Edles Ultrabook mit 15,6-Zoll-Touchscreen

Test - HP Spectre XT Touchsmart

11.03.2013 von Thomas Rau
Das HP Spectre XT Touchsmart ist edel und teuer. Doch das Ultrabook mit Windows 8 bietet für 1500 Euro viel Luxus, unter anderem einen Touchscreen mit 15,6 Zoll. Der Test zeigt, ob bei ihm Schein und Sein zusammenpassen.

Full-HD-Bildschirm mit IPS-Panel, Aluminium-Gehäuse, beleuchtete Tastatur, Glas-Touchpad, Thunderbolt-Anschluss: Keine Frage, beim HP Spectre XT Touchsmart befinden wir uns in der Premium-Liga der Notebooks. In der Luxus-Klasse, in der zum Beispiel Samsung mit der Serie 9 und das Apple Macbook Pro unterwegs sind. Letzte Unklarheiten beseitigt der Blick aufs Preisschild: 1499 Euro ruft HP für das große Ultrabook mit 15,6-Zoll-Display auf.

Ultrabook mit Touchscreen

Der Luxus-Konkurrenz hat das Spectre XT aber was voraus: Das Windows-8-Notebook besitzt einen Touchscreen. Sie können die Kachel-Oberfläche also mit dem Finger bedienen - das funktioniert flüssig, aber nicht so bequem wie auf einem Tablet, denn bei jeder Berührung wippt der Bildschirm leicht.

Die Anschlüsse auf der linken Seite: Netzwerk (ausklappbar), HDMI, Thunderbolt, zweimal USB 3.0

Die Verarbeitung des Specre XT ist fast fehlerlos: Deckel und Handballenablage sind aus Metall gefertigt und absolut verwindungssteif und knarzfrei. Die Unterseite des Gehäuses hat HP mit einer beschichteten Magnesium-Oberfläche versehen (Soft Touch) - dadurch liegt das Ultrabook beim Tragen griffsicher in der Hand. Der Magnetverschluss hält den Deckel sicher auf dem Gehäuse, auch wenn das Notebook aufrecht in der Tasche steht. Ganz perfekt ausbalanciert ist es nicht: Wenn Sie den Deckel mit einer Hand öffnen, hebt sich das Gehäuse auch etwas.

Ebenfalls unschön für ein Notebook dieser Preisklasse: Der schmale Rahmen um das Display schließt nicht bündig mit dem Panel ab. Bei unserem Testgerät finden sich oben und links deutlich sichtbare Spaltmaße - ideale Nester für Staub und Krümel.

Ausstattung

Wie den meisten Ultrabooks fehlt dem Spectre XT ein optisches Laufwerk: Das passt nicht mehr ins flache, keilförmige Gehäuse, das eine Bauhöhe zwischen 17,8 und 22,6 Millimeter aufweist. Dafür bietet das Spectre XT aber zahlreiche Schnittstellen, darunter dreimal USB 3.0 sowie einen Thunderbolt-Anschluss.

Anders als bei kleineren Ultrabooks haben die Buchsen alle Standardformat - Sie können also auf Adapter verzichten. Ebenfalls positiv: Das 11n-WLAN funkt sowohl über 2,4 wie 5 GHz.

Anschlüsse rechts: SD-Kartenleser, Kopfhörerausgang, USB, Strom, Kensington-Lock

Tastatur und Ergonomie

Der Tastatur fehlt ein Ziffernblock. Dafür ist sie stabil eingebaut, die Tasten haben eine recht flachen Hub, geben aber eine klare Druckrückmeldung. Das große Touchpad erlaubt flüssige Multi-Touch-Gesten. Allerdings ist es unangenehm laut, wenn Sie einen Tastendruck ausführen. Unangenehm kann es auch werden, wenn Sie das Spectre XT zum Arbeiten auf den Oberschenkeln platzieren. Der Lüfter bläst die heiße Luft nicht nur nach hinten, sondern auch auf der Unterseite nach außen: Die heizt sich unter Last auf knapp sechzig Grad auf.

Bildschirm

Durch die Full-HD-Auflösung bringen Sie viel Bildschirminhalt aufs Display und ersparen sich damit häufiges Scrollen. Die Bildqualität ist gut, weil das Display hell und blickwinkelstabil ist. Allerdings ist seine Leuchtkraft links deutlich niedriger als in der Mitte: Wer ein feines Auge für Farbflächen hat, den stört das.

HP Spectre XT Touchsmart: Bildschirm

Größe

39,5 Zentimeter / 15,6 Zoll

Auflösung

1920 x 1080 Bildpunkte

Punktedichte

141 dpi

Helligkeit

240 cd/m²

Helligkeitsverteilung

73 %

Kontrast

818:1

Entspiegelung

Gering

Performance und Akkulaufzeit

Für hohes Rechentempo und einen schnellen Start von Windows 8 sowie Programmen sorgt eine 256 GByte große SSD vom Samsung. Die hohe Geschwindigkeit hält auch der Prozessor Core i5-3317U durch. Nur bei sehr CPU-lastigen Aufgaben wie aufwändigem Mult-Tasking, Videoumwandlung oder dem Ver- und Entschlüsseln von Dateien liegt das Spectre XT hinter Notebooks, die eine SSD statt mit der sparsamen U-Version mit einem Core-Prozessor der M-Reihe koppeln.

Gewicht und Akkulaufzeit

Mit knapp 2,2 Kilogramm ist das Spectre XT natürlich sehr leicht für ein 15,6-Zoll-Notebook. Aber das Samsung Serie 9 und das Retina-Macbook-Pro sind leichter. Ganz besonders enttäuscht seine Akkulaufzeit: Nicht einmal vier Stunden hält das Spectre XT durch - sehr mäßig für ein Ultrabook.

HP Spectre XT Touchsmart: Mobilität

Akkulaufzeit

3:44 Stunden

Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil

2192 / 400 Gramm

Fazit

Das HP Spectre XT Touchsmart ist schnell, schön und hochwertig. Trotzdem könnte es für 1500 Euro eigentlich noch einen Tick besser sein: der Bildschirm noch heller und gleichmäßiger ausgeleuchtet, die Verarbeitung ein wenig makelloser, das Gewicht niedriger und vor allem die Akkulaufzeit länger.

Auch der Touchscreen, das große Extra des Spectre XT, ist den Aufpreis nicht wert. Denn Sie werden ihn in der täglichen Arbeit nur selten nutzen, da am Notebook selbst unter Windows 8 vieles mit Tastatur und Touchpad schneller geht. Außerdem wippt der Bildschirm bei jeder Berührung leicht.

UMWELT UND GESUNDHEIT

HP Spectre XT Touchsmart (Note: 4,00)

Betriebsgeräusch: geringe /hohe Last

0,2 / 1,7 Sone

Quickinfo: HP Spectre XT Touchsmart

Technische Daten

Prozessor (Taktrate)

Intel Core i5-3317U (1,70 GHz)

Arbeitsspeicher / Typ

4 GByte / DDR3-1600

Grafikchip (Grafikspeicher)

Intel HD Graphics 4000 (max. 1,85 GB vom Arbeitsspeicher)

Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ

15,6 Zoll, 1920 x 1080, spiegelnd

Festplatte

233,7 GByte (nutzbar)

optisches Laufwerk

--

Betriebssystem

Windows 8

LAN

Gigabit-Ethernet

WLAN

802.11n (Dual-Band)

Bluetooth

Bluetooth 4.0

Schnittstellen Peripherie

1x USB 2.0 (rechts), 2x USB 3.0 (2 links), 1x Kartenleser (rechts, SD), 1x LAN (links), 1x Thunderbolt (links)

Schnittstellen Video

1x HDMI (links), 1x Webcam

Schnittstellen Audio

kombinierter Audioausgang/-eingang, Mikrofon

UVP

1499 Euro

Technische Hotline

069/95307125

Garantiedauer

24 Monate

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unser Schwesterpublikation PC-Welt. (cvi)