Quad Core und 4,0 GHz Turbo Mode

Test - Intel Core i7 975 Extreme

03.06.2009 von Christian Vilsbeck
Intel stellt mit dem Core i7 975 Extreme ein neues Topmodell für Desktop-PCs vor. Die Quad-Core-CPU mit Hyper-Threading arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 3,33 GHz. Durch die Turbo-Technologie agiert die CPU meist mit 3,6 GHz - bis 4 GHz sind problemlos möglich.

Intel hievte sich im November 2008 mit der Vorstellung der Core-i7-CPUs mit Nehalem-Architektur in eine eigene Liga. Selbst dem für zirka 245 Euro erhältlichem Einstiegsmodell Core i7 920 kann AMDs etwa 220 Euro teures Topmodell Phenom II X4 955 Black Edition nur vereinzelt auf den Fersen bleiben. Am oberen Ende der Performance-Skala rangiert einsam Intels Spitzenmodell Core i7 965 Extreme.

Jetzt gibt es für die zirka 900 Euro teure CPU mit dem Core i7 975 Extreme ein noch schnelleres Nachfolgemodell. Statt mit 3,2 GHz verrichtet der neue Quad-Core-Prozessor für den Socket LGA1366 seinen Dienst mit 3,33 GHz Grundtakt. Ist nur ein Kern ausgelastet, so erhöht die Turbo-Technologie die Taktfrequenz standardmäßig um zwei „Speed Bins“ auf 3,6 GHz. Sind zwei, drei oder alle vier Kerne aktiv am Arbeiten, so dürfen diese mit einem Speed Bin von 133 MHz, also mit 3,46 GHz takten. Dabei überwacht die CPU, dass der spezifizierte TDP-Wert von 130 Watt zu keinem Zeitpunkt überschritten wird. Nur wenn alle Kerne unter extremer Last rechnen, bleibt es bei 3,33 GHz Grundtaktfrequenz.

Bildergalerie: Intel Core i7 975 Extreme
Core i7-3770K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Ivy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,5 GHz Basistaktfrequenz, per Turbo sind maximal 3,9 GHz möglich. Neben 8 MByte L3-Cache ist auch die integrierte Grafik-Engine HD 4000 auf dem 22-nm-Die integriert.
Intel Core i7-3820:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,6 GHz Basistaktfrequenz. Im Turbo Mode werden es bis zu 3,9 GHz. Dem LGA2011-Modell stehen vier Kerne sowie 10 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Core i7-3960X:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,3 GHz Grundtaktfrequenz. Im Turbo Mode werden bis zu 3,9 GHz erreicht. Durch die Hexa-Core-Technologie plus Hyper-Threading kann die CPU zwölf Threads parallel bearbeiten.
AMD A8-3850:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket FM1 arbeitet mit 2,9 GHz Taktfrequenz. Pro Kern steht der CPU ein 1024 KByte großer L2-Cache zur Verfügung. Auf dem Siliziumplättchen befindet sich auch die Grafik-Engine Radeon HD 6550D.
AMD FX-8150:
Die 8-Core-CPU mit Bulldozer-Architektur ist für den Socket AM3+ ausgelegt. Die CPU arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 3,6 GHz. Der FX-8150 kann durch die Turbo CORE-Technologie die Taktfrequenz auf bis zu 4,2 GHz erhöhen.
Core i7-990X Extreme:
Der Hexa-Core-Prozessor für den Socket LGA1366 beherrscht durch sein zusätzliches Hyper-Threading insgesamt 12 Threads. Die Grundtaktfrequenz von 3,46 GHz wird durch Turbo Mode auf bis zu 3,73 GHz erhöht. Den sechs Kernen steht ein 12 MByte fassender gemeinsamer L3-Cache zur Verfügung. Intel spezifiziert den TDP der CPU auf 130 Watt.
Core i5-2500K:
Die Sockel-1155-CPU besitzt vier Kerne, aber kein Hyper-Threading. Durch die Sandy-Bridge-Architektur ist auch die Grafik-Engine auf dem 32-nm-Die integriert. Die Grundtaktfrequenz von 3,3 GHz erhöht sich mit der Turbo-Technologie auf bis zu 3,7 GHz. Der Last Level Cache, den CPU und Grafik gemeinsam nutzen, ist 6 MByte groß. Als K-Variante verfügt die CPU über freie Multiplier.
Core i7-2600K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Hyper-Threading für den Sockel 1155 basiert auf der Sandy-Bridge-Architektur. Die Grundtaktfrequenz von 3,4 GHz kann die Turbo-Technologie auf 3,8 GHz erhöhen. In der CPU ist die HD Graphics 3000 integriert. Grafik und CPU besitzen einen gemeinsamen Last Level Cache von 8 MByte Größe. Die K-Version besitzt freie Multiplier.
Phenom II X6 1090T Black Edition:
AMDs Hexa-Core-Prozessor arbeitet mit 3,2 GHz Grundtaktfrequnenz. Durch Turbo CORE können drei Kerne mit bis zu 3,6 GHz hochtakten. Die Socket-AM3-CPU ist im 45-nm-Verfahren gefertigt und besitzt einen TDP-Wert von 125 Watt. Allen sechs Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte großer L3-Cache zur Verfügung.
Phenom II X4 910e:
AMDs Quad-Core-Prozessore für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Das „e“ in der Modellnummer kennzeichnet die stromsparende Ausführung mit 65 Watt TDP.
Athlon II X4 620:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern besitzt einen 512 KByte fassenden L2-Cache. Auf einen L3-Cache verzichtet das Quad-Core-Einsteigermodell.
Core i7 920:
Der Quad-Core-Prozessor mit Nehalem-Architektur arbeitet mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Die 45-nm-CPU für den Sockel LGA1366 steuert über den integrierten Speicher-Controller drei DDR3-1066-Channels an.
Core i7 965 Extreme:
Die Quad-Core-CPU mit Hyper-Threading lässt die vier Kerne mit 3,20 GHz arbeiten. Für die Kommunikation mit der Peripherie sorgt das neue QuickPath-Interface des LGA1366-Prozessors.
Core 2 Duo E7200:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 2,53 GHz Taktfrequenz und einem FSB1066. Den beiden Kernen stehen insgesamt 3 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8400:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beiden Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8500:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,16 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Den beiden Kernen stehen insgesamt 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8600:
Die 45-nm-Dual-Core-CPU für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,33 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beide Kerne greifen auf einen 6 MByte großen L2-Cache zurück.
Core 2 Quad Q6600:
Der Quad-Core-Prozessor mit 2,40 GHz Taktfrequenz setzt sich aus zwei Dual-Core-Dies zusammen. Die FSB1066-CPU für den Sockel LGA775 verfügt über insgesamt 8 MByte L2-Cache.
Core 2 Quad Q9450:
Die vier Kerne der 45-nm-CPU arbeiten mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Insgesamt stehen der LGA775-CPU 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i5-661:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA1156 arbeitet mit der 32-nm-Westmere-Architektur. Neben dem 3,33-GHz-Prozessor-Die beherbergt das Gehäuse auf einem separaten Die die Grafik-Engine.
Core i5-750:
Der LGA1156-Prozessor ist im 45-nm-Technologie gefertigt. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit 2,66 GHz Grundtaktfrequenz und verfügt über einen 8 MByte Shared L3-Cache.
Core 2 Extreme QX9650:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Insgesamt verfügt die CPU über 12 MByte L2-Cache – pro Dual-Core-Die sind es 6 MByte.
Core 2 Extreme QX9770:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,2 GHz Taktfrequenz und einem FSB1600. Den vier Kernen stehen insgesamt 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i7-870:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket LGA1156 arbeitet mit 3,33 GHz Grundtaktfrequenz. Die CPU kann durch das zusätzliche Hyper-Threading acht Thread parallel bearbeiten.
Phenom II X2 550 Black Edition:
Der Dual-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 3,1 GHz Taktfrequenz. Jedem Kern steht ein 512 KByte L2-Cache sowie der Shared L3-Cache mit 6 MByte zur Verfügung.
Athlon II X2 250:
Die Dual-Core-Einsteiger-CPU für den Socket AM3 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern kann auf einen dedizierten 1 MByte großen L2-Cache zurückgreifen. Auf einen L3-Cache muss der 45-nm-K10-Prozessor allerdings verzichten.
Phenom II X4 810:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz und 4 MByte L3-Cache. Der integrierte Speicher-Controller kann DDR2-1066- und DDR3-1333-DIMMs ansteuern. AM3-CPUs sind gegenüber den Phenoms für den Sockel AM2+ durch zwei fehlende Pins zu erkennen (rote Kreise).
Phenom II X3 720 Black Edition:
Der Triple-Core-Prozessor mit 45-nm-Technologie arbeitet mit 2,8 GHz Taktfrequenz (freier Multiplier) und 6 MByte L3-Cache. Die Socket-AM3-CPU mit DDR3-1333-Speicher-Controller ist abwärtskompatibel zum Socket AM2+.
Phenom II X4 940:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM2+ arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Allen Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X3 8450:
Die drei Kerne der 65-nm-CPU arbeiten mit 2,1 GHz Taktfrequenz. Den für alle Kerne gemeinsamen L3-Cache dimensioniert AMD auf 2 MByte.
Phenom X3 8750:
Der 65-nm-Triple-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,4 GHz Taktfrequenz. Den drei Kernen steht ein gemeinsamer 2 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X4 9850 Black Edition:
Der 65-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,5 GHz Taktfrequenz. Der Multiplier der Black Edition ist frei wählbar.

Anders als bei den Modellen Core i7 920 und 940 lässt sich bei der Extreme Edition die Turbo Technologie zusätzlich individuell durch freie Multiplier-Wahl anpassen. Beispielsweise funktionierte die Turbo-Einstellung für einen aktiven Kern auf 4,0 GHz im Test mit einem Standardlüfter problemlos. Bei CINEBENCH 10 erreicht der Core i7 975 Extreme im Single-Thread-Rendering 4402 Punkte. Mit der Turbo-Standardeinstellung und somit 3,6 GHz bei einem aktiven Core schafft die CPU 4014 Punkte.

Bildergalerie: Alle Benchmarks der Desktop-CPUs im Überblick
Gesamtwertung: Der neue Core i7 975 Extreme treibt den Topwert des Vorgängers nochmals zwei Prozent in die Höhe. AMDs nur ein Viertel so teures Topmodell, der Phenom II X4 955 Black Edition, kommt nahe an die Systemleistung des Core-i7-Einstiegsmodells 920 heran.
Office Productivity: Bei typischen Office-Applikationen liegen die Core i7 Extreme zwar an der Spitze, absetzen können sie sich jedoch nicht. Dafür enteilt der Phenom II X4 940 (3,0 GHz) selbst der 955er Black Edition mit 3,2 GHz. Das Asus-Socket-AM3-Mainboard bremst in Kombination mit dem BIOS den Phenom II X4 955 B.E. auch nach wiederholten Läufen bei diesem Workload etwas aus. Trotzdem hält sich der AM3-Prozessor noch auf dem Niveau des Intel Core i7 920.
E-Learning: Die hohe Performance des Core 2 Duo E8600 mit Dual-Core zeigt, dass vier Kerne hier nur teilweise, beispielsweise bei Photoshop, ausgenutzt werden. Intels Core i7 Extreme liegen zwar an der Spitze, die Quad-Core-Technologie in Verbindung mit Hyper-Threading wird allerdings wenig beansprucht.
Video Creation: Der Core i7 975 Extreme setzt seine Taktfrequenzerhöhung hier gut in eine entsprechend höhere Performance um. Bei der Videobearbeitung zeigt auch AMDs Phenom II X4 955 B.E. mit DDR3-Speicher eine gute Leistung – die CPU arbeitet auf dem Niveau des Core i7 920.
3D-Modeling: Die Programme nutzen nur bei einigen zu bewältigenden Arbeitsschritten vier Kerne voll aus. Der neue Core i7 975 Extreme liegt zusammen mit seinem Vorgänger einsam an der Spitze. Bereits das Einstiegsmodell Core i7 920 hält die Konkurrenz locker in Schach. Die Core-i7-Quad-Core-CPUs profitiert durch ihr Hyper-Threading um zusätzliche fünf Prozent Performance bei diesem Szenario.
Gesamtwertung: Zwar arbeiten die Programme parallel, die einzelnen Anwendungen nutzen aber kein massives Multithreading. Der neue Core i7 957 Extreme setzt sich wenig überraschend an die Spitze.
Schnelle Vorhersagen: Bei der Multithread-optimierten Monte-Carlo-Simulation münzt der Core i7 975 Extreme seine höhere Taktfrequenz direkt in mehr Performance um. Das aktive Hyper-Threading beschert den Core-i7-Modellen circa 23 bis 25 Prozent mehr Performance.
Szene „Space Flyby“: Die Extreme Editions der Core-i7-Serie liegen deutlich vorne. Dabei erwirkt bei den Core-i7-Modellen das zusätzliche Hyper-Threading eine circa 17 Prozent höhere Renderleistung.
Szene „Underwater Escape“: Diesen Render-Workload muss der Phenom II X4 955 B.E. den Core 2 Quad Q9450 vorbeiziehen lassen. Die Intel-CPU profitiert von seinem größeren Puffer (12 MByte L2-Cache) im Vergleich zum Phenom II (6 MByte L3-Cache).
1 Thread: Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet – Multi-Core nutzt hier nichts. Der Core i7 profitiert bei der Single-Thread-Anwendung zusätzlich von seinem Turbo Mode - ein Nehalem-Kern arbeitet mit bis zu 266 MHz erhöhter Taktfrequenz gegenüber dem Basistakt. Der Core i7 975 Extreme arbeitet statt mit dem Grundtakt von 3,33 GHz hier mit 3,6 GHz. Die Extreme Edition erlaubt zusätzlich eine Anpassung der Turbo-Einstellung. Wird der 1-Core-Turbo-Mode auf 4,0 GHz eingestellt, so erreicht der 975 einen Wert von 4402 Punkten.
Alle Threads: Jetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren Prozessorkerne. Die Core-i7-Prozessoren distanzieren sich durch ihr Hyper-Threading (8 Threads) noch weiter von den Konkurrenten. Aktives Hyper-Threading erwirkt beim Core i7 hier circa 14 bis 16 Prozent mehr Geschwindigkeit.
Vertont: Weil iTunes nur zwei Threads beim Enkodieren nutzt, profitieren die Quad-Core-Modelle nicht von ihren zusätzlichen Kernen. Hyper-Threading brems beim Core i7 durch zusätzlichen Thread-Switching-Overhead um circa neun Prozent.
Kurzfilm: Wie beim Audio-Enkodieren nutzt iTunes nur zwei Threads. Die Core-i7-Modelle beeindrucken trotzdem mit ihrer Performance.
Pro/ENGINEER: Multi-Core nutzt hier nichts. Die Core-i7-CPUs brillieren bei diesem Test nicht. Bei den Phenoms fallen Performance-Steigerungen durch höhere Taktfrequenzen bescheiden aus – die Grafikkarte limitiert.
Gesamtwertung: Die Core-i7-Prozessoren setzen sich durch ihre hohe Rechenleistung an die Spitze. Der Vorteil der Multi-Core-Technologie fließt in das Ergebnis ein. Durch die limitierende Grafikkarte sind die Unterschiede in der Gesamtwertung gering.
GPU-Score: Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage überfordern aktuelle Grafikkarten. Unsere verwendete GeForce 8800GTS arbeitet am Limit. Unterschiedliche Prozessoren erwirken nur marginale Unterschiede in der Grafik-Performance.
CPU-Score: Bei den AI- und Physics-Berechnungen düpieren die Core-i7-CPUs die Core-2-Modelle und Phenoms. Hyper-Threading (HT) sorgt hier sehr effizient für circa 34 Prozent mehr Performance. Dieses Geschwindigkeitsplus durch HT zeigt, dass die Execution Units ohne HT noch nicht ausgelastet sind.
Minimale Framerate: Die vielen Kerne „behindern“ sich hier gegenseitig. Der Core 2 E8600 mit 3,33 GHz Taktfrequenz liegt deshalb auf der Spitzenposition. AMDs Phenom-II-CPUs ordnen sich ihrer Taktfrequenz entsprechend ein.
Mittlere Framerate: Die Core-i7-Prozessoren bieten im Durchschnitt das flüssigste Spielerlebnis. Intels Core 2 Quad Q9450 überholt jetzt den Phenom II X4 955 Black Edition. Immerhin ermöglicht die neue AMD-CPU mit DDR3-1333 durchschnittlich acht Prozent höhere Frameraten als der Phenom II X4 940 Black Edition. Der Phenom II X3 720 arbeitet mit 2,8 GHz so schnell wie der 940er mit 3,0 GHz. Mit seinen drei Kernen verursacht die CPU hier weniger bremsendes Thread-Switching. Crysis nutzt die Kerne bei weitem nicht voll aus.
Maximale Framerate: Die Core-i7-Modelle enteilen dem Rest des Feldes. Der neue Phenom II X4 955 B.E. setzt sich vom 940er Phenom II mit sieben Prozent höheren Frameraten ab. DDR3-Speicher erwirkt allerdings keinen Vorteil für den Phenom II, wie der Vergleich des 810er Versionen mit DDR2-1066 und DDR3-1333 zeigt.
Minimale Framerate: Bei höherer Auflösung vermischen sich die Core-2- und Core-i7-Modelle. Die Phenoms lassen bei höherer Auflösung die Bildwiederholfrequenz weniger einbrechen als die meisten Quad-Core-Modelle von Intel.
Mittlere Framerate: Die Intel-Prozessoren sowie die Phenom-II-Modelle sortieren sich innerhalb ihrer Modellreihe überwiegend nach der Taktfrequenz ein.
Maximale Framerate: Hier wird die Grafikkarte wieder am wenigsten gefordert. Der Core 2 Duo E8600 ist die „schnellere“ Spiele-CPU – zwei Kerne genügen. Die Core-i7-Prozessoren können sich hier nicht absetzen.
Minimale Framerate: Die Grafikkarte arbeitet bei diesem Test voll „auf Anschlag“. Der Core 2 Extreme QX9770 sorgt vor allem durch die Kombination FSB1600 und DDR3-1600 für ein zusätzliches Leistungsplus. Intels Core i7 und auch die Phenom-II-X4-CPUs können sich hier nicht besonders in Szene setzen. Eine starke Leistung zeigt überraschend AMDs Triple-Core-Prozessor Phenom II X3 720, der schneller ist als die Quad-Core-Phenoms und Core-i7-Modelle.
Mittlere Framerate: Die Unterschiede zwischen den CPUs minimieren sich bei der durchschnittlichen Bildwiederholrate. Auch ist der Core i7 920 am langsamsten. Allerdings sind die Unterschiede beim Spielen vernachlässigbar.
Maximale Framerate: Die Grafikkarte ist bei dieser Auflösung und hohen Darstellungsqualität deutlich die limitierende Komponente. Im Prinzip ist die Wahl der CPU hier egal, so gering sind die Unterschiede.
Regungslos: Läuft nur der Windows-Desktop ohne CPU-Belastung, so fallen der 65-nm-Phenom-II-9950 sowie der Phenom II X4 955 negativ auf. Die neuen Core-i7-Modelle mit einem TDP-Wert von 130 Watt platzieren sich mit dem Intel Desktop-Board DX58SO im vorderen Mittelfeld.
Sparfüchse: Bei den Intel-CPUs sinkt der Energiebedarf im Leerlauf mit SpeedStep nur marginal, weil bei den Prozessoren bereits andere Powersave-Technologien greifen. SpeedStep hilft bei den Intel-CPUs Energie zu sparen, wenn die Prozessorauslastung im Bereich von 10 bis 50 Prozent liegt. Der Phenom II X4 955 B.E. reduziert seinen Energiebedarf mit PowerNow! wie die übrigen Phenoms deutlich.
Lasttest ohne Grafik: Unter Last benötigen die Core-i7-CPUs mit dem X58-Mainboard deutlich mehr Energie als die 130-Watt-TDP-CPU Core 2 Extreme QX9770 mit X38-Mainboard. Das aktive Hyper-Threading des Core i7 fordert hier circa 20 Watt.
Lasttest mit Grafik: Jetzt benötigt der Core i7 920 mit dem X58-Mainboard etwas weniger Energie als die Phenom-II-X4-955-Plattform. Die Intel-CPU ist bei Crysis im Vergleich zum Phenom II X4 deutlich weniger ausgelastet als bei SunGard.

Bei den Standardeinstellungen des Turbo Mode erreicht der neue Core i7 975 Extreme aufgrund der vier Prozent höheren Taktfrequenz gegenüber dem 965er durchschnittlich zwei bis drei Prozent mehr Performance. Durch das neue D0-Stepping des Core i7 975 benötigen LGA1366-Mainboards für das korrekte Erkennen der CPU eine neue BIOS-Version. Durch die neue BIOS-Version unserer Referenzplattform mit Intel Desktop-Mainboard DX58SO steigt die Performance vereinzelt um über 10 Prozent. Das D0-Stepping hat auf die Performance allerdings keinen Einfluss. Hier gilt generell der Tipp, dass besonders bei neuen Plattformen wie X58-Mainboards regelmäßig BIOS-Updates durchgeführt werden sollten.

Beim Energiekonsum hat sich beim Core i7 975 Extreme im Leerlauf gegenüber dem 965er kein messbarer Unterschied ergeben. Unter Last fordert das neue Topmodell allerdings durch die höhere Taktfrequenz bis zu zehn Watt mehr Energie. An den weiteren technischen Merkmalen des neuen Core i7 975 Extreme ändert sich im Vergleich zum Vorgänger nichts: 6,4 GT/s QuickPath-Interface, Hyper-Threading, drei DDR3-1066-Channels, 256 KByte L2-Cache pro Kern sowie ein 8 MByte Shared L3-Cache für alle vier Cores.

Fazit: Der neue Intel Core i7 975 Extreme legt den Maßstab bei Desktop-Prozessoren nochmals ein paar Prozentpunkte höher. Allerdings sind für die CPU – wie bei Intels Extreme Editions üblich – knapp 1000 Euro auf den Tisch zu legen. Dafür gibt es konkurrenzlose Performance, insbesondere bei multithreaded programmierten Anwendungen. Wer noch mehr Rechenleistung benötigt, kann durch die freien Multiplier der Extreme Edition die Taktfrequenz weiter hochtreiben. Ein deutlich attraktiveres Preis-/Leistungsverhältnis bietet allerdings das Einsteigermodell Core i7 920 für zirka 250 Euro. Attraktiv bleibt auch AMDs Phenom II X4 955 Black Edition für zirka 220 Euro. Zwar kommt der Phenom in der Performance meist nicht an den Core i7 920 heran, AMD punktet aber mit günstigeren Plattformen im Vergleich zu Intel-X58-Mainboards für den Core i7. (cvi)

Quickinfo

Produkt

Core i7 975 Extreme

Hersteller

Intel

Steckplatz

Socket LGA1366

Taktfrequenz

3,33 GHz

Anzahl CPU-Kerne

4

Cache

256 KByte L2 pro Kern, 8 MByte Shared L3

Befehlssätze

3DNow!, MMX, SSE, SSE2, SSE3, SSE4.1

ACP

130 Watt

Virtualisierung

Intel VT-x

Unterstützter Speicher

DDR3-1066

Fester Multiplier

Nein

Taktfrequenz QPI-Link

6,4 GT/s pro Richtung

Preis (Stand: 01.06.09)

zirka 1000 Euro