Test: Erste Socket A DDR-Serienboards

17.04.2001 von Michael Eckert und Bernhard  Haluschak
Die ersten so genannten Serienboards mit VIAs KT266-Chipsatz sind fertig. Im Test müssen sie gegen Boards mit Chipsätzen von AMD und Ali antreten. Wie unsere Benchmarks zeigen, machen sie dabei nicht immer eine gute Figur.

Bei Mainboards für Intel-CPUs bringt DDR-Speicher klare Vorteile gegenüber herkömmlichen Speichermodulen. Nun stehen die ersten Boards für DDR-Speicher auch für Athlon-CPUs zur Verfügung. Somit sollte die Performance der DDR-Platinen zusammen mit den neuen Athlon-CPUs mit 133 MHz FSB-Takt theoretisch neue Maßstäbe setzen.

Neben AMD und ALi hat VIA nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Apollo-KT266-Chipsatz nachgezogen. Als erstes Testexemplar mit dem VIA-Chipsatz stand uns ein VIA Referenzboard VT5431E mit Beta-BIOS zur Verfügung. Die Leistungswerte überraschten positiv.

Mit dem MSI K7T266 Pro-R und dem Shuttle Spacewalker AK31 erreichten unser Labor jetzt die ersten Serienboards mit VIA-KT266-Chipsatz. Die Hersteller bestätigten den finalen Status der Hardware, aber das verwendete BIOS sei immer noch im Betastadium.

Zusammen mit den DDR-Mainboards von AMD und Ali haben wir die Platinen mit KT266-Chipsatz gegen ein EPoX EP-8KTA3+ antreten lassen. Dieses PC133-Board verwendet den VIA-Apollo-KT133A, der ebenfalls den Betrieb der CPU mit 133 MHz FSB erlaubt. Damit bietet dieser Chipsatz derzeit die schnellste Möglichkeit, eine AMD-CPU mit PC133-SDRAM laufen zu lassen.

Die Ergebnisse des DDR-Mainboard-Tests mit VIA-Apollo-KT266 sind uneinheitlich. Trotz Betacharakter kann sich nur das VIA Referenzboard in punkto Performance gegenüber der Konkurrenz durchsetzen. Die zwei Serienboards von MSI und Shuttle zeigen noch einige Schwächen.

DDR-Chipsets

Für AMD Athlon und Duron sind zur Zeit drei Chipsets im Gespräch. Während erste Boards mit den Chipsets von AMD und ALi bereits zu haben sind, stellte VIA erst Mitte April 2001 Testmuster mit dem VIA Apollo KT266 zur Verfügung. Nun (Ende April 2001) ziehen die Hersteller mit serienreifer Hardware und Beta-BIOS hinterher.

DDR-Chipsets für AMD-CPUs: Northbridge

Chipset

AMD AMD-760

ALi ALiMAGiK 1

VIA Apollo KT266

Bezeichnung

AMD-761

M1651

VT8366

CPU-Steckplatz

Slot A / Socket A

Slot A / Socket A

Slot A / Socket A

FSB-Takt (MHz)

200/266 DDR

200/266 DDR

200/266 DDR

Speichertakt (MHz)

200/266 DDR

66/100/133 SDR und 200/266 DDR

66/100/133 SDR und 200/266 DDR

max. Speicher (MByte)

4096

3072

4096

Speichertyp

DDR-SDRAM

SDRAM, DDR-SDRAM

SDRAM, VC-SDRAM, DDR-SDRAM

AGP

4x

4x

4x

Die Tabellen zeigen die wichtigsten Features im Vergleich.

DDR-Chipsets für AMD-CPUs: Southbridge

Bezeichnung

AMD-766

ALi M1535D+

VIA VT8233

UDMA100

Ja

Ja

Ja

USB-Ports

4

6

6

AC97 Audio/Modem

Nein

Ja

Ja

I/O-Funktionen

Ja

Ja

Ja

Tastatur-Controller

Ja

Ja

Ja

ALi ALiMAGiK

Um ALi war es lange ruhig. Jetzt kommen gleich mehrere DDR-Chipsätze für Desktop-PCs und Notebooks aus Taiwan. Der ALiMAGiK 1 ist auf Mainboards für Desktop-PCs für den AMD Athlon und Duron zu finden. Außerdem ist mit dem MobileMAGiK eine Version für Notebooks geplant. Für Intel-CPUs gibt es den Aladdin Pro 5 (Desktop) und den Aladdin Pro 5M (Notebooks).

Der ALiMAGiK 1 unterstützt bis zu 3 GByte Hauptspeicher. Laut ALi arbeitet der Chipsatz mit PC100-/PC133-SDRAM sowie DDR200- und DDR266-SDRAM. In früheren Datenblättern des Herstellers tauchte sogar noch EDO-DRAM-Unterstützung auf. Speichertakt und FSB lassen sich mit unterschiedlichen Frequenzen betreiben. Die Southbridge M1535D+ bietet sechs USB-Ports, UltraDMA/100-Support sowie integrierte Sound/Modem-Funktionalität.

AMD 760

Dem AMD-750-Chipsatz für PC100-SDRAM war ein langes Leben beschert. Erst knapp zwei Jahre später schickt AMD mit dem AMD-760 einen Nachfolger mit DDR-SDRAM-Unterstützung ins Rennen.

Das Chipset unterstützt im Gegensatz zur Konkurrenz von VIA und ALi ausschließlich DDR-SDRAM. Außerdem ist es bei der Speicheranbindung weniger flexibel, denn der CPU-FSB und der Speicherbus müssen synchron getaktet sein. Wer einen Prozessor mit 100 MHz (200 MHz per DDR-Verfahren) einsetzt, muss sich demnach auch mit DDR200-Speicher begnügen.

Interessantes Detail: Der AMD-760 verwendet den gleichen internen Bus wie der 750er und die VIA Apollo-Pro-Reihe. Deshalb sind auch gemischte Boards mit AMD-Northbridge und VIA-Southbridge möglich.

VIA Apollo KT266

Der VIA Apollo KT266 verwendet wie die Variante für die Intel-CPUs Apollo Pro266 den internen Bus V-Link. VIA kann dadurch für beide Plattformen dieselbe Southbridge verwenden. Zusätzlich lassen sich weitere PCI-Controller über V-Link anbinden, um mehrere getrennte PCI-Busse einzurichten - wichtig etwa für Server und Workstations.

Wie mittlerweile leider üblich, gibt auch VIA seine Transferraten werbewirksam in GB/s oder MB/s (Basis 1000) an, die aber nicht mit GByte/s und MByte/s (Basis 1024) verwechselt werden dürfen. So ergeben sich für die Speicherbandbreite von DDR266-SDRAM 1,99 GByte/s (2,13 GB/s) und für den Chipsatz-Bus V-Link nur 254 MByte/s (266 MB/s). In der zweiten Jahreshälfte 2001 soll V-Link dann bis auf 509 MByte/s beziehungsweise 533 MB/s erweitert werden.

Zum Aufbau eines Mainboards sind mit dem Apollo KT266 nur noch wenige niedrig integrierte Bauteile erforderlich. Der Chipsatz bietet serienmäßig Sound-, Modem- und Netzwerkfunktionalität (AC97, MC97, 10/100 oder HomePNA). Die Anschlüsse und darüber hinaus notwendige Bauteile befinden sich auf dem Mainboard oder auf einer ACR- beziehungsweise AMR-Karte, die in einem eigenen Slot Platz findet.

DDR-SDRAM

DDR-SDRAM basiert in seiner Core-Technologie auf normalem SDRAM und nutzt intern vier unabhängige Bänke. Durch den Datentransfer bei beiden Flanken des Taktsignals sind Laufzeitverzögerungen sehr kritisch. DDR-SDRAM verwendet deshalb für die Synchronisierung des Datentransfers nicht nur den normalen Systemtakt, sondern ein zusätzliches bidirektionales Strobesignal DQS. Das parallel zu den Daten laufende Signal dient dem Chipsatz und dem Speicher als Referenz für die Gültigkeit der Daten auf dem Bus.

Durch DQS kann die Zugriffszeit verkürzt werden, Highspeed-Datentransfers sind möglich. Außerdem ist durch das Strobesignal ein leichtes Abdriften des Bustaktes zwischen Chipsatz und Speicher unproblematisch.

Um das exakte Timing zwischen Daten-Strobesignal DQS und Daten zu ermöglichen, müssen die Anschlüsse die gleichen physikalischen Bedingungen wie Leiterbahnlänge und -kapazität vorfinden. Änderungen der Übertragungsparameter durch Temperatur- oder Spannungsschwankungen wirken sich auf DQS und die Daten gleichermaßen aus. Damit ist sichergestellt, dass während eines Datentransfers zwischen Chipsatz und Speicher keine Timing-Probleme auftreten. Ein stabiler Highspeed-Betrieb ist durch diese Zusatzkontrolle sicherer als durch die Synchronisation mit dem globalen Systemtakt.

Bei einem Lesebefehl generiert und steuert das DDR-SDRAM das bidirektionale Strobesignal und zeigt dem Chipsatz mit der steigenden und fallenden Flanke die gültigen Daten an. Umgekehrt verhält es sich bei einem Schreibvorgang. Jetzt generiert und steuert der Chipsatz das Strobesignal und zeigt damit dem Speicher die Gültigkeit der einzulesenden Daten mit beiden Flanken an.

Ausführliche Informationen zu DDR-SDRAM finden Sie in dem Artikel DDR-SDRAM: Rambus-Killer?

Testvoraussetzung

Das Referenzboard VT5431E von VIA ist mit eine Vorserienplatine zu vergleichen. Zudem hat das BIOS des KT266-Boards noch Beta-Status. Das Transcend TS-ALR4 verwendet den ALiMAGiK 1. Die Hardware unseres Testkanditaten entspricht laut Hersteller der Serienproduktion, am BIOS wird allerdings noch gearbeitet. Das Gleiche gilt für die KT266-Boards MSI K7T266 Pro-R und Shuttle Spacewaklker AK31. Das ASUS A7M266 mit dem AMD-760 ist dagegen ein Serienboard, das wir vom Direktversender Alternate erhalten haben. Das zum Vergleich herangezogene PC133-Mainboard Epox EP-8KTA3+ stammt aus der Serienproduktion. Da es den VIA Apollo KT133A verwendet, ist es ebenfalls offiziell für den Betrieb mit 133 MHz FSB-Taktfrequenz ausgelegt.

Bei den Benchmark-Ergebnissen ist also zu berücksichtigen, dass das Transcend TS-ALR4 und das VIA VT5431E mit einem weiterentwickelten BIOS noch etwas zulegen könnten.

Wie schon beim Vorabtest der Socket 370 DDR-Mainboards erweisen sich auch dieses Mal die Speichermodule als Problemkinder. Lediglich das DDR-Modul von Infineon lief mit voller Performance in den drei Testkandidaten. Der Speicher vom TwinMOS, der nur in den Boards mit AMD- und ALi-Chipsatz zum Einsatz kam, funktionierte nur mit gebremsten Werten. Das gilt auch für das Modul von MemorySolution, das im ASUS-Board sogar noch Abstürze verursachte. Beim Vorabtest der Socket 370 DDR-Mainboards war die Situation umgekehrt: Lediglich mit den neueren Speichermodulen von TwinMOS und MemorySolution mit Samsung-Chips konnten diese Boards mit voller Performance arbeiten.

Wir geben die Benchmark-Ergebnisse mit dem Modul von Infineon an, weil nur so die maximale Performance erreicht wird. Mit gebremsten BIOS-Werten (SDRAM Cycle Length von 2 auf 2,5 und Bank Interleave abgeschaltet) wären Einbußen zwischen 3 bis 6 Prozent hinzunehmen.

Die Kompatibilitätsprobleme zeigen außerdem, dass die DDR-Hardware noch nicht ausgereift ist. Einen kompletten Test mit den bei tecChannel.de üblichen Testbedingungen für Mainboards würden diese Platinen nicht bestehen. Wir haben daher einen Vorabtest mit abgespecktem Testprogramm unter Windows 98 SE durchgeführt.

ASUS A7M266

Das ASUS A7M266 basiert auf der Southbridge VIA VT82C686B und der Northbridge AMD-761, die mit einem Lüfter aktiv gekühlt wird. Das Board ist mit einem AGP-Pro- und einem AMR-Slot ausgestattet. Insgesamt fünf PCI-Slots stehen für weitere Steckkarten zur Verfügung. Der maximale Speicherausbau beträgt 2 GByte, da sich auf der Platine nur zwei DIMM-Sockel für Speichermodule befinden. Onboard-Sound und UltraDMA/100-Unterstützung vervollständigen den Funktionsumfang des Boards.

Das BIOS besitzt umfangreiche Tuningfunktionen für den Speicher. Der FSB-Takt lässt sich auf 90 MHz und 95 MHz sowie außerdem in 1-MHz-Schritten von 100 MHz bis 180 MHz variieren. Für den Speichertakt ist keine von der FSB-Frequenz abweichende Einstellung möglich - eine Einschränkung des AMD-Chipsets. Die Core-Spannung ist von 1,075 V bis 1,85 V per Jumper einzustellen. Mit der JumperFree-Option kann das Board unter Umgehung der DIP-Schalter und Jumper ausschließlich übers BIOS konfiguriert werden.

Quickinfo

Produkt

A7M266

Hersteller

ASUS

Chipsatz

Southbridge AMD-761, Northbridge VIA VT82C686B

Slots

1 AGP-4x-Pro, 5 PCI, 1 AMR

Speicher

2 DIMM: DDR-SDRAM

Sonstiges

UltraDMA/100, Onboard-Sound, ASUS iPanel-Anschluss

Preis

439 Mark bei Alternate (Stand 26.04.2001)

Alle Daten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Ergebnisse & Fazit

In der 2D-Performance mit SYSmark98 und in der 3D-Performance mit 3DMark2000 liegt das ASUS A7M266 mit einem knappen Vorsprung vor dem Testkandidaten mit ALi-Chipsatz, aber hinter dem VIA-Referenzboard mit KT266-Chipsatz. Auch die beiden Serienboards MSI K7T266 Pro-R und Shuttle Spacewalker AK31 erreichen beim 3DMark2000 nicht die Werte der ASUS-Platine. Beim 3D-Spiel Unreal wird das Board klar von den Vertretern der VIA-Chipsätze geschlagen.

Probleme zeigte das Board schon bei der BIOS-Konfiguration. Hier streikte bereits die Tastatur sporadisch. Auch bei der Speicherkompatibilität zeigte sich das Board nicht von der besten Seite: Mit unseren TwinMOS-Modulen arbeitet die Platine nur mit gebremsten BIOS-Einstellungen und mit dem Speicher von MemorySolution stürzte der Testkandidat dann auch noch ständig ab. Allein der Infineon-Speicherriegel funktionierte einwandfrei. Wie schon beim Test des ASUS A7V mit Socket A ist die Taktfrequenz immer um 1 MHz höher eingestellt (per DDR-Verfahren werden daraus dann 2 MHz). Diese "Tuning-Maßnahme" wirkt sich beim A7M266 diesmal sogar auf alle möglichen FSB-Werte aus. Ein weiteres Manko: Die Suspend-to-Ram-Funktion ist im BIOS vorhanden, aber deaktiviert und lässt sich nicht ansprechen.

Fazit: Das ASUS A7M266 ist - so wie getestet - bereits im Handel zu haben. In punkto Performance liegt es vor dem ALi-Board. Auch mit den Vertretern des KT266-Chipsatzes kann es sich gut messen. Trotz Serienstatus sind die Käufer wegen der Probleme mit den Speichermodulen nicht vor bösen Überraschungen sicher. Kaufen Sie dieses Board nur im Paket mit DDR-Speicher, für das der Händler eine Garantie übernimmt.

EPoX EP-8KTA3+

Das EPoX das EP-8KTA3+ ist unser Vergleichsmodell mit PC133-SDRAM. Der Chipsatz besteht aus der lüftergekühlten Northbridge VT8363A und der Southbridge VT82C686B mit UltraDMA/100-Funktionalität. Auf der Platine sind ein AGP-4x, ein ISA und sechs PCI-Slots untergebracht. Die drei DIMM-Sockel können maximal 1,5 GByte Speicher vom Typ VCM und SDRAM verwalten. Außerdem hat das EP-8KTA2 einen zusätzlichen UltraDMA/100-RAID0/1-Kontroller von HighPoint, Onboard-Sound, eine Post-Code-Anzeige und unterstützt PowerOn-Keyboard.

Das EPoX-BIOS bietet für schnelle Mainboard-Updates ein integriertes Award-Flash-Utility. Des Weiteren verfügt es über eine IRQ-Zuordnung der vier PCI-Interruptleitungen und umfangreiche Tuning-Optionen für die CPU. Der Takt lässt sich im BIOS bei FSB 133 von 124 bis 166 MHz und bei FSB 100 von 95 bis 120 MHz einstellen. Leider kann man in den Einstellungen von 100 MHz beziehungsweise 133 MHz die Spread-Spectrum-Option nicht deaktivieren, sondern nur zwischen -0,5%, +0,25% und +0,5% variieren. Den Multiplikator, die Spannungen Vcore, Vagp und Vio erkennt das Board selbsttätig, sie lassen sich aber zusätzlich manuell im BIOS vorgeben. Über eine Steckbrücke ist ein FSB-Takt von 100 und 133 MHz vorzugeben. Für ein Upgrade interessant: Wer eine CPU mit 133 MHz FSB betreiben will, kann kein PC100-SDRAM verwenden, weil das BIOS die Option DRAM CLK = HOST-33 nicht bietet.

Quickinfo

Produkt

EP-8KTA3+

Hersteller

EPoX

Chipsatz

VT8363A, VT82C686B

Slots

1 AGP 4x, 6 PCI, 1 ISA

Speicher

4 DIMM: SDRAM, VCM

Sonstiges

UltraDMA/100, UltraDMA/100-RAID0/1-Kontroller von HighPoint, Onboard-Sound, Post-Code-Anzeige

Preis

359 Mark

Alle Daten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Ergebnisse & Fazit

Der UltraDMA/100-RAID-Kontroller von HighPoint BIOS-Version 1.03b erreicht eine Burstrate von 82,9 MByte/s und eine Kopierleistung von 9,3 MByte/s. Der Standard-Kontroller des VIA-Chipsets schafft 72,7 MByte/s und 13,2 MByte/s - in der Praxis ist der VIA-Controller also schneller. Die Performance des EP-8KTA+ hinkt hinter den DDR-Konkurrenten mit DDR-Chipsatz erwartungsgemäß hinterher. Die Überraschung ist allerdings das 3D-Spiel Unreal, bei dem das PC133-Mainboard die neuen Platinen mit AMD- und ALi-Chipsatz locker schlägt. An die Board mit dem VIA-KT266-Chipsatz kommt es nur teilweise heran.

Bei der Speicherkompatibilität gab es mit unseren Testmodulen keine Probleme - die PC133-Technik ist längst ausgereift. Allerdings arbeitete die Grafikkarte mit GeForce2-GTS-Chip erst korrekt, nachdem die Funktion AGP Fast Write im BIOS deaktiviert wurde. Ohne diese Maßnahme stürzte das Board schon während des Bootens mit einem Bildschirm voller Zeichenwirrwarr ab.

Fazit: Das EPoX EP-8KTA3+ kann mit den getesteten DDR-Boards nicht mithalten, jedoch überraschen die guten Werte unter Unreal. Die Speicherkompatibilität gibt keinen Grund zur Beanstandung. Insgesamt ein solides PC133-Mainboard.

Neu: MSI K7T266 Pro-R

Mit dem K7T266 Pro V:1.0 (MS-6380) von MSI erreichte unser Labor eines der ersten Serienboards mit dem VIA KT266-Chipsatz.

Die drei DIMM-Sockel können insgesamt 3 GByte DDR-SDRAM adressieren. Der serienmäßige Onboard-Sound sowie der RAID0/1-Kontroller von Promise ergänzen den Funktionsumfang. Darüber hinaus verfügt das Board über Diagnose-LEDs (D-LED), die mögliche Fehlerursachen bei auftretenden Problemen anzeigen. Optional ist eine Mainboard-Version mit USB2.0-Onboard-Kontroller mit NEC-Chip erhältlich.

Ein besonderes Feature stellt MSI mit dem USB-PC-zu-PC-Netzwerk zur Verfügung. Damit lässt sich über eine USB-Schnittstelle und ein mitgeliefertes USB-Kabel ein einfaches Peer-to-Peer-Netzwerk aufbauen. Zusätzliche Netzwerkadapter sind nicht notwendig. Es unterstützt die Protokolle TCP/IP, NetBEUI und IPX.

Das AMI-BIOS V1.0B10 zeigt beim Systemstart neben der Taktfrequenz der installierten CPU auch den Takt und die CAS-Latency des Speichers.

Die Konfiguration des MSI K7T266 Pro-R erfolgt ausschließlich über das BIOS, so dass entsprechende Jumper nicht vorhanden sind. Mit der BIOS-Funktion CPU FSB Clock wird der gewünschte FSB-Takt auf 100 oder 133 MHz festgelegt. Dabei kann man im Menüpunkt CPU Overclocking bei FSB 100 MHz die Frequenz von 100 bis 120 und bei FSB133 von 133 bis 153 MHz variieren. Zusammen mit der veränderbaren Core-Spannung der CPU von 1,725 bis 1,850 Volt und variablen Multiplikator von 5,0 bis 10,5 bietet das Board viel Spielraum für Overclocking-Experimente. Schade: Eine hilfreiche manuelle Slot-IRQ-Zuordnung existiert im BIOS nicht.

Quickinfo

Produkt

K7T266 Pro-R

Hersteller

MSI

Chipsatz

VT8366, VT8233

Slots

1 AGP-4x-Pro, 5 PCI, 1 CNR

Speicher

3 DIMM: DDR-SDRAM

Sonstiges

UltraDMA/100, UltraDMA/100-RAID0/1-Kontroller von Promise, Onboard-Sound, USB-PC-zu-PC-Netzwerk, D-LED, USB-2.0-Kontroller optional

Preis

490 Mark

Alle Daten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Ergebnisse & Fazit

Das MSI K7T266 Pro-R kann annähernd an die Performance des VIA-Referenzboards anknüpfen. Nur unter 3DMark2000 verliert es mit fast 130 Punkten Differenz deutlich an Boden. Im Vergleich zum ASUS A7M266 mit AMD 760-Chipsatz hinkt die MSI-Platine unter 3DMark2000 sowie unter Quake III Arena mit Athlon 900 hinterher. Die Anbindung des 200-MHz-DDR-Speichertakts haben die AMD-Entwickler offensichtlich besser gelöst, wie die Speichertransferraten mit Read- und Write-Befehlen belegen. Bei den Datentransferraten über die EIDE-Schnittstelle erreichte das Board einen Kopierwert von 12,7 MByte/s und eine Burstrate von 87,7 MByte/s - das liegt auf erwartetem Niveau.

Bei der Speicherkompatibilität hatte das Board nur Schwierigkeiten mit dem Modul von MemorySolution (CL=2,5). Dieser DIMM-Streifen funktionierte nur mit gebremsten BIOS-Einstellungen fehlerfrei. Alle anderen Module wie das von Infineon (CL=2) und Transcend (CL=2,5) liefen ordnungsgemäß.

Weitere Probleme bereitete das Mainboard mit einem Athlon 900 und 200 MHz DDR-Speichertakt. Besonders unter Unreal stürzte das System häufig ab. Hier scheint der 100 MHz-Speicherbus noch nicht optimal zu funktionieren.

Auch die EIDE-Schnittstelle wollte in Verbindung mit einem Pioneer DVD-303S-A-Laufwerk (UltraDMA/33) und einem Standard-40pol-Kabel nicht fehlerfrei funktionieren - ständige Lesefehler waren die Folge. Erst das Verwenden eines hochwertigen 80pol UltraDMA-Kabels, welches erst ab UltraDMA/66-Ubertragung notwendig ist, brachte Abhilfe.

Ein Ärgernis ist die Power-On-Funktion per Maus. Im Gegensatz zur Tastatur funktioniert das Power-On mit der Maus nur, wenn das System korrekt heruntergefahren wurde. Bei Abstürzen oder abruptem Ausschalten per Schalter versagt das Feature.

Fazit: Das üppig ausgestattete MSI K7T266 Pro-R liefert in Bezug auf die Performance eine akzeptable Vorstellung. Doch auch MSI hat noch nicht alle Probleme mit der Speicherkompatibilität und Funktionalität gelöst. Weitere BIOS-Updates sollten auch bei diesem Serienboard mit Beta-BIOS abgewartet werden.

Neu: Shuttle Spacewalker AK31

Ein weiteres serienmäßige Board mit dem VIA-KT266-Chipsatz schickte uns Shuttle. Das Spacewalker AK31 kühlt die Northbridge VT8366 mit einem Lüfter samt Kühlkörper. Vier DIMM-Sockel können insgesamt 4 GByte DDR-SDRAM verwalten.

Das Award-BIOS Version AK31S902 befindet sich laut Hersteller im Betastadium, was unserer Test auch deutlich belegt. Nach dem Systemstart zeigt das BIOS die eingestellte Prozessorfrequenz samt FSB-Takt und Multiplikator sowie den Speichertakt an.

Die Konfiguration des Mainboards ist jumperlos. Das Feintunig des Speichertiming erfolgt mit den üblichen Optionen wie DRAM Cycle Length, Bank Interleave und Command Rate. Wobei das BIOS nur Speichertakteinstellungen Host CLK und By SPD zulässt. Das BIOS erlaubt einen Prozessortakt zwischen 100 und 166 MHz stufenlos vorzugeben. Die Default-CPU-Spannung von 1,750 V kann dabei um + 0,275 bis -0,10 V in Schritten von 0,025 V erhöht oder vermindert werden. Zusammen mit einer Multiplikator-Einstellung von 5 bis 12,5 eignet sich diese Platine gut für Versuche zur Performancesteigerung.

Wer viele Steckkarten verwendet, hat mit der manuellen Zuordnung der Interrupt-Leitungen ein hilfreiches BIOS-Feature.

Quickinfo

Produkt

Spacewalker AK31

Hersteller

Shuttle

Chipsatz

VT8366, VT8233

Slots

1 AGP 4x, 6 PCI, 1 CNR

Speicher

4 DIMM: DDR-SDRAM

Sonstiges

UltraDMA/100, Onboard-Sound

Preis

399 Mark

Alle Daten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Ergebnisse & Fazit

Das Shuttle Spacewalker AK31 enttäuscht im Test. Trotz eines BIOS-Updates von Version AK31S019 auf AK31S902 kann das Board in punkto Performance und Stabilität nicht überzeugen.

Beim SYSmark98 liegt das Board mit 467 Punkten hinter dem VIA-Referenzboard mit 472 Punkten. Die Platine mit dem AMD-Chipsatz verbucht 468 Punkte. Auch beim 3DMark2000, Quake III Arena und Unreal erreicht es mit bis zu 10 Prozent Performanceeinbußen nicht das Leistungsniveau des VIA-Referenz- beziehungsweise ASUS-A7M266-Boards. Ursache der enttäuschenden Vorstellung des Shuttle Spacewalker AK31 ist die geringe Speicherperformance bei Write- und Move-Befehlen (siehe tecDaten - Alle Produkte im Überblick). Bei der EIDE-Kopier- und Burstleistung gibt es keine Beanstandungen.

Mit der Speicherkompatibilität hat das Mainboard enorme Probleme. So begleiteten sporadische Abstürze den Test mit dem Infineon-DDR-Speichermodul (CL=2). Auch mit DIMMs von MemorySolution und Transcent (beide CL=2,5) wollte das Board nicht einwandfrei zusammenarbeiten. Besonders unter Unreal mit einem Athlon 900 und einem DDR-Speichertakt von 200 MHz verweigerte die Platine korrektes Arbeiten. Systemabstürze trotz gebremster BIOS-Einstellungen waren die Folgen.

Zusätzlich schlug der Test der Suspend-to-RAM-Funktion fehl. Das System fährt laut Status-LED-Anzeige korrekt in den Suspend-Modus, doch nach dem Erwachen bleibt der Bildschirm dunkel.

Fazit: Trotz serienreifer Hardware muss Shuttle das Beta-BIOS des Spacewalker AK31 schnellstens überarbeiten. Mit der eingeschränkten Performance und der nicht akzeptablen Stabilität und Speicherkompatibilität ist dieses Board in diesem Stadium nicht zu empfehlen.

Transcend TS-ALR4

Mit dem Transcend TS-ALR4 fand das erste auf dem ALiMAGiK-1-Chipsatz basierende Mainboard den Weg in unser Testlabor. Er besteht aus der passiv gekühlten Northbridge M1647 und der Southbridge M1535D+ von ALi. Mit einem AGP-4x- und sechs PCI-Slots verfügt das Board über genügend Erweiterungsmöglichkeiten für Steckkarten. Maximal 3 GByte DDR-SDRAM können die drei DIMM-Sockel aufnehmen. Onboard-Sound und eine PowerOn-Keyboard-Funktion sind serienmäßig.

Während der Bootphase zeigt das BIOS nur die CPU-Frequenz an. Hilfreiche Informationen wie DRAM-, FSB-Takt und Multiplikator fehlen. Das BIOS erlaubt zusammen mit einem DIP-Schalter den FSB-Takt von 100 bis 146 MHz einzustellen. Der Speichertakt beträgt regulär 100 und 133 MHz, darüber hinaus kann man ihn bis 146 MHz erhöhen. Die Versorgungsspannung der CPU erkennt das Board automatisch. Vermisst haben wir dagegen die mittlerweile zum Standard gehörende Funktion Suspend-to-RAM.

Quickinfo

Produkt

TS-ALR4

Hersteller

Transcend

Chipsatz

Southbridge M1647, Northbridge M1535D+

Slots

1 AGP-4x-Pro, 6 PCI

Speicher

3 DIMM: DDR-SDRAM

Sonstiges

UltraDMA/100, Onboard-Sound

Preis

350 Mark

Alle Daten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Ergebnisse & Fazit

In Bezug auf die Speicherkompatibilität gab es bei unseren Testmodulen nur mit dem Infineon-Riegel keine Probleme. Der Test funktionierte auch bei der Ultra-Einstellung im BIOS noch einwandfrei, wobei die Module von MemorySolution und TwinMOS nur in der Normal-Einstellung korrekt arbeiteten. Bei der Ultra2-Stufe versagten jedoch alle Testspeicher.

Das Board lief in unserem Test sehr stabil. Lediglich der eingesetzte BIOS-Busstein von EON bereitete Probleme, dieser löschte sich nach Änderungen im BIOS selbstständig. Transcend hat dieses Problem erkannt und will zukünftig BIOS-Bausteine eines anderen Herstellers verwenden.

Negativ fällt das Board bei der Kopierleistung auf: Es erreicht trotz UltraDMA/100 nur 11,6 MByte/s statt wie üblich zirka 13 MByte/s. Bei den restlichen Benchmarks muss das TS-ALR4 oft den Rivalen mit DDR-Chipsätzen den Vortritt lassen. Bei 100 MHz FSB (200 MHz DDR) und 100 MHz Speichertakt fällt das Board deutlich zurück. Allerdings muss man den Vorseriencharakter der Transcend-BIOS-Version berücksichtigen. Das nicht funktionierende Ultra2-Speichertiming verspricht noch etwas mehr Performance.

Ärgerlich: Nach Aktivieren der Funktion Auto Detect DIMM/PCI Clk unter Frequency/Voltage Control bootet das Board nicht mehr. Erst ein CMOS-Clear erweckt es wieder zum Leben. Eine manuelle Konfiguration des FSB- und Speichertaktes quittiert das Board beim Neustart oftmals mit einem schwarzen Bildschirm. Hat man es dennoch einmal geschafft das System zum Booten zu bringen, arbeitet das Board trotz eingestellter DRAM-Frequenz von 133 MHz immer nur mit einem Speichertakt von 100 MHz (200 MHz DDR). Bei den Einstellungen Default und FSB 133 MHz funktioniert das TS-ALR4 dagegen korrekt mit einem Speichertakt von 133 MHz.

Fazit: Das TranscendTS-ALR4 mit ALiMAGiK-1-Chipsatz liegt knapp hinter dem ASUS-Board mit AMD-760-Chipsatz. Die Probleme mit der Speicherkonfiguration lassen vermuten, dass für das TS-ALR4 noch einige BIOS-Updates nachgeschoben werden.

VIA VT5431E KT266 Referenzboard

Das erste Mainboard basierend auf dem KT266-Chipsatz schickte uns VIA. Das Referenzboard ist mit der Northbridge VT8366 und Southbridge VT8233 bestückt. Eine Kühlung des Chipsatzes fehlt. Die Platine ist mit einem AGP-4x- und fünf PCI-Slots ausgestattet. Für die Bestückung mit DDR-SDRAM-Speicher stehen insgesamt drei DIMM-Sockel zur Verfügung. Sie können maximal 3 GByte Speicher adressieren. Onboard-Sound gehört zur Standard-Ausstattung. Das VIA-Referenzboard begnügt sich mit nur zwei extern herausgeführten USB-Ports und einem Lüfter-Stecker. Eine Infrarot-Schnittstelle und ein Lautsprecheranschluss fehlen. Dafür hat VIA als Signalgeber einen Onboard-Piepser.

Hilfreich: Beim Booten zeigt das BIOS die CPU-Frequenz, den FSB-Takt und den Multiplikator an. Auch die Interrupt-Belegung der wichtigsten Komponenten wie Steckkarten verheimlicht das BIOS nicht. Die Konfiguration des Boards erfolgt über DIP-Schalter und BIOS, wobei uns die Jumperbelegung für das Referenzboard nicht zur Verfügung stand.

Das Award-Beta-BIOS bietet alle bekannten Einstellungen, darüber hinaus auch spezielle undokumentierte Registereinstellungen. Der FSB-Takt und der Multiplikator sowie die Core-Spannung der CPU lassen sich in diesem BIOS nicht einstellen - sie werden automatisch erkannt. Lediglich den Speichertakt kann man auf 133 MHz, 100 MHz oder Auto verändern. Das manuelle DRAM-Timing bietet die Funktionen: CAS-Latency, Bank Interleave und Command Rate.

Quickinfo

Produkt

VT5431E KT266 Referenzboard

Hersteller

VIA

Chipsatz

Southbridge VT8366, Northbridge VT8233

Slots

1 AGP 4x, 5 PCI

Speicher

3 DIMM: DDR-SDRAM

Sonstiges

UltraDMA/100, Onboard-Sound

Preis

keine Angabe

Alle Daten finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Ergebnisse & Fazit

Um die korrekte Funktion des Beta-Referenzboards zu gewährleisten empfahl VIA vor dem Test einige Änderungen an Treibern und Chipsatz-Registern durchzuführen. So war es notwendig die Datei VATAPI.vxd des installierten 4in1-Packet Version 4.29v gegen eine modifizierte Datei zu tauschen. Zusätzlich mussten das DRAM-Timing manuell eingestellt und ein Register-Patch des VIA-Chipsatzes durchgeführt werden.

In punkto Speicherkompatibilität gibt es auch bei dem VIA-KT266-Referenzboard Probleme. Der Speicherriegel von MemorySolution arbeitete nur mit gebremster BIOS -Einstellung einwandfrei - andernfalls stürzte das System sporadisch ab. Das RAM-Modul von Infineon lief dagegen fehlerlos.

Trotz Beta-BIOS zeigte das VIA VT5431E in unserem Test eine sehr gute 2D- und 3D-Leistung mit der es sich vor die Konkurrenz schiebt. Auch die Kopierleistung mit 13,2 MByte/s und eine Burstrate von 87,6 MByte/s geben keinen Grund zur Beanstandung.

Ein Manko: Obwohl die entsprechenden DIP-Schalter auf Auto-Konfiguration der CPU standen, wollte das Board mit FSB-100MHz-Prozessoren nicht zusammenarbeiten. Eine Beschreibung der Schalterstellung zur manuellen Konfiguration war zum Testzeitpunkt nicht zu bekommen. So müssen wir vorerst auf die Benchmarkwerte mit dem Athlon 900 verzichten.

Fazit: Das VIA VT5431E mit KT266-Chipsatz liegt in punkto Performance vor den Boards mit AMD- und ALi-Chipsätzen. Das Beta-BIOS und das noch nicht serienreife Referenzboard lassen noch viel Spielraum für weitere Performance-Spekulationen, denn erst mit einem serienreifen Board lassen sich endgültige Aussagen über die Leistung des KT266-Chipsatzes treffen.

Update: Benchmarks

Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Testkandidaten noch nicht um gänzlich serienreife Mainboards handelt. Die Hardware entspricht zwar bereits der Serienproduktion, aber am BIOS werden die Hersteller noch Einiges feilen. Diese Verbesserungen führen nicht nur zu einer höheren Kompatibilität, sondern erfahrungsgemäß auch noch zu leichten Performance-Steigerungen.

Alle Tests wurden mit Windows 98 SE und DirectX 8 durchgeführt. Die jeweiligen Konfigurationsänderungen hinsichtlich Prozessor und Speichertyp finden Sie in den Benchmark-Diagrammen auf den folgenden Seiten.

Weitere Benchmark-Ergebnisse und alle technischen Daten der getesteten Mainboards haben wir in der tecDaten-Tabelle für Sie aufbereitet.

SYSmark98

Wir testen hier die Performance bei Standardanwendungen unter Windows 98 SE. Als Benchmark-Paket kommt BAPCo SYSmark98 zum Einsatz.

3DMark2000

Beim Test der 3D-Performance für Spiele setzen wir unter anderem den Benchmark 3DMark2000 von MadOnion ein.

Der Grafikkarten-Benchmark 3DMark2000 verlangt nicht nur nach Rechen- und Grafikleistung, sondern beansprucht auch den AGP-Bus und das Speicherinterface.

DDR266: Unreal / Quake III

Als 3D-Praxistest setzen wir das Spiel Unreal mit der Patchversion 226 final ein. Bei Unreal ist die Bildrate nach mindestens drei Zyklen mit der Option timedemo 1 angegeben. Das 3D-Spiel arbeitet dabei mit 800x600 Bildpunkten, 16 Bit Farbtiefe und mit Hardware-Rendering.

Das 3D-Spiel Quake III Arena V1.17 Retail Version benutzt OpenGL. Wir testen in der Einstellung Normal mit Sound und der Demo2.

FSB 200: Unreal / Quake III

In unseren bisherigen Tests erwies sich Unreal als besonders anspruchsvoll hinsichtlich der Speicher-Performance. Wir haben das 3D-Spiel deshalb auch mit DDR200-SDRAM und einem Athlon 900 getestet, die restliche Konfiguration aber nicht verändert.

Wegen der überraschenden Ergebnisse mit Unreal testeten wir auch nochmals Quake III mit dieser Konfiguration.

Benchmarkanalyse: Unreal / Quake III

Erstaunlich: Das eigentlich CPU- und speicherintensive 3D-Spiel Unreal profitiert kaum von dem schnelleren DDR-Speicher beim AMD- und ALi-Chipsatz und wird vom PC133-Board geschlagen. Die Socket 370 DDR-Mainboards und das Board mit VIA-KT266-Chipsatz waren dagegen wie erwartet schneller als die vergleichbare PC133-Plattform. Was also stimmt mit Unreal und den beiden anderen Socket A DDR-Mainboards nicht?

Wir haben diesen Effekt näher untersucht und zusätzliche Tests mit verschiedenen Athlon- und Pentium-III-Konfigurationen durchgeführt.

Die bisher in all unseren Benchmarks vertretene These, dass Unreal Speicher- und CPU-intensiv ist, trifft auch auf diesen Test zu. Steigert man bei gleichem FSB-Takt (100 MHz) nur den SDRAM-Speichertakt von 100 auf 133 MHz, dann führt das zu einer Performance-Steigerung bei Unreal um 17,9 Prozent. Wird gleichzeitig der FSB-Takt auf 133 MHz erhöht, dann springt eine Vorteil von 20,1 Prozent heraus. Auch bei DDR-SDRAM führt eine Takterhöhung von 100/100 auf 133/133 MHz zu einer um 12,4 Prozent höheren Unreal-Framerate.

Wie auch der Vergleich mit dem VIA KT266-Board zeigt, liegt die Ursache für das schlechte Abschneiden des ALi- und AMD-Boards bei Unreal an der Hardware und nicht bei den Benchmarks selbst.

Speicherzugriffe: Unreal /Quake III

Grundsätzlich profitiert der Athlon von einem schnelleren Arbeitsspeicher stärker als der Pentium III, das zeigt die Benchmarkanalyse. Das schlechte Abschneiden der AMD- und ALi-Boards mit Unreal scheint auf ein Manko im Chipset zurückzuführen zu sein.

Das Bild Statistik zeigt eine mit unserem Tektronix-Logic-Analyzer erfasste Zugriffsstatistik für ein 256 MByte großes PC133-DIMM. Es wurden während des Unreal- und des Quake-Benchmarks jeweils rund 270 000 Samples erfasst. Das Diagramm zeigt, wie oft auf eine Zeilenadresse im DIMM zugegriffen wurde.

Offensichtlich haben die DDR-Chipsets von AMD und ALi für den Socket A noch Probleme, wenn sehr oft hintereinander auf den gleichen Speicherbereich zugegriffen wird. Bei Unreal kommt erschwerend hinzu, dass sich die Zugriff-Hot-Spots auf zwei vergleichsweise weit auseinander liegende Blöcke konzentrieren.

Update: Fazit

Trotz Beta-BIOS überrascht das Evaluation-Sample des VIA-Referenzboards VT5431E mit VIA-Apollo-KT266-Chipsatz. In punkto Performance ist es in vielen unserer Tests das schnellste DDR-Mainboard. Die Chipsätze von AMD und ALi zeigen hier Performance-Einbußen.

Die beiden Serienboards mit Beta-BIOS MSI K7T266 Pro-R und Shuttle Spacewalker AK31 zeigen uneinheitliche Ergebnisse. Das MSI-Board kann an die guten Werte des VIA-Referenzboards anknüpfen und lauft mit ausgewählten DDR-Modulen stabil, die Shuttle-Platine dagegen nicht. Eines haben beide gemeinsam: Die Probleme mit der Speicherkompatibilität sind seit dem Test des VIA-Referenzboards immer noch nicht endgültig behoben, so dass weitere Nachbesserungen im BIOS notwendig sind.

Dem Transcend TS-ALR4 mit Vorserien-BIOS mag man seine Probleme mit den Speichermodulen noch verzeihen. Ein Käufer des ASUS A7M266 erwirbt aber ein "Serienboard" in dem Glauben, dass alles bestens klappt. ASUS ist sich der Problematik wohl bewusst und empfiehlt im Handbuch einige Speichermodule. Eine hundertprozentige Garantie ist das aber nicht: In der Liste der geprüften Module ist auch ein DDR-DIMM von TwinMOS mit Hyundai-Chips. Unser TwinMOS-Modul mit Samsung-Chips arbeitete dagegen nur mit gebremstem Speichertiming im A7M266.

Angesichts der Probleme mit Speicherkompatibilität, Stabilität und der Performance ist zur Zeit vom Kauf eines DDR-Mainboards abzuraten. Erst mit ausgereiftem und finalem BIOS sollten die Kinderkrankheiten überwunden sein. Das Argument - hoher Preis für DDR-Speichermodule - zählt dabei nicht mehr, denn dieser liegt mittlerweile auf dem Niveau der PC133-Riegel. mec/hal)

Testkonfiguration Software

Wir testen alle Mainboards in einer exakt festgelegten Konfiguration. Als Betriebssystem kommt Windows 98 SE mit installiertem DirectX 8 zum Einsatz. Unter Windows 98 verwendeten wir bei Mainboards mit VIA-Chipsatz zusätzlich das VIA-Service-Pack 4in1 Version 4.25 oder eine aktuellere Version. Das ASUS-Mainboard wurden mit dem Minport-Treiber 4.80 in Verbindung mit dem VIA-Paket getestet. Die Transcend-Platine arbeitete mit ALi AGP-Treiberversion 1.72 und EIDE-Treiber 1.05. Die Boards mit KT266-Chipsatz testeten wir mit der 4in1-Version 4.29v. Zusätzlich musste beim VIA-Referenzboard die Datei VATAPI.vxd gegen eine modifizierte VIA-Datei ausgetauscht und das BIOS-Register 64 mit dem Wert 12h gepatcht werden.

Die 2D-Performance ermitteln wir mit dem Applikations-Benchmark BAPCo SYSmark98 in einer Auflösung von 1024x768 Punkten und 32 Bit Farbtiefe. Mit dem Benchmark 3DMark2000 Pro prüfen wir die 3D-Leistung im Detail. Das Spiel Unreal OEM mit Patch 226 final und Command-Line-Befehl timedemo 1 benutzen wir, um die 3D-Performance unter Praxisbedingungen zu ermitteln. Die Bildrate in fps geben wir nach dem dritten Testdurchlauf an.

Die Bildwiederholfrequenz beträgt bei Auflösungen bis 1024x768 Punkten in allen Farbtiefen 85 Hz. Alle Anwendungen laufen mit abgeschalteter V-Synchronisation und wenn möglich mit aktiviertem Sound.

Die Referenzplattformen für alle Mainboards sind exakt definiert. Um Ihnen unsere Testkonfigurationen transparent zu machen, finden Sie nachfolgend eine detaillierte Liste der verwendeten Komponenten und Treiberversionen. In Klammern nennen wir für einige Erweiterungen zusätzlich die Kurzform der Bezeichnung, wie wir sie aus Platzgründen in der tecDaten-Tabelle verwenden.

Testkonfiguration Hardware

Komponente

Daten

Grafikkarte

Creative Labs GeForce2 GTS

Grafikchip

GeForce2 GTS

Grafikspeicher

32 MByte DDR-SGRAM

BIOS

2.15.03.01.07

Treiber

Detonator 6.31

Platine

keine Angabe

RAM 1

MemorySolution BD128MB

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

128 MByte PC133-SDRAM 3-2-2

RAM 2

MemorySolution BD 128MB

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

128 MByte PC133-SDRAM 3-2-2

RAM 3

MemorySolution BD256MB402

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR266

RAM 4

TwinMOS PC2100 128 MB DDR

Serien-Nr.

051MDSH1143010004

Firmware

---

Sonstiges

128 MByte DDR266

RAM 5

TwinMOS PC2100 128 MB DDR

Serien-Nr.

051MDSH1143010024

Firmware

---

Sonstiges

128 MByte DDR266

RAM 6

Kingston KVR200X64C2/128

Serien-Nr.

051MDSH1143010024

Firmware

---

Sonstiges

128 MByte DDR200

RAM 7

Infineon HYS64D32000GU-7

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR266

RAM 8

Transcend K4H2808388-TC80

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR266

Soundkarte

Diamond Sonic Impact S90

Soundchip

Vortex AU8820B2

Schnittstelle

PCI 5V

Treiber

2.01.06

Platine

Revision A

Festplatte

IBM Deskstar DTLA 305020

Kapazität

20,5 GByte

Schnittstelle

UltraDMA/100

DVD-ROM-Laufwerk

Pioneer DVD-303S-A

Geschwindigkeit

6/32fach

Schnittstelle

ATAPI

Firmware

1.09

ZIP-Laufwerk

NEC ZIP100

Bauform

3,5 Zoll intern

Schnittstelle

ATAPI

Diskettenlaufwerk

Teac FD-235HF

Kapazität

1,44 MByte

Netzteil

Enermax ATX

Ausgangsleistung

330 Watt

Format

ATX

Tastatur

Cherry RS 6000 M

Schnittstelle

PS/2

Maus

Logitech M-S35

Schnittstelle

PS/2