Erste Desktop-CPU mit Hexa-Core und 12 Threads

Test - Intel Core i7-980X Extreme Edition

11.03.2010 von Christian Vilsbeck
Intel stellt mit dem Core i7-980X Extreme Edition den ersten Desktop-Prozessor mit sechs Kernen vor. Durch zusätzliches Hyper-Threading beherrscht die neue 32-nm-CPU zwölf parallele Threads. Trotz Hexa-Core arbeitet der Sockel-LGA1366-Prozessor im Turbo-Mode mit bis zu 3,6 GHz Taktfrequenz.

Produktdaten: Dass Intel mit der neuen 32-nm-Architektur „Westmere“ mehr vor hat als nur Dual-Core-CPUs mit integrierter Grafik-Engine, war klar. Nach den Serien Core i3-500 und Core i5-600 im Preissegment bis 200 Euro folgt jetzt das „Thread Monster“ Core i7-980X Extreme Edition. Der erstmals mit sechs Kernen ausgestattete Desktop-Prozessor bearbeitet durch sein zusätzliches Hyper-Threading insgesamt zwölf Threads parallel ab.

Six-Core: Intels Core i7-980X Extreme ist der erste Desktop-Prozessor mit sechs Rechenkernen. Verkauft wird die CPU in der für Extreme Editions üblichen schwarzen Box. (Quelle: Intel)

Abstriche bei der Taktfrequenz gibt es beim Core i7-980X Extreme - Codename Gulftown - trotz Kernwachstum nicht. Wie das bisherige vierkernige Topmodell Core i7-975 Extreme arbeitet die neue Hexa-Core-CPU mit 3,33 GHz Grundtaktfrequenz. Durch den Turbo Mode dürfen einzelne Kerne bei empfohlener Standardeinstellung mit bis zu 3,6 GHz Taktfrequenz ihre Arbeit verrichten – solange der spezifizierte TDP-Wert von 130 Watt nicht überschritten wird. Wie üblich lassen sich bei Intels Extreme Editions die Werte für den Turbo Mode frei wählbar einstellen.

Neben der identischen Taktfrequenz besitzt der neue Core i7-980X Extreme somit auch die gleiche Einstufung bei der Thermal Design Power wie der Core i7-975 Extreme. Die Reduzierung der Strukturbreite von 45 auf 32 nm macht dies möglich. Intel spendiert den sechs Rechenwerken des Core i7-980X auch noch einen von 8 auf 12 MByte vergrößerten L3-Cache.

Westmere-Architektur: Der Core i7-980X Extreme beherbergt alle sechs Rechenkerne auf einem 32-nm-Siliziumplättchen. Die Kerne teilen sich einen gemeinsamen insgesamt 12 MByte großen L3-Cache. Der integrierte Speicher-Controller steuert drei DDR3-1066-Channels an. (Quelle: Intel)

Intels neuer Core i7-980X nimmt unverändert im Sockel LGA1366 Platz. Über seine drei integrierten Speicher-Channels steuert der Prozessor DDR3-1066-DIMMs an. Die Kommunikation zum X58-Chipsatz erfolgt über das QuickPath-Interface. Neu bei der Westmere-Architektur ist der AES-Befehlssatz. Die sechs neuen Instruktionen sollen Applikationen, die die AES-Verschlüsselung verwenden, beschleunigen.

Benchmarks

Geschwindigkeit: Der Core i7-980X Extreme erzielt bei multithread-optimierten Anwendungen erwartungsgemäß Rekordwerte im Testumfeld. Durch die identische Taktfrequenz im Vergleich zum Quad-Core-Topmodell Core i7-975 Extreme ermöglichen die zwei zusätzlichen Rechenkerne bis zu 57 Prozent mehr Performance (CINEBENCH 11.5). Der Core i7-980X erlaubt selbst bei Auslastung aller Kerne per Turbo Mode (Standardeinstellung) eine erhöhte Taktfrequenz innerhalb der TDP-Grenze. Bei den meisten Standardanwendungen (ohne optimiertes Multithreading) liegt der 980X auf dem Niveau anderer 3,33-GHz-Core-Prozessoren. Durch den neuen AES-Befehlssatz der 32-nm-Westmere-Architektur erfolgt beim Core i7-980X Extreme bei Anwendungen wie WinZip 14 das Entpacken eines verschlüsselten Archivs mehr als doppelt so schnell wie bei einem 3,33-GHz-Prozessor mit 45-nm-Nehalem-Architektur. Dieses Ergebnis stellten wir bereits beim Core i5-661 mit 32-nm-Westmere-Architektur fest.

Bildergalerie: Benchmarks Core i5-661
SYSmark2007 Preview - Overall
Die beiden Extreme Editions von Intel liegen deutlich in Führung. Das neue Hexa-Core-Modell kann seine zwei zusätzlichen Kerne allerdings nicht gewinnbringend einsetzen. Multithread-optimierte Software kommt in den Workloads zu wenig vor.
SYSmark2007 Preview - Office Productivity
Bei typischen Office-Applikationen liegt das Leistungsvermögen der sechs Kerne des Core i7-980X Extreme überwiegend brach. Dies zeigt sich schon daran, wie nahe das Dual-Core-Modell Core i7-661 mit ebenfalls 3,33 GHz Grundtaktfrequenz dem Hexa-Core-Prozessor kommt.
SYSmark2007 Preview - E-Learning
Drei Kerne genügen in diesem Szenario – der Athlon II X3 435 (2,9 GHz) arbeitet 13 Prozent schneller als das Quad-Core-Modell Athlon II X4 620 (2,6 GHz). Sechs Kerne wie beim Core i7-980X sind hier überdimensioniert.
SYSmark2007 Preview - Video Creation
Bei der Videobearbeitung werden alle Kerne der Prozessoren nur partiell genutzt. Das Thread-Switching durch die zusätzlichen Kerne verursacht bei vielen Teilen des Workloads zusätzlich Overhead gegenüber dem Quad-Core-Extreme, der etwas schneller ist.
SYSmark2007 Preview - 3D Modeling
Die teuren Extreme Editions liegen wieder in Führung. Allerdings liegen die vielen Kerne der CPUs meist brach. Deshalb positioniert sich auch der Core i5-661 mit Dual-Core-Technologie weit oben.
PCMark Vantage - Overall
Intels Core i7-980X Extreme setzt sich deutlich an die Spitze. Zwar arbeiten die Programme parallel, die einzelnen Anwendungen nutzen aber kein massives Multithreading. Durch seine hohe Taktfrequenz, dem großen L3-Cache sowie der zusätzlichen AES-Befehlserweiterung arbeitet der Hexa-Core-Prozessor trotz unausgelasteter Kerne am schnellsten.
PCMark Vantage - Communications
Massives Multitasking, bei dem die parallelen Programme auch unter Last sind, findet in diesem Szenario nicht statt. Aber durch die Verschlüsselungs- und Entpackungs-Workloads profitieren der Core i7-980X Extreme und der Core i5-661 sehr gut von ihrer neuen AES-Befehlssatz – ohne angepasste Software. Beim ebenfalls mit 32-nm-Westmere-Architektur ausgestatteten Core i3-530 hat Intel das AES-Feature deaktiviert.
PCMark Vantage - Productivity
Büroübliche Arbeiten erledigt der Core i7-980X Extreme ebenfalls am flottesten. Allerdings ist der Prozessor für typische Office-PCs deutlich überdimensioniert. Ein um viele Faktoren günstigerer Phenom II X4 965 Black Edition erledigt die Büroarbeit auf einem ähnlich hohem Niveau.
SunGard ACR 3.0 - Monte Carlo - Calculation Time
Bei der Multithread-optimierten Monte-Carlo-Simulation setzt der Core i7-980X Extreme seine zwei zusätzlichen Kerne sehr effektiv in eine 49 Prozent höhere Performance gegenüber dem Quad-Core-Modell 975 Extreme ein.
CINEBENCH 10 - Rendering One CPU
Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet. Die Top 4 in der Rangliste arbeiten durch ihren Turbo Mode mit bis zu 3,6 GHz Taktfrequenz. AMDs Topmodell, der Phenom II X4 965 Black Edition, liegt trotz 3,4 GHz Taktfrequenz bereits abgeschlagen zurück.
CINEBENCH 10 - Rendering Multiple CPUs
Jetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren Prozessorkerne. Der Core i7-980X Extreme zieht dem Quad-Core-Modell 975 mit einer 36 Prozent höheren Performance davon. Allerdings skaliert CINEBENCH 10 beim Sprung von acht (975 Extreme) auf 12 Threads (980X) nicht mehr besonders gut, die neue Version 11.5 macht es besser (nächsten zwei Diagramme).
CINEBENCH 11.5 - Rendering One CPU
Wird nur ein Prozessorkern verwendet, so liegen das Dual-, Quad- und Hexa-Core-Modell auf einem Niveau. Durch den Turbo Mode arbeiten alle mit 3,6 GHz Taktfrequenz.
CINEBENCH 11.5 - Rendering Multiple CPUs
Werden alle Kerne (plus Hyper-Threading) genutzt, so erwirken beim Core i7-980X Extreme die zwei zusätzlichen Rechenkerne bis zu 57 Prozent mehr Performance im Vergleich zum Core i7-975 Extreme. Der Core i7-980X ermöglicht selbst bei Auslastung aller Kerne per Turbo Mode noch eine erhöhte Taktfrequenz innerhalb der TDP-Grenze.
3ds Max 2010 - SPECapc for 3ds Max - Rendering - Scene Space_Flyby
Beim Rendering setzt der Core i7-980X seine sechs Kerne sowie das zusätzliche Hyper-Threading gewinnbringend ein. Der Athlon II X4 620 (2 MByte L2-Cache) fällt gegenüber dem Phenom II X4 910e (2 MByte L2-Cache plus 6 MByte L3-Cache) etwas zurück. Die Größe des Render-Workloads ist hier maßgebend, ob die Puffer langsame Speicherzugriffe weitgehend abfangen können.
3ds Max 2010 - SPECapc for 3ds Max -Rendering - Scene Underwater_Escape
Bei diesem Render-Workload wird vermehrt Speicher benötigt. Entsprechend zieht der Phenom II X4 910e dem Athlon II X4 620 (kein L3-Cache) etwas deutlicher davon.
Apple iTunes 8.2 - convert wav to mp3
Beim Konvertieren nutzt iTunes nur zwei Threads. Die beiden Extreme Editions liegen gleichauf in Führung. Bei zwei Threads können diese CPUs ihren Turbo Mode noch effektiv einsetzen. Beim Dual-Core-Prozessor Core i5-661 (ebenfalls 3,33 GHz Grundtaktfrequenz) arbeiten dagegen beide Kerne unter hoher Last, entsprechend kann die CPU den Turbo Mode kaum nutzen.
iTunes 8.2 - HD-Video to iPod-iPhone
Wie beim Audio-Enkodieren nutzt iTunes nur zwei Threads.
SPECviewperf 10 - Pro/ENGINEER
Multi-Core nutzt hier nichts. Dafür profitieren CPUs, denen hohe Speicherbandbreiten und Taktfrequenzen zur Verfügung stehen. Mehr Cache nutzt deshalb nur wenig. Die Core-i7-900-CPUs sind bei diesem Benchmark durch ihre drei Speicher-Channels im Vorteil. Entsprechend überholt auch der Core i7-920 trotz geringerer Taktfrequenz den Core i7-870, dem nur zwei Speicher-Channels zur Verfügung stehen.
3DMark Vantage - Overall
Das Gesamtergebnis des Benchmarks setzt sich aus einer Grafik- und CPU-Wertung zusammen.
3DMark Vantage - GPU
Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage bringen die verwendete GeForce GTX285 an ihr Limit. Unterschiedliche Prozessoren erwirken nur geringe Unterschiede in der Grafik-Performance. Trotzdem setzen sich die beiden Phenoms vor dem Core i5-661 an die Spitze.
3DMark Vantage - CPU
Bei den AI- und Physics-Berechnungen setzt sich der Core i7-980X Extreme durch seine sechs Rechenkerne deutlich an die Spitze. Auch die vierkernigen Core-i7-CPUs hängen alle Core-2-Modelle und Phenoms ab. Ein Teiltest des CPU-Szenarios (CPU-Test 2) lastet die Kerne extrem aus. So erreicht der Core i7-870 bei deaktivierten Hyper-Threading (HT) 49235 Punkte. Entsprechend überholt bei dem Multithread-Test der Core i5-750 (kein HT) auch den Core i7-920 (mit HT).
Crysis - 800x600 Low Quality - Mittlere fps - AA off
Bei der niedrig eingestellten Grafikqualität werden die Prozessoren am stärksten belastet. Der Core i7-980X Extreme kann sich auch deutlich vom vierkernigen Core i7-975 Extreme absetzen. AMDs Phenom-Modelle liegen chancenlos zurück.
Crysis - 1024x768 Medium Quality - Mittlere fps - AA off
Unverändert liegen Intels Core i5- und Core i7-Prozessoren in Führung. Bei der höheren Auflösung wirkt sich die fehlende dritte Pufferstufe bei den AMD-CPUs noch stärker aus. Der Athlon II X4 620 ohne L3-Cache erreicht bei der 1024er Auflösung 13 Prozent geringere Frameraten als der Phenom II X4 910e mit 6 MByte L3-Cache.
Crysis - 1280x1024 High Quality - Mittlere fps - AA off
Die Unterschiede zwischen den CPUs minimieren sich bei der hohen Auflösung und hohen Detail-Einstellung – mit den Extreme Editions weiterhin in Führung.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf -Energieschema Höchstleistung
Läuft nur der Windows-Desktop ohne CPU-Belastung, so liegen alle LGA1366-CPUs mit 92 bis 95 Watt auf einem Niveau. Beim verwendeten Energieschema „Höchstleistung“ nutzen die CPUs ihre Powermanagment-Features wie Cool’n’Quiet (AMD) und SpeedStep (Intel) nicht.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf - Energieschema Ausbalanciert
Bei den Intel-CPUs sinkt der Energiebedarf im Leerlauf mit SpeedStep nur marginal, weil bei den Prozessoren bereits andere Powersave-Technologien greifen. SpeedStep hilft bei den Intel-CPUs Energie zu sparen, wenn die Prozessorauslastung im Bereich von 10 bis 50 Prozent liegt. AMDs Athlon-II- und Phenom-II-Modelle sparen mit Cool’n’Quiet jedoch deutlich Energie – die 965er Black Edition spart sogar knapp 50 Watt.
Energieverbrauch Plattform - Volllast - Rendering
Unter Last benötigt die LGA1366-Plattform mit dem Hexa-Core-Prozessor Core i7-980X Extreme trotz zweier zusätzlicher Kerne bei gleicher Taktfrequenz durch die 32-nm-Technologie nur geringfügig mehr Energie als mit dem Core i7-975 Extreme. Die Performance ist allerdings deutlich höher.
Energieverbrauch Plattform - Volllast - Crysis 1280x1024 High
Bei hoher Grafiklast wird die Rechenkraft des Hexa-Core-Prozessors Core i7-980X Extreme - und somit auch dessen TDP - nicht voll ausgenutzt. Entsprechend agiert die 32-nm-CPU auf einem „Energieniveau“ mit dem Core i7-975 Extreme. Bei voller Auslastung genehmigt sich der Core i7-980X noch sechs Watt mehr (siehe vorheriges Diagramm).

Energieeffizienz: Der Core i7-980X Extreme besitzt mit 130 Watt die gleiche TDP-Einstufung des 45-nm-Prozessors Core i7-975 Extreme. Unter Volllast (Rendering) genehmigt sich die LGA1366-Plattform mit dem Sechskerner zirka sechs Watt mehr. Bei 3D-Anwendungen, bei der die CPU nicht voll ausgelastet ist, benötigt das LGA1366-System mit dem Core i7-980X Extreme annähernd genauso viel Energie wie mit dem 975er. Im Leerlauf zeigt sich die LGA1366-Plattform mit allen Core i7-900-CPUs auf einem ähnlichem Niveau.

Fazit

Intels „Thread Monster“ Core i7-980X Extreme überzeugt bei Programmen, die 12 Threads nutzen können, mit Top-Performance. Noch sind diese Anwendungen allerdings Mangelware. Hauptsächlich Programme aus den Bereichen Rendering, Simulation, Audio-/Videobearbeitung ziehen bereits Nutzen aus dem Hexa-Core-Prozessor. Nur wer hier auf höchste Rechenleistung angewiesen ist, für den lohnt auch der bei Intels Extreme Editions übliche hohe Preis von zirka 950 Euro.

Abstriche in der Performance bei Anwendungen, die kein optimiertes Multithreading nutzen, sind nicht zu bemerken. Der Core i7-980X Extreme arbeitet trotz sechs Kernen mit der identischen Taktfrequenz des Quad-Core-Modells Core i7-975 Extreme. Durch den Turbo Mode dürfen einzelne Kerne mit bis zu 3,6 GHz takten. Ein angenehmer Nebeneffekt der 32-nm-Architektur ist auch die hohe Energieeffizienz der neuen Hexa-Core-CPU.

Bildergalerie: Desktop-Prozessoren im Überblick
Core i7-3770K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Ivy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,5 GHz Basistaktfrequenz, per Turbo sind maximal 3,9 GHz möglich. Neben 8 MByte L3-Cache ist auch die integrierte Grafik-Engine HD 4000 auf dem 22-nm-Die integriert.
Intel Core i7-3820:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,6 GHz Basistaktfrequenz. Im Turbo Mode werden es bis zu 3,9 GHz. Dem LGA2011-Modell stehen vier Kerne sowie 10 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Core i7-3960X:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,3 GHz Grundtaktfrequenz. Im Turbo Mode werden bis zu 3,9 GHz erreicht. Durch die Hexa-Core-Technologie plus Hyper-Threading kann die CPU zwölf Threads parallel bearbeiten.
AMD A8-3850:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket FM1 arbeitet mit 2,9 GHz Taktfrequenz. Pro Kern steht der CPU ein 1024 KByte großer L2-Cache zur Verfügung. Auf dem Siliziumplättchen befindet sich auch die Grafik-Engine Radeon HD 6550D.
AMD FX-8150:
Die 8-Core-CPU mit Bulldozer-Architektur ist für den Socket AM3+ ausgelegt. Die CPU arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 3,6 GHz. Der FX-8150 kann durch die Turbo CORE-Technologie die Taktfrequenz auf bis zu 4,2 GHz erhöhen.
Core i7-990X Extreme:
Der Hexa-Core-Prozessor für den Socket LGA1366 beherrscht durch sein zusätzliches Hyper-Threading insgesamt 12 Threads. Die Grundtaktfrequenz von 3,46 GHz wird durch Turbo Mode auf bis zu 3,73 GHz erhöht. Den sechs Kernen steht ein 12 MByte fassender gemeinsamer L3-Cache zur Verfügung. Intel spezifiziert den TDP der CPU auf 130 Watt.
Core i5-2500K:
Die Sockel-1155-CPU besitzt vier Kerne, aber kein Hyper-Threading. Durch die Sandy-Bridge-Architektur ist auch die Grafik-Engine auf dem 32-nm-Die integriert. Die Grundtaktfrequenz von 3,3 GHz erhöht sich mit der Turbo-Technologie auf bis zu 3,7 GHz. Der Last Level Cache, den CPU und Grafik gemeinsam nutzen, ist 6 MByte groß. Als K-Variante verfügt die CPU über freie Multiplier.
Core i7-2600K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Hyper-Threading für den Sockel 1155 basiert auf der Sandy-Bridge-Architektur. Die Grundtaktfrequenz von 3,4 GHz kann die Turbo-Technologie auf 3,8 GHz erhöhen. In der CPU ist die HD Graphics 3000 integriert. Grafik und CPU besitzen einen gemeinsamen Last Level Cache von 8 MByte Größe. Die K-Version besitzt freie Multiplier.
Phenom II X6 1090T Black Edition:
AMDs Hexa-Core-Prozessor arbeitet mit 3,2 GHz Grundtaktfrequnenz. Durch Turbo CORE können drei Kerne mit bis zu 3,6 GHz hochtakten. Die Socket-AM3-CPU ist im 45-nm-Verfahren gefertigt und besitzt einen TDP-Wert von 125 Watt. Allen sechs Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte großer L3-Cache zur Verfügung.
Phenom II X4 910e:
AMDs Quad-Core-Prozessore für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Das „e“ in der Modellnummer kennzeichnet die stromsparende Ausführung mit 65 Watt TDP.
Athlon II X4 620:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern besitzt einen 512 KByte fassenden L2-Cache. Auf einen L3-Cache verzichtet das Quad-Core-Einsteigermodell.
Core i7 920:
Der Quad-Core-Prozessor mit Nehalem-Architektur arbeitet mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Die 45-nm-CPU für den Sockel LGA1366 steuert über den integrierten Speicher-Controller drei DDR3-1066-Channels an.
Core i7 965 Extreme:
Die Quad-Core-CPU mit Hyper-Threading lässt die vier Kerne mit 3,20 GHz arbeiten. Für die Kommunikation mit der Peripherie sorgt das neue QuickPath-Interface des LGA1366-Prozessors.
Core 2 Duo E7200:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 2,53 GHz Taktfrequenz und einem FSB1066. Den beiden Kernen stehen insgesamt 3 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8400:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beiden Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8500:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,16 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Den beiden Kernen stehen insgesamt 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8600:
Die 45-nm-Dual-Core-CPU für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,33 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beide Kerne greifen auf einen 6 MByte großen L2-Cache zurück.
Core 2 Quad Q6600:
Der Quad-Core-Prozessor mit 2,40 GHz Taktfrequenz setzt sich aus zwei Dual-Core-Dies zusammen. Die FSB1066-CPU für den Sockel LGA775 verfügt über insgesamt 8 MByte L2-Cache.
Core 2 Quad Q9450:
Die vier Kerne der 45-nm-CPU arbeiten mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Insgesamt stehen der LGA775-CPU 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i5-661:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA1156 arbeitet mit der 32-nm-Westmere-Architektur. Neben dem 3,33-GHz-Prozessor-Die beherbergt das Gehäuse auf einem separaten Die die Grafik-Engine.
Core i5-750:
Der LGA1156-Prozessor ist im 45-nm-Technologie gefertigt. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit 2,66 GHz Grundtaktfrequenz und verfügt über einen 8 MByte Shared L3-Cache.
Core 2 Extreme QX9650:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Insgesamt verfügt die CPU über 12 MByte L2-Cache – pro Dual-Core-Die sind es 6 MByte.
Core 2 Extreme QX9770:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,2 GHz Taktfrequenz und einem FSB1600. Den vier Kernen stehen insgesamt 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i7-870:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket LGA1156 arbeitet mit 3,33 GHz Grundtaktfrequenz. Die CPU kann durch das zusätzliche Hyper-Threading acht Thread parallel bearbeiten.
Phenom II X2 550 Black Edition:
Der Dual-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 3,1 GHz Taktfrequenz. Jedem Kern steht ein 512 KByte L2-Cache sowie der Shared L3-Cache mit 6 MByte zur Verfügung.
Athlon II X2 250:
Die Dual-Core-Einsteiger-CPU für den Socket AM3 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern kann auf einen dedizierten 1 MByte großen L2-Cache zurückgreifen. Auf einen L3-Cache muss der 45-nm-K10-Prozessor allerdings verzichten.
Phenom II X4 810:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz und 4 MByte L3-Cache. Der integrierte Speicher-Controller kann DDR2-1066- und DDR3-1333-DIMMs ansteuern. AM3-CPUs sind gegenüber den Phenoms für den Sockel AM2+ durch zwei fehlende Pins zu erkennen (rote Kreise).
Phenom II X3 720 Black Edition:
Der Triple-Core-Prozessor mit 45-nm-Technologie arbeitet mit 2,8 GHz Taktfrequenz (freier Multiplier) und 6 MByte L3-Cache. Die Socket-AM3-CPU mit DDR3-1333-Speicher-Controller ist abwärtskompatibel zum Socket AM2+.
Phenom II X4 940:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM2+ arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Allen Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X3 8450:
Die drei Kerne der 65-nm-CPU arbeiten mit 2,1 GHz Taktfrequenz. Den für alle Kerne gemeinsamen L3-Cache dimensioniert AMD auf 2 MByte.
Phenom X3 8750:
Der 65-nm-Triple-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,4 GHz Taktfrequenz. Den drei Kernen steht ein gemeinsamer 2 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X4 9850 Black Edition:
Der 65-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,5 GHz Taktfrequenz. Der Multiplier der Black Edition ist frei wählbar.
Produktdaten

Produkt

Core i7-980X Extreme Edition

Hersteller

Intel

Steckplatz

Socket LGA1366

Grundtaktfrequenz

3,33 GHz

Anzahl CPU-Kerne

6 + Hyper-Threading

Cache

512 KByte L2 pro Kern, 12 MByte Shared L3-Cache

Befehlssätze

MMX, SSE, SSE2, SSE3, SSE4.2, AES

TDP

130 Watt

Virtualisierung

Intel VT

Unterstützter Speicher

DDR3-1066

Fester Multiplier

Nein

Integrierte Grafik-Engine

--

Preis (Stand: 11.03.10)

950 Euro

Alternativen

Wer bereit ist, 950 Euro auszugeben, für den lässt sich der Core i7-980X Extreme gegenüber dem Vorgänger Core i7-975X mit vier Kernen ohne Einschränkungen empfehlen. Wer auf höchste Performance bei multithread-optimierten Anwendungen nicht angewiesen ist, für den empfiehlt sich im LGA1366-Sockel der für zirka 250 Euro erhältliche Core i7-930 mit Quad-Core (plus HT) und 2,8 GHz Taktfrequenz.

Noch attraktiver vom Preis-/Leistungsverhältnis ist der Core i7-860 für die günstigere LGA1156-Plattform. Dass die ebenfalls zirka 250 Euro teure CPU nur zwei DDR3-1333-Channels statt drei DDR3-1066-Channels (LGA1366) ansteuert, macht sich in der Performance bei Desktop-Applikationen kaum bemerkbar.

Für günstige und dennoch leistungsfähige Office-PCs empfehlen wir dagegen den Core i5-661 für zirka 190 Euro. Im typischen Applikationsmix, der bei den meisten Office-Arbeiten vorkommt, arbeitet der Core i5-661 mit zwei Kernen und Hyper-Threading fast auf dem Leistungsniveau des Core i5-750 mit vier Kernen. Allerdings erhält der Anwender beim Core i5-661 im Vergleich zum etwa gleich teuren Core i5-750 gleich noch die Grafik „gratis“ dazu. Zudem geht die LGA1156-Plattform bei Verwendung der im Prozessor integrierten Grafik äußerst genügsam mit der Energie um.

Sollte es eine AMD-basierende Socket-AM3-Plattform sein, so empfehlen wir den Phenom II X4 945 für zirka 130 Euro. Die CPU kann zwar in der Leistungsfähigkeit mit Intels LGA1156/1366-Prozessoren überwiegend nicht mithalten, der Preis ist jedoch sehr attraktiv.

Zusätzliche Information für die Kaufentscheidung eines Desktop-Prozessors finden Sie bei TecChannel im Artikel Ratgeber: Die richtige Desktop-CPU. (cvi)