Test: Laserdrucker

29.10.2001 von Malte Jeschke
Laserdrucker des unteren Segments bis 2000 Mark sind mittlerweile so flexibel wie ihre großen Brüder. Sie können als leistungsfähige Einzelplatzdrucker agieren oder kleinen Arbeitsgruppen dienen. Wenn die Leistung stimmt.

Im Gegensatz zu anderen Produktgattungen dieser Investitionsart - wie etwa Monitore - verzeichnen Laserdrucker beim direkten Vergleich der Jahre 2000 und 2001 immer noch Zuwachsraten. So wurden laut Dataquest im ersten Quartal 2001 in Deutschland rund 315.000 Laserdrucker verkauft, im Vorjahreszeitraum gingen zum Vergleich gerade mal 275.000 Geräte durch die Bücher.

Und noch etwas ist anders als bei anderen Produktgruppen. Hier wird das Internet zu Recht und nicht nur als Alibi-Verkaufsförderer genannt. Das Pro-Kopf-Druckvolumen ist, einhergehend mit zunehmender Online-Nutzung, drastisch gestiegen. Als dezentrales Drucken wird bezeichnet, was in der Praxis nichts anderes meint, als den Druckvorgang zum Anwender zu verlagern. Dokumentationen aller Couleur sind häufig nur noch nur als PDF-Datei zum Selbstausdrucken verfügbar.

Die Online-Informationssuche endet meist mit einem Druckbefehl, sei es nun die Produktbroschüre oder das White Paper, schlussendlich landet die PDF-Datei im Ausgabefach des Druckers. E-Mails in Unternehmen finden häufig ebenfalls den Weg aufs Papier.

Das verlagert auch die Anforderungen an die Drucker. Im professionellen Bereich spielt die Druckqualität immer noch keine Hauptrolle bei der Entscheidungsfindung zu Gunsten eines bestimmten Modells. Ein Zuwachs an grafischen Inhalten lässt ihr jedoch mehr Bedeutung zukommen als in der Vergangenheit.

Ausstattung

Das gestiegene Pro-Kopf-Druckvolumen bringt naturgemäß den Wunsch nach höherer Seitenleistung mit sich. Die getesteten Drucker erreichen nominelle Geschwindigkeiten von bis zu 16 Seiten pro Minute und sind für mehrere tausend Seiten pro Monat ausgelegt. Genug Performance für einen leistungsfähigen Arbeitsplatzdrucker oder für den Einsatz in kleinen Gruppen.

Für diesen Zweck sind die Anforderungen an Ausstattungsmerkmale wie Papierschächte und Erweiterungen weit höher als bei einem Einzelgerät. Gute Drucker lassen hier Raum für Weiterentwicklung oder Zubehör.

Bei den Verbrauchsmaterialien existieren immer noch zwei Konzepte. Entweder kommen Toner und Trommel als eine Einheit oder als getrennte Komponenten. Geht es um die Druckkosten, ist letztere Variante zu bevorzugen. Hier lassen sich in der Regel niedrigere Seitenpreise erzielen.

Postscript gehört zwar bei vielen Testteilnehmern zum Standardlieferumfang, großes Aufheben wird jedoch selten darum gemacht. Häufig verschweigt das Set-up-Programm der Drucker diesen Treiber geflissentlich und installiert brav serienmäßig die PCL -Variante. Den Postscript-Treiber gibt's dann nur zum Selbstsuchen auf der CD.

Mittlerweile kommen nahezu alle Geräte mit einer Auflösung von bis zu 1200 dpi. Die Default-Einstellungen der Treiber ruhen jedoch meist auf dem 600-dpi-Modus. Und in der Regel ist dies auch gut so, bietet dieser Modus doch den besten Kompromiss zwischen Qualität und Geschwindigkeit.

Fürs Testfeld wurden, wenn möglich, die jeweiligen Netzwerkvarianten der Geräte geordert. Alles über die entsprechende Netzwerkintegration finden Sie hier.

Brother HL-1250

Mit einem Preis von 878 Mark (449 Euro) gehört der HL-1250 zu den günstigen Geräten der 12-Seiten-Klasse. Dabei gibt er sich bei der Ausstattung durchaus erwachsen. Serienmäßig sind parallele und USB-Schnittstelle sowie eine solide 250-Blatt-Papierkassette vorhanden. Wen es nach mehr gelüstet, kann gegen Aufpreis (345 Mark/176 Euro) eine weitere Papierkassette mit ebenfalls 250 Blatt Fassungsvermögen nachrüsten. Die Installation verläuft Hard- wie Software-seitig problemlos.

In Sachen Druckgeschwindigkeit gehört der HL-1250 zu den flinken Druckern dieser Preisklasse. Zwar wird die 12-Seiten-Kopiergeschwindigkeit beim Test nicht erreicht, mit über 10 Seiten pro Minute beim Textdruck gibt es jedoch keinen Grund zur Klage. Gemischte Gefühle hinterlässt das Gerät in Sachen Druckkosten, immerhin sind zwei unterschiedliche Kapazitäten der Tonerkassette verfügbar. Diese sorgen dafür, dass der Seitenpreis je nach gewählter Option um mehr als einen Pfennig variiert. Als Netzwerkoption steht ein Pocket-Printserver von Brother zur Verfügung.

Brother: Testdetails

In Sachen Druckqualität hinterlässt der Brother HL-1250 durchwegs einen guten Eindruck. Wer häufig Grafiken zu Papier bringen möchte, sollte bedenken, dass der serienmäßige 4-MByte-Druckerspeicher nicht für seitenfüllende Ausdrucke in der 1200-dpi-Qualitätsstufe genügt.

Fazit: Gute Druckqualität und -geschwindigkeit lassen den Preis des Gerätes als günstig erscheinen. Dank der beiden serienmäßigen Schnittstellen kann der HL-1250 auch ohne Netzoption bereits zwei Herren dienen.

Quickinfo

Produkt

Brother HL-1250

Hersteller

Brother

max. Auflösung

1200 x 600 dpi

Schnittstellen

parallel, USB

Preis

878 Mark/449 Euro

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Brother HL-1270N

Für rund 1200 Mark (629 Euro) liefert Brother den netzwerktauglichen 12-Seiten-Drucker Brother HL-1270N. Das Gehäuse entspricht dem kleinen Bruder HL-1250, ebenso wie das Gros der technischen Eckdaten. Parallele, USB- und Ethernet-Schnittstelle erlauben unterschiedlichste Anschlussvarianten. Die Standardpapierkassette nimmt 250 Blatt auf, per Erweiterung für 345 Mark lassen sich weitere 250 dazuschalten. Die Papierablage fasst 150 Blatt und erlaubt damit auch längere Druckjobs ohne Aufsicht. Neben PCL 6 versteht der Drucker auch Postscript.

Bei den Verbrauchskosten stehen zwei unterschiedliche Tonerkapazitäten zur Wahl. Die Entscheidung, ob große oder kleine Kartusche, bringt in den kumulierten Druckkosten rund einen Pfennig pro Seite. In Sachen Geschwindigkeit gibt der HL-1270 ein gutes Bild ab. Beim Textdruck liegt er um die zehn Seiten, unabhängig davon, ob Windows 98, NT oder 2000 das Betriebssystem ist. Dank der integrierten Netzwerkkarte ist der HL-1270N bereits ab Werk gruppentauglich.

Brother: Testdetails

Ein bisschen mehr Speicher für den 1200-dpi-Modus würde dem Drucker gut zu Gesicht stehen. An der Druckqualität selbst lässt sich nur wenig aussetzen.

Fazit: Gute Leistungsdaten, hohe Qualität und serienmäßiges Netz machen den HL-1270 zum willkommenen Arbeitsgruppen-Kollegen.

Quickinfo

Produkt

Brother HL-1270

Hersteller

Brother

max. Auflösung

1200 x 600 dpi

Schnittstellen

parallel, USB, 10/100Base-T

Preis

1230 Mark/629 Euro

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Neu: Brother HL-1670N

Unter 1000 Euro bleibt der HL-1670N von Brother. Mit nominellen 16-Seiten pro Minute, integrierter Netzwerkkarte und Hardware-Duplex ist er für dieses Segment serienmäßig sehr gut bestückt. Insbesondere Hardware-Duplex ist in dieser Preisklasse immer noch ein Novum. Ebenfalls außergewöhnlich: Der Brother verfügt noch über ein richtiges Display und Bedienfeld - üblicherweise fällt dies bei aktuellen Druckern dem Rotstift zum Opfer.

Nette Details machen den Alltag mit dem HL-1670N angenehm: Etwa die Reprint-Taste am Gerät, die den letzten Druckauftrag noch einmal ausgibt. Oder die rasch reagierende Job-Cancel-Taste, die den laufenden Druckauftrag unterbricht. Wer Distanz zwischen sich und den Drucker gebracht hat, wird folgende Eigenschaft schätzen: Je nach Betriebszustand wechselt die Hintergrundfarbe des Displays und signalisiert so bereits auf Entfernung Wohlbefinden oder Beschwerden. Ein bisschen Distanz zwischen Anwender und Drucker schadet übrigens nicht, ein Leisetreter ist der HL-1670N bei Vollbeschäftigung nicht.

Zur Ausstattung gehört eine serienmäßige Papierkassette mit einem Fassungsvermögen von 250 Blatt, optional ist eine ebenso große Zusatzkassette (370 Mark/ 189 Euro) verfügbar. Die nominellen 16 Seiten liefert das Gerät in der Praxis nicht, beim Textdruck unter Windows 98 landen immerhin 13,4 Seiten pro Minute im 150 Blatt fassenden Ausgabefach. Wer Hardware-Duplex mit automatischem Wenden der Seiten einsetzt, erhält immer noch rund 7 Seiten pro Minute. Schnellstartqualitäten zeigt das Gerät beim Druck der ersten Seite, nach nur 12 Sekunden liegt das Ergebnis zur Begutachtung parat. Das Kapitel Kosten schließt der Drucker mit einer befriedigenden Wertung ab. Die Kombination aus getrennten Trommel- und Tonereinheiten sorgt hier für einen Seitenpreis von rund 3 Pfennig (1,6 Cent). Mit der integrierten Netzwerkkarte ist der HL-1670N bereits ab Werk gruppentauglich.

Neu: Brother: Testdetails

Den HQ-1200-dpi-Modus gilt es in jedem Fall zu meiden, der Geschwindigkeitseinbruch ist drastisch, der nur minimale Qualitätsgewinn steht nicht dafür. In der gängigen 600er-Auflösung liefert er gute Ergebnisse in angemessenem Zeitrahmen.

Fazit: Die Vollausstattung erleichtert den Alltag. Dies ist umso angenehmer, da Qualität und Kosten ebenfalls stimmen.

Quickinfo

Produkt

Brother HL-1670N

Hersteller

Brother

max. Auflösung

1200 x 600 dpi

Schnittstellen

parallel, USB, 10/100Base-T

Preis

1856 Mark/949 Euro

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

HP LaserJet 1100

Der 800 Mark teure HP LaserJet 1100 gehört zu den Veteranen in diesem Preissegment. Gegen Aufpreis ist eine Scan-Einheit verfügbar, die sich an die Vorderseite des Druckers andocken lässt. Der nominelle 8-Seiten-Drucker kommt in einem äußerst Platz sparenden Gehäuse (Standfläche: 355 x 256 mm). Bauformbedingt bleibt da wenig Platz für das Papier, die offene Zuführung verträgt gerade mal 125 Blatt. Sparsam auch die Speicherausstattung, 2 MByte reichen nicht für komplexen Grafikdruck bei hohen Auflösung. Die Aufrüstung muss mit einem speziellen EDO-DIMM erfolgen. Bereits 4 MByte dieses Speichers schlagen mit 120 Mark zu Buche.

Mit einer Geschwindigkeit von 7,7 Seiten beim Textdruck ist der HP nahe an seiner maximalen Kopiergeschwindigkeit. Sehr gemächlich geht es beim Grafikdruck zur Sache, besonders wenn der LaserJet unter Windows NT arbeiten muss. Etwas flinker ist er unter Windows 2000, Besitzer des LaserJet 1100 sollten aber HPs Hinweise zur Installation berücksichtigen.

In Sachen Verbrauchsmaterial besitzt der HP eine kombinierte Toner-/Trommeleinheit, die leider nur für 2500 Seiten gut ist. Der Seitenpreis des HP liegt mit über 4 Pfennig deutlich über dem Klassendurchschnitt. Zum Netz nimmt der HP über einen externen JetDirect-Printserver Verbindung auf.

HP: Testdetails

Wer häufig Grafiken ausgeben will, sollte beim HP in jedem Fall in zusätzlichen Speicher investieren. Die kleinste Speichererweiterung in Form eines 100-poligen 4 MByte DIMM kostet bereits 120 Mark. Mit den vorhandenen 2 MByte erreicht das Gerät bei komplexen Grafiken die 600 dpi nicht.

Fazit: Leistung und Ausstattung sind nicht mehr ganz zeitgemäß. Auch das Schriftbild liegt unter Klassendurchschnitt. Lediglich bei begrenztem Raumangebot kann der HP eine Alternative sein.

Quickinfo

Produkt

HP LaserJet 1100

Hersteller

Hewlett-Packard

max. Auflösung

600 x 600 dpi

Schnittstelle

parallel

Preis

Auslaufmodell, letzter Preis 800 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Neu: HP LaserJet 1200

Nach dem jüngst vorgestellten LaserJet 1000 gebührt dem LaserJet 1200 nicht mehr die Ehre, die LaserJet-Baureihe einzuleiten. In Sachen Bauform orientiert er sich am Vorgänger LaserJet 1100, hat aber nach allen Seiten ganz gut zugelegt und ist nicht nur deshalb etwas rundlicher geworden. Eine gesonderte Netzwerkvariante liefert HP mit dem LaserJet 1200N auch, für einen Test stand dieses Modell leider noch nicht zur Verfügung. Als Modell 1220 gehört eine integrierte Scan-/Kopiereinheit zum Lieferumfang, diese lässt sich beim Standardmodell ebenfalls nachrüsten.

Gegenüber dem Vorgänger wurde der Papiervorrat auf 250 Blatt verdoppelt. Für eine geschlossene Kassette hat die Innovationsbereitschaft jedoch nicht gereicht. Bedienelemente am Gerät existieren im eigentlichen Sinne nicht. Ein Flash-Utiltity simuliert das magere Bedienfeld des LaserJet 1200 am Bildschirm und liefert zu jeder Anzeige hilfreiche Kommentare.

14 Seiten pro Minute soll das Druckwerk des LaserJet 1200 im Kopiermodus erreichen. Da sind die getesteten 12,5 Seiten ein guter Praxiswert. Vorwitzig tummelt sich der HP in allen Text-Disziplinen in Geschwindigkeitsgefilden, in denen sonst nur deutlich teurere Geräte zu Hause sind. Wer ihm die vollen 1200 x 1200 dpi beim Grafikdruck abverlangt, muss in Sachen Geschwindigkeit Abstriche machen. Sehr angenehm: Der HP trödelt nicht in der Befehlsausführung. Schon nach 12 Sekunden liegt die erste Seite vor. Ein guter Wert.

Bei den Druckkosten ergibt sich ein ähnlich ungünstiges Bild wie auch schon beim Vorgänger. Der nur 2500 Seiten überdauernde Toner ist nicht preiswert (150/77 Mark/Euro) und schraubt die Seitenkosten auf um die 5 Pfennig (2,8 Cent) hoch.

Neu: HP Testdetails

Neben der hohen Arbeitsgeschwindigkeit überzeugt beim kleinen LaserJet auch die Qualität. In der nur befriedigenden Gehäusekonzeption steckt mehr Leistung, als Preis und Optik vermuten lassen.

Fazit: Schneller Schönschreiber. Der LaserJet 1200 ist ein guter Arbeitsplatzdrucker, gehört aber eher auf den Individualisten-Schreibtisch als ins Teamwork-Büro. Seinen Preis ist er allemal wert.

Quickinfo

Produkt

HP LaserJet 1200

Hersteller

Hewlett-Packard

max. Auflösung

1200 x 1200 dpi

Schnittstellen

parallel, USB

Preis

839 Mark/429 Euro

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Neu: Kyocera FS-1000+PSN

Das Design des FS-1000+ stammt von F.A. Porsche. Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses würde beim Hersteller gleichnamiger Automobile wohl die Alarmglocken erklingen lassen. Das Niveau größerer Kyocera-Verwandschaft wird hier nicht erreicht. 250 Blatt nimmt die etwas hakelige Papierkassette auf. Für 356 Mark (182 Euro) lässt sich eine weitere 250-Blatt-Kassette anbringen.

Unverständlich bleibt, dass Kyocera beim FS-1000+ auf eine USB-Schnittstelle verzichtet. Das getestete Netzwerk-Modell FS-1000+PSN ist mit 12 MByte bestückt, die Basisvariante muss mit 4 MByte auskommen. Der Preisunterschied zwischen der Grundausstattung und dem Top-Modell liegt bei etwas über 800 Mark (416 Euro). Wer zunächst das Basismodell ersteht, kann alle Optionen nachrüsten. Bei der Erstinstallation des Toners vergehen rund 15 Minuten, bis das Gerät einsatzbereit ist.

Nominell verspricht Kyocera eine Kopiergeschwindigkeit von 12 Seiten pro Minute. Im Test erreicht das Gerät im Standardtextdruck unter Windows 98 und 2000 immerhin 11 Seiten. Beim Grafikdruck schiebt das Gerät 1,6 Seiten pro Minute ins Ausgabefach. Sparsamkeit gehört traditionell zu den Tugenden von Kyocera-Druckern. Da macht auch der FS-1000+ keine Ausnahme. Seine Bildtrommel ist nominell für 100000 Seiten gut, getauscht wird nur der Toner. Das hält den Seitenpreis mit knapp über 2 Pfennig (1,2 Cent) erfreulich niedrig. Mit seiner serienmäßigen Netzwerkkarte steht Gruppendruck beim FS-1000+PSN nichts im Wege.

Neu: Kyocera Testdetails

Der hier Ecoprint getaufte Tonersparmodus überzeugt nicht vollständig. Unter Windows 98 kann man immerhin aus drei Sparstufen wählen, Windows-2000-Anwender können nur zwischen An und Aus wählen.

Fazit: Günstige Seitenkosten sowie eine befriedigende Handhabung sprechen für diesen Drucker. Sein Hang zur Grafik ist nur eingeschränkt vorhanden und seine Kommunikationsschwäche äußert sich in der fehlenden USB-Schnittstelle.

Quickinfo

Produkt

Kyocera FS-1000+PSN

Hersteller

Kyocera-Mita

max. Auflösung

600 x 600 dpi

Schnittstellen

parallel, 10/100Base-T

Preis

1973 Mark/1009 Euro

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Kyocera FS-680

Knapp über 1000 Mark möchte Kyocera für den FS-680 haben. Dafür gibt es einen 600-dpi -Drucker mit einer nominellen Druckgeschwindigkeit von 8 Seiten pro Minute. Dieses Geschwindigkeits-Versprechen hält das Gerät in der Praxis nicht ganz. Rund 7,5 Seiten pro Minute landen beim Textdruck im Ausgabefach. Die Papierkassette ist mit einem Fassungsvermögen von 150 Blatt zwar nur durchschnittlich dimensioniert, aber dafür als solide Schublade ausgeführt. Weniger solide erscheint das Papierhandling, wenn Einzelblätter zu bedrucken sind. Die entsprechende Zuführung wird erst nach dem Betätigen zweier Tasten am Gerät korrekt angesprochen.

Mit 4 MByte Druckspeicher und ausschließlich einer parallelen Schnittstelle liest sich die Ausstattung des FS-680 wie eine Sparanweisung aus dem Standardbuch für Laserdrucker-Konstrukteure. Bei den Verbrauchskosten auffälligstes Merkmal: Die Belichtungseinheit ist für 100.000 Seiten gut, damit fällt nur der Toner als Verbrauchsmaterial an. Damit gebührt dem FS-680 in Sachen Kosten pro Seite ein Sonderlob. Als Netzwerkerweiterung offeriert Kyocera für knapp 700 Mark eine interne Netzwerkkarte für den FS-680.

Kyocera: Testdetails

In Sachen Druckqualität kann der FS-680 nicht in allen Belangen überzeugen. Sowohl bei Grafik- wie Textdruck müssen einige Abstriche gemacht werden.

Fazit: Kleine Schwächen in der Druckqualität trüben den sonst sehr guten Gesamteindruck des sparsamen, aber nicht preiswerten Gerätes.

Quickinfo

Produkt

Kyocera FS-680

Hersteller

Kyocera

max. Auflösung

600 x 600 dpi

Schnittstellen

parallel

Preis

Auslaufmodell, letzter Preis 1032 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Lexmark Optra E312

Als Nachfolger des E310 steht der Lexmark Optra E312 für rund 900 Mark (447 Euro) im Handel. Dafür liefert Lexmark folgende Ausstattungsmerkmale: 1200 dpi Druckqualität, 10 Seiten pro Minute sowie parallele und USB -Schnittstelle. Der Drucker unterstützt PCL6 sowie Postscript Level 2. Lob verdient Lexmark für die Installationsroutine. Neben der Installation von CD, erlaubt das Set-up auch ein direktes Treiber-Update vom Internet. Weniger gut als die Software gefällt die Hardware. Die offene Papierzuführung sowie die gewöhnungsbedürftige Papierablage finden im Testlabor keine Fans. Darüber hinaus mag der Drucker offenbar kein bereits bedrucktes Papier. Bei der Zuführung entsprechender Blätter beschwert sich der E312 durch deutlich vernehmbare mechanische Geräusche.

Mit einer Aufwärmzeit von nur 13 Sekunden und dem Druck der ersten Seite nach bereits 12 Sekunden gehört der Optra E312 zu den sprintstarken Kollegen. Mit seiner Druckgeschwindigkeit beim Text von 8 Seiten pro Minute liegt er etwas unter Klassendurchschnitt. Für die Druckkosten gilt dies nicht, hier ordnet er sich über dem Durchschnitt an. Die kombinierte Toner-/Trommeleinheit wird nach rund 6000 Seiten fällig und schraubt die Kosten pro Seite überdurchschnittlich hoch. Für den Betrieb im Netzwerk bietet Lexmark einen externen Printserver an.

Lexmark: Testdetails

Grafik schlägt Schrift, so lautet das Qualitätsurteil für den Optra E312. Ähnliches gilt für die Handhabung: Software sehr gut, Hardware nur Durchschnitt.

Fazit: Weder Ausstattung noch Ergebnisse überzeugen so richtig. Als wenig gelungen erweist sich das Papierhandling.

Quickinfo

Produkt

Lexmark Optra E312

Hersteller

Lexmark

max. Auflösung

1200 x 600 dpi

Schnittstellen

parallel, USB

Preis

874 Mark/447 Euro

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Minolta PagePro 1100

Für unter 800 Mark ist der Minolta PagePro 1100 zu haben. Auffallend im Design ist die transparente Papierablage. Weniger gefällig als ihre Optik ist ihre Funktionalität. Aufgeklappt hinterlässt sie keinen stabilen Eindruck. Zudem ist sie mit einer Belastbarkeit von mageren 100 Blatt schwach dimensioniert. Die Papierzufuhr ist mit einem Fassungsvermögen von 150 Blatt nur durchschnittlich ausgefallen. Optional ist eine 500-Blatt-Kassette erhältlich. Sprachlich versteht der Drucker sich auf PCL .

Die nominelle 10-Seiten-Maschine erreicht beim Test nahezu ihre volle Kopiergeschwindigkeit - beim Textdruck. Auch in Sachen Grafik ist das Gerät mit über zwei Seiten pro Minute außerordentlich schnell. Außergewöhnlich: die serienmäßigen 4 MByte an Druckerspeicher lassen sich auf bis zu 132 MByte aufrüsten. Das Gerät verträgt PC-100-DIMMs. Bei den Verbrauchsmaterialien geht das Konzept getrennter Trommel und Kartusche auf. Dieses sorgt für niedrige Druckkosten, der Toner ist für zirka 6000 Seiten gut. Die Netzoption des Minolta stand für einen Test leider noch nicht zur Verfügung.

Minolta: Testdetails

Mit seinen serienmäßigen 4 MByte druckt der PagePro 1100 komplexe Grafiken naturgemäß nicht seitenfüllend. Es erfolgt eine automatische Auflösungs-Verringerung, leider informiert der Drucker nicht darüber. Wer Grafiken drucken will, sollte dem Gerät unbedingt einige MByte Speicher spendieren. Aufrüsten lässt er sich mit Standard-PC-100-DIMMs .

Fazit: Schnell und schmutzig. Die guten Geschwindigkeitswerte werden im Grafikbereich durch Darstellungsschwächen getrübt. Wer sich auf Text beschränkt, bekommt gute und schnelle Qualität.

Quickinfo

Produkt

Minolta PagePro 1100

Hersteller

Minolta-QMS

max. Auflösung

1200 x 600 dpi

Schnittstelle

parallel

Preis

770 Mark/393 Euro

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Oki Okipage 12i/n

Für rund 1000 Mark bietet Oki das 12-Seiten-Gerät mit serienmäßiger Netzwerkausstattung an. Der Okipage 12i/n kommt noch mit einem richtigen Bedienfeld - immerhin 8 Tasten - und einem zweizeiligen Display. Im Display zeigt das Gerät die Anwendung, aus der gerade gedruckt wird. Neben PCL6 beherrscht der Drucker ab Werk auch Postscript Level 2. Wo es im Büroeinsatz zählt - beim Textdruck, ist der Okipage 12i/n sehr schnell. Über 10 Seiten pro Minute landen im Ausgabefach. Für schnellen Grafikdruck hat der Drucker hingegen kein Faible, ganze 1,2 Seiten erreicht er pro Minute.

Die serienmäßige Papierkassette verträgt 250 Blatt, die Papierablage kann 150 Blatt aufnehmen. Optional offeriert Oki eine zusätzliche Kassette mit einer Kapazität von 500 Blatt. Wenig netzwerktauglich ist die Tonerkartusche mit ihrer Kapazität von nur 2500 Seiten. Mehrere Tausend Seiten pro Monat sind im anvisierten Einsatzgebiet keine Seltenheit, häufiger Kartuschenwechsel damit an der Tagesordnung. Immerhin sorgt das preiswerte Verbrauchsmaterial für geringe Seitenpreise. Ungewöhnlich für ein Gerät dieses Preissegments ist die serienmäßige Netzwerkausstattung.

Oki: Testdetails

An mangelndem Toner oder aktiviertem Tonersparmodus liegt es nicht. Der Okipage geht in einigen Disziplinen sehr knauserig mit dem Toner um. Eigentlich schade, denn die Darstellungsschärfe kann durchaus überzeugen.

Fazit: Die Ausstattung und Leistung wird dem Bürobedarf gerecht. Schade nur, dass die Kartusche bereits nach 2500 Seiten leer ist. Dennoch - angesichts des Preises ein lohnenswertes Bürogerät.

Quickinfo

Produkt

Oki Okipage 12i/n

Hersteller

Oki

max. Auflösung

1200 x 600 dpi

Schnittstellen

parallel, 10Base-T

Preis

Auslaufmodell, letzter Preis 999 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Neu: Oki Okipage 14i/n

Der Okipage 14i/n kommt im von Oki seit Jahren bekannten steingrauen Gehäuse. Ein traditonelles Bedienfeld mit 8 Folientasten und zweizeiligem Display gehört mittlerweile eher zu den Ausnahmeerscheinungen. Die Papierkassette mit einem Fassungsvermögen von 250 Blatt und Papierstandanzeige verdient Lob. Wer größeren Bedarf hat, kann eine zusätzliche 500-Blatt-Kassette (522 Mark/267 Euro) montieren. In der getesteten Variante kommt der Drucker mit parallel-, USB- und Ethernet-Schnittstelle. Die Installation der Treiber über das nur bedingt hilfreiche Autostart-Menü bedarf der Überarbeitung.

Die versprochenen zwei Seiten Geschwindigkeitszugewinn zum Vorgängermodell realisiert der Okipage 14i/n auch weitgehend in der Praxis. Knapp 12 Seiten Text landen im Praxistest pro Minute im Ausgabefach. Dabei ist das Gerät kein Leisetreter, sondern macht während des Drucks akustisch auf sich aufmerksam. Bei den Verbrauchsmaterialien lässt Oki die Wahl zwischen zwei Alternativen mit Kapazitäten von 2500 beziehungsweise 4000 Seiten. Mit letzterer läßt sich der Seitenpreis auf unter 3 Pfennig (1,4 Cent) drücken. Nach 20.000 Seiten ist eine Bildtrommel (345 Mark/176 Euro) fällig. Übers Netzwerk nimmt der Okipage 14i/n Kontakt mit der serienmäßigen Netzwerkkarte auf.

Neu: Oki Testdetails

In der Standarddisziplin des Büroalltags, dem Textdruck, punktet der Oki. Das Drucken großflächiger Grafiken ist hingegen weniger sein Metier.

Fazit: Ein gut ausgestatteter und flinker Textdrucker mit schönem Schriftbild. Damit empfiehlt er sich für alle Korrespondierenden, Grafikdrucker werden andernorts besser bedient.

Quickinfo

Produkt

Oki Okipage 14i/n

Hersteller

Oki

max. Auflösung

1200 x 600 dpi

Schnittstellen

parallel, 10/100BaseT

Preis

1510 Mark/772 Euro

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Neu: Xerox Phaser 3400N

Der ins Trudeln geratene Xerox-Konzern versieht mittlerweile auch seine monochromen Laserdrucker mit der von Tektronix stammenden Bezeichnung Phaser. Das Modell 3400 firmiert als Personal Laserdrucker. In der getesteten Netzwerk-Version ist das Gerät rund 430 Mark (220 Euro) teurer als die Basisvariante. Bereits in der Grundausstattung nimmt die Papierkassette des Phaser 3400 bis zu 550 Blatt auf. Weitere 550 Blatt kann eine optionale Kassette (468 Mark/239 Euro) vertragen. Mit 250 Blatt Aufnahmevermögen (face down) ist auch die Papierablage einem größeren Druckauftrag gewachsen.

Professionell wie die Ausstattung ist auch die Geschwindigkeit: 14 Seiten pro Minuten bei Standardqualität sorgen für eine gute Wertung. Erfreulich: auch in höheren Qualitätsmodi bricht die Geschwindigkeit nicht ein.

Weniger rühmlich sieht das Kapitel Druckkosten aus. Zwei Tonerpatronen mit Kapazitäten von 4000 und 8000 Seiten stehen zur Auswahl. Wer sich für erstere entscheidet, muss rund 5 Pfennig (2,8 Cent) für die Seite einkalkulieren. Mit der so genannten Hochleistungspatrone bleibt der Verbrauchsmesser auf knapp unter 4 Pfennig (1,9 Cent) pro Seite stehen. Die getestete N-Version des Druckers ist serienmäßig mit einer internen Netzwerkkarte ausgestattet.

Neu: Xerox Testdetails

In Sachen Druckqualität agiert der Xerox Phaser 3400 nicht ganz auf dem Niveau, das Hardware-Ausstattung und Preis erwarten lassen.

Fazit: In Sachen Ausstattung eignet sich der Phaser 3400 hervorragend für kleine Gruppen. Schwächen in Sachen Grafikqualität trüben das Gesamtergebnis.

Quickinfo

Produkt

Xerox Phaser 3400N

Hersteller

Xerox

max. Auflösung

1200 x 1200 dpi

Schnittstellen

parallel, USB, 10/100 BaseT

Preis

1973 Mark/1009 Euro

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Druckzeiten im Vergleich unter Benchmarks.

Update: Fazit

Wie geschaffen für kleine Gruppen sind der Brother HL-1670N und der Xerox Phaser 3400N. Viel fürs Geld bekommt man beim Oki Okipage 14i/n. Engagierte Einzeldrucker fahren mit dem Hewlett Packard LaserJet 1200 gut. Auch der Brother HL-1250 bedient Individualisten gut. Kostenbewusste Drucker finden bei Kyocera im FS-1000+PSN dass passende Ausgabegerät. Das restliche Testfeld rangiert auf durchschnittlichem Niveau und kann nur in Einzeldisziplinen punkten.

In Sachen Ausstattung ist das Niveau seit letztem Jahr gestiegen. Zum Pflichtprogramm gehört in diesem Segment mittlerweile die Grundversorgung mit USB- und paralleler Schnittstelle. Wer weniger bietet, zählt bereits zu den Exoten.

Windows-2000-Treiber sind mittlerweile in der Regel problemlos verfügbar, erste Ambitionen in Sachen Linux werden sichtbar. So liefert Xerox beim Phaser 3400N einen Treiber für Red Hat Linux mit.

Die Netzwerkausstattung der Drucker haben wir in einem gesonderten Artikel berücksichtigt.

(mje)

Geschwindigkeit Text Windows 98

Zur Ermittlung der Druckgeschwindigkeit bei Texten verwenden wir einen standardisierten Geschäftsbrief, den so genannten Dr.-Grauert-Brief . Die Geräte müssen den Test in unterschiedlichen Qualitätsstufen absolvieren.

Geschwindigkeit Text Windows NT4/2000

Im professionellen Umfeld gehören Windows NT4 und 2000 zur Standardumgebung. Die Geschwindigkeitswerte zeigen, dass dies kein Nachteil sein muss.

Geschwindigkeit Grafik

Zur Ermittlung der Druckgeschwindigkeit bei Grafik drucken wir unsere tecChannel.de-Testseite aus CorelDraw 9. Die Qualitätseinstellungen sind auf 600 dpi eingestellt.