Günstige Quad-Core-CPUs mit Top-Performance

Test: Intel Core i5-750 & Core i7-870

22.10.2009 von Christian Vilsbeck
Intel stellt die neuen Core i5 und Core i7 mit Codenamen Lynnfield vor. Zusammen mit günstigen P55-Mainboards sollen die Lynnfields den Core 2 Quad ablösen. Im Zusammenspiel mit Windows 7 überzeugen die neuen CPUs mit Nehalem-Architektur besonders.

Im November 2008 stellte Intel seine Core-i7-900-Serie mit Nehalem-Architektur vor. Seitdem führen die Quad-Core-Prozessoren die Performanc-Listen unangefochten an. Der einzige Haken an der Geschichte bleibt der relativ hohe Preis der CPUs und vor allem der zugehörigen LGA1366-Plattform. Quad-Core-Systeme mit einem Intel Core 2 Quad oder Phenom II X4 sind deutlich günstiger zu erwerben – natürlich auch mit weniger Performance.

Schluss damit – so Intels Devise. Jetzt gibt es die zweifelsohne schnelle Nehalem-Architektur in neuen CPUs mit günstigerer Plattform. Als Nachfolger des Core 2 Quad für LGA775-Mainboards fungieren die neuen CPU-Serien Core i5-700 und Core i7-800. Die Quad-Core-Prozessoren mit Codenamen „Lynnfield“ erhalten den ebenfalls neuen Steckplatz LGA1156. Den Prozessoren stellt Intel eine neue Plattform mit dem P55-Chipsatz zur Seite. Da weitere Funktionen wie die PCI-Express-Grafikschnittstelle in die CPU wanderten, besteht der Chipsatz nur noch aus einem IC.

Bildergalerie: Benchmarks Core i5-750 und Core i7-870
SYSmark2007 Preview - Overall
Der neue Core i5-750 platziert sich vor dem teureren Core i7-920 (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz). Alle CPU-Kerne sind bei Sysmark2007 nur teilweise gleichzeitig ausgelastet. Das fehlende Hyper-Threading erwirkt beim Core i5-750 gegenüber dem 920er hier keinen Nachteil. Dafür profitiert der Lynnfield-Prozessor vom höher als beim Core i7-920 schaltenden Turbo Mode.
SYSmark2007 Preview - Office Productivity
Bei typischen Office-Applikationen ist das Leistungsvermögen beim Core i5-750, dem Core 2 Quad Q9650 und Core i7-920 sowie dem Phenom II X4 965 B.E. relativ ausgeglichen. Auch die wesentlich teureren Core i7-870 und Core i7-965 Extreme können sich kaum absetzen. Die Einsteiger-Modelle Core 2 Quad Q8300/9300 sowie Phenom II X4 810 liegen durch ihre knapp bemessenen Caches allerdings deutlich zurück.
SYSmark2007 Preview - E-Learning
In diesem Szenario setzt sich der neue Core i5-750 wieder vom Core i7-920 ab (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz). Vier Kerne werden hier nur teilweise, beispielsweise bei Photoshop, ausgenutzt. Das fehlende Hyper-Threading ist für den Core i5-720 somit kein Nachteil. Durch viele Single-Threads nutzt der 750er seinen höher agierenden Turbo Mode (im Vergleich zum 920er) dafür gewinnbringend aus.
SYSmark2007 Preview - Video Creation
Bei der Videobearbeitung zeigt AMDs Phenom II X4 965 B.E. eine hohe Performance. Die Core-i7-900-Serie profitiert in diesem Szenario von der höheren Speicherbandbreite der drei DDR3-Channels. Deshalb überholt der Core i7-920 (2,66 GHz und Hyper-Threading) den Core i7-870 (2,93 GHz und Hyper-Threading) mit zwei DDR3-Channels.
SYSmark2007 Preview - 3D Modeling
Die Programme nutzen nur bei einigen zu bewältigenden Arbeitsschritten vier Kerne voll aus. Der Core i7-870 (2,93 GHz Grundtaktfrequenz) erreicht im Turbo Mode bei Single-Threads 3,6 GHz – wie der 965 Extreme (3,33 GHz Grundtaktfrequenz). Trotz geringerer Speicherbandbreite erreicht der Core i7-870 deshalb fast das Leistungsniveau der 965er Extreme Edition. Auch der Core i5-750 überholt trotz fehlendem Hyper-Threading den Core i7-920 (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz). Der aggressivere Turbo Mode der LGA1156-CPUs wirkt sehr leistungssteigernd.
PCMark Vantage - Overall
Zwar arbeiten die Programme parallel, die einzelnen Anwendungen nutzen aber kein massives Multithreading. Der Core i5-750 ist zwar durch das fehlende Hyper-Threading gegenüber dem Core i7-920 (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz) etwas benachteiligt, macht dies durch den aggressiveren Turbo Mode aber wieder wett. Die höhere Speicherbandbreite der drei DDR3-Channels der Core-i7-900-Modelle bewirkt hier keinen nennenswerten Vorteil gegenüber den LGA1156-CPUs mit zwei DDR3-Channels.
PCMark Vantage - Communications
Massives Multitasking, bei dem die parallelen Programme auch unter Last sind, findet in diesem Szenario nicht statt. Wenig verwundernd erleidet der Core i5-750 durch sein fehlendes Hyper-Threading hier keinen Nachteil gegenüber dem mit ebenfalls 2,66 GHz Grundtaktfrequenz agierenden Core i7-920. Mehr Performance erreicht der Lynnfield-Prozessor wieder durch den Turbo Mode, der bei Single-Threads 3,2 GHz erlaubt. Beim Core i7-920 ermöglicht der Turbo Mode maximal 2,93 GHz.
PCMark Vantage - Productivity
Der Phenom II 965 Black Edition sprengt die Überlegenheit der Nehalem-Prozessoren. Der günstiger Core i5-750 hängt wieder den teureren Core i7-920 ab.
SunGard ACR 3.0 - Monte Carlo
Bei der Multithread-optimierten Monte-Carlo-Simulation ist der Core i7-920 durch sein zusätzliches Hyper-Threading gegenüber dem Core i5-750 (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz) deutlich im Vorteil. Das aktive Hyper-Threading beschert den Core-i7-Modellen circa 23 bis 25 Prozent mehr Performance. Der Turbo Mode ist durch die hohe Auslastung aller Kerne hier kaum aktiv.
3ds Max 2010 - Rendering - Scene Space_Flyby
Dank Hyper-Threading rendert der Core i7-920 zirka 16 Prozent schneller als der neue Core i5-750 (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz). Die höhere Speicherbandbreite der Core-i7-900-Serie hat hier gegenüber den LGA1156-CPUs kaum einen Einfluss.
3ds Max 2010 - Rendering - Scene Underwater_Escape
Diesen Render-Workload muss der Phenom II X4 955 B.E. den Core 2 Quad Q9650 vorbeiziehen lassen. Die Intel-CPU profitiert von seinem größeren Puffer (12 MByte L2-Cache) im Vergleich zum Phenom II (6 MByte L3-Cache).
CINEBENCH 10 - Rendering One CPU
Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet. Die Nehalem-Prozessoren nutzen jetzt ihren Turbo Mode voll aus. Entsprechend setzt sich der Core i5-750 deutlich vor dem Core i7-920. Beide CPUs arbeiten mit 2,66 GHz Grundtaktfrequenz, Turbo ermöglicht beim 750er beim Single-Thread aber 3,2 GHz statt nur 2,93 GHz wie beim 920er. Der Core i7-870 (2,93 GHz Grundtaktfrequenz) arbeitet durch den Turbo Mode jetzt mit 3,6 GHz – wie der Core i7-975 Extreme (3,33 GHz Grundtaktfrequenz).
CINEBENCH 10 - Rendering Multiple CPUs
Jetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren Prozessorkerne. Der Core i7 920 distanziert sich jetzt durch sein Hyper-Threading (8 Threads) vom Core i5-750 (kein HT). Aktives Hyper-Threading erwirkt beim Core i7 hier circa 14 bis 17 Prozent mehr Geschwindigkeit. Der Turbo Mode ist bei den Nehalem-Prozessoren durch die hohe Auslastung aller Kerne kaum aktiv. Deshalb setzt sich der Core i7-975 Extreme (3,33 GHz Grundtaktfrequenz, Hyper-Threading) deutlich vom Core i7-870 (2,93 GHz Grundtaktfrequenz, Hyper-Threading) ab.
Apple iTunes 8.2 - convert wav to mp3
Weil iTunes nur zwei Threads beim Enkodieren nutzt, profitieren die Core-i7-900-Modelle und der Core i7-870 auch von Hyper-Threading nicht. Dadurch kann sich der Core i5-750 durch den einsetzenden aggressiveren Turbo Mode vor dem mit gleicher Grundtaktfrequenz von 2,66 GHz agierenden Core i7 920 setzen.
iTunes 8.2 - HD-Video to iPod-iPhone
Wie beim Audio-Enkodieren nutzt iTunes nur zwei Threads. Der neue Core i5-750 überholt wieder den teureren Core i7-920.
SPECviewperf 10 - proe-04
Multi-Core nutzt hier nichts. Dafür profitieren CPUs, denen hohe Speicherbandbreiten zur Verfügung stehen. Die Core-i7-900-Serie mit drei DDR3-1066-Channel setzt sich deshalb von den Lynnfield-Modellen mit zwei DDR3-1333-Channels ab.
3DMark Vantage - Overall
Der Core i5-750 überholt aufgrund des fehlenden Hyper-Threadings den Core i7-920. Der in das Gesamtergebnis einfließende CPU-Test lastet die Prozessorkerne bereits so stark aus, dass Hyper-Threading hier bremsend wirkt.
3DMark Vantage - GPU
Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage bringen die verwendete GeForce GTX285 an ihr Limit. Unterschiedliche Prozessoren erwirken nur geringe Unterschiede in der Grafik-Performance. Trotzdem setzen sich die beiden Phenoms an die Spitze.
3DMark Vantage - CPU
Bei den AI- und Physics-Berechnungen düpieren die Core-i7-CPUs die Core-2-Modelle und Phenoms. Ein Teiltest des CPU-Szenarios (CPU-Test 2) lastet die Kerne extrem aus. So erreicht der Core i7-870 bei deaktivierten Hyper-Threading (HT) 49235 Punkte. Entsprechend überholt bei dem Multithread-Test der Core i5-750 (kein HT) auch den Core i7-920 (mit HT).
Crysis - 800x600 Low Quality - Mittlere fps
Die neuen LGA1156-Prozessoren bieten bis auf den Core i7-975 Extreme im Durchschnitt das flüssigste Spielerlebnis. Der günstige Core i5-750 setzt sich auch deutlich vor den teureren Core i7-920 und Core 2 Quad Q9650.
Crysis - 1024x768 Medium Quality - Mittlere fps
Unverändert liegen alle Nehalem-basierenden Intel-Prozessoren geschlossen in Führung.
Crysis - 1280x1024 High Quality - Mittlere fps
Die Unterschiede zwischen den CPUs minimieren sich bei der hohen Auflösung und hohen Detail-Einstellung. Die neuen LGA1156-Prozessoren müssen sich wieder nur der teuren Extreme-Edition geschlagen geben.
Resident Evil 5 - Test 2 - 1280x1024 - Mittlere fps
Resident Evil 5 lastest die Kerne der CPUs nicht voll aus. Entsprechend wirkt Hyper-Threading durch sein zusätzliches Thread-Switching etwas bremsend. So kann der Core i5-750 auch den mit höherer Taktfrequenz arbeitenden Core i7-870 überholen.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf - Energieschema Höchstleistung
Läuft nur der Windows-Desktop ohne CPU-Belastung, so punktet die neue LGA1156-Plattform mit P55-Chipsatz deutlich mit dem geringsten Energiebedarf. Die Core-i7-900-CPUs mit der LGA1366-Plattform gibt sich im Vergleich immer noch sparsam, konsumiert aber zirka 16 Watt mehr als die neue LGA1156-Plattform. Die 45-nm-Phenom-CPUs fallen ohne aktive Cool’n’Quiet deutlich zurück.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf - Energieschema Ausbalanciert
Bei den Intel-CPUs sinkt der Energiebedarf im Leerlauf mit SpeedStep nur marginal, weil bei den Prozessoren bereits andere Powersave-Technologien greifen. SpeedStep hilft bei den Intel-CPUs Energie zu sparen, wenn die Prozessorauslastung im Bereich von 10 bis 50 Prozent liegt. AMDs Phenom-II-X4-Modelle sparen mit Cool’n’Quiet jedoch deutlich Energie – die 965er Black Edition spart sogar knapp 50 Watt.
Energieverbrauch Plattform - Volllast -CINEBENCH 10
Unter Last benötigen die Core-i7-900-CPUs mit 130 Watt TDP deutlich mehr Energie als die 95-Watt-TDP-CPUs Core i5-750 und Core i7-870. Core 2 Extreme QX9770 mit X38-Mainboard. Sehr genügsam agieren die Core-2-Quad-Modelle (alle 95 Watt TDP) – allerdings bieten die CPUs auch weniger Performance. Mit 140 Watt TDP belegt AMDs Phenom II X4 965 Black Edition nicht nur in der Spezifikation den höchsten Wert.
Energieverbrauch Plattform - Volllast - Crysis 1280x1024 High
Intels neue P55-Plattform mit den LGA1156-Prozessoren bleibt für die gebotene Performance sparsam.

Damit sinken nicht nur die Kosten, auch die Energieaufnahme der Plattform soll spürbar geringer sein als bei Core-i7-Mainboards mit QuickPath-Interface und X58-Highend-Chipsatz. Um die Gesamtkosten für ein LGA1156-System günstig zu halten, unterstützen die neuen Lynnfield-Prozessoren auch nur zwei statt drei DDR3-Speicher-Channels. Dafür steuern der Core i5-700 und Core i7-800 den Speicher mit 1333 statt mit 1066 MHz wie beim Core i7-900 (LGA1366) an.

Bildergalerie: Präsentation und Produktbilder zur Lynnfield-Plattform
Intel Core i5
Der neue Quad-Core-Prozessor Core i5 mit Nehalem-Architektur und Socket LGA1156 wird Intels Core-2-Quad-Serie mit der Zeit ablösen.
Core i5-750
Das erste Modell Core i5-750 arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 2,66 GHz. Durch den Turbo Mode kann eine Single-Thread-Anwendung mit bis zu 3,2 GHz berechnet werden. Hierfür stehen dem Quad-Core-Prozessor pro Kern 256 KByte L2-Cache sowie ein 8 MByte fassender gemeinsamer L3-Cache zur Verfügung. Über Hyper-Threading verfügt der LGA1156-Prozessor nicht.
Core i7-870
Der Core i7-870 besitzt eine Grundtaktfrequenz von 2,93 GHz - per Turbo Mode arbeiten einzelne Kerne mit bis zu 3,6 GHz Taktfrequenz. Die Core-i7-800-Serie unterscheidet sich von der Core-i5-700-Modellreihe durch das zusätzliche Hyper-Threading.
Flurplan Lynnfield
Die Core i5-700- und Core i7-800-Serie mit Codenamen "Lynnfield" basieren auf der Nehalem-Architektur der Core-i7-900-Serie. Statt eines QuickPath-Interfaces kommunizieren die CPUs per DMI-Schnittstelle mit dem Chipsatz. Durch die integrierte PCIe-Schnittstelle (rechter Block) steuert Lynnfield die Grafikkarte direkt an. Die Core-i7-900-Serie greift auf die Grafikkarte über das QuickPath-Interface und dem X58-Chipsatz zu.
LGA1156-Mainboard
Intels neue Core i5-700- und Core i7-800-CPUs benötigen neue Mainboards mit dem Steckplatz LGA1156. Als Chipsatz fungiert die 1-Chip-Lösung Intel P55 Express. Dieser ist nur noch für die Peripherie zuständig. Das abgebildete Intel Desktop-Mainboard DP55KG besitzt vier DIMM-Steckplätze (zwei pro Channel).
Intel Desktop-Mainboard DP55KG für Lynnfield-CPUs
Die neuen LGA1156-Mainboards sollen einen günstigen Einstieg für den Einsatz von Nehalem-Prozessoren ermöglichen.
Intel P55-Chipsatz
Bei der Lynnfield-Plattform genügt Intel eine 1-Chip-Lösung für den Chipsatz. Die Grafikkartenansteuerung übernimmt der Prozessor.
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Lynnfield PressBriefing_Seite_17Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz

Intels neuer Core i5-750 mit 2,66 GHz Grundtaktfrequenz ist für zirka 190 Euro erhältlich. Eine passende LGA1156-Plattform gibt es bereits ab 100 Euro. Für den günstigsten LGA1366-Prozessor Core i7 920 mit ebenfalls 2,66 GHz Grundtaktfrequenz sind immerhin 230 Euro fällig. Und das notwendige X58-Mainboard kostet mindestens 150 Euro, außerdem wird ein Speicherriegel mehr benötigt.

Zwar arbeitet der Core i5-750 mit einem Speicher-Channel weniger als der Core i7-920, allerdings mit höherem Speichertakt. Außerdem erhöht der Turbo Mode die Taktfrequenz bei den Lynnfield-Prozessoren deutlicher als bei den Core-i7-900-CPUs. Der Core i5-750 erlaubt mit Turbo bis zu 3,2 GHz, der Core i7-920 bringt es nur auf 2,93 GHz. Das gleiche gilt für den neuen Core i7-870. Der 2,93-GHz-Prozessor erreicht durch den Turbo Mode bis zu 3,6 GHz – soviel wie ein Core i7-975 Extreme mit Turbo.

Damit stellt sich die Frage, ob die neuen Lynnfield-Prozessoren für LGA1156-Mainboards in der Praxis sogar schneller sind als die teureren Core-i7-900-Modelle? Im TecChannel-Testlabor treten der neue Core i5-750 und Core i7-870 gegen die etablierten Quad-Core-CPUs von Intel und AMD an. Mit Windows 7 als Betriebssystem lässt sich eine deutliche Empfehlung aussprechen.

Unterschiede: Core i5-700, Core-i7-800, Core-i7-900

Zum Start der LGA1156-Prozessoren „Lynnfield“ gibt es drei Modelle:

Etwas verwirrend sind die neuen Namensgebungen von Intels Core-Prozessoren schon. Anhand der Prozessornummern lässt sich kaum mehr einordnen, welche Taktfrequenz, Sockel und Features die Nehalem-CPUs besitzen.

Die im November 2008 vorgestellte Core-i7-900-Serie mit Codenamen „Bloomfield“ zeichnet sich durch den LGA1366-Steckplatz aus. Die Quad-Core-Prozessoren mit seriellem QuickPath-Interface kommunizieren mit der Grafikkarte und der Peripherie über den X58-Chipsatz. Der integrierte Speicher-Controller der Core-i7-900-CPUs steuert drei DDR3-1066-DIMMs an. Außerdem beherrschen die Prozessoren Hyper-Threading und bearbeiten somit bis zu acht Threads parallel. Die Cache-Ausstattung ist auf 256 KByte L2-Cache pro Kern sowie 8 MByte Shared L3-Cache dimensioniert.

LGA1156-Plattform: Die Lynnfield-Prozessoren steuern die Grafikkarte über eine integrierte PCI-Express-Schnittstelle an. Der P55-Chipsatz besteht nur noch aus einem IC und ist für die Peripherie verantwortlich. (Quelle: Intel)

Intels neue Lynnfield-Prozessoren der Serie Core i5-700 und Core i7-800 verfügen über den neuen Steckplatz LGA1156. Die Kommunikation zum ebenfalls neuen P55-Chipsatz erfolgt über ein DMI-Inferface. Im Gegensatz zum X58-Chipsatz, der die Grafikkarte ansteuert, übernimmt die Single-Chip-Lösung P55 nur noch die Kommunikation mit der Peripherie wie USB- und SATA-Ports. Die Grafikkarte steuert der Lynnfield-Prozessor direkt über seine integrierte PCI-Express-x16-Schnittstelle an. Zwei Grafikkarten mit zweimal PCIe-x8-Konfiguration ist ebenfalls möglich.

Die Cache-Ausstattung der neuen Core i5-700- und Core i7-800-CPUs mit Quad-Core-Architektur ist identisch zur Core-i7-900-Serie. Das Unterscheidungsmerkmal zwischen der Core-i5-700- und Core-i7-800-Serie ist Hyper-Threading: Nur die 800er Serie unterstützt wie bereits die Core-i7-900-Modelle Hyper-Threading.

Die Turbo-Technologie können dagegen alle neuen Lynnfield-Prozessoren einsetzen – mit deutlich höheren Taktfrequenzen. Lastet ein Programm beispielsweise nur einen Prozessorkern aus, so erhöht der Turbo Mode die Taktfrequenz um bis zu fünf „Speed Bins“. Durch die von Intel definierten 133 MHz für einen Speed Bin bearbeitet der Core i5-750 einen Single-Thread mit 3,20 GHz. Der Core i7-870 erhöht seine Taktfrequenz von 2,93 auf bis zu 3,6 GHz. Zum Vergleich: Die Core-i7-900-Serie erlaubt durch den Turbo Mode nur eine Taktfrequenzerhöhung um zwei „Speed Bins“.

In der folgenden Tabelle haben wir die Merkmale aller Nehalem-Desktop-Prozessoren zusammengefasst:

Intel Nehalem-Prozessoren im Vergleich

Modell

Grundtaktfrequenz

Turbo Mode

Hyper-Threading

TDP

Speicher

Sockel

Core i5-750

2,66

3,2

nein

95 Watt

2Ch DDR3-1333

LGA1156

Core i7-860

2,80

3,46

ja

95 Watt

2Ch DDR3-1333

LGA1156

Core i7-870

2,93

3,6

ja

95 Watt

2Ch DDR3-1333

LGA1156

Core i7-920

2,66

2,93

ja

130 Watt

3Ch DDR3-1066

LGA1366

Core i7-950

3,06

3,33

ja

130 Watt

3Ch DDR3-1066

LGA1366

Core i7-975 Extreme

3,33

3,6

ja

130 Watt

3Ch DDR3-1066

LGA1366

SYSmark2007: Overall

Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2007 Preview bietet BAPCo ein Analysetool zur Ermittlung der Systemleistung. SYSmark2007 Preview beeinhaltet insgesamt 17 verschiedene Anwendungen. Diese setzt der Benchmark in vier Workload-Szenarios ein: E-Learning, Office Productivity, Video Creation und 3D-Modeling.

SYSmark2007 Preview öffnet mehrere Programme gleichzeitig und lässt die Applikationen teilweise auch im Hintergrund arbeiten. Somit profitieren Multi-Core-CPUs von zusätzlichen Prozessorkernen. Das Benchmark-Paket führen wir unter Windows Vista Business aus.

Neben den Geschwindigkeitswerten für die Szenarios gibt SYSmark2007 einen daraus resultierenden Gesamtwert für die Systemperformance aus.

Gesamtwertung: Der neue Core i5-750 platziert sich vor dem teureren Core i7-920 (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz). Alle CPU-Kerne sind bei Sysmark2007 nur teilweise gleichzeitig ausgelastet. Das fehlende Hyper-Threading erwirkt beim Core i5-750 gegenüber dem 920er hier keinen Nachteil. Dafür profitiert der Lynnfield-Prozessor vom höher als beim Core i7-920 schaltenden Turbo Mode.

SYSmark2007: Office Productivity

Der Workload Office Productivity von SYSmark2007 Preview erstellt Datenanalysen mit gebräuchlichen Office-Applikationen. Kommunikation, Projekt-Management und Datei-Operationen komplettieren das Szenario.

Folgende Applikationen setzt SYSmark2007 Preview ein: Microsoft Excel 2003, Outlook 2003, PowerPoint 2003, Word 2003 und Project 2003 sowie WinZip 10.0.

Office Productivity: Bei typischen Office-Applikationen ist das Leistungsvermögen beim Core i5-750, dem Core 2 Quad Q9650 und Core i7-920 sowie dem Phenom II X4 965 B.E. relativ ausgeglichen. Auch die wesentlich teureren Core i7-870 und Core i7-965 Extreme können sich kaum absetzen. Die Einsteiger-Modelle Core 2 Quad Q8300/9300 sowie Phenom II X4 810 liegen durch ihre knapp bemessenen Caches allerdings deutlich zurück.

SYSmark2007: E-Learning

Im Workload E-Learning führt SYSmark2007 Preview Applikationen aus dem Umfeld von Online-Schulungen durch. Eine Vielzahl von Bildern, Videos und Audio-Content werden über eine Website als Schulungsmaterial präsentiert. SYSmark2007 Preview nutzt folgende Programme: Adobe Illustrator CS2 und Photoshop CS2, Macromedia Flash 8 und Microsoft PowerPoint 2003.

E-Learning: In diesem Szenario setzt sich der neue Core i5-750 wieder vom Core i7-920 ab (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz). Vier Kerne werden hier nur teilweise, beispielsweise bei Photoshop, ausgenutzt. Das fehlende Hyper-Threading ist für den Core i5-720 somit kein Nachteil. Durch viele Single-Threads nutzt der 750er seinen höher agierenden Turbo Mode (im Vergleich zum 920er) dafür gewinnbringend aus.

SYSmark2007: Video Creation & 3D-Modeling

Der Workload Video Creation in SYSmark2007 Preview verwendet insgesamt fünf verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Adobe After Effects 7, Illustrator CS2 und Photoshop CS2, Microsoft Windows Media Encoder 9 Series sowie Sony Vegas 7.

Das Szenario erzeugt ein Video unter Verwendung von Spezialeffekten und Bildern verschiedener Quellen. Der Content wird für Online-Streaming und als High-Resolution-Material produziert.

Video Creation: Bei der Videobearbeitung zeigt AMDs Phenom II X4 965 B.E. eine hohe Performance. Die Core-i7-900-Serie profitiert in diesem Szenario von der höheren Speicherbandbreite der drei DDR3-Channels. Deshalb überholt der Core i7-920 (2,66 GHz und Hyper-Threading) den Core i7-870 (2,93 GHz und Hyper-Threading) mit zwei DDR3-Channels.

Im Workload 3D-Modeling wird mit AutoDesk 3ds Max 8 und SketchUp 5 eine Animation sowie eine photorealistische Darstellung eines Gebäudes erstellt.

3D-Modeling: Die Programme nutzen nur bei einigen zu bewältigenden Arbeitsschritten vier Kerne voll aus. Der Core i7-870 (2,93 GHz Grundtaktfrequenz) erreicht im Turbo Mode bei Single-Threads 3,6 GHz – wie der 965 Extreme (3,33 GHz Grundtaktfrequenz). Trotz geringerer Speicherbandbreite erreicht der Core i7-870 deshalb fast das Leistungsniveau der 965er Extreme Edition. Auch der Core i5-750 überholt trotz fehlendem Hyper-Threading den Core i7-920 (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz). Der aggressivere Turbo Mode der LGA1156-CPUs wirkt sehr leistungssteigernd.

PCMark Vantage: Overall

Futuremarks PCMark Vantage wurde als Analysetool für die Ermittlung der Gesamtleistung eines Systems entwickelt. Multi-Core-Prozessoren, Speicher, Grafikkarte und das Storage-Subsystem werden in verschiedenen Szenarios beansprucht und getestet. Neben einem Gesamtwert für die System-Performance stellt PCMark Vantage Geschwindigkeitsangaben der einzelnen Szenarios Memories, TV and Movies, Gaming, Music, Communications, Productivity und HDD zur Verfügung.

Gesamtwertung: Zwar arbeiten die Programme parallel, die einzelnen Anwendungen nutzen aber kein massives Multithreading. Der Core i5-750 ist zwar durch das fehlende Hyper-Threading gegenüber dem Core i7-920 (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz) etwas benachteiligt, macht dies durch den aggressiveren Turbo Mode aber wieder wett. Die höhere Speicherbandbreite der drei DDR3-Channels der Core-i7-900-Modelle bewirkt hier keinen nennenswerten Vorteil gegenüber den LGA1156-CPUs mit zwei DDR3-Channels.

PCMark Vantage: Communications & Productivity

Im Szenario Communications von PCMark Vantage wird die Leistungsfähigkeit des Systems bei typischen Kommunikationsanwendungen ermittelt. Hierzu zählen E-Mail, Verschlüsselung und entpacken von Dateien, Audio Transcoding für VoIP oder Darstellung von grafischen Content im Browser.

PCMark Vantage nutzt beim Szenario Communications bis zu drei parallel arbeitende Tasks. Multi-Core-Prozessoren profitieren von ihren Kernen.

Communications: Massives Multitasking, bei dem die parallelen Programme auch unter Last sind, findet in diesem Szenario nicht statt. Wenig verwundernd erleidet der Core i5-750 durch sein fehlendes Hyper-Threading hier keinen Nachteil gegenüber dem mit ebenfalls 2,66 GHz Grundtaktfrequenz agierenden Core i7-920. Mehr Performance erreicht der Lynnfield-Prozessor wieder durch den Turbo Mode, der bei Single-Threads 3,2 GHz erlaubt. Beim Core i7-920 ermöglicht der Turbo Mode maximal 2,93 GHz.

Beim Szenario Productivity Suite führt PCMark Vantage typische Standardaufgaben am PC durch. Hierzu zählt das Laden von Applikationen, Texte editieren, suchen in Datenbanken, E-Mail-Verwaltung oder das Öffnen von Websites mit dem Internet Explorer 7 in separaten Tabs.

PCMark Vantage nutzt auch beim Szenario Productivity Suite bis zu drei parallel arbeitende Tasks. Multi-Core-Prozessoren profitieren von ihren Kernen.

Productivity Suite: Der Phenom II 965 Black Edition sprengt die Überlegenheit der Nehalem-Prozessoren. Der günstiger Core i5-750 hängt wieder den teureren Core i7-920 ab.

Analyse: SunGard ACR

SunGards Adaptiv Credit Risk 3.0 ist ein Analysetool für den Finanzbereich. Basierend auf modifizierten Monte-Carlo-Simulationen berechnet das Programm den künftigen Wert einer Anlage auf Basis vorhandener Marktdaten.

SunGards Adaptiv Credit Risk wurde in C# für Microsofts .NET-Umgebung programmiert. Spezielle Mathematik-Bibliotheken wie Intels MKL oder AMDs Core Math Library ACML verwendet Adaptiv Credit Risk nicht. Das Analysetool arbeitet multithreaded und unterstützt Multiprozessor-Systeme optimal. SunGard rechnet überwiegend mit Integer-Operationen. Speicherzugriffe halten sich bei Adaptiv Credit Risk in Grenzen.

Schnelle Vorhersagen: Bei der Multithread-optimierten Monte-Carlo-Simulation ist der Core i7-920 durch sein zusätzliches Hyper-Threading gegenüber dem Core i5-750 (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz) deutlich im Vorteil. Das aktive Hyper-Threading beschert den Core-i7-Modellen circa 23 bis 25 Prozent mehr Performance. Der Turbo Mode ist durch die hohe Auslastung aller Kerne hier kaum aktiv.

Rendering: 3ds Max 2010

Autodesk bietet mit 3ds Max 2010 eine professionelle Software für 3D-Modeling, Animation und Rendering an. Bei den Render-Vorgängen nutzt 3ds Max 2010 Multiprocessing voll aus.

Die gewählten Render-Szenen „Space Flyby“ und „Underwater Escape“ basieren auf der Benchmark-Suite SPECapc for 3ds Max von SPEC.org. Die Grafikkarten-Performance spielt beim Rendering keine Rolle, die OpenGL/DirectX-basierenden Tests der SPECapc-Suite verwenden wir nicht.

Szene „Space Flyby“: Dank Hyper-Threading rendert der Core i7-920 zirka 16 Prozent schneller als der neue Core i5-750 (beide 2,66 GHz Grundtaktfrequenz). Die höhere Speicherbandbreite der Core-i7-900-Serie hat hier gegenüber den LGA1156-CPUs kaum einen Einfluss.
Szene „Underwater Escape“: Diesen Render-Workload muss der Phenom II X4 955 B.E. den Core 2 Quad Q9650 vorbeiziehen lassen. Die Intel-CPU profitiert von seinem größeren Puffer (12 MByte L2-Cache) im Vergleich zum Phenom II (6 MByte L3-Cache).

Rendering: CINEBENCH 10

Mit dem CINEBENCH 10 stellt Maxon die aktuelle Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 10 basiert auf Cinema 4D Release 10 und führt Rendering-Tests durch. Maxon bietet CINEBENCH 10 als 32- und 64-Bit-Version zum Download an.

Beim Render-Test wird eine photorealistische 3D-Szene mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Die Szene enthält unter anderem Lichtquellen, Schatteneffekte sowie Multi-Level-Reflektionen. Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte keine Rolle. Auch höhere Speicher- und FSB-Bandbreiten nutzen beim Rendering von CINEBENCH 10 wenig – der Test läuft überwiegend in den Cache-Stufen ab.

1 Thread: Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet. Die Nehalem-Prozessoren nutzen jetzt ihren Turbo Mode voll aus. Entsprechend setzt sich der Core i5-750 deutlich vor dem Core i7-920. Beide CPUs arbeiten mit 2,66 GHz Grundtaktfrequenz, Turbo ermöglicht beim 750er beim Single-Thread aber 3,2 GHz statt nur 2,93 GHz wie beim 920er. Der Core i7-870 (2,93 GHz Grundtaktfrequenz) arbeitet durch den Turbo Mode jetzt mit 3,6 GHz – wie der Core i7-975 Extreme (3,33 GHz Grundtaktfrequenz).
Alle Threads: Jetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren Prozessorkerne. Der Core i7 920 distanziert sich jetzt durch sein Hyper-Threading (8 Threads) vom Core i5-750 (kein HT). Aktives Hyper-Threading erwirkt beim Core i7 hier circa 14 bis 17 Prozent mehr Geschwindigkeit. Der Turbo Mode ist bei den Nehalem-Prozessoren durch die hohe Auslastung aller Kerne kaum aktiv. Deshalb setzt sich der Core i7-975 Extreme (3,33 GHz Grundtaktfrequenz, Hyper-Threading) deutlich vom Core i7-870 (2,93 GHz Grundtaktfrequenz, Hyper-Threading) ab.

Audio-Enkodieren: iTunes 8.2

Apples iTunes 8.2 ermöglicht das Enkodieren von verschiedenen Audio-Formaten. Über den integrierten MP3-Codec wandelt die digitale Jukebox beispielsweise WAV-Audio-Files in komprimierte MP3-Dateien um. Beim MP3-Enkodieren nutzt iTunes 8.2 zwei Threads und somit die Vorteile von Dual-Core-Prozessoren aus. Quad-Core-CPUs profitieren von ihren zusätzlichen Kernen nicht.

Um die Enkodier-Performance der CPUs zu überprüfen, legen wir die 13 Musikstücke der Audio-CD „Gwen Stefani: Love. Angel. Music. Baby.“ mit einer Gesamtspieldauer von 52,1 Minuten mit iTunes als unkomprimierte WAV-Dateien auf die Festplatte. Die folgende MP3-Erstellung erledigt iTunes mit einer Audio-Qualität von 192 kbps.

Vertont: Weil iTunes nur zwei Threads beim Enkodieren nutzt, profitieren die Core-i7-900-Modelle und der Core i7-870 auch von Hyper-Threading nicht. Dadurch kann sich der Core i5-750 durch den einsetzenden aggressiveren Turbo Mode vor dem mit gleicher Grundtaktfrequenz von 2,66 GHz agierenden Core i7 920 setzen.

Video-Enkodieren: iTunes 8.2

Mit Apples iTunes 8.2 wandeln wir außerdem mit den integrierten De- und Encodern den 1080i-High-Definition-Trailer von Ice Age 2 im H.264-Format ins MPEG-4-Format mit 124 KBit/s und einer „mobilen“ Auflösung von 640 x 352 Bildpunkten. Dieses Video-Format ist für Apples iPod Touch und iPhone optimiert. iTunes 8.2 nutzt beim Umwandeln des Videos die Vorteile von Quad-Core-Prozessoren nur teilweise aus.

Kurzfilm: Wie beim Audio-Enkodieren nutzt iTunes nur zwei Threads. Der neue Core i5-750 überholt wieder den teureren Core i7-920.

OpenGL: SPECviewperf 10

Die Leistungsfähigkeit von OpenGL-Anwendungen verifizieren wir mit dem neuen SPECviewperf 10 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket beinhaltet neun verschiedene Tests, basierend auf realen CAD/CAM-Anwendungen: 3ds Max, CATIA, EnSight, Maya, Pro/ENGINEER, SolidWorks, UGS Teamcenter Visualization Mockup und UGS NX.

Besonders die Anwendung Pro/ENGINEER (proe-04) stresst die Grafikkarte. Das dargestellte Modell im Workload besteht aus 3,9 bis 5,9 Millionen Eckpunkten. Jeder schattierte Frame des Modells beinhaltet mehr als 100 MByte an Status- und Vertex-Informationen.

Pro/ENGINEER: Multi-Core nutzt hier nichts. Dafür profitieren CPUs, denen hohe Speicherbandbreiten zur Verfügung stehen. Die Core-i7-900-Serie mit drei DDR3-1066-Channel setzt sich deshalb von den Lynnfield-Modellen mit zwei DDR3-1333-Channels ab.

Die Einzelergebnisse von SPECviewperf 10 in der Tabelle zeigen, dass die OpenGL-Performance sehr abhängig von der Applikation ist:

SPECviewperf 10

Prozessor

3dsmax-04

catia-02

ensight-03

maya-02

proe-04

sw-01

tcvis-01

ugnx-01

Core 2 Quad Q8300

9,0

10,7

18,2

27,9

10,3

7,9

3,7

6,5

Core 2 Quad Q9300

9,1

11,2

18,4

28,5

10,5

9,6

3,8

6,5

Core 2 Quad Q9650

10,3

12,7

19,6

29,6

10,7

12,3

4,0

6,7

Core i5-750

8,4

14,5

18,4

41,2

11,8

10,7

5,0

6,5

Core i7-870

10,9

15,1

20,1

43,1

12,4

14,6

5,4

6,7

Core i7-920

9,9

13,2

19,6

41,8

15,1

10,5

5,1

6,7

Core i7-975 Extreme

12,1

16,8

22,4

44,0

17,3

14,9

5,7

7,1

Phenom II X4 810

8,1

11,0

18,6

30,7

10,3

16,8

3,9

6,2

Phenom II X4 945

9,5

12,2

19,9

32,8

12,0

19,8

4,3

6,5

Phenom II X4 965 B.E.

10,1

13,1

20,5

35,7

12,8

21,4

4,5

6,6

DirectX 10: 3DMark Vantage

Futuremark bietet mit 3DMark Vantage einen Grafik- und CPU-Benchmark für DirectX 10.0 an. 3DMark Vantage setzt sich aus vier Szenen zusammen. Die zwei Szenarien „Jane Nash“ und „New Calico“ überprüfen die Grafik-Performance des Systems. Beispielsweise nutzt der Benchmark Raytracing-Funktionen wie Parallax Occlusion Mapping sowie das Shader Model 4.0 aus.

Die zwei Szenarien „AI“ und „Physics“ widmen sich der CPU-Performance. 3DMark Vantage nutzt Multi-Core-Prozessoren hier massiv aus. In der Szene „AI“ erfolgen Berechnungen für die künstliche Intelligenz – Flugzeuge versuchen Kollisionen zu vermeiden. Bei „Physics“ ziehen Flugzeuge Rauchschwaden hinter sich her. Der Rauch breitet sich aufgrund physikalischer Berechungen aus und reagiert auf durchfliegende Flugzeuge. Der Test unterstützt von Ageia die Phys X Beschleunigerkarten.

Wir führen 3DMark Vantage mit der Voreinstellung „Performance“ aus. Der Benchmark gibt wie die Vorgängerversion eine Gesamtpunktzahl aus, die Auskunft über die Spiele-Performance des Rechners gibt:

Gesamtwertung: Der Core i5-750 überholt aufgrund des fehlenden Hyper-Threadings den Core i7-920. Der in das Gesamtergebnis einfließende CPU-Test lastet die Prozessorkerne bereits so stark aus, dass Hyper-Threading hier bremsend wirkt.

Zusätzlich gibt 3DMark Vantage neben dem Gesamtwert einen Performance-Index für die Grafik- und CPU-Performance aus:

GPU-Score: Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage bringen die verwendete GeForce GTX285 an ihr Limit. Unterschiedliche Prozessoren erwirken nur geringe Unterschiede in der Grafik-Performance. Trotzdem setzen sich die beiden Phenoms an die Spitze.
CPU-Score: Bei den AI- und Physics-Berechnungen düpieren die Core-i7-CPUs die Core-2-Modelle und Phenoms. Ein Teiltest des CPU-Szenarios (CPU-Test 2) lastet die Kerne extrem aus. So erreicht der Core i7-870 bei deaktivierten Hyper-Threading (HT) 49235 Punkte. Entsprechend überholt bei dem Multithread-Test der Core i5-750 (kein HT) auch den Core i7-920 (mit HT).

Crysis: 800 x 600 Low Quality

Das 3D-Spiel Crysis von Crytek unterstützt DirectX 10 und stellt hohe Anforderungen an die Hardware. Die komplexen grafischen Elemente der Spieleszenen sowie die Physik-Engine beanspruchen die Grafikkarte und den Prozessor besonders stark. Cryteks eingesetzte CryEngine 2 unterstützt Multi-Core-CPUs. In parallelen Threads führt Crysis Berechnungen für Audio- und Physikeffekte, das Partikelsystem sowie dem Daten-Streaming oder der KI durch.

Die Frameraten von Crysis mit den verschiedenen Prozessoren ermitteln wir bei einer Grafikauflösung von 800 x 600 Bildpunkten, ausgeschaltetem Anti Aliasing sowie der Darstellungsqualität „low“. Als Szenario verwenden wir das in Crysis mitgelieferte Testskript „Benchmark_CPU.bat“. Die Grafikkarte wird nicht voll gefordert.

Mittlere Framerate: Die neuen LGA1156-Prozessoren bieten bis auf den Core i7-975 Extreme im Durchschnitt das flüssigste Spielerlebnis. Der günstige Core i5-750 setzt sich auch deutlich vor den teureren Core i7-920 und Core 2 Quad Q9650.

Crysis: 1024 x 768 Medium Quality

Jetzt ermitteln wir die Frameraten von Crysis mit den verschiedenen Prozessoren bei einer Grafikauflösung von 1024 x 768 Bildpunkten, ausgeschaltetem Anti Aliasing sowie der Darstellungsqualität „medium“. Als Szenario verwenden wir das in Crysis mitgelieferte Testskript „Benchmark_CPU.bat“. Die Grafikkarte wird bereits stark belastet.

Mittlere Framerate: Unverändert liegen alle Nehalem-basierenden Intel-Prozessoren geschlossen in Führung.

Crysis: 1280 x 1024 High Quality

Welche Frameraten die Prozessoren bei Crysis bei einer Grafikauflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten, ausgeschaltetem Anti Aliasing sowie der Darstellungsqualität „high“ ermöglichen, ermitteln wir wieder mit dem Testskript „Benchmark_CPU.bat“. Die Grafikkarte arbeitet bei dieser Einstellung unter Volllast.

Mittlere Framerate: Die Unterschiede zwischen den CPUs minimieren sich bei der hohen Auflösung und hohen Detail-Einstellung. Die neuen LGA1156-Prozessoren müssen sich wieder nur der teuren Extreme-Edition geschlagen geben.

DirectX 10: Resident Evil 5

Capcom bietet vom 3D-Actionspiel Resident Evil 5 eine spezielle Tech-Demo an. Das Programm ermittelt anhand von zwei unterschiedlichen selbstablaufenden Spielszenen die Leistung des Systems. Wahlweise führt die Tech-Demo den Benchmark mit DirectX 9 oder DirectX 10 durch.

Als Ergebnis ermittelt Resident Evil 5 Tech-Demo die durchschnittliche Bildwiederholrate der ablaufenden Szenen. Wir führen den Test bei einer Auflösung von 1280 mal 1024 Bildpunkten durch:

Mittlere Framerate: Resident Evil 5 lastest die Kerne der CPUs nicht voll aus. Entsprechend wirkt Hyper-Threading durch sein zusätzliches Thread-Switching etwas bremsend. So kann der Core i5-750 auch den mit höherer Taktfrequenz arbeitenden Core i7-870 überholen.

Energieverbrauch: Leerlauf

AMD und Intel spezifizieren den Energiebedarf ihrer Prozessoren mit der Thermal Design Power (TDP). Bei diesem Wert handelt es sich um ein theoretisches Maximum – in der Praxis liegt der Energiebedarf der Prozessoren in der Regel selbst bei hoher Auslastung darunter. Die CPU-Kühler müssen aber für diese TDP-Werte entsprechend dimensioniert sein.

Interessanter ist der reale Energieverbrauch der kompletten Plattform – ohne Monitor. Unsere Testplattformen unterscheiden sich lediglich beim Mainboard und natürlich der CPU. Grafikkarte, Netzteil, Festplatte und wenn möglich der Speicher sind identisch. Damit lassen sich praxisnahe Aussagen treffen, wie sehr der Prozessor den Energieverbrauch der Plattform beeinflusst.

Im folgenden Diagramm vergleichen wir den Systemverbrauch unter Windows 7 im „Leerlauf“ mit dem Energieschema „Höchstleistung“. Die CPU-Powermanagement-Funktion Intel SpeedStep und AMD Cool’n’Quiet sind nicht aktiv:

Regungslos: Läuft nur der Windows-Desktop ohne CPU-Belastung, so punktet die neue LGA1156-Plattform mit P55-Chipsatz deutlich mit dem geringsten Energiebedarf. Die Core-i7-900-CPUs mit der LGA1366-Plattform gibt sich im Vergleich immer noch sparsam, konsumiert aber zirka 16 Watt mehr als die neue LGA1156-Plattform. Die 45-nm-Phenom-CPUs fallen ohne aktive Cool’n’Quiet deutlich zurück.

Beim Energieschemata „Ausbalanciert“ von Windows 7 sind die Energiesparfunktionen Intel SpeedStep und AMD Cool’n’Quiet zum dynamischen Senken von Taktfrequenz und Core-Spannung aktiv. Windows befindet sich weiterhin im „Leerlauf“:

Sparfüchse: Bei den Intel-CPUs sinkt der Energiebedarf im Leerlauf mit SpeedStep nur marginal, weil bei den Prozessoren bereits andere Powersave-Technologien greifen. SpeedStep hilft bei den Intel-CPUs Energie zu sparen, wenn die Prozessorauslastung im Bereich von 10 bis 50 Prozent liegt. AMDs Phenom-II-X4-Modelle sparen mit Cool’n’Quiet jedoch deutlich Energie – die 965er Black Edition spart sogar knapp 50 Watt.

Energieverbrauch: Volllast

Der Energieverbrauch der Plattformen steigt auf die Werte im Diagramm, wenn alle Kerne der Prozessoren unter voller Last arbeiten. Die Grafikkarte wird beim verwendeten Rendering-Lasttest mit CINEBENCH 10 nicht beansprucht.

Lasttest ohne Grafik: Unter Last benötigen die Core-i7-900-CPUs mit 130 Watt TDP deutlich mehr Energie als die 95-Watt-TDP-CPUs Core i5-750 und Core i7-870. Core 2 Extreme QX9770 mit X38-Mainboard. Sehr genügsam agieren die Core-2-Quad-Modelle (alle 95 Watt TDP) – allerdings bieten die CPUs auch weniger Performance. Mit 140 Watt TDP belegt AMDs Phenom II X4 965 Black Edition nicht nur in der Spezifikation den höchsten Wert.

Wird zusätzlich die Grafikkarte GeForce GTX285 über das DirectX-10-Spiel Crysis bei einer Auflösung von 1280 mal 1024 Bildpunkten und hoher Detailstufe stark gefordert, so erhöht sich der Energiebedarf der Plattformen auf folgende Werte:

Lasttest mit Grafik: Intels neue P55-Plattform mit den LGA1156-Prozessoren bleibt für die gebotene Performance sparsam.

Listen- & Straßenpreise

Hinsichtlich der Preise empfiehlt es sich, gelegentlich einen Blick auf die offiziellen Listen der CPU-Hersteller zu werfen. Bei AMDs Preisliste gab es am 31. August 2009 die letzten Änderungen. Intels Preisliste wurde am 08. September 2009 aktualisiert.

Quad-Core-Prozessoren: OEM- und Straßenpreise

Modell

Taktfrequenz /FSB [MHz]

Listenpreis [US-Dollar]

Straßenpreis [Euro]

Socket AM3

Phenom II X4 965 Black Edition

3400

245

200

Phenom II X4 955 Black Edition

3200

245

155

Phenom II X4 945

3000

225

140

Phenom II X4 905e

2500

175

150

Phenom X4 9650

2300

112

95

LGA1366

Core i7 975 Extreme

3333 / 6,4 GT

999

835

Core i7 950

3066 / 4,8 GT

562

490

Core i7 920

2670 / 4,8 GT

284

230

LGA1156

Core i7-870

2933

555

545

Core i7-860

2800

285

285

Core i5-750

2670

199

185

LGA775

Core 2 Quad Q9650

3000 / 1333

316

280

Core 2 Quad Q9550s

2830 / 1333

320

290

Core 2 Quad Q9550

2830 / 1333

266

180

Core 2 Quad Q9400s

2670 / 1333

245

220

Core 2 Quad Q9400

2670 / 1333

183

155

Core 2 Quad Q9300

2530 / 1333

183

145

Core 2 Quad Q8400s

2670 / 1333

213

195

Core 2 Quad Q8400

2670 / 1333

163

140

Core 2 Quad Q8300

2530 / 1333

163

135

Core 2 Quad Q8200s

2333 / 1333

213

190

Core 2 Quad Q8200

2333 / 1333

163

120

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Fazit

Intels neue Lynnfield-Prozessoren Core i5-750 und Core i7-870 sind die besseren Quad-Core-CPUs mit Nehalem-Architektur. Besonders der günstige Core i5-750 sticht positiv heraus. Für weniger Geld gibt es mehr Leistung als beim seit November 2008 erhältlichen Core i7-920. Nur selten kann der Core i7-920 sein zusätzliches Hyper-Threading oder die höhere Speicherbandbreite gewinnbringend einsetzen.

Der Verzicht auf Hyper-Threading mit acht parallelen Threads sowie den dritten Speicher-Channel ist dem Leistungsvermögen des Core i5-750 nicht anzumerken. Die wenigsten Desktop-PC-Applikationen nutzen Quad-Core-CPUs voll aus oder gieren nach höherer Speicherbandbreite. So erhöht der Turbo Mode die Taktfrequenz bei Single-Thread-Programmen auch viel stärker als bei den Core-i7-900-Modellen.

Zusammen mit der neuen P55-Plattform stellt der zirka 185 Euro teure Core i5-750 ein empfehlenswertes Paket dar, das hohe Performance zu einem vergleichsweise günstigen Preis bietet. Erfreulich ist auch der geringe Energiebedarf der neuen LGA1156-Plattform. Auffällig dabei ist, dass die Core-i5- und Core-i7-Prozessoren unter Windows 7 im Vergleich zum Core 2 Quad und Phenom II X4 sparsamer mit der Energie umgehen als mit Windows Vista. Wie sehr Windows 7 die Energieeffizienz und Leistung der CPUs im Vergleich zu Windows Vista ist, zeigen wir in Kürze in einem eigenen Artikel.

Der ebenfalls neue Core i7-870 für zirka 545 Euro mit zusätzlichem Hyper-Threading und höherer Taktfrequenz ist dem Core i5-750 nur vorzuziehen, wenn sehr viel mit multithread-optimierter Software gearbeitet wird. Wer Höchstleistung will, muss weiterhin zum teuren Core i7-975 Extreme mit X58-Plattform greifen. Das bisherige Nehalem-Einstiegsmodell Core i7-920 ist jedenfalls überflüssig geworden.

Schwierig wird es mit dem neuen Core i5-750 für AMD. Das zirka 200 Euro teure Topmodell Phenom II X4 965 Black Edition kann zwar in der Performance teilweise Schritt halten, der Stromverbrauch ist jedoch deutlich zu hoch. Vor den LGA1156-Prozessoren konnte der Phenom II X4 mit seiner Socket-AM3-Plattform zumindest mit dem besseren Preis-/Leistungsverhältnis gegenüber Intel punkten. (cvi)

Testkonfiguration

Wir haben die Benchmarks unter dem Betriebssystem Windows 7 Ultimate in der 32-Bit-Version durchgeführt.

Intels LGA1156-Prozessoren Core i5-750 und Core i7-860 testen wir in einem Intel Desktop-Mainboard DP55KG mit P55-Chipsatz. Die CPUs steuern über ihre zwei integrierten Speicher-Channels jeweils ein DDR3-1333-DIMM mit CL8 an. Insgesamt stehen den LGA1156-CPUs vier GByte Arbeitsspeicher zur Verfügung.

LGA1156-Plattform: Das Intel DP55KG setzt auf den P55-Chipsatz. Die CPUs steuern über ihren integrierten Dual-Channel-Speicher-Controller DDR3-1333-DIMMs an. Pro Channel sind zwei Speichermodule möglich. (Quelle:Intel)

Die Core-i7-900-Prozessoren mit dem Sockel LGA1366 nehmen im Intel-Desktop-Mainboard DX58SO Platz. Das Mainboard verwendet Intels X58-Chipsatz mit QuickPath-Connect zu den CPUs. Die Core-i7-900-Serie verfügt über drei integrierte Speicher-Channels für DDR3-1066. Jeder Channel ist mit einem 1-GByte-DIMM mit CL7 bestückt. Insgesamt steuern die Core-i7-900-CPUs drei GByte Arbeitsspeicher an.

LGA1366-Plattform: Das Intel DX58SO verwendet den X58-Express-Chipsatz mit QuickPath-Interconnect. Das Board steuert über drei Channels vier DDR3-1066-DIMMs an. Ein Channel nimmt zwei DIMMs auf, die übrigen jeweils einen Speicherriegel.

Alle Core-2-Quad-Prozessoren arbeiten in einem Asus P5E3 Deluxe mit X38-Express-Chipsatz. Den FSB1333-Modellen steht als Arbeitsspeicher jeweils 4 GByte DDR3-1333-SDRAM mit CL7 in einer Dual-Channel-Konfiguration zur Verfügung.

LGA775-Plattform: Das P5E3 Deluxe von Asus setzt auf Intels X38-Express-Chipsatz. Das Mainboard unterstützt FSB1333 und DDR3-1333-Speicher.

Für den Test von AMDs Phenom-II-X4-Prozessoren mit Socket AM3 verwenden wir das Asus M4A79T Deluxe. Als Chipsatz fungiert bei dem Mainboard der AMD-790FX. Die CPUs steuern über ihren integrierten Dual-Channel-Speicher-Controller zwei 2-GByte-DDR3-1333-DIMMs (CL7) an. Insgesamt steht den Phenom-II-X4-Prozessoren vier Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung.

Socket-AM3-Plattform: Das Asus M4A79T verwendet als Chipsatz AMDs 790FX. Beim Speicher steuert das AM3-Board Dual-Channel-DDR3-1333-SDRAM an.

Um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten, wurden alle Testsysteme mit einer EVGA GeForce GTX285 FTW bestückt. Der DirectX-10-Grafikkarte mit 1024 MByte Grafikspeicher stand der ForceWare-Treiber Release 190.62 zur Seite.

Einheit herrschte auch beim 620-Watt-Netzteil Enermax Liberty ELT620AWT und den Massenspeichern – die Serial-ATA-II-Festplatte Seagate Barracuda 7200.12 mit 1 TByte Kapazität.