Test Grafikkarten: NVIDIA vs. ATI, Matrox und SiS

23.10.2002 von BERNHARD HALUSCHAK, NICO HARTMANN  und Patrick Riffel
NVIDIA-Grafikkarten überschwemmen den Markt, ATI kontert in punkto Performance mit dem RADEON 9700 Pro. Doch auch Matrox mit dem Parhelia-512 und SiS mit dem Xabre 400 wollen Marktanteile.

Die günstigste Variante des NVIDIA GeForce4 ist schon für unter 100 Euro zu haben. Alle 50-Euro-Schritte aufwärts bieten die Hersteller leistungsfähigere Versionen der MX- und Ti-Serie an. Der GeForce4 Ti 4600 war bisher der schnellste Grafikprozessor für 3D-Spiele. Doch ATI hat mit dem RADEON 9700 Pro dem Konkurrenten NVIDIA den Rang abgelaufen. Preisgünstige Modelle wie RADEON 9000 / Pro und die 8000er-Serie runden das Portfolio von ATI ab.

Matrox und SiS setzen NVIDIA und ATI wenig entgegen. Leistungsmäßig halten sie mit den "großen" GeForce4- und RADEON-9000-Modellen nicht mit. Matrox habe sich mit der G550 ohnehin nie mit den GeForce- oder Radeon-Chips messen wollen, war aus Business-Kreisen zu hören. Die Karte stach die Konkurrenz mit guter Signalqualität und Dual-Head-Technologie aus. Erst die neuen GeForce4-Varianten bieten in Verbindung mit NVIDIAs nView-Technologie die Möglichkeit, zwei digitale und/oder analoge Ausgabegeräte an einer Grafikkarte zu betreiben. Der G550-Nachfolger Parhelia-512 sollte den Spagat schaffen zwischen Consumer- und Profi-Segment, zwischen Leistung und Qualität. SiS zielt mit dem preisgünstigen Xabre 400 in den Massenmarkt und will NVIDIAs GeForce4-MX- und ATIs RADEON-7000er-Modellen Paroli bieten.

Gegen die gute Signalqualität der Matrox G550 ist bis heute kein Gegenspieler aufgekommen, selbst der Nachfolger Parhelia-512 nicht. Die meisten Karten dieses Tests enttäuschen mit einer Signalqualität, die bestenfalls noch als befriedigend durchgeht. Zu hohe oder niedrige Signalamplituden erfordern Korrekturen des Kontrasts am Bildschirm, träge Flankenanstiege und -abfälle führen zu Signalverläufen in Sägezahn- und Sinus-Form und lassen das Bild unscharf erscheinen. Idealerweise sollte am Ausgang der VGA-Schnittstelle ein Rechtecksignal zu messen sein und der Signalpegel 700 mV betragen. Die Matrox G550 kommt diesem Ideal noch am nächsten.

Für dieses Update haben wir die Modelle Hercules 3D Prophet 9700 PRO mit ATI RADEON 9700 Pro und Elitegroup AG400 mit SiS Xabre 400 getestet. Alle Daten und Messwerte der Testkandidaten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle. Als besonderen Service können Sie die Tabelle auch in einer druckfreundlichen PDF-Version downloaden. Klicken Sie dazu einfach auf das unten stehende PDF-Symbol (Artikel Druck / Download) und wählen Sie die Option "Bundle".

Hintergrundwissen und ausführliche Tests mit Bewertung lesen Sie im Test: Signalqualität von 50 Grafikkarten. Alle aktuellen Grafikchips haben wir hier getestet. Sie finden dort Details zur Architektur, der Leistung und den besonderen Features.

AOpen GF4MX440-V64

Mit einem GeForce4 MX 440 ausgestattet ist die GF4MX440-V64 von AOpen. Der Speicherausbau beträgt 64 MByte DDR-RAM. Um im Treiber die Taktraten anzeigen und ändern zu können, stellt AOpen ein "EnableCoolBits" genanntes Tool bereit.

Zum Preis von 139 Euro erhält der Kunde lediglich die Karte sowie die Treiber und die Player-Software WinDVD. Kabel oder Adapter, um einen Fernseher an den S-VHS-Eingang anzuschließen, liefert AOpen nicht mit. Im Gegensatz zur Version mit MX 460 verzichtet AOpen hier auf eine DVI-Schnittstelle.

AOpen: Testdetails

In punkto Leistung hinkt die Karte ihrer großen Schwester mit MX 460 erwartungsgemäß hinterher. Bei 3DMark2001 SE Pro kommt die GF4MX440-V64 auf 5803 Punkte und liegt damit knapp 500 Punkte hinter der MX460. Nicht besonders groß fallen die Unterschiede zum neuen Matrox Parhelia-512 aus. Beim Viewperf-Test AWadvs-04 erreicht die AOpen 60,8 fps, die Matrox 73,8 fps.

Die Signalamplitude der AOpen liegt mit 766 mV auf befriedigendem Niveau. Die Flankensteilheit ist mit 3,55 ns Anstiegs- und 3,60 ns Abfallzeit nur ausreichend. Das Signal legt sich in ein Sägezahnmuster, die Übereinstimmung von RGB gelingt nicht ganz. Alles in allem ist das VGA-Ausgangssignal lediglich von ausreichender Qualität.

Mit den Default-Einstellungen ist die Bildwiedergabe auf einem TV-Gerät unbefriedigend. Das starke Flimmern lässt sich im Treiber fast vollständig beseitigen. Für eine völlig flimmerfreie Darstellung muss man allerdings ein sehr unscharfes Bild in Kauf nehmen.

Das Bild bei der DVD-Wiedergabe zeigt sich ohne Trauerränder und ist insgesamt gut. Es kommt allerdings zu einem deutlich sichtbaren Treppeneffekt.

Fazit: Die AOpen G4MX440-V64 verfügt über keine besondere Ausstattung und bietet ein nur ausreichendes VGA-Signal.

Quickinfo

Modell

GF4MX440-V64

Hersteller

AOpen

Grafikchip

GeForce4 MX 440

Slot

AGP 4x

Speicher

64 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

270/200 MHz

Sonstiges

TV-out

Preis (Euro)

89

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle. Am Ende des Beitrags stellen wir die Leistungswerte der getesteten Grafikkarten grafisch gegenüber.

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AOpen GF4MX460-DVC64

Für 199 Euro bietet AOpen seine GeForce4-MX-460-Karte an. Diese kommt mit 64 MByte DDR-SDRAM. Getaktet ist der Speicher mit 275 MHz, die Chipfrequenz liegt bei 300 MHz. Beide Werte können im Treiber geändert werden. Im Gegensatz zu anderen Hersteller setzt AOpen dazu nicht auf ein separates Tuning-Utility.

Zur Ausstattung gehören die üblichen Schnittstellen für VGA, DVI-I und S-VHS. Letztere läßt sich mit dem mitgelieferten Adapter auch als Videoeingang benutzen.

Im Vergleich zum MX-460-Modell von MSI schneidet die AOpen in allen Leistungstests geringfügig schlechter ab. Der Benchmark Code Creatures von Codecult startet nicht, da allen GeForce4-MX-Chips der notwendige Pixel-Shader fehlt.

AOpen: Testdetails

Die voreingestellte Fernsehnorm des Grafikkarten-Treibers ist NTSC, die Umstellung auf PAL geht einfach. Das TV-Bild flimmert leicht und Trauerränder am oberen und unteren Rand stören. Eine Korrekturmöglichkeit bietet AOpen nicht. Auch bei der DVD-Wiedergabe mit Power-DVD muss man sich mit den schwarzen Balken abfinden.

Die AOpen schrammt mit 747 mV an der Spezifikation von 700 mV für die Signalamplitude vorbei. Die Flankensteilheit ist noch ausreichend, eine saubere Kantendarstellung ist aber nicht die Domäne der Karte. Weder Signalform noch Deckung der Einzelsignale sind dazu geeignet das Ergebnis zu verbessern. Es bleibt nur ein ausreichendes Gesamturteil.

Fazit: Wer vorausschauend kauft, greift eher zu Karten mit dem RADEON 8500 LE. Modelle mit diesem Chip verfügen bereits über einen Pixel-Shader, und dies für den selben Preis der AOpen-Karte. Der Pixel-Shader wird bis jetzt jedoch kaum von Programmen unterstützt.

Quickinfo

Modell

GeForce4 MX 460

Hersteller

AOpen

Grafikchip

GeForce4 MX 460

Slot

AGP 4x

Speicher

64 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

300/275 MHz

Sonstiges

TV-in/out, DVI-I

Preis (Euro)

139

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

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ASUS V8170 DDR

Die ASUS V8170 DDR kommt mit GeForce4 MX 440. Im Gegensatz zu allen anderen GeForce4-Karten im Test ist sie die einzige, deren Chip nur passiv gekühlt wird. Asus stattet die Karte mit 64 MByte DDR-SDRAM aus, die auf vier Chips verteilt sind.

Den Takt von Prozessor und Speicher zeigt der ASUS-Treiber 27.42 nicht an. Powerstrip attestiert der V8170 DDR einen Chiptakt von 270 MHz und einen Speichertakt von 200 MHz (400 MHz DDR). Das Tool erkennt auch, dass Fast Write standardmäßig aktiviert ist, Sideband Addressing dagegen nicht unterstützt wird.

Zusammen mit der Treiber-CD gehören die Spiele Aquanox und Midnight GT als Vollversion zum Lieferumfang. Der auf der Verpackung aufgeführte DVD-Player ASUSDVD 2000 fehlte. Die Qualität der DVD-Wiedergabe testeten wir mit dem Player einer anderen ASUS-Karte.

Neben einem VGA-Monitor kann über den S-VHS-Ausgang ein Fernsehgerät angeschlossen werden. Für Geräte, die nur über einen Composite-Stecker verfügen, legt ASUS einen Adapter bei.

ASUS: Testdetails

Bei der TV-Wiedergabe flimmerte das Bild deutlich. Das Flimmern lässt sich über einen Korrekturregler im Treiber vollständig beseitigen, allerdings zu Lasten der Bildschärfe. Die Schrift auf dem Desktop wird dann aber unleserlich. Bei der Darstellung des Desktops legt die ASUS einen Trauerrand um das Bild, der nicht beseitigt werden kann. Dieser verschwand jedoch bei der DVD-Wiedergabe. Die Bildqualität war insgesamt überzeugend.

Die V8170 liefert am VGA-Ausgang eine erhöhte Signalamplitude von 774 mV - ein befriedigender Wert. Auf nur ausreichendem Niveau liegen die Flankenanstiegs- und Abfallzeiten von 3,94 beziehungsweise 3,73 ns. In Verbindung mit der sinusförmigen Signalform reicht es bei der Signalgesamtwertung nur für ein Ausreichend.

Fazit: Leistungsmäßig liegt die V8170 DDR um bis zu 40 Prozent unter der Performance einer GeForce4 Ti 4600. Ihr fehlen zum Beispiel wichtige Features wie Pixel- und Vertex-Shader, auch rechnet sie mit 2 Pixel-Pipelines weniger und muss sich zusätzlich mit einem geringeren Chip- und Speicher-Takt begnügen. Im Vergleich zu einer GeForce4 Ti 4600 bringt die ASUS V8170 DDR in etwa ein Drittel der Leistung, diese aber auch für nur ein Drittel des Preises. Die Karte kostet um die 110 Euro.

Quickinfo

Modell

V8170 DDR

Hersteller

ASUS

Grafikchip

GeForce4 MX 440

Slot

AGP 4x

Speicher

64 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

270/200 MHz

Sonstiges

TV-out

Preis (Euro)

109

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

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ASUS V8420

Das GeForce4-Ti-4200-Modell von ASUS ist mit 250 MHz getaktet. Die 128 MByte DDR-SDRAM arbeiten mit 446 MHz. Über den Default-Button des mitgelieferten ASUS-Tweak-Utility wird der Speichertakt auf 444 MHz eingestellt. Unterstützt werden sowohl Sideband Addressing als auch Fast Write.

Preislich deutlich günstiger als Karten mit RADEON 8500 oder den GeForce4-Ti-Modellen 4400 und 4600, lässt dies keinen Rückschluss auf die Leistung zu. Die Ergebnisse der ASUS auf der Athlon-Plattform sind in fast allen Fällen besser als die der RADEON-Karten. Grafikkarten mit GeForce4 Ti 4400 und 4600 kann sie nicht schlagen, da diese Modelle höher getaktet sind Verglichen mit GeForce4-MX-460-Karten ist die ASUS sogar um fast 50 Prozent schneller.

Bei der Installation des Treibers 29.40 auf der Pentium-4-Plattform meldete Windows XP, dass "wichtige Systemdateien ersetzt" wurden, die das Betriebssystem allersding wiederherstellen konnten. Um welche Dateien es sich genau handelte, klärte Windows nicht auf. Im Test arbeitete die ASUS V8420 stabil.

ASUS: Testdetails

Im Treiber gibt es kaum Möglichkeiten, das TV-Bild zu justieren. So kann das leichte Flimmern bei der Desktopdarstellung nicht beseitigt werden. Treiber anderer Hersteller, die ebenfalls auf NVIDIAS Detonator basieren, bieten hier einen mehrstufigen Flimmerfilter. Der Trauerrand lässt sich nicht entfernen. Bei der DVD-Wiedergabe bleibt dieser auch sichtbar, stört aber kaum. Helligkeit, Kontrast und Farbe können angepasst werden. Notwendig ist dies allerdings nicht, die Voreinstellungen sind gut.

Mit gemessenen 695 mV liegt die Signalamplitude nah an den geforderten 700 mV - ein sehr guter Wert. Die Flankensteilheit des Signals mit je 3,0 ns Anstiegs- und Abfallzeit verdient ein Befriedigend. Weniger gut für die Darstellungsqualität ist die Signalform sowie die leicht verschobenen RGB-Signale. Insgesamt genügt es für eine befriedigende Gesamtwertung.

Fazit: Für 229 Euro stimmt bei der ASUS das Verhältnis zwischen Preis und Leistung. Die Karte kommt mit allen Features einer Ti 4600 und ist lediglich niedriger getaktet.

Quickinfo

Modell

V8420

Hersteller

ASUS

Grafikchip

GeForce4 Ti 4200

Slot

AGP 4x

Speicher

128 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

250/223 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

229

Preisvergleich & Shop

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ASUS V8440

ASUS bietet mit der V8440 eine Grafikkarte auf Basis des GeForce4 Ti 4400 an. Nach Installation des Treiber unter Windows XP zeigen das mitgelieferte ASUS Tweak Utility und Powerstrip einen Chiptakt von 275 MHz und einen Speichertakt von 405 MHz an. Letzterer ist zu niedrig und wird erst nach einem Neustart des Rechners von beiden Tools mit 550 MHz korrekt ermittelt. Die Taktraten für den Grafikprozessor GeForce4 Ti 4400 und die 128 MByte DDR-SDRAM entsprechen damit den Vorgaben des Chipherstellers.

Die Leistung der GeForce4-Ti-4400-Karte reicht nicht an die Modelle heran, die mit einem GeForce4 Ti 4600 ausgestattet sind. Grund sind die niedrigeren Taktraten von Grafikprozessor und Speicher. Die Unterschiede machen sich besonders bei den Tests wie 3DMark2001 SE bemerkbar, die das Speicherinterface stark beanspruchen. Geringe bis keine Leistungsunterschiede sind bei den Tests mit Viewperf, Codecreatures Benchmark Pro und Quake 3 Arena zu erkennen.

Zusätzlich zu einem analogen Monitor lässt sich über die digitale DVI-I-Schnittstelle ein Flatpanel anschließen. Erwartungsgemäß ist die Darstellung von Kontrast und Helligkeit sowie die Farbwiedergabe perfekt. Das Umschalten zwischen analogem und digitalem "Monitor" funktioniert ohne Probleme und schnell.

ASUS: Testdetails

Die Darstellung des Windows-Desktops auf einem Fernseher über den TV-Ausgang wirkt unscharf. Das leichte Flackern lässt sich über den dreistufigen "Flimmer Filter" im Treiber etwas verringern. DVD-Filme gibt die ASUS V8440 in guter Qualität wieder. Das Bild ist jedoch durch einen deutlich sichtbaren Trauerrand begrenzt.

Mit einer Signalamplitude von 863 mV am VGA-Ausgang schießt die ASUS V8440 deutlich über das geforderte Ziel von 700 mV hinaus. Die Flankenanstiegs- und Abfallzeiten liegen mit 4,24 ns und 4,16 sehr hoch, dafür gibt es nur ein mangelhaft. Unter Berücksichtigung der Signalform im Sägezahn-Muster reicht es insgesamt nur für eine ausreichende Wertung.

Fazit: Die ASUS V8440 ist nicht zwangsläufig langsamer als die nominell leistungsfähigeren Karten mit GeForce4 Ti 4600. Die ASUS hält bei den üblichen Direct3D- und OpenGL-Anwendung mit. Sie muss sich aber geschlagen geben, wenn die geringere Speicherbandbreite zum Tragen kommt. Die Signalqualität dieser Grafikkarte ist nur ausreichend.

Quickinfo

Modell

V8440

Hersteller

ASUS

Grafikchip

GeForce4 Ti 4400

Slot

AGP 4x

Speicher

128 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

275/275 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

259

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ASUS V8460 Ultra

Das größte Problem der ASUS V8460 Ultra ist, dass die Karte nicht hundertprozentig stabil läuft. Die Tests mit Vulpine GLmark und 3DMark2001 SE beendete die Karte vorzeitig. Ein Neustart des PCs war nötig. Allem Anschein nach reicht die aktive Kühlung des GeForce4 Ti 4600 nicht aus. Die 128 MByte DDR-SDRAM kühlt der Hersteller nicht. Erst als wir mit einen zusätzlichen Lüfter das Board und insbesondere den Speicher kühlten, absolvierte die Karte die Tests ohne Schwierigkeit - zumindest auf dem Athlon-System. Auf der Pentium4-Testplattform blieb die Maßnahme erfolglos: Die ASUS brach alle drei Testversuchen mit Codecreatures Benchmark Pro nach kurzer Zeit ab. Zusätzliche Kühlung ließ den Benchmark zwar länger laufen, beendet werden konnte er jedoch nicht.

Der Treiber v27.42 der ASUS V8460 Ultra zeigt keine Informationen zu Chip- und Speichertakt. Der Hersteller liefert jedoch das "ASUS Tweak Utility" auf CD mit und bietet es auch im Internet zum Download an. Damit lassen sich Chip- und Speichertakt ablesen und regulieren. Standardmäßig taktet der Grafikprozessor mit 300 MHz, der Speicher mit 325 MHz. ASUS hält sich im Gegensatz zu Creative Labs und MSI an die Vorgaben von NVIDIA. Konsequenz: Die Performance der ASUS-Karte liegt minimal unter den Leistungswerten der übertakteten Pendants.

ASUS: Testdetails

Neben dem Anschluss eines Monitors erlaubt die ASUS V8460 Ultra auch den Betrieb eines Fernsehers oder eines LCD-Monitors. Letzterer lässt sich einfach und komfortabel an die DVI-I-Schnittstelle anschließen und ins System einbinden. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Ausgabegeräten funktioniert problemlos und schnell. Beim erstmaligen Betrieb des TV-Gerätes erkennt jedoch die Karte nicht die korrekte Fernsehnorm. Diese muss im Treiber manuell von NTSC auf PAL geändert werden. Bei der Wiedergabe eines DVD-Video mit dem Player ASUS DVD2000 am TV-Gerät ist ein kleiner Trauerrand sichtbar. Er lässt sich nicht entfernen. Dennoch ist die Bildqualität am Fernseher ordentlich.

In Punkto VGA-Signalqualität verdient sich die Karte nicht mehr als ein ausreichend. Die Signalamplitude von 813 mV ist viel zu hoch ausgefallen, da heißt es am Monitor nachregeln. Gemütlich lässt es die ASUS bei Anstieg und Abfall der Flanken angehen, jeweils rund 3,8 ns sind hohe Werte die das Ergebnis drücken. Das gilt auch für das Sägezahn-Signal.

Fazit: Zwar bietet die Karte eine gute Leistung, allerdings nur mit zusätzlicher Kühlung. Die Qualität des VGA-Signals ist nur ausreichend.

Quickinfo

Modell

V8460 Ultra

Hersteller

ASUS

Grafikchip

GeForce4 Ti 4600

Slot

AGP 4x

Speicher

128 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

300/325 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

359

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

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ATI RADEON 8500

Mit der RADEON 8500 versucht sich ATI gegenüber der GeForce4-Serie zu behaupten. Die von ATI produzierte Karte verfügt über einen VGA-Anschluss sowie Ausgänge für S-VHS und DVI -I. Die Kontaktfreudigkeit wird noch durch mitgelieferte Kabel und Adapter gesteigert. Neben den schon beinahe üblichen Beigaben wie S-VHS/Composite-Adapter finden sich jeweils ein entsprechendes Kabel sowie ein SCART- und ein DVI/Analog-Adapter in der Packung.

Die Installation des Treibers 6.13.10.6043 ist einfach, allerdings scheint Windows die Karte unter mehreren Namen zu kennen. In verschiedenen Treiberansichten wird sie als RADEON 8500, 8500 LE oder mit dem Codenamen R200 bezeichnet.

Die Taktraten von Chip und Speicher verheimlicht der ATI-Treiber. Mit Powerstrip zeigt sich, dass der Grafikprozessor und die 64 MByte DDR-SDRAM exakt ihrer Spezifikation (275MHz/275MHz) entsprechend getaktet sind. Das Fast Write-Protokoll und Sideband Addressing sind standardmäßig von ATI aktiviert.

Beim Betrieb von mehreren Anzeigegeräten macht es ATI dem Benutzer einfach. Über leicht verständliche Symbole auf den Schaltflächen kann er schnell zwischen verschiedenen Anzeigemodi hin- und herschalten. Im Gegensatz zur nView-Technologie des Konkurrenten NVIDIA kann der Desktop im Zwei-Monitor-Betrieb nur horizontal geteilt werden. Position und Größe des Fernsehbildes lassen sich über entsprechende Regler im Treiber selbst korrigieren. Im Test war dies auch notwendig, da die Desktopdarstellung auf dem Fernsehschirm nicht vollständig sichtbar war. Das störende Flackern des Bildes lässt sich im Treiber stufenlos beseitigen.

ATI: Testdetails

Sind sowohl ein Monitor als auch ein Fernseher angeschlossen, funktioniert die DVD-Wiedergabe auf dem Fernseher nur, wenn dieser als primäres Anzeigegerät eingestellt ist. Ist dies nicht der Fall, wird anstelle des Videobildes nur ein einfarbiges Fenster angezeigt. Der mitgelieferte DVD-Player ATIDVD spielte unsere Test-DVD "Wag the Dog" nicht ab. Um dennoch die DVD-Qualität beurteilen zu können, setzten wir den Windows Media Player ein. Wie auch schon bei der einfachen Desktop-Darstellung überzeugt ATI auch hier mit scharfem und kontrastreichem Bild, Farben werden ebenfalls einwandfrei wiedergegeben.

Mit tecBus ermitteln wir durch die Kombination von DirectDraw mit einem Device-Treiber die Übertragungsrate, die sich bei Zugriffen der CPU auf das RAM einer Grafikkarte erzielen lässt. Bei Karten mit RADEON 8500/8500LE funktioniert dieser Test nicht.

Im Leistungsvergleich positioniert sich die RADEON 8500 unterhalb von GeForce4-Ti-4400-Karten. NVIDIA und ATI verwenden hier den gleichen Chip- und Speichertakt.

Die Ergebnisse des CodeCreatures-Benchmarks betragen bei der 8500 jeweils ungefähr die Hälfte der entsprechenden Ti 4400-Werte. Da dieser Benchmark sehr stark auf neue Technologien wie Vertex- und Pixel-Shader setzt, haben hier Karten mit Ti4400 gegenüber einer 8500 einen deutlichen Vorteil durch den zusätzlichen Vertex-Shader. Beim Test des Advanced Pixel Shaders mit 3DMark2001SE kam es auf der Athlon-Plattform zu reproduzierbaren Abstürzen. Auf die Gesamtpunktzahl von 3DMark hat dies allerdings keine Auswirkungen, da sich diese nur aus den vier Spiele-Tests zusammensetzt.

Für die Amplitude von 757 mV am VGA-Ausgang kassiert die ATI eine gute Wertung. Ein uneinheitliches Bild zeigt die Karte bei Flankenanstiegs- und abfallzeiten mit 2,50 beziehungsweise 3,57 ns. Deren Dauer sorgt darüber hinaus für Punktabzug. Die Richtung Sinus tendierende Signalform mit Schwächen in der Deckung der RGB-Signale rettet die Gesamtwertung nicht - Ausreichend.

Fazit: Karten mit dem RADEON 8500 sind derzeit preislich und vor allem auf Grund ihrer Leistung eine Alternative zu GeForce-Karten.

Quickinfo

Modell

RADEON 8500

Hersteller

ATI

Grafikchip

Radeon 8500

Slot

AGP 4x

Speicher

64 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

275/275 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

249

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

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Creative Labs 3D Blaster Titanium 4200

Unter der Bezeichnung 3D Blaster Ti 4200 bietet Creative Labs eine Karte mit dem schwächsten Chip der GeForce4-Ti-Serie an. Bestückt ist sie mit 64 MByte DDR-SDRAM. Bei dieser Speicherausstattung beträgt die Taktfrequenz 512 MHz, Ti-4200-Karten mit 128 MByte arbeiten mit einem Speichertakt von 444 MHz. Der Treiber in der Version 28.32 bietet keine Möglichkeit, diese Werte zu überprüfen. Powerstrip bescheinigt der Creative Labs einen Chiptakt von 250 und einen Speichertakt von 513 MHz. Ebenso erkennt das Tool aktiviertes Sideband Addressing und die Unterstützung für Fast Write.

Die Karte kommt mit den üblichen Anschlüssen für VGA, DVI-I und S-VHS. Der Hersteller legt einen Adapter für Fernseher mit Composite-Anschluss bei.

Creative Labs: Testdetails

Der geringere Speicherausbau beschert der Creative keinen offensichtlichen Nachteil. Durch den höher getakteten Speicher liegen sowohl die OpenGL-Performance als auch die Direct3D-Leistung über der einer Ti 4200 mit 128 MByte. Karten mit RADEON 8500 und Matrox Parhelia-512 lässt die Creative hinter sich.

Die 3D Blaster Ti4200 liefert am VGA-Ausgang eine Signalamplitude von 690 mV - ein sehr guter Wert. In Sachen Flankensteilheit liegen Anstieg und Abfall auf nahezu identischem befriedigendem Level. Die Signalform zeigt sich bemüht, ihre Sinusförmigkeit zu verlieren, dies gelingt aber nur bedingt. Zudem agieren die RGB-Signale geringfügig verschoben, so dass es nur für eine befriedigende Gesamtwertung reicht.

Creative Labs wählt NTSC als Voreinstellung für die Fernsehnorm. Diese lässt sich im Treiber auf PAL umstellen. Helligkeit und Kontrast müssen für eine gute Darstellung von Hand angepasst werden. Das deutlich erkennbare Flimmern kann nicht beseitigt werden, ein Trauerrand ist kaum auszumachen. Insgesamt ergibt sich eine befriedigende Bildqualität beim TV-Betrieb.

Fazit: An der 3D-Leistung der Karte gibt es nichts auszusetzen. Die nur befriedigende Bildqualität und die spärliche Ausstattung stören.

Quickinfo

Modell

3D Blaster 4 Titanium 4200

Hersteller

Creative Labs

Grafikchip

GeForce4 Ti 4200

Slot

AGP 4x

Speicher

64 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

250/256 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

179

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

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Creative Labs 3D Blaster 4 Titanium 4400

Den zweitstärksten GeForce4-Chip bringt Creative Labs auf der 3D Blaster Titanium 4400 unter. Die 399 Euro teure Karte ist mit 128 MByte DDR-SDRAM bestückt. Sie verfügt über Ausgänge für S-VHS und DVI-I. Kabel oder Adapter liefert Creative Labs nicht mit. Ein Installationsprogramm für den Treiber in der Version 28.32 ist nicht vorhanden. Chip und Speicher der Creative-Karte arbeiten jeweils mit 275 MHz. Sowohl Sideband Addressing als auch Fast Write sind standardmäßig aktiviert.

Bei den Benchmark-Ergebnissen setzt sich die Creative-Karte knapp an die Spitze der getesteten Ti-4400-Modelle. Lediglich beim Test ProCDRS-03 von SPECviewperf liegt die 3D Blaster knapp hinter der Asus V8440.

Creative: Testdetails

Die Creative überzeugt durch eine fast flimmerfreie TV-Wiedergabe. Vollständig beseitigen lässt sich das Flimmern jedoch nicht, obwohl eine entsprechende Treiberoption vorhanden ist. Dies gilt ebenfalls für die störenden Trauerränder an allen vier Seiten des Bildes. Die Qualität der Farbdarstellung sowie Kontrast und Schärfe sind "Ausreichend".

Creative Labs liefert keinen DVD-Player mit. Für den Test der DVD-Wiedergabe verwendeten wir deshalb PowerDVD. Die Bildqualität ist hierbei gut, allerdings bleiben die Trauerränder bestehen.

Mit 770 mV liefert die Creative Labs eine befriedigende Signalamplitude am VGA-Ausgang. Weniger gut ist es um die Flankensteilheit bestellt mit 3,98 ns Anstiegs- und 4,01 ns Abfallzeit. Die Kantendarstellung dürfte darunter leiden. Die um eine Rechteck-Tendenz bemühte Signalform zeigt einige Ausreißer. Darüber hinaus ist die Deckung der RGB-Signale nicht optimal. Insgesamt ein nur ausreichendes Gesamturteil in Sachen Signalqualität.

Fazit: Leistungsbezogen befindet sich die Creative-Karte auf gleichem Niveau mit den Ti-4400-Karten von Asus und Leadtek. Wegen der spärlichen Ausstattung der 3D Blaster ist die günstigere Asus-Karte allerdings die bessere Alternative.

Quickinfo

Modell

3D Blaster 4 Titanium 4400

Hersteller

Creative Labs

Grafikchip

GeForce4 Ti 4400

Slot

AGP 4x

Speicher

128 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

275/275 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

299

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

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Creative Labs 3D Blaster 4 Titanium 4600

Creative Labs will wieder verstärkt im Grafikkartenmarkt mitspielen und bietet eine Reihe von Grafikkarten mit NVIDIAs GeForce4-Chips an. Zum Test stand uns die 3D Blaster 4 Titanium 4600 zur Verfügung. Die Standard-Leistung des GeForce4-Ti-4600-Chips reicht dem Anbieter scheinbar nicht, um das Ziel zu erreichen. Er taktet die 128 MByte DDR-SDRAM mit 660 MHz statt der standardmäßigen 650 MHz. Die Speicher-Chips von Samsung sind nicht gekühlt. Den Vorgaben entsprechend taktet Creative den aktiv gekühlten Grafikprozessor mit 300 MHz. Der mitgelieferte Treiber ist nahezu identisch mit NVIDIAs Referenztreiber (Version 28.32). Er bietet keine Möglichkeit, Taktraten von Speicher und Prozessor zu verändern.

Von der erhöhten Speicherleistung werden nur handverlesene Programme profitieren. In unserem Test setzte sich die Karte nur bei 3DMark2001 SE an die Spitze des Testfeldes. Bei professionellen Anwendungen, die zum Beispiel SPECviewperf simuliert, bringt der höher getaktete Speicher keinen Vorteil. Auch Spiele wie Quake 3 Arena und Serious Sam 2 laufen nicht schneller als bei vergleichbaren Karten anderer Hersteller, die sich beim Speichertakt an die Vorgaben von NVIDIA halten.

Creative Labs: Testdetails

An die Karte lässt sich ein TV-Gerät anschließen. Die Bildqualität ist insgesamt gut. Das weitgehend flimmerfreie Bild kann über einen dreistufigen Filter noch justiert werden. Es weist allerdings deutliche Trauerränder auf, die sich nicht korrigieren lassen. Darüber hinaus ist auf der rechten Seite ein Teil der Desktop-Darstellung abgeschnitten. Die Farbdarstellung ist überzeugend, die Bildschärfe und der Kontrast befriedigend. Die Bildqualität bei der DVD-Wiedergabe war einwandfrei. Creative selbst liefert keine DVD-Software mit. Die Qualität beurteilten wir mit PowerDVD 3.0.

Auf befriedigendem Niveau agiert die Creative Labs bei der Signalamplitude mit 624 mV. Gut zieht sich die Karte bezüglich Flankenanstiegs- und -abfallzeiten mit 2,20 beziehungsweise 2,24 ns aus der Affäre. Weitaus besser als bei vielen Mitbewerbern mit identischem Grafikchip ist die Signalform, die eindeutig Richtung Reckteck tendiert. Damit erreicht die 3D Blaster 4 Titanium 4600 eine befriedigende Signalgesamtwertung.

Fazit: Das Leistungsniveau der 3D Blaster 4 Titanium 4600 entspricht dem anderer Grafikkarten mit GeForce4 Ti 4600. Der übertaktete Speicher bringt in den meisten Fällen kein Plus an Leistung. Die Qualität des VGA-Signals ist zwar die beste aller getesteten Karten mit GeForce4 Ti 4600, aber dennoch nur befriedigend.

Quickinfo

Modell

3D Blaster 4 Titanium 4600

Hersteller

Creative Labs

Grafikchip

GeForce4 Ti 4600

Slot

AGP 4x

Speicher

128 DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

300/330 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

319

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle. Am Ende des Beitrags stellen wir die Leistungswerte der getesteten Grafikkarten grafisch gegenüber.

Einen Vergleich aktueller Grafikchips finden Sie hier.

Neu: Elitegroup AG400

Als einer von wenigen Herstellern setzt Elitegroup auf den Xabre 400 von SiS. Der Chip bietet Unterstützung für AGP 8x, getestet haben wir jedoch nur im 4x-Modus, damit die Vergleichbarkeit mit den anderen Karten im Test gewährleistet ist. Um dennoch eine Aussage zum Nutzwert von AGP 8x machen zu können, testeten wir die AG400 außer Konkurrenz auf einem MSI KT4 Ultra. Eine Performance-Steigerung gegenüber AGP 4x stellten wir mit gängigen Applikationen jedoch nicht fest.

Ungewöhnlich für aktuelle Grafikkarten ist die Konfiguration des AGP-Modus und der Fernsehnorm über Steckbrücken auf der Platine.

Die Karte kommt ohne DVI-I-Ausgang, stattdessen lässt sich jedoch eine 3D-Brille anschließen. Der Anschluss an ein TV-Gerät erfolgt entweder über den S-VHS- oder Composite-Ausgang.

Der Treiber der AG400 sieht keine Möglichkeit zum Übertakten der Karte vor. Die Geschwindigkeit von Grafikprozessor und Speicher ermittelt Powerstrip zu jeweils 250 MHz.

Neu: Elitegroup: Testdetails

Wenig flexibel zeigt sich die AG400, wenn zusätzlich zum Monitor noch ein Fernseher zur Bildwiedergabe eingesetzt wird. Um zwischen den Anzeigemodi zu wechseln, muss der Rechner neu gestartet werden. Im TV-Betrieb liefert die Karte ein ordentliches Bild, das sauber zentriert ist und nur leicht flimmert. Ein vollständig ruhiges Bild erreicht man über den vierstufigen Flimmerfilter. Die im Treiber vorhandene Overscan-Funktion wird nicht benötigt, das Bild wird ohne jeglichen Trauerrand dargestellt.

In punkto 3D-Performance unterscheidet sich die Elitegroup kaum vom Xabre-400-Referenzboard, das wir im Grafikchip-Vergleich testeten. Mit 6803 Punkten bei 3DMark 2001 SE Pro entspricht sie in etwa einer GeForce4 MX 460. Eine Leistungssteigerung von 160 auf 170 fps erreichte die AG400 bei Quake 3. Mit knapp 50 fps bei Serious Sam 2 liegt sie fast auf GeForce4-Ti-Niveau.

Die Messung der VGA-Signalqualität (1280x1024, 32 Bit, 85 Hz) erklärt, warum das Monitorbild während unseres Tests in der 1280er-Auflösung dunkel und verschwommen wirkte. Die Signalamplitude von nur 152 statt 700 mV und eine hohe Offset-Spannung von 274 mV sowie eine Anstieg- und Abfallzeit von 4,8 und 5,1 ns kann der Monitor nicht mehr korrekt verarbeiten. Ein ungenügendes Ergebnis, das der Hersteller schnellstens korrigieren sollte.

Zur Kontrolle überprüften wir zusätzlich die Signalqualität der 1024er-Auflösung. Auch sie kommt über ein Mangelhaft nicht hinaus. Hohe Anstieg- und Abfallzeiten von 6,7 und 6,8 ns zusammen mit einer deutlichen Farbkanalverschiebung sind die primären Ursachen für die schlechte Beurteilung.

Fazit: Zwar war der Xabre der erste Grafikchip mit Unterstützung für AGP 8x, gegen ATI und NVIDIA kann sich die Elitegroup AG400 mit diesem jedoch nicht durchsetzen. Besonders enttäuschend ist die inakzeptable VGA-Signalqualität.

Quickinfo

Modell

Elitegroup AG400

Hersteller

Elitegroup

Grafikchip

SiS Xabre 400

Slot

AGP 8x, 4x

Speicher

64 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

250/250 MHz

Sonstiges

TV-out

Preis (Euro)

89

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Gigabyte AP128DG-H

Mit der AP128DG-H liefert Gigabyte eine RADEON-8500-Karte mit 128 MByte DDR-SDRAM. Bei den Leistungstests macht sich der größere Speicher der AP128DG-H nur zum Teil bezahlt. Im Vergleich zu RADEON-Karten mit nur 64 MByte Speicher ergibt sich bei Quake III nur ein geringer Performance-Unterschied von 5 fps. Mehr als doppelt so hoch fällt mit 2304 Punkten der CodeCreatures-Benchmark aus. Bei allen weiteren Tests liegen die Ergebnisse beider Karten ungefähr gleichauf.

Powerstrip bescheinigt Grafikchip und Speicher eine Frequenz von je 275 MHz. Über den Treiber mit der Versionsnummer 6.13.10.6043 lassen sich diese Werte nicht ermitteln.

Gigabyte: Testdetails

Neben dem Standard-VGA-Anschluss verfügt die AP128DG-H über einen digitalen DVI-I sowie einen S-VHS-Ausgang. Die Fernsehnorm unseres Testexemplars war auf NTSC voreingestellt. Diese ließ sich bequem über den Treiber auf PAL umstellen.

Die TV-Darstellung des Desktop ist weitgehend flimmerfrei, lediglich der untere Bildrand zittert etwas. Die abgeschnittenen Seiten und die Trauerränder, können aber mittels Treiber beseitigt werden.

Zu Anzeigefehlern kam es beim ersten Anschluss des Flatpanels. Mehrmaliges Wechseln des Anzeigegerätes behob das Problem. Der Effekt trat im weiteren Verlauf des Tests nicht wieder auf.

In Sachen Signalamplitude gelingt der Gigabyte nahezu eine Punktlandung hinsichtlich der Spezifikation - 704 mV bei geforderten 700 mV verdienen ein "Sehr gut". Zwar steigen die Flanken deutlich schneller als sie fallen, insgesamt agiert die Karte hier jedoch auf befriedigendem Niveau. Eine ebensolche Wertung erlaubt die Richtung Rechteck tendierende Signalform. Unterm Strich eine befriedigende Gesamtnote.

Fazit: Für den Preis von 249 Euro bringt die AP128DG-H geringfügig mehr Leistung gegenüber einer RADEON-Karte mit nur 64 MByte Speicher. Von den getesteten Modellen mit RADEON 8500/LE liefert sie die beste Signalqualität.

Quickinfo

Modell

AP128DG-H

Hersteller

Gigabyte

Grafikchip

RADEON 8500

Slot

AGP 4x

Speicher

128 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

275/275 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

249

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Hercules 3D Prophet FDX 8500LE

Mit der 3D Prophet FDX 8500LE bietet Hercules eine etwas leistungsschwächere Variante des ATI Radeon 8500 an. Der Takt von Grafikprozessor und Videospeicher wurde jeweils um 25 MHz auf 250 MHz verringert. Die Architektur der Chips ist jedoch identisch. Die etwas geringer nominelle Leistung der LE-Variante schlägt sich ordentlich im Preis nieder. Sie kostet derzeit 200 Euro und somit etwa 90 Euro weniger als die ATI Radeon 8500.

Bei unseren Tests ist die Hercules-Karte im Durchschnitt um etwa 5 bis 10 Prozent langsamer als die ATI Radeon 8500. Bei den OpenGL-Benchmarks SPECviewperf und Vulpine GLmark liegen beide Boards nahezu gleich auf. Mit einer GeForce4-Ti-Karte kann sich die 3D Prophet FDX 8500LE nicht messen. Bei 3DMark2001 trennen beide Karten fast 2000 Punkte. GeForce4-MX-Modelle wie die MSI G4MX460 (160 Euro) schlägt sie teilweise recht deutlich (Viewperf Awads04, 3DMark2001 SE, Serious Sam 2), beim Test mit Vulpine GLmark unterliegt sie. Sideband Addressing und Fast Write waren aktiviert.

Hercules: Testdetails

Beim zusätzlichen Anschluss eines Fernsehgerätes wird der Desktop mit der Auflösung des Monitors dargestellt. Dabei kann der Fernseher nicht mehr als 1024 x 768 Punkte darstellen. Separate Einstellungen wie Auflösung und Farbtiefe für beide Geräte sind nicht möglich. Das TV-Bild flimmert stark. Der stufenlose Flimmerfilter verbessert die Darstellung nicht. Am rechten und linken Rand erscheint das Bild abgeschnitten, am oberen und unteren Bildrand sind schwarze Balken erkennbar. Das Bild lässt sich im Treiber bequem vergrößern und positionieren. Die Farbwiedergabe ist in Ordnung. Bildschärfe und Kontrast lassen sich zwar stufenlos regulieren, ein überzeugendes Resultat lässt sich aber nicht erzielen. Der Versuch, die Desktop-Anzeige auf den Fernseher "auszuweiten" endete damit, dass der Monitor überhaupt nichts mehr anzeigte und auf dem TV ein rotes Flimmern zu sehen war. Den PC mussten wir neu starten.

Im Gegensatz zur Desktopdarstellung kann die DVD-Wiedergabe voll überzeugen: gute Farbwiedergabe, Bildschärfe und Kontrast und keine sichtbaren Trauerränder.

Mit 609 mV statt der geforderten 700 mV liegt die Signalamplitude noch auf befriedigendem Niveau. Flink ist die Hercules in Sachen Flanken unterwegs - 1,95 ns beziehungsweise 2,63 ns für Anstieg und Abfall sind gute Werte. Auf einem guten Weg ist die Signalform, das Bemühen um einen Rechteckverlauf ist zu erkennen. Damit sichert sich die Karte eine solide befriedigende Signalwertung.

Fazit: Gegenüber der ATI Radeon 8500 ist die niedriger getaktete Hercules 3D Prophet FDX 8500LE eine interessante Alternative. Sie kostet knapp 120 Euro weniger und bietet die gleichen Funktionen bei etwas geringerer Performance. Die GeForce4-Ti-Modelle kann sie bei weitem nicht schlagen. Die MX-Varianten schon eher.

Quickinfo

Modell

3D Prophet FDX 8500LE

Hersteller

Hercules

Grafikchip

Radeon 8500 LE

Slot

AGP 4x

Speicher

64 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

250/250 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

129

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Neu: Hercules 3D Prophet 9700 PRO

Die Serie der 3D-Prophet-Karten erweitert Hercules um ein Modell mit RADEON 9700 Pro. Der 128 MByte große Grafikspeicher arbeitet bei 310 MHz, der Chip taktet mit 325 MHz. Mit Hilfe des gelieferten Tweaking-Utilities können diese Werte an die eigenen Vorlieben angepasst werden. Weiter an Software enthalten sind PowerDVD sowie eine Vollversion des 3D-Spiels Morrowind. Anschlussmöglichkeiten bietet die Hercules an Schnittstellen für VGA, DVI-I, S-VHS und Composite. Zum Lieferumfang gehören entsprechende Adapter.

Bei der Installation erkannte Windows XP zwei Grafikkarten, die auch nach der Treiberinstallation im Gerätemanager zu finden waren. Weitere Probleme entstanden hieraus jedoch nicht.

Zwar unterstützt der RADEON 9700 AGP 8x, getestet haben wir jedoch ausschließlich im Vierfach-Modus. Wie bei der Elitegroup AG400 mit Xabre 400 zeigte sich auch hier bei einem Test mit AGP-8x-Mainboard kein nennenswerter Leistungszuwachs.

Um den hohen Energiebedarf von mehr als 25 Watt (maximal zulässige Verlustleistung des AGP-Slots nach AGP-3.0-Spezifikation) zu decken, besitzt die Grafikkarte einen zusätzlichen Stromversorgungsstecker. Dieser wird per Adapter an das Netzteil angeschlossen. Ohne diese Verbindung funktioniert die Karte nicht.

Neu: Hercules: Testdetails

Der RADEON 9700 Pro von ATI gilt als GeForce4-Ti-Killer, hinkt bei einigen Tests diesem jedoch hinterher. Für schlechte 3D-Leistung bei Serious Sam 2 und Vulpine GLMark auf der Athlon-Plattform sorgt insbesondere der von Hercules bereitgestellte Treiber 6143. Mit dem aktuellen Catalyst-Treiber 6166 von ATI steigert sich die Performance bei Serious Sam 2 von 12 auf 50 fps. Vulpine GLMark dagegen lässt sich überhaupt nicht mehr starten. Da in die Bewertung ausschließlich die Ergebnisse der Tests mit Hersteller-Treibern einfließen, erreicht die Hercules 3D Prophet 9700 PRO nur eine gute Gesamtperformance. Bestmarken setzt die Hercules im Verbund mit einem Pentium-4-System. Den Code-Creatures-Benchmark absolviert sie mit knapp 3000 Punkten, die schnellste GeForce erreicht hier 2300 Punkte. Beim AWadvs-04-Test des OpenGL-Benchmarks SPECviewperf lag der Spitzenwert bislang bei 96 fps, die Hercules-Karte kommt hier auf 155 fps. Bei allen anderen Teilen des Benchmarks fallen die Unterschiede weit weniger dramatisch aus.

Die TV-out-Funktion ist ohne Schwierigkeiten zu nutzen. Das leichte Flimmern bei der Darstellung auf dem Fernseher stört kaum, lässt sich aber auch nicht vollständig entfernen. Die Bildqualität überzeugt mit guter Farbdarstellung ebenso wie mit Schärfe und Kontrast. Die DVD-Wiedergabe gelingt der Hercules ohne Trauerränder und mit guter Darstellungsqualität.

Nur ein Ausreichend erreicht die Hercules 3D Prophet 9700 PRO bei der VGA-Signalqualität. Die entscheidenden negativen Faktoren sind hier die lange An- und Abfallzeit mit 3,1 ns und 3,3 ns sowie die niedrige Signalamplitude von 575 satt 700 mV.

Hohe Leistung verbraucht viel Energie. Über den AGP-Slot und den zusätzlichen Stecker zur Stromversorgung erreicht die Grafikkarte eine maximale Leistungsaufnahme von 24 Watt im Leerlauf und 54 Watt unter Last. Das sind im Lastbetrieb 14 Watt mehr als bei der Konkurrenz.

Fazit: AGP-8x-Karten werden momentan kaum ausgereizt. Mit einem Preis von 479 Euro kostet die Hercules 3D Prophet 9700 PRO über 100 Euro mehr als eine GeForce4 Ti 4600 mit annähernd gleicher Leistung.

Quickinfo

Modell

3D Prophet 9700 PRO

Hersteller

Hercules

Grafikchip

Radeon 9700

Slot

AGP 8x, 4x

Speicher

128 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

325/310 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

479

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Händler & Preise

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Leadtek WinFast A250 TD

Das auffälligste Merkmal der Leadtek WinFast A250 TD ist der sehr großzügig dimensionierte Kühlkörper. Sowohl der GeForce4 Ti 4400 als auch die 128 MByte DDR-SDRAM werden jeweils von einem eigenen Lüfter gekühlt. Insgesamt bringt die Grafikkarte über 400 Gramm auf die Waage - das ist soviel wie 55 1-Euro-Münzen.

Beim Einbau der Karte in unser Epox-Mainboard trat ein bekannter Effekt auf, über den tecCHANNEL bereits berichtet hat. Ungünstig angeordnete Kondensatoren auf der Hauptplatine verhindern, dass die Grafikkarte im AGP -Slot vollständigen Halt findet. Darüber hinaus ragt der Kühlkörper deutlich über den ersten PCI-Steckplatz hinaus, so dass es unmöglich ist, dort eine Erweiterungskarte unterzubringen.

Die Installation unter Windows verlief auf der Athlon-Plattform einwandfrei. Der Versuch, den selben Treiber auf dem Pentium-Rechner zu installieren, wurde dagegen mit einem "Not Leadtek Product" quittiert. Über den Gerätemanager konnte der Treiber problemlos installiert werden. Bei dem von Leadtek angebotenen Treiber handelt es sich um den NVIDIA-Referenztreiber in der Version 28.32. Dieser informiert nicht über die Taktung von Grafikprozessor oder Speicher. Powerstrip liefert hier Werte von 274 MHz und 277 MHz (554 MHz DDR). Desweiteren erkennt das Tool, dass sowohl Sideband Addressing als auch das Fast Write-Protokoll ab Werk aktiviert sind.

Zur Ausstattung der Karte gehören PowerDVD, zwei Spiele sowie mit WinFox eine Software zum Übertakten. An die Leadtek anschließen lassen sich außer einem VGA-Monitor noch ein digitales Flatpanel sowie ein TV-Gerät. Der Fernseher erhält sein Signal entweder direkt über den S-VHS-Ausgang der Karte oder über den mitgelieferten Composite-Adapter. Der Treiber erkennt zusätzliche Anzeigegeräte ohne Probleme. Mit nView wird der Windows-Desktop entweder auf nur einem Monitor angezeigt oder zusätzlich auf einem zweiten Gerät. Dabei kann man zwischen einer Klon-Darstellung und einem horizontal oder vertikal geteilten Desktop auswählen.

Leadtek: Testdetails

Im TV-Modus zeigen sich störende Trauerränder um das Bild. Der Treiber sieht keine Möglichkeit vor, die Bildgröße zu skalieren. Ein Flimmern ist kaum wahrnehmbar und der vorhandene Flimmerfilter überflüssig. Die Farben wirken in unserem Fall blass, dafür überzeugt die Leadtek mit guten Kontrast. Die Schrift auf dem Desktop ist deutlich lesbar. Die DVD-Wiedergabe lieferte durchweg gute Ergebnisse, die Trauerränder waren hier nicht mehr zu erkennen.

Mit einer Amplitude von 680 mV am VGA-Ausgang hält sich die Leadtek sehr gut an die Spezifikation. Weniger positiv sind die Flankenzeiten - 3,39 ns für Anstieg und 3,43 ns für Abfall genügen nur für eine befriedigende Punktzahl. Während das Signal sich bemüht der misslichen Sinusform zu entledigen, sind sich die Einzelsignale wohl nicht ganz über den Weg dahin einig. Ersteres gelingt nicht vollständig und sorgt zusammen mit der mangelnden RGB-Deckung für eine nur ausreichende Gesamtwertung.

Fazit: Bei unseren Benchmarks spielt die Leadtek in der ersten Liga. Die Unterschiede zu Karten mit GeForce4 Ti 4600 sind kaum der Rede wert. Ein zweischneidiges Schwert ist mit Sicherheit die auffällige Kühlung. Zwar erfüllt die sie ihren Zweck, aber der Verlust eines PCI-Slots ist ärgerlich.

Quickinfo

Modell

WinFast A250 TD

Hersteller

Leadtek

Grafikchip

GeForce4 Ti 4400

Slot

AGP 4x

Speicher

128 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

275/275 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

269

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

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Matrox G550

Bis zur Einführung des Parhelia ist der G550 der leistungsstärkste Chip von Matrox. Er kann auf 32 MByte DDR-SDRAM Speicher zugreifen und ist mit 175 MHz (350 MHz DDR) getaktet. Der Grafikprozessor arbeitet mit 140 MHz. Der Treiber in der Version 5.82.18.0 gibt keinerlei Auskunft über die tatsächliche Taktung, mit Powerstrip zeigt sich aber, dass Matrox sich an die eigenen Vorgaben hält. Als einzige Karte im Test ist ihr RAMDAC mit 360 MHz getaktet.

Die G550 verfügt über einen VGA-Ausgang sowie eine DVI -I-Schnittstelle. Anstelle eines Monitors kann über den mitgelieferten Adapter ein Fernseher angeschlossen werden. Es werden sowohl Composite- als auch S-VHS-Geräte unterstützt.

Nach der Treiberinstallation und einem Neustart erkennt der Matrox PowerDesk ein zweites Anzeigegerät, obwohl nur ein VGA-Monitor angeschlossen ist. Als einziger Testkandidat hatte die Matrox Probleme mit unserem Monitor. So war es nicht ohne weiteres möglich, bei einer Auflösung von 1024 x 768 eine Bildwiederholfrequenz von 100 Hz einzustellen. Dies gelang erst, nachdem wir im Treiber umständlich ein eigenes Monitorprofil angelegt hatten.

Matrox: Testdetails

Um an der Matrox zwei Monitore gleichzeitig zu betreiben, muss die DualHead-Funktion aktiviert werden. Diese bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, wird dadurch allerdings unübersichtlich.

Um das VGA-Signal auf einem Fernseher darstellen zu können, muss der Analog-Monitor über den mitgelieferten Adapter an die DVI-Schnittstelle angeschlossen werden. Die Darstellung des Desktop ist unscharf und flimmert. Der Treiber bietet keine Korrekturmöglichkeit. Schärfe und Helligkeit können anhand eines Testbildes stufenlos reguliert werden. Positionierung und Größe des Fernsehbildes lassen sich ebenfalls anpassen.

Für die DVD-Wiedergabe verwendeten wir den mitgelieferten CinePlayer DVD. Das Bild beim DVD-Test war im Gegensatz zur Desktopdarstellung einwandfrei. Trauerränder waren nicht zu erkennen.

Die Matrox ist die älteste Karte im Test und hatte Schwierigkeiten mit aktuellen Benchmarks. Der CodeCreatures-Test setzt einen Pixelshader voraus und ließ sich nicht ausführen, Vulpines GLmark konnte nicht mit den erweiterten OpenGL-Funktionen durchgeführt werden. Der Direct3D-Test Comanche 4 ließ sich wegen der fehlenden Hardware-T&L-Einheit nicht starten.

Die Signalamplitude bleibt mit 651 mV etwas unter den geforderten 700 mV. Zusammen mit den sehr guten Flankenanstiegs- und Abfallzeiten von 1,72 ns und 2,06 ns und der annähernd rechteckförmigen Signalform verdient sich die G550 ein gutes Gesamturteil für das VGA-Signal.

Fazit: In Sachen 3D-Leistung hinkt die Matrox G550 ihren aktuellen Mitstreitern eindeutig hinterher. Ihr fehlen wichtige Features wie eine T&L-Einheit und ein Pixelshader sowie die nötige Rechenleistung, um gegen die Spitzenmodelle von ATI und NVIDIA bestehen zu können. Ihre Stärken sind der Mehrmonitorbetrieb und die gute Signalqualität.

Quickinfo

Modell

G550

Hersteller

Matrox

Grafikchip

G550

Slot

AGP 4x

Speicher

32 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

140/175 MHz

Sonstiges

TV-out über VGA-Adapter

Preis (Euro)

138

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

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Matrox Parhelia-512

Was die Benchmark-Ergebnisse angeht, enttäuscht die Matrox-Karte. Im Vorfeld noch als große Konkurrenz zum GeForce4 Ti gehandelt, kann sich die Parhelia-512 gerade mal gegen eine GeForce4 MX 440 behaupten. Bei 3DMark2001 SE Pro beträgt der Abstand zu Ti-4600-Karten bis zu 2800 Punkte. Karten mit ATI RADEON 8500 haben einen Vorsprung bis zu 1400 Punkte. Bei der OpenGL-Performance sieht es ähnlich aus. Eine GeForce4 Ti 4600 ist über 20 fps schneller als die Matrox. Der Grafikprozessor der Parhelia ist mit 220 MHz getaktet, die 128 MByte DDR-SDRAM mit 550 MHz. Die zu einem GeForce4 Ti 4600 vergleichsweise niedrigen Taktraten sind möglicherweise ein Grund für die schlechten Ergebnisse.

Bei den ersten Benchmarks verwendeten wir den Treiber mit der Bezeichnung 1.0.0.220. Noch während des Tests stellte Matrox ein Update auf die Version 1.0.0.223 zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorgänger-Treiber ist die OpenGL-Leistung bei SPECviewperf AWadvs-04 um fast 20 Prozent gesunken von 95,6 fps auf 77,9 fps. Alle anderen Ergebnisse änderten sich unmaßgeblich.

Ausgestattet ist die Parhelia-512 mit zwei DVI-I-Schnittstellen. Einen herkömmlichen VGA-Anschluss oder TV-Ausgang sieht Matrox an der Karte nicht vor. Statt dessen werden drei Adapter mitgeliefert, mit denen sich analoge Anzeigegeräte anschließen lassen. Ebenfalls außergewöhnlich sind die Software-Beigaben. Der Hersteller liefert ein Tool, um das Grafikkarten-BIOS zu sichern. Anders als noch bei der G550 verzichtet Matrox auf einen DVD-Player. Um die von Matrox entwickelte 10-bit GigaColor Technology nutzen zu können, wird ein Plugin mitgeliefert - allerdings nur für Adobe PhotoShop. Grafikprogrammen wie Adobe Illustrator und Corel Draw unterstützen diese Technik momentan noch nicht.

Nach der Installation kann über den Treiber nur die Auflösung und Bildfrequenz geändert werden. Für den vollen Funktionsumfang des Grafikkartentreibers muss das Microsoft .NET-Framework installiert sein. Das 22 MByte große Paket befindet sich samt zugehörigem Patch auf der mitgelieferten CD.

Matrox: Testdetails

Sind zwei Anzeigegeräte angeschlossen, stehen die üblichen Modi "Klonen" und "Erweiterter Desktop" zur Verfügung. Darüber hinaus lassen sich beide Monitore unabhängig voneinander konfigurieren. Auch die bereits von der G550 bekannte Dual-Head-Technik kommt beim Parhelia-512 zum Einsatz. Eine echte Neuerung ist die Surround Gaming genannte Funktion. Drei Monitore werden hier für die Anzeige genutzt. Matrox spricht damit in erster Linie Spieler an. Unterstützt wird Surround Gaming bislang jedoch nur von wenigen Titeln wie Quake III Arena und Flight Simulator 2002. Allerdings müssen dazu umständlich Konfigurationsdateien und auch Teile der Windows-Registry geändert werden.

Ist ein Fernsehgerät anstelle eines Monitors angeschlossen, ist das Bild flimmerfrei und sauber zentriert. Nur befriedigend sind Schärfe, Kontrast und insbesondere die Helligkeit. Zwar lassen sich diese Werte über den Treiber justieren, eine echte Verbesserung erreicht man damit allerdings nicht. Matrox stellt im Treiber eine Overscan-Funktion zur Verfügung. Auf Grund des kaum sichtbaren Trauerrandes ist diese jedoch überflüssig.

Die von Matrox hochgelobte Signalqualität der Parhelia-512-Karte erreicht bei unseren Messungen nur eine insgesamt befriedigende Note. An die gute Bewertung des Vorgängers Matrox G550 kommt sie nicht heran. Für die Karte spricht die sehr gute Signalamplitude von 703 mV, dass entspricht nahezu der VGA-Norm von 700 mV. Darüber hinaus sind wie vorgeschrieben die einzelnen RGB-Signale zueinander deckungsgleich, somit sind Farbverfälschungen nicht zu erwarten. Punktabzüge gibt es für die Flankenanstiegs- und Abfallzeiten von 2,64 und 2,75 ns. In dieser Disziplin erreicht die Matrox G550 mit 1,72 und 2,06 ns bessere Werte. Zusätzlich verhindert die Signalform eine bessere Beurteilung, da sie nicht idealtypisch einem Rechteck entspricht, sondern zum Sinus tendiert.

Fazit: Wem es auf Performance ankommt, der wird sich nach einer GeForce4 Ti umschauen. 10-bit GigaColor und Surround Gaming unterstützen derzeit noch zu wenige Programme und sind deshalb noch kein Kaufanreiz.

Quickinfo

Modell

Parhelia-512

Hersteller

Matrox

Grafikchip

Parhelia-512

Slot

AGP 4x

Speicher

128 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

220/275 MHz

Sonstiges

2xDVI-I

Preis (Euro)

449

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle. Am Ende des Beitrags stellen wir die Leistungswerte der getesteten Grafikkarten grafisch gegenüber.

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MSI G4MX460-VT

Viele Anbieter stellen nur GeForce4-MX-440-Karten her. Zur Zeit bietet MSI mit der G4MX460-VT als einziger ein Modell auf Basis des GeForce4 MX 460 an. Dieses lief jedoch instabil auf unserem Test-Mainboard EPoX EP-8KHA+ mit VIA KT266A-Chipsatz. Ein zusätzlicher Testrechner mit einem MSI K7T266 Pro (VIA KT266) startete erst gar nicht mit dieser Grafikkarte. Das Problem bei dieser speziellen Konfiguration ist dem Hersteller bekannt, eine Lösung steht aber noch aus. Ohne Schwierigkeiten hingegen kam die MSI-Grafikkarte mit dem EPoX EP-8K3A+ (VIA KT333) klar. Ebenfalls problemlos liefen die Tests mit Pentium-4-Mainboards wie dem EPoX EP-4T2A3 (Intel i850) und dem MSI 845 Ultra (Intel i845).

In Punkto Performance liegt die MSI G4MX460-VT deutlich unter Modellen mit GeForce4 Ti oder ATI Radeon 8500. Der Abstand zur Hercules 3D Prophet 8500LE mit niedriger getaktetem Radeon 8500LE ist deutlich geringer - besonders bei Viewperf und Quake 3 Arena. Hier liegen beide Karten nahezu gleich auf. Den Test mit Codecreatures Benchmark Pro konnte die Karte nicht ausführen, da das Programm einen Pixel-Shader voraussetzt, der allen GeForce4-MX-Karten fehlt. Alle Tests wurden ohne Sideband Addressing durchgeführt, da es standardmäßig von der Karte nicht unterstützt wird.

MSI: Testdetails

Neben der VGA-Schnittstelle spendierte MSI der Karte einen TV-Ausgang. Der Fernseher wurde ohne Schwierigkeiten erkannt. Bei der Desktopdarstellung fallen deutliche Querstreifen im gesamten Bild unangenehm auf. Zudem flimmert das Bild leicht. Im Gegensatz zu anderen Karten mit NVIDIA-Chips gibt es dafür keinen Korrekturfilter. Am rechten Bildrand erscheint das Bild abgeschnitten. Insgesamt ist die Farbwiedergabe am Fernseher befriedigend. Bildschärfe und Kontrast sind im Vergleich zu anderen Karten subjektiv schlechter. Die schmalen Trauerränder bei der Darstellung des Windows-Desktops verschwanden bei der Wiedergabe von DVD-Videos. Hier ist die Bildqualität einwandfrei.

Bei der Signalamplitude am VGA-Ausgang langt die G4MX460 mit 820 mV zu kräftig hin. Für Anstieg und Abfall der Flanken des sinusförmigen Signals vergehen lange 3,63 ns. Darüber hinaus sind sich die einzelnen RGB-Signale nicht über einen gemeinsamen Kurs einig.

Fazit: In anbetracht des niedrigen Preises ist die Leistung der MSI G4MX460-VT bei Standard-Anwendungen und Spielen gut. Die fehlenden Pixel-Shader und Vertex-Shader werden sich erst in Zukunft nachteilig auswirken, wenn es 3D-Spiele geben wird, die solche Technologien exzessiv nutzen werden. Aufgrund ihres schlechten VGA-Signals eignet sie sich kaum für den Office-Bereich.

Quickinfo

Modell

G4MX460-VT

Hersteller

MSI

Grafikchip

GeForce4 MX 460

Slot

AGP 4x

Speicher

64 MByte SDRAM

Chip-/Speichertakt

300/275 MHz

Sonstiges

TV-in/out, DVI-I

Preis (Euro)

139

Preisvergleich & Shop

Händler & Preise

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MSI G4Ti4200

Eine Karte mit 64 MByte DDR-Speicher und GeForce4 Ti 4200 bietet MSI mit der G4Ti4200 an. Der Videospeicher ist mit 512 MHz getaktet. Karten mit 128 MByte arbeiten dagegen nur mit 444 MHz Speichertakt. Durch den schnelleren Speicher kommt die MSI sogar auf etwas bessere Werte als eine Ti 4200 mit 128 MByte. Unter 3DMark2001 SE Pro erreicht die MSI 9411 Punkte und liegt damit 100 Punkte vor der ASUS V8420 mit 128 MByte Speicherausbau. Der Abstand zum GeForce4 Ti 4600 beträgt 800, zur Parhelia-512 2000 Punkte. Beim OpenGL-Test mit SPECviewperf (AWadvs-04) fällt der Unterschied nicht ganz so deutlich aus. Hier erreicht die MSI 91,2 fps und ist damit nur zwei Frames schneller als die ASUS-Karte.

Neben der Standard-VGA-Schnittstelle besitzt die G4Ti4200 je einen Ausgang für DVI-I und S-VHS. Um diese nutzen zu können, liefert MSI entsprechende Kabel und Adapter mit. Außergewöhnlich ist das umfangreiche Handbuch.

MSI: Testdetails

Bei der Signalamplitude gelingt der MSI mit 700 mV eine Punktlandung bezüglich der Spezifikation - sehr gut. Auf befriedigendem Niveau liegen die Flankenanstiegs- und abfallzeiten von 2,67 beziehungsweise 2,79 ns. Die zum Sinus tendierende Signalform sowie die geringfügige Verschiebung der RGB-Signale sorgen für eine solide und befriedigende Gesamtwertung.

Auffällig gut ist die Bildqualität bei der Fernsehwiedergabe. Das Bild flimmert nicht und noch aus einem Meter Entfernung ist die Schrift auf dem Windows-Desktop gut zu lesen. Auch schränken keine Trauerränder das Bild ein.

Fazit: Trotz des nur halb so großen Speichers bringt die MSI die Leistung einer Ti 4200 mit 128 MByte. Zusammen mit dem befriedigenden VGA-Signal und der umfangreichen Ausstattung liefert MSI ein gutes Produkt.

Quickinfo

Modell

G4Ti4200

Hersteller

MSI

Grafikchip

GeForce4 Ti 4200

Slot

AGP 4x

Speicher

64 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

250/256 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

159

Preisvergleich & Shop

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Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle. Am Ende des Beitrags stellen wir die Leistungswerte der getesteten Grafikkarten grafisch gegenüber.

Einen Vergleich aktueller Grafikchipsätze finden Sie hier.

MSI G4Ti4600-VTD

Die MSI G4Ti4600 lässt sich problemlos unter Windows XP installieren. Der XP-Treiber ist weitgehend identisch mit NVIDIAs Referenztreiber v27.50. Erweitert hat ihn MSI um zwei zusätzliche Reiter mit Informationen zur Grafikkarte und Einstellmöglichkeiten für Chip- und Speichertakt. Entgegen den Vorgaben des Chipherstellers taktet MSI die 128 MByte DDR-SDRAM nicht mit 650 MHz sondern mit 660 MHz. Sie lassen sich mit Hilfe des "Default"-Button auf 648 MHz verringern. Der Grafikprozessor ist mit 300 MHz korrekt getaktet.

Aufgrund des übertakteten Speichers ist sie bei manchen Benchmarks wie Vulpine GLmark schneller als GeForce4-Ti-Karten anderer Hersteller. Betrachtet man jedoch die Ergebnisse aller OpenGL- und Direct3D-Tests, wirkt sich der höhere Speichertakt nicht auf die Leistung aus.

MSI: Testdetails

Die MSI G4Ti4600 bietet neben dem VGA-Ausgang einen DVI -I- und einen TV-Out-Anschluss. Problemlos wechseln lässt sich die Anzeige zwischen den Ausgabegeräten per Treiber. Horizontale Streifen und leichtes Flackern des Fernseherbildes muss man bei beim ersten Anschluss korrigieren. Entgegen der üblichen Praxis bei GeForce4-Karten umgibt das TV-Bild kein schwarzer "Trauerrand". Das dargestellte Bild wird jedoch an den Rändern abgeschnitten. Ein LCD-Monitor lässt sich komfortabel und schnell am DVI-I-Ausgang anschließen.

Am VGA-Ausgang bietet die MSI G4Ti4600 eine Signalamplitude von 609 mV, was für eine befriedigende Wertung genügt. Die Flankenanstiegs- und Abfallzeiten von 2,32 und 2,38 ns sind gut. Die Signalform tendiert zum Rechteck, insgesamt erlaubt dies eine befriedigende Gesamtwertung des VGA-Signals.

Fazit: Vergleicht man die Leistung mit anderen GeForce4-Ti-4600-Karten, bringt der übertaktete Speicher der MSI GF4Ti4600 nur in wenigen Fällen ein Plus an Leistung. Die Signalqualität des VGA-Ausgangs ist befriedigend.

Quickinfo

Modell

G4Ti4600-VTD

Hersteller

MSI

Grafikchip

GeForce4 Ti 4600

Slot

AGP 4x

Speicher

128 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

300/330 MHz

Sonstiges

TV-in/out, DVI-I

Preis (Euro)

299

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Sparkle SP7100M4

Ein Modell mit GeForce4-MX-440-Grafikprozessor bietet Sparkle unter der Bezeichnung SP7100M4 an. Schnittstellen für VGA und S-VHS gehören zur Ausstattung, ein DVI-Anschluss ist nicht vorhanden. Sparkle liefert ein S-VHS-Kabel mit, um das Grafiksignal auf einen Fernseher auszugeben.

Auf der Platine befinden sich 64 MByte DDR-RAM. Die Taktfrequenz beträgt 405 MHz. Somit liegt sie minimal über den von NVIDIA vorgegebenen 400 MHz. Anders beim Grafikchip. Hier hält sich Sparkle exakt an die empfohlenen 270 MHz. Powerstrip bescheinigt der Karte ein aktiviertes Fast Write. Sideband Addressing wird dagegen nicht unterstützt.

Die 3D-Leistung der Sparkle liegt gleichauf mit der anderer MX-440-Karten. 3DMark2001 SE Pro absolviert die Karte auf unserem Athlon XP 2100+ mit 5790 Punkten. Den AWadvs-04-Test von SPECviewperf absolviert die Sparkle mit 60,7 fps. Hier liegen die MX-440-Modelle von ASUS und AOpen nur knapp darüber.

Sparkle: Testdetails

Mit einer Signalamplitude von 788 mV am VGA-Ausgang liefert die Sparkle SP7100M4 etwas mehr als erlaubt - befriedigend. In Sachen Flankensteilheit agiert sie mit 3,25 und 3,24 ns hingegen nur auf ausreichendem Niveau. Gleichfalls nicht überzeugend: die sinusförmige Signalform sowie die schlechte Deckung der RGB-Signale. Die Quittung ist eine nur ausreichende Wertung des VGA-Signals.

Eine nur mangelhafte Bildqualität bei der TV-Ausgabe liefert die Karte mit den Default-Einstellungen. Das starke Flimmern lässt sich im Treiber mit einem vierstufigen Flimmerfilter korrigieren. Jedoch geht dies zu Lasten der Bildschärfe. Texte auf dem Bildschirm sind dann kaum noch lesbar. Mit angepassten Einstellungen für die TV-Ausgabe erreicht die Sparkle insgesamt eine befriedigende Darstellungsqualität.

Fazit: Produkte von Sparkle gelten häufig als "billig". Im Falle der SP7100M4 trifft dies auf den Preis zu, nicht aber auf die Leistung. Lediglich die Qualität des VGA-Signals lässt zu wünschen übrig.

Quickinfo

Modell

SP7100M4

Hersteller

Sparkle

Grafikchip

GeForce4 MX 440

Slot

AGP 4x

Speicher

64 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

270/200 MHz

Sonstiges

TV-out

Preis (Euro)

89

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Sparkle SP7200T6

Zum Preis von etwa 430 Euro bietet Sparkle mit der ST7200T6 das Topmodell mit GeForce4 Ti 4600 an. Damit ist sie im Test das günstigste Modell mit diesem Chip. Neben einem VGA-Anschluss verfügt sie über einen DVI-I- und TV-Ausgang.

Die Karte ist ausgestattet mit 128 MByte DDR-SDRAM. Er ist mit 325 MHz getaktet. Der Grafikprozessor taktet mit 300 MHz. Die NVIDIA-Vorgaben hält der Hersteller somit ein.

Anfangs testeten wir die Sparkle ST7200T6 mit den Herstellertreibern in der Version v27.50. Im Laufe des Tests aktualisierte der Hersteller seine Software auf die Version 28.32. Alle Tests führten wir damit aus. Gegenüber den Vorgängertreibern steigerte sich die Performance nur minimal. Insgesamt betrachtet ist das Leistungsniveau der Sparkle-Karte sehr hoch. Sie liegt in etwa gleich auf mit den GeForce4-Ti-4600-Karten von Leadtek, MSI, ASUS und Creative Labs. Bei Quake 3 Arena (1024 x 768 x 32) setzt sie sich sogar gegen die übertakteten Grafikkarten von Creative Labs und MSI durch und führt das Testfeld an.

Sparkle: Testdetails

Für einen angeschlossenen Fernseher wählt der Treiber mit NTSC die falsche Fernsehnorm. Die deutsche Norm PAL muss manuell ausgewählt werden. Vertikale und horizontale Streifen bei der Darstellung des Windows-Desktops lassen sich über den Treiber nur unbefriedigend beseitigen. Bei der DVD-Wiedergabe ist von den Störungen nichts mehr zu sehen. Apropos DVD-Wiedergabe: Sparkle liefert den Software-Player PowerDVD 3.0 von Cyberlink mit. Dieser ist nur 30 Tage "haltbar", erfordert vom PC einen Neustart und kodiert kein Dolby Digital, sondern nur Stereo. Den Trauerrand bei der DVD-Wiedergabe kann auch er nicht entfernen.

Ein LCD-Monitor lässt sich problemlos an die DVI-I-Schnittstelle anschießen. Die Einbindung ins System und der Wechsel zwischen den verschiedenen Ausgabegeräten geschieht leicht und schnell.

Mit einer Signalamplitude von 723 mV am VGA-Ausgang schlägt die Sparkle SP7200T6 nur minimal über die Stränge. Mit identischen Anstiegs- und Abfallzeiten der Flanken von 3,14 ns kassiert sie gerade noch ein Befriedigend. Die deutliche Sinusform des Signals hat diese Wertung nicht verdient.

Fazit: Die Grafikkarte liegt mit der Konkurrenz auf gleichem Leistungsniveau. Die Signalqualität ist befriedigend.

Quickinfo

Modell

SP7200T6

Hersteller

Sparkle

Grafikchip

GeForce4 Ti 4600

Slot

AGP 4x

Speicher

128 MByte DDR-SDRAM

Chip-/Speichertakt

300/325 MHz

Sonstiges

TV-out, DVI-I

Preis (Euro)

339

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Update: Fazit

Wer eine sehr schnelle Grafikkarte sucht, greift zu der etwa 500 Euro teuren RADEON-9700-Pro-Karte von Hercules oder zu den etwas preiswerteren GeForce4-Ti-4600-Karten von ASUS, Creative Labs, Leadtek, MSI und Sparkle. Sie führen bei nahezu allen Tests das Feld an. Der übertaktete Speicher der Karten von Creative Labs und MSI bringt nur in seltenen Fällen eine weitere Performance-Steigerung.

Die Parhelia-512 von Matrox kostet ebenfalls zirka 500 Euro. Der Käufer erhält hier jedoch für den Preis einer RADEON 9700 Pro nicht auch deren Leistung. Die überzeugende Signalqualität des Vorgängers G550 bringt die Parhelia-512 nicht mit. Ob sich Features wie Surround Gaming und 10-Bit-GigaColor etablieren werden, hängt von der Unterstützung durch die Software-Hersteller ab.

Der GeForce4 Ti 4200 verfügt über dieselbe Architektur wie der nahezu doppelt so teure Ti 4600, ist aber niedriger getaktet. Karten mit diesem Chip gibt es in zwei Ausführungen. Die Version mit 128 MByte kommt mit 444 MHz schnellem Speicher zum Preis um die 230 Euro. Karten mit 64 MByte takten mit 512 MHz und kosten 50 Euro weniger. Leistungsmäßig liegen beide Karten auf vergleichbarem Niveau. Auch die RADEON-8500-Karten lässt diese GeForce-Variante hinter sich. Das derzeit beste Preis-Leistungs-Verhältnis haben Karten mit Ti 4200 und 64 MByte Speicher.

Erheblich günstiger sind die GeForce4-MX-Modelle von ASUS und MSI. Sie werden für ein Drittel des Preises einer GeForce4 Ti 4600 angeboten. Dafür leisten sie auch nur 30 bis 40 Prozent einer Ti 4600. Außerdem sind sie deutlich schwächer ausgestattet. Allen MX-Varianten fehlen Vertex- und Pixel-Shader.

ATI sitzt mit der Radeon 8500 zur Zeit zwischen allen Stühlen. Die GeForce4-Ti-Modelle kann die Karte nicht schlagen. Die MX-Varianten lässt sie zwar in punkto Performance hinter sich, dafür ist sie aber auch gleich in etwa 100 Euro teurer als diese. Radeon-Karten mit 128 statt der üblichen 64 MByte Speicher bringen keine bemerkenswerte Leistungssteigerung. Im Vergleich zur ATI Radeon 8500 ist die niedriger getaktete Hercules 3D Prophet FDX 8500LE eine interessante Alternative. Sie kostet knapp 90 Euro weniger und bietet die gleichen Funktionen bei etwas geringerer Performance.

Das absolute Sparmodell ist die Elitegroup AG400 mit dem SiS Xabre 400. Für zirka 90 Euro erhält der Käufer hier eine Leistung auf GeForce4-MX-Niveau. Dafür muss er allerdings deutliche Abstriche bei der VGA-Signalqualität hinnehmen. (hal)

Benchmarks

Alle Grafikkarten testen wir unter Windows XP mit DirectX 8.1. Wir verwenden aktuelle 3D- und 2D-Applikations-Benchmarks. Weiterhin messen wir die Signalqualität am VGA-Ausgang und die Leistungsaufnahme der Karten.

Die 3D-Leistung bestimmen wir mit folgenden Programmen.

Mit GLmark, SPECviewperf und Quake III Arena ermitteln wir die OpenGL-Leistung der Grafikkarten. Die 3D-Performance testen wir zum einen mit dem 3D-Ego-Shooter Serious Sam 2, dem Flugsimulator Comanche 4 und zum anderen mit dem Benchmark-Paket 3DMark2001 SE. Letzteres ermittelt in erster Linie die Leistung der Grafikkarten und prüft zusätzlich die Funktionen und Features der Grafikchips.

Die wichtigsten Leistungswerte der Karten stellen wir auf den folgenden Seiten grafisch gegenüber. Eine detaillierte Übersicht aller Benchmark-Ergebnisse finden Sie in der tecDaten-Tabelle.

SPECviewperf

SPECviewperf 6.1.2 ist eine OpenGL-Real-World-Benchmark-Suite. Sie nutzt Funktionen zur Modellierung von Objekten bei industriellen Anwendungen. Wir verwenden den SPECviewperf-Einzelbenchmark AWadvs-04. Dieser beansprucht die Grafikkarte besonders.

3DMark2001 SE

Der Benchmark 3DMark2001 verlangt nicht nur nach Rechen- und Grafikleistung, sondern beansprucht auch den AGP-Bus und das Speicher-Interface stark. Mit ihm lässt sich zusätzlich die Leistung von Chipfunktionen wie Vertex- und Pixel-Shader prüfen.

Vulpine GLmark

Vulpine GLmark ist ein OpenGL-Benchmark. Er basiert auf der Vulpine Vision Game Engine, die in zukünftigen 3D-Spielen zum Einsatz kommen soll. Beim Test muss die Grafikkarte komplexe Landschaften, Gebäude und typische Spieleszenen berechnen.

Den Test führen wir bei einer Auflösung von 1024 x 768 und einer Farbtiefe von 32 Bit durch. Als Einstellung wählen wir "Advanced Settings". Diese nutzen OpenGL 1.2 und erweiterte Funktionen wie Cube Mapping.

Serious Sam 2

Serious Sam 2 bietet komplexe Szenarien. Detaillierte Graslandschaften, scharenweise Gegner und vielseitige Licht- und Schatteneffekte, Farb- und Reflexionseffekte verlangen der Grafikkarte ein gehöriges Maß an Rechenleistung ab. Das Spiel kann sowohl die Direct3D- als auch die OpenGL-API nutzen. Zum Test der Grafikboards verwenden wir Direct3D mit den Standardeinstellungen (Präferenzen: Normal) und einer Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten und 32 Bit Farbtiefe.

Quake 3 Arena

Wie SPECviewperf und Vulpine GLmark setzt Quake III Arena v1.31 ganz auf OpenGL. Dieses 3D-Spiel zeichnet sich durch eine hohe Anzahl an Polygonen und komplexe Szenarien aus. Die Anforderungen an die Hardware und besonders an die Speicherbandbreite der Grafikkarten sind bei Auflösungen ab 1024 x 768 Punkten und 32 Bit Farbtiefe sehr hoch.

Update: Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme aktueller Grafikkarten ist mitunter enorm hoch. Die folgenden Diagramme geben eine Übersicht.

Die Messwerte liefern einen Hinweis auf potenzielle Kompatibilitätsprobleme mit Mainboards. Je mehr Leistung eine AGP-Grafikkarte aufnimmt, desto mehr Vorsicht ist beim Einsatz in einem älteren Mainboard geboten.