der Hinweis "Wenn Ihr Netzwerk nicht mit DHCP arbeitet, weisen Sie dem Clientcomputer eine IP-Adresse im Bereich 169.25.*.* und der Subnetzmaske 255.255.0.0 zu". Fatal: Dieser gut gemeinte Ratschlag funktioniert aufgrund eines Flüchtigkeitsfehlers beim Übersetzen des englischen Handbuches ins Deutsche nicht. Im englischen Original – findet sich in den Unterverzeichnissen der Solutions-CD – steht die IP-Adresse mit 169.254.*.* korrekt und funktionierend abgedruckt. Unverständlich bleibt so oder so, warum dieser wichtige Installationshinweis nicht in der Quickanleitung steht. Auch die IP-Änderung eines Clients stößt auf Unverständnis.

Ärgerlich: Bei der Übersetzung des Benutzerhandbuchs ins Deutsche schlich sich ein kleiner Fehler ein. Mit dieser falschen IP klappt die Installation nicht.

Findet Discovery Tool Pro 5.0 endlich das Iomega-Gerät, dann kann die gewünschte TCP/IP-Einstellung vorgenommen werden. Der Client-Computer mit dem Search-Tool lässt sich nun wieder auf seine ursprüngliche IP zurückstellen. Iomegas NAS Discovery erlaubt jetzt den Start der eigentlichen Webverwaltung.

Die einfachste Vorgehensweise verschweigt Iomega allerdings, wenn das Search-Tool versagt. Das NAS 300m besitzt einen Monitoranschluss sowie zwei USB-Ports, die Tastatur und Maus akzeptieren. Nach dem Start von Windows Storage Server 2003 können die TCP/IP-Einstellungen direkt am Gerät erfolgen. Diese Vorgehensweise entspricht allerdings nicht dem "Ease of Use"-Gedanken einer Appliance. Die von Iomega deklarierte schnelle Installation und Einrichtung kann somit schnell in Stunden ausarten. Und dies, wie in unserem Fall, bei einer unkomplizierten Windows-Netzwerkumgebung mit statischen IPs.

Beim Start der Verwaltung über das Discovery Tool Pro 5.0 wird per Terminaldienst Windows Storage Server 2003 R2 mit geöffneter Iomega-Verwaltungskonsole im Browser angezeigt. Die Verwaltungskonsole fasst die wichtigsten Einstellungen, die Windows Storage 2003 R2 bietet, übersichtlich in einem Fenster zusammen. Alle Funktionen können wahlweise auch über das Startmenü des NAS-Betriebssystems angewählt werden.

Konfiguration: RAID & Netzwerk

Im Iomega StorCenter Pro NAS 250d bieten die drei 250-GByte-Hitachi-Festplatten im RAID5-Verbund eine nutzbare Speicherkapazität von 453 GByte NTFS-formatiert. Maximal erlaubt die Appliance als RAID0-Konfiguration 677 GByte für Daten. Der Rest ist für das Betriebssystem reserviert. Die Rekonfiguration des Hardware-RAID5 in ein Stripeset (RAID0) erfolgt beim NAS 250d ohne zeitliche Verzögerung – allerdings sind alle Daten weg.

Das RAID-Management erfolgt nicht mit der Webverwaltung. An das StorCenter Pro NAS 250d müssen ein Monitor sowie eine USB-Tastatur angeschlossen werden. Bei einem Restart des NAS gelangt man per Tastenkombination <Ctrl+H> in das BIOS des HighPoint RocketRAID. Hier lässt sich das RAID konfigurieren.

Ab ins BIOS: Um die RAID-Konfiguration des StorCenter Pro NAS 250d zu ändern, ist ein Neustart der Appliance notwendig. Beim Bootvorgang gelangt man mit in das Controller-BIOS.

Besser gefällt beim NAS 250d die Vorgehensweise beim Defekt einer Platte: Der Hot-Swap-Wechsel über die Wechselrahmen funktioniert im Betrieb problemlos. Zur Bestimmung der fehlerhaften Platte im Falle eines Defekts verweist Iomega auf die Status-LEDs am Gerät sowie auf einen Blick in das Systemprotokoll.

Die beiden Yukon-Netzwerkadapter lassen sich für Load-Balancing-, Fail-Over- oder Aggregation-Modus konfigurieren. Entsprechende komfortable Tools gibt es von Iomega für die Einrichtung aber nicht. Das Konfigurieren erfolgt mit den Windows-Bordmitteln.

Verwaltung: Benutzer & Ordner

Vorhandene Domänengruppen muss der Administrator über die Verwaltung der Benutzer/Gruppen – inklusive Darstellung aller Mitglieder von Domänen – einbinden. Wer mit der Administration von Windows vertraut ist, stößt hier auf keine Probleme. Spezielle NAS-Betriebssysteme wie beispielsweise GuardianOS von Adaptec bieten allerdings benutzerfreundlichere „Appliance-like“ Lösungen.

Die Verwaltung und Erstellung von Ordnern für die Benutzer mit Freigaben erfolgt ebenfalls mit den in Windows Storage Server 2003 integrierten Verwaltungstools. Iomegas standardmäßig in Windows Storage Server 2003 geöffnete Verwaltungskonsole zeigt die Funktion zumindest schnell auffindbar dargestellt.

Neben global verfügbaren Ordnern gibt es die Möglichkeit, jedem User ein privates Verzeichnis einzurichten. Schreib- und Leserechte sind ebenfalls pro Ordner individuell konfigurierbar. Sogenannte "Quotas" limitieren auf Wunsch zudem das Speichervolumen pro Ordner.

NAS-Verwaltung: Iomegas Verwaltungskonsole fasst die wichtigsten Einstellungen, die Windows Storage 2003 R2 bietet, übersichtlich in einem Fenster zusammen.

Schutz vor Viren bietet Iomega mit dem eTrust Antivirus von Computer Associates. Allerdings ist das Antivirus-Programm serienmäßig deaktiviert, worüber im HTML-Benutzerhandbuch auf der StorCenter Pro CD informiert wird. Wer die Überwachung einschalten will, muss in der Taskleiste von Windows Storage Server 2003 das eTrust-Symbol mit der rechten Maustaste anklicken. Dann lässt der Scanner die Wahl zwischen „Monitor Outgoing Files Only“ oder „Monitor Outgoing and Incoming Files“.

Für Experten: Alle Einstellungen lassen sich auch direkt über Windows Storage 2003 R2 ansteuern.

Im getesteten Modell StorCenter Pro NAS 250d integriert Iomega zusätzlich eine Print-Server-Unterstützung für maximal fünf Drucker. Für die Datensicherung bietet Iomega BrightStor ARCserve Backup an. Die Software liegt installationsbereit (CD zusätzlich vorhanden) auf dem NAS. Iomegas StorCenter Pro NAS 250d besitzt einen externen Ultra320-SCSI-Anschluss (VHDC1) für externe Bandlaufwerke.

Um den Ursprungszustand des NAS 250d bei Bedarf wiederherzustellen, legt Iomega zusätzlich eine Recovery-DVD bei. Für den Recovery-Vorgang sind an das NAS Monitor, USB-Tastatur und ein USB-DVD-Laufwerk anzuschließen. Die bootfähige DVD führt dann den Recovery-Vorgang durch.

Performance: Lasttest mit 15 Clients

Um die Performance der NAS-Appliances zu testen, integrieren wir Iomegas StorCenter Pro NAS 250d in unser abgeschlossenes Labornetzwerk. Darin befinden sich 15 Windows-Clients sowie ein Domänen-Controller mit Windows NT 4.0. Die Clients sind an einem Gigabit-Switch über entsprechende Gbit-Netzwerkkarten angeschlossen. Die getestete NAS-Appliance verwendet ebenfalls einen Gbit-Link zum Switch.

Für die Benchmarks verwenden wir NetBench 7.0.3 von Veritest. Das Programm ermittelt, mit welcher Performance Fileserver Dateianfragen von Clients erledigen. Die Benchmark-Suite lässt in einer Netzwerkumgebung Clients mit steigender Anzahl auf die NAS-Appliance zugreifen. Zu Beginn arbeitet nur ein Client, am Schluss beanspruchen in unserem Netzwerklabor 15 Clients gleichzeitig das NAS-System. Dabei führt jeder Client insgesamt 18 Dateioperationen durch: Lesen, Schreiben, Löschen, Umbenennen, Erstellen, Suchen und Attribute setzen sind die wichtigsten.

Um die Netzwerklast zu erhöhen, erlaubt der Benchmark die Einstellung der "Think Time". Damit ist die Zeit gemeint, die zwischen zwei Dateianfragen verstreicht. Bei unseren Tests verwenden wir eine Think Time von null Sekunden. Die Clients belasten die NAS-Appliance somit ununterbrochen mit Dateioperationen.

Als Ergebnis übergibt NetBench den Durchsatz der NAS-Appliance in Mbit/s mit steigender Client-Anzahl. Zusätzlich erlaubt der Benchmark die Messung der Response-Time. Sie definiert die Zeit zwischen der Dateianfrage eines Clients und der Ausführung der entsprechenden Operation.

Durchsatz & Reaktionszeit

Das StorCenter Pro NAS 250d von Iomega ist in der serienmäßigen RAID5-Konfiguration beim gleichzeitigen Zugriff unserer 15 Clients bereits deutlich überfordert. NetBench ermittelt hier einen Durchsatz von 163 Mbit/s. Sein Maximum erreicht der NAS 250d bei sieben Clients mit einem Wert von 292 Mbit/s. Die CPU-Auslastung liegt dabei auf zirka 75 Prozent. Der Gigabit-Ethernet-Port überschreitet dabei eine durchschnittliche Auslastung von 25 Prozent kaum. Bei 12 Clients sinkt die CPU-Last bereits wieder auf durchschnittlich unter 50 Prozent, das Storage-Subsystem ist deutlich überlastet. Der Netzwerkdurchsatz sinkt auf unter 20 Prozent im Schnitt.

Ordentliche Performance: Das NAS 250d liefert in der RAID5-Konfiguration bei sieben Clients den maximalen Durchsatz von 292 Mbit/s. Mit aktiviertem Antivirus sinkt der Durchsatz auf 229 Mbit/s. Deutlich flinker geht das NAS im „unsichereren“ RAID0-Modus zu Werke.

Bei aktiviertem eTrust Antivirus mit der Einstellung „Monitor Outgoing and Incoming Files“ sinkt der maximale Durchsatz auf 229 Mbit/s – bei sechs Clients. Jetzt steigt durch die Dateiprüfung auch die CPU-Belastung auf über 90 Prozent. Greifen alle 15 Clients auf das Appliance zu, sind noch 161 Mbit/s möglich. Die Festplatten sind „auf Anschlag“, der zusätzlich Zeit-/Rechenaufwand für die Virusprüfung macht sich jetzt in der Bandbreite nicht mehr bemerkbar.

Im Vergleich zu wesentlich teureren Servern mit zwei Prozessoren und SCSI-Storage-Subsystem lässt sich der maximale RAID5-Durchsatz von 292 Mbit/s des NAS 250d als ordentlich einstufen. Das Iomega-Appliance bricht aber wesentlich früher mit steigender Client-Anzahl ein als File-Server mit SCSI-Drives und Cache-Controllern.

Verzögerung: Bei aktiviertem Antivirus reagiert das NAS zirka 0,1 ms langsamer auf Dateianfragen von Clients. Deutlich flinker reagiert Iomegas StorCenter bei der schnelleren RAID0-Konfiguration.

Wer mehr Performance will, muss auf die Sicherheit der RAID5-Konfiguration verzichten. Arbeiten die drei Festplatten als Stripeset (RAID0), steigt der maximale Durchsatz auf 406 Mbit/s. Selbst bei 15 gleichzeitig auf das NAS zugreifenden Clients bricht die Performance kaum ein. Entsprechend bietet das NAS 250d mit RAID0 auch eine deutlich flinkere Response-Time. Selbst bei 15 aktiven Clients wird eine angeforderte Datei-Operation nach 0,6 ms ausgeführt. Im sinnvolleren RAID5-Verbund verstreichen zirka 1,4 ms. Im Gegensatz zum RAID5 darf beim Stripeset aber keine Festplatte ausfallen, denn dann sind alle Daten weg.

Fazit

"Alles ist in 15 bis 30 Minuten erledigt" - preisen viele Hersteller ihre NAS-Appliances vollmundig an. Damit meinen sie die komplette Inbetriebnahme der Geräte im Netzwerk.

Mit Iomegas StorCenter Pro NAS 250d kann es in einer DHCP-Umgebung so schnell gehen, mitunter vergehen je nach Netzwerk aber Stunden. Denn bei der Installation leistet sich Iomage grobe Schnitzer. An der Funktionsvielfalt lässt sich durch das verwendete Betriebssystem Windows Storage Server 2003 R2 wenig bemäkeln. Die Bedienung setzt aber oft fundierte Kenntnisse voraus. Iomegas installierte Verwaltungskonsole erleichtert jedoch das Auffinden der notwendigen Einstellungen.

Trotzdem erreicht ein „universelles“ Betriebssystem wie Windows Storage Server 2003 R2 nicht den Bedienkomfort eines speziell auf die Appliance abgestimmten OS wie beispielsweise Adaptecs GuardianOS.

Die Performance des StorCenter Pro NAS 250d geht für den Preis von knapp 2500 Euro in Ordnung. Mehr lässt sich aus den SATA-II-Festplatten ohne Cache-Controller kaum rausholen. Während am RAID-Controller und der etwas schwachbrüstigen CPU gespart wurde, überzeugt die übrige Ausstattung: integrierter Print-Server, Ultra320-SCSI-Anschluss für Streamer, Backup- und Antiviren-Software sowie praktische Wechselrahmen für die Festplatten. Durch den akustisch zurückhaltenden Betrieb lässt sich das kompakte NAS im Desktop-Formfaktor auch ohne Probleme im Büro auf dem Schreibtisch aufstellen. (cvi)